Hi, ich weiß noch, dass ich das im 2. Semester Eko hatte, doch hab ich keinen Plan mehr, wie das ging (bin auch kein Masch). Ich möchte ein Gehäuse in SolidWorks erstellen. Hierfür müssen die Seitenteile gebogen werden. Wenn ich einen bekannten Außenradius setze und die Wandstärke beibehalten möchte, muss ich iwie auf den passenden Innenradius kommen, doch wie. Ich weiß noch, dass es was mit der Biegeverkürzung zu tun hatte, doch leider komme ich da auf keine passende Formel. Weiß hier noch einer, wie das ging? VG aesis
Mich würde es erstaunen, wenn SolidWorks sowas nicht von Hause aus kann. Solls denn kreisrund werden (dann könnte man es über den Umfang berechnen)?
Keine Ahnung ich hab vorgestern angefangen mich mit SolidWorks zu beschäftigen ;). Nein es soll realistisch werden. Wenn ich es kreisrund haben wollte, bräuchte ich ja nur die Materialstärke vom Außenradius abziehen und hätte meinen Innenradius. Ich weiß noch, dass ich es im Studium hatte, doch Unterlagen als auch Wissen sind weg :(.
Stichwort heißt: " neutrale Faser ". Grüße vom Schlossermeister.
Nee die mittlere Länge interessiert mich ja nicht. Die Längen sowieso nicht. In dem Zusammenhang eher die gestauchte Länge auf den Radius. Ich weiß ja nicht vll. ist das für die Konstruktionsdaten irrelevant?
Bei Solidworks gibt es ein Feature namens Blech, das macht alles für dich.
Oh je ich glaub ich bin per Hand schneller :D. Ok danke werde ich mal suchen.
Michael M. schrieb: > Nee die mittlere Länge interessiert mich ja nicht. Die Längen sowieso > nicht. In dem Zusammenhang eher die gestauchte Länge auf den Radius. Hä? Die Längen interessieren nicht? Bei solchen Blechkisten sind die später zur Umformung ver- wendeten Werkzeuge sehr relevant. Da ist es eher sinnvoll, mal ein paar Muster aus gleichem Blech, zu kanten, zu biegen oder sonst wie zu bearbeiten. Die daraus gewonnen Daten baut man sich in seine Zeichnung ein, dann wird das was. Grüße Bernd
Michael schrabte: >>Nee die mittlere Länge interessiert mich ja nicht. Die Längen sowieso >> nicht. Das würde mich an Deiner Stelle sehr interessieren, weil Dich sonst derjenige, der Deine Zeichnung in die Realität umsetzen soll, mit Schwung in den Arsch tritt. :-( Ich liebe die Computer-Entwerfer, die anderen Leuten Probleme aufhalsen...
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Das kommt drauf an wie er es fertigen will. Wenn es aus dem Stück gefräst werden soll, ist es dem CNC Dreh- Bohr- Fräs- Bearbeitungszentrum egal.
Das werden einfach 4 Bleche mit je 90° Biegungen an 2 Kanten, mehr nicht. Da interessiert mich nur die Gesamtlänge von Kante zu Kante und nicht eine mittlere Länge im Material. ;).
Tjo, wie gesagt. DU mußt den Kram ja hinterher nicht millimetergenau ausrichten und aneinanderschweißen.
Als einfache Lösung. ri=ra-s, gemeinsamer Mittelpunkt
Hab ich ja oben schon so geschrieben, doch ist das real nicht der Fall. Wenn das Blech gebogen wird, dann immer über einen Innenradius. Wenn ich nun aber einen exakten Außenradius haben möchte, muss das aufgrund der nicht stetigen Materialstärke im Biegebereich über eine Anpassung des Innenradius gehen. Hat mich auch mehr der Richtigkeit halber interessiert und ist an sich für mein Projekt nicht wichtig. Hätte ja sein können das sich noch wer daran erinnert, wie man so was berechnet hat.
Wenn man ein Flächenstück A hat, dann ändert sich dieses nicht durchs Biegen. Ist l die Länge des Stücks und d die Dicke, dann ist
für den Winkel phi ist
wenn wir annehmen, daß die Außenlänge gleich bleibt. Bei der Annahme, daß sich die "neutrale Faser" in der Mitte befindet, dann ist eben
Das kannst du ober einsetzen, gegen l kürzen und dann nach r_i als Funktion von d und r_a auflösen.
