Forum: FPGA, VHDL & Co. CMOS auslesen + Bildverarbeitung mit FPGA? oder doch was anderes?


von Olskipolski (Gast)


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Hi!

Ich würde gerne mal einen CMOS oder CCD auslesen und dann ein bisschen 
Bildverarbeitung machen. Später würde ich gerne mal ein 
Laserlinienscanner draus basteln wenn das auslesen der Bilder klappt.
Evtl. auch mal ein 2-Kamera System für Stereovision.

Ich dachte eigtl. ich könnte mir da ein x-beliebiges USB FPGA Board 
besorgen und dann eben eine Adapterplatine wo ein CMOS drauf ist selbst 
designen und dranstecken da ich sowas schonmal gemacht habe.

Nun stellt sich mir aber die Frage ob dafür ein FPGA überhaupt sinnvoll 
ist.
Mit FPGAs und Mikrocontrollern hatte ich schon zu tun aber es gibt ja 
noch DSPs (Blackfin?) und den ganzen Embedded Kram (worunter ich mir 
irgendwie immer noch nichts vorstellen kann außer das es irgendwie ein 
Linuxbasiertes Betriebssystem auf ner Art Minicomputer ist).

Embedded käme mir evtl auch irgendwann mal im Job zu gute aber davon 
will ich das jetzt nicht abhängig machen. Vielleicht ist es auch nur, 
wie so vieles, eine Glaubensfrage.

Ich weis die Rahmenbedingungen sind sehr wage aber vielleicht hat ja 
jemand ein paar Tipps. Ich weis einfach nicht in welche Richtung ich 
gehen soll bzw von was ich das abhängig machen kann/muss.

Danke schonmal :)

von PittyJ (Gast)


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Cmos auslesen schon.
Aber Bildverarbeitung würde ich nie auf einem FPGA machen. Ich habe 
jahrelang Bildverarbeitung mit normalen Prozessoren gemacht, das ist 
schon komplex genug.

von Kest (Gast)


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Hier gibt es unzählige Themen dazu, gib einfach "Bildverarbeitung" im 
Suchen-Feld ein und lies mal :-)


Kest

von A. Zöller (Gast)


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Alle modernen Industriekameras verwenden FPGAs. Die sind einfach viel 
flexibler als DSPs. Außerdem lässt sich auch die Schnittstelle wie 
Gigabit-Ethernet oder USB-3 darin implementieren.

Andreas

von Duke Scarring (Gast)


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A. Zöller schrieb:
> Alle modernen Industriekameras verwenden FPGAs. Die sind einfach viel
> flexibler als DSPs. Außerdem lässt sich auch die Schnittstelle wie
> Gigabit-Ethernet oder USB-3 darin implementieren.
Ja, aber die haben auch keine Hobbyentwickler damit beschäftigt (nimmt 
man zumindest an...)

Duke

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Duke Scarring schrieb:
> A. Zöller schrieb:
>> Alle modernen Industriekameras verwenden FPGAs. Die sind einfach viel
>> flexibler als DSPs. Außerdem lässt sich auch die Schnittstelle wie
>> Gigabit-Ethernet oder USB-3 darin implementieren.
> Ja, aber die haben auch keine Hobbyentwickler damit beschäftigt (nimmt
> man zumindest an...)
>
> Duke

Na zumindest gibt es mindestens einen Hobbyentwickler der auch beruflich 
mit Bildsensoren und FPGA zu tun hatte ;-)

Man kann auch in einen FPGA einen DSP-core einbauen und dann wie mit 
einem externen DSP Bildverarbeitung machen. Bildverarbeitung 
(defekt-Pixel) Korrektur kann der FPGA machen, das entlastet den DSP.

Xilinx versucht die 7-FPGA-serie mit eingebauten ARM für 
Bildverarbeitung herauszustellen.

Insofern sehe ich kein prinzipielles entweder DSP oder FPGA.

MfG,

von Olskipolski (Gast)


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Ok danke schonmal für die Antworten...

Also ich habe damals mit dem puren FPGA (Spartan6) die Erfahrung 
gemacht, dass sobald man Filter bzw. Multiplikationen/Divisionen haben 
will es etwas "schwieriger" wird. Ebenso wenn ein ganzes Bild nicht in 
den BlockRAM passt und es erst mit einem DDRxRAM einlesen/auslesen muss.

Lohnt sich denn die Verbindung von FPGA und DSP? Bzw. gibt es da was 
vernünftiges?

von PittyJ (Gast)


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Es gibt doch jetzt die Verbund-FPGAs mit ARM-CPU und FPGA. Altera SoC 
oder Xilinx Zynq. Das könnte doch was sein. DRAM ist auf den meisten 
Boards schon drauf.

von Strubi (Gast)


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Moin,

>
> Also ich habe damals mit dem puren FPGA (Spartan6) die Erfahrung
> gemacht, dass sobald man Filter bzw. Multiplikationen/Divisionen haben
> will es etwas "schwieriger" wird. Ebenso wenn ein ganzes Bild nicht in
> den BlockRAM passt und es erst mit einem DDRxRAM einlesen/auslesen muss.
>
> Lohnt sich denn die Verbindung von FPGA und DSP? Bzw. gibt es da was
> vernünftiges?

Die lohnt auf jeden Fall. Ich hab hier ein einige Jahre altes Ding 
rumstehen, was immer noch 'state of the art' ist. Sitzt ein Spartan6 mit 
viel DDR RAM und ein Blