Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik gitarren_effektgerät


von Oliver K. (oliver_k)


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hallo ich mache für die HTL eine Diplomarbeit und
habe da einige Probleme und hoffe ihr könnt mir helfen.

Ich baue ein Effektgerät für eine E-Gitarre.
Das Signal wird FM-moduliert, danach über eine nichtlineare
Kennline eines Flankendiskriminators AM-moduliert und danch Demoduliert.
Wenn die Trägerfrequenz (FM) bei 100kHz liegt soll das analoge
Signal Frequenz verdoppelt sein.
Das ganze funktioniert gut mit einem Signal aus einem 
Funktionsgenerator.
Doch wenn ich eine Gitarre anschließe und danach an einen Verstärker 
schließe funktioniert das alles nicht ganz nach wunsch.

Vielleicht kann mir da jemand helfen der da Erfahrung hat.
Bei Bedarf gebe ich noch auskunft über meine Schaltung.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Mittenfrequenz eines FM-Flankendemodulator muss normalerweise auf 
eine der beiden Flanken des Bandpassfilters gelegt werden.
Wenn man es auf die Bandfiltermitte legt, bekommt man eine 
Doppelweggleichrichtung mit Frequenzverdopplung soweit stimmt die 
Theorie. Das kann man aber auch einfacher haben.

von Oliver K. (oliver_k)


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Kann schon sein das es einfacher geht.
Wir wollen hald mit einem Wah-Wah pedal die Trägerfrequenz einstellen 
und vom linearen Bereich (nicht verdoppelt) in den nichtlinearen Bereich 
(verdoppelt) herum fahren.
Aber das ist ja nicht das Problem.
Es funktioniert gut mit einem Funktionsgenerator.
Doch wie gesagt mit der angeschlossenen Gitarre und anschließenden 
Verstärker hörrt sich das ganze nicht wie gewollt an.

von Steffen W. (derwarze)


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Ein Funktionsgenerator mit welcher Wellenformeinstellung?
Eine E-Git gibt ja eine ganz andere, sich zeitlich auch ändernde, und 
nicht unbedingt symetrische, Wellenforn in Gegensatz zum Generator aus.
Und klar was im Sinus prima funktioniert wird mit der Gitarre, 
insbesondere wenn Verzerrer u.ä. zwischengeschaltet sind, noch lange 
nicht so funktionieren.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Steffen Warzecha schrieb:
> Ein Funktionsgenerator mit welcher Wellenformeinstellung?
> Eine E-Git gibt ja eine ganz andere, sich zeitlich auch ändernde, und
> nicht unbedingt symetrische, Wellenforn in Gegensatz zum Generator aus.
Ich habe als eines meiner ersten Projekte auch ein Stimmgerät gebaut, 
das mit einem Funktionsgenerator tadellos funktionierte...  :-/

Oliver Kohlhofer schrieb:
> Doch wenn ich eine Gitarre anschließe und danach an einen Verstärker
> schließe funktioniert das alles nicht ganz nach wunsch.
Und was tut sich stattdessen?
Schon mal was mit Flageoletttönen probiert (die kommen am ehesten an 
einen Sinus ran)?

von MaWin (Gast)


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Oliver Kohlhofer schrieb:
> Das ganze funktioniert gut mit einem Signal aus einem
> Funktionsgenerator.
> Doch wenn ich eine Gitarre anschließe und danach an einen Verstärker
> schließe funktioniert das alles nicht ganz nach wunsch.

Eine Gitarre produziert auch keinen Sinuston.

Ihr solltet euer Konzept noch mal überdenken.

von Harry (Gast)


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Oliver Kohlhofer schrieb:
> Das ganze funktioniert gut mit einem Signal aus einem
> Funktionsgenerator.
> Doch wenn ich eine Gitarre anschließe und danach an einen Verstärker
> schließe funktioniert das alles nicht ganz nach wunsch.

Du benötigst einen Tonabnehmer, bei dem alle sechs Saiten unabhängig 
voneinander abgenommen werden.

Dann benötigst du für das Signel jeder Saite jeweils einen eigenen 
"Oktaver".

Zum Schluss werden alle sechs oktav-verminderten Signale wieder additiv 
gemischt (z.B. durch Summierer mit OpAmp).


Unter Umständen kann es nötig sein, die höheren Frequenzanteile/Obertöne 
jeder Saite mit einem Tiefpassfilter wegzuschneiden, wenn diese beim 
"Down-Oktavieren" stören.

von Harry (Gast)


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PS:

Schau bei Interesse mal hier:
http://www.musikding.de/FV-1-Reverb-IC

Der IC FV-1
http://www.spinsemi.com/Products/datasheets/spn1001/FV-1.pdf
kann nach meinem Kenntnisstand auch eine Oktave vermindern.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Klemm halt ne PLL hinter den Eingang die Sinus ausgibt... ;)

von Oliver K. (oliver_k)


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Danke an die versuche zu helfen.
Aber wir haben das Problem bereits gelöst.

Das Problem wir nicht die Beschaltung, denn der der FM-Modulator 
(XR2206) und die andere Beschaltung hat gut funktioniert.

Warum es nicht wie gewollt funktioniert hat war, dass der zum FM 
modulieren ein gewisser Spannungsbereich erforderlich war. Das dies 
liefert die Gitarre natürlich nicht.

Wir haben es mit Vorverstärker und einem Sustainer gelöst, der die 
Amplitude nicht so schnell abklingen lässt.
Außerdem haben wir noch Impetanzwandler hinzugeschalten.

Jetzt hörrt sich das nichtverzerrte Signal (lineare Bereich) "clean" an 
und an der Diskriminatorspitze frequenzverdoppelt mit leichten 
Verzerrungen an.

Trotzdem danke!!! mfg

von Oliver K. (oliver_k)


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Steffen Warzecha schrieb:
> Ein Funktionsgenerator mit welcher Wellenformeinstellung?
> Eine E-Git gibt ja eine ganz andere, sich zeitlich auch ändernde, und
> nicht unbedingt symetrische, Wellenforn in Gegensatz zum Generator aus.
> Und klar was im Sinus prima funktioniert wird mit der Gitarre,
> insbesondere wenn Verzerrer u.ä. zwischengeschaltet sind, noch lange
> nicht so funktionieren.


MaWin schrieb:
> Eine Gitarre produziert auch keinen Sinuston.
>
> Ihr solltet euer Konzept noch mal überdenken.


Ich habe deshalb alles erstmals mit einem Funktionsgenerator getestet ob 
das Konzept überhaupt funktionieren kann.
Getestet habe ich nämlich mit verschiedensten Signalen und Frequenzen.
Und beim als ich die Amplituden verstellte fand ich heraus das der 
Frequenzmodulator nur ein Signal mit einem gewissen Spannungsbereich 
moduliert.

von Hannes (Gast)


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Warum sollte die Gitarre kein symmetrisches Signal ausgeben?

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