Michael M. schrieb: > Das werden einfach 4 Bleche mit je 90° Biegungen an 2 Kanten, mehr > nicht. Da interessiert mich nur die Gesamtlänge von Kante zu Kante und > nicht eine mittlere Länge im Material. ;). Da kommen wir der Sache doch schon näher. Diese Gesamtlänge von Kante zu Kante ergibt sich aus vielen Parametern. Material, Dicke, Kantradius, Blechbreite usw. Wenn das so einfach wäre, könnte es ja jeder :) Die Zeichnung ist eine Sache, die Fertigung hat damit nur rudimentär zu tun. Bei einem Einzelstück kann man schon mal einen Millimeter abschleifen, damit es passt. Bei 100 Stück muss der Zuschnitt stimmen. Das menschliche Auge kann 1/ 100 mm erkennen! Grüße Bernd
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Hallo Michael M.(aesis): Dein Problem ist hauptsächlich abhängig von diesen Faktoren: * welches Material will ich Biegen * die Materialstärke * den Biegewinkel * das Biegewerkzeug. Zum Verständnis, Biegen bedeuted "Zurückfedern" nach dem Biegevorgang. Es muss also "Überbogen" werden, um auf das Ergebnis von 90° zu kommen. Dabei spielt das zu biegende Material eine große Rolle. Wir reden doch hier vom Biegen und nicht vom Prägen, oder? Deshalb finde ich die Antworten der sogenannten "Experten" schon etwas lustig. Es ist wohl klar, dass ein zähes Material beim Biegen über eine Kante (= Biegewerkzeug), einen anderen inneren Biegeradius erzeugt als ein weiches Material(Stauchung). Ebenso hat die Form des Biegewerkzeuges einen erheblichen Einfluss auf das Resultat. Das kann jeder selber zu Hause nachprüfen. Biegt mal 90° über einen spitzen Meißel und dann schleift ihr den Meißel rund und biegt nochmal. Logischer Weise ist dann der Innenradius verschieden und genau dies hat der TE wissen wollen. Lieber Michael, Du versuchst mit Deinem SolidWorks-CAD Theorie und Praxis zu vereinen. Das klappt eigentlich nie. Das Programm "Inventor"(sehr gut für Biegung) hat diesen Umstand wohl erkannt und extra ein Modul "Blech" eingeführt. Dort kann man nach Herzenlust Bleche im CAD biegen. Allerdings nur nach Definition des Materials und der Blechstärke. Intern wird ein Standard-Werkzeug ausgewählt und der Rest theoretisch berechnet. Es werden auch verschiedene Berechnungsmethoden vorgeschlagen, die aber allsamt die Praxis nicht erreichen. Stellt euch mal vor, ihr liegt theoretisch pro Bug 0,1mm daneben. Bei 10 Bügen sind das schon wieder 1,0mm und 10 Büge ist heut zu Tage gar nichts (z.B. Schweller vom Auto). Deshalb hat Inventor einen besseren Weg gewählt: Man kann "Biegetabellen" für die Berechnung hinterlegen. Das heist, in der Praxis werden Versuche mit verschiedenen Materialien und Blechstärken gemacht und die Ergebnisse im CAD-Programm gespeichert. So erreichen wir beim CAD-Zeichnen auf einen sehr guten Praxiswert. Ob dies in SolidWorks ebenfalls implementiert ist, beide Programme kommen aus dem gleichen Haus, entzieht sich meiner Kenntnis. Warum diese penible Geauigkeit? --------------------------------- Bevor man biegt, braucht man ein flaches Blech aus dem dann das fertige Produkt entstehen soll. Die Abmaße des Bleches werden aber "rückwärts" aus den Biegevorgängen errechnet. ==> Ist das flache Blech schon falsch, wird das Produkt niemals stimmen. _Nun Michael mal eine "praxisnahe" Antwort von mir:_ ----------------------------------------------------- Bei normalen Baustählen(und t=1,0mm bis 2,0mm) ist die Aussen-Verlängerung pro Bug ca. 0,8mm. Falls Du es genauer haben willst, musst Du mir schon alle Kriterien angeben. Dann könnte ich mal nachsehen, bzw. im Inventor dies nachbiegen. Gruß Stevko
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Stevko, Da gibt es kaum noch was hinzuzufügen. Das ist halt nicht so einfach, mit dem Blech.:) Grüße Bernd
Die Frage bleibt: Worum geht es eigentlich? Ein Einzelstück mit diversen Ausschnitten lässt sich manuell kanten. 2 x den Rohling gelasert, ( mit Zugaben zum Abschleifen ), und das wird was. Das Endmaß kann aber bis zu 1mm vom Plan abweichen. Oder exakte Planvorgaben, und 5 Zuschnitte sind für die Tonne. Dann Plan- und Zuschnittänderung. Dann noch 2 Versuche und es ist wunschgemäß. ( Wenn es gut läuft ) Grüße Bernd ( Metallbaumeister seit 1978 )
Dazu eine kleine Geschichte: Vor einigen Jahren konnte ich das Daimler- Lastwagenwerk in Wörth besichtigen. Ganz stolz wurden uns die Roboter gezeigt, die die Fahrerkabinen vollautomatisch schweißen. Toll! Dann kam eine Station, die fast verschämt mit Planen zugehangen war. Da waren die wirklichen Künstler aktiv. Mit Kanthölzern, Vorschlaghammer und Schweißgerät machten die die Türen und Hauben passend. Erst dann ging es zum Lackieren. Das hat mich mehr beindruckt, als die ganzen Handlings- und Schweißroboter, Grüße Bernd
> Oder exakte Planvorgaben, und 5 Zuschnitte sind für die Tonne. > Dann Plan- und Zuschnittänderung. > > Dann noch 2 Versuche und es ist wunschgemäß. Da fliegt mir ja das Blech weg!
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