Forum: Platinen Bungard Nieten Langzeiterfahrung


von Cube_S (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe mich vor kurzem entschlossen Durchkontaktierungen mit der 
Bungard BEL Favorit zu machen (Momentan 8mm Außendurchmesser). Mit den 
Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. Nach den ersten 10 Nieten geht das 
auch relativ flott.

Meine Frage: Ist es zwingend nötig die Nieten zusätzlich zu verlöten 
oder bleibt der Kontakt auch über längere Zeit erhalten. Gibt es da 
Erfahrungswerte?

von Matthias L. (limbachnet)


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Cube_S schrieb:
> 8mm Außendurchmesser

Hochstromanwendung?  ;-)

Ich nehme als Hobbybastler auch die Nieten zum Durchkontaktieren, 
allerdings ohne die richtige Presse. Ich habe stattdessen einen 
umgeschliffenen Körner und weil ich dem Ergebnis nicht ganz über den Weg 
traue, wird alles nachgelötet. Daher kann ich keine Langzeiterfahrungen 
ohne Löten beisteuern.

Von der Logik her sind nur gasdichte Pressverbindungen langzeitfest, das 
sind also echte Crimpverbindungen, die unter Pressdruck stehenden 
Flächen bei Schraubverbindungen, die dauerhaft mit definiertem 
Anpressdruck kontaktierten Flächen bei Federklemmen u.ä. Die Duko-Niete 
können hier die Kontaktfläche zwischen der Via-Kupferfläche und dem 
umbördelten Rand als Dauerkontaktfläche haben, aber das funktioniert 
nur, wenn der Rand nirgendwo eingerissen oder plattgedrückt ist, denn 
sonst ist die Federwirkung ja weg. Ich würde daher erwarten, dass ein 
sauber gesetzter Duko-Niet auch länger lötfrei funktioniert, ein nur 
leicht vergeigter Niet hingegen nicht.

von Cube_S (Gast)


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>Hochstromanwendung?  ;-)

Sorry, das waren natürlich 0.8mm.

Die Gasdichtigkeit ist vermutlich trotz Original-Presse nicht gegeben, 
da es immer zu einem leichten Versatz der Platinenseiten und 
Ungenauigkeiten beim Bohren kommt.

Ansich ist auch das Verlöten kein Problem nur habe ich den Plan auch die 
Anschlüsse von durchgesteckten Bauteilen zum Durchkontaktieren zu 
verwenden (dann mit 1mm Außendurchmesser) und dabei wäre darauf zu 
achten, dass die Niete auch hohl bleibt. Das ist nicht mehr so ganz 
einfach.

von Car (Gast)


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Cube_S schrieb:
> Ansich ist auch das Verlöten kein Problem nur habe ich den Plan auch die
> Anschlüsse von durchgesteckten Bauteilen zum Durchkontaktieren zu
> verwenden (dann mit 1mm Außendurchmesser) und dabei wäre darauf zu
> achten, dass die Niete auch hohl bleibt. Das ist nicht mehr so ganz
> einfach.

Einfacher Trick: Zulöten und anschließend das Loch wieder leersaugen. 
Muss man ja maximal auf einer Seite machen, die andere wird später 
ohnehin verlötet.

von Stefan (Gast)


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Also mit den 0.6 mm Nieten, geht es nicht
vernünftig. Da sind immer einige dabei die kein
richtigen Kontakt haben. Werde mal die 0.8 mm Nieten
probieren, vielleicht geht es damit besser.
Ich würde sagen, verlöte sie und dann haste ruhe.

von Martin (Gast)


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Egal welche Bungard Nieten die müssen alle verlötet werden! Mindestens 
80% haben einen schlechten bis keinen Kontakt, entweder sofort oder nach 
einiger Zeit.
Im Grunde ist das Tool nicht schlecht aber leider nicht gut genug 
konzipiert um ohne zusätzliches Lötzinn auszukommen.
Herr Bungard lebt ja auch leider nicht mehr der war ja immer recht 
hilfreich.

von Daniel P. (Gast)


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Also ich verwende auch die 0.8mm Nieten und hatte bis jetzt noch nie 
Probleme damit. Haben immer alle ohne Probleme funktioniert.
Zum Einpressen verwende ich zwar den Original Werkzeugsatz, hab mir aber 
eine eigene Presse gebaut, die so ähnlich aussieht. Die originale ist 
einfach viel zu überteuert.

Verlötet habe ich die Nieten bis jetzt nie, aber wenn mehr Strom fließen 
soll, setz ich oft einfach 2 bis 4 Nieten nebeneimander.

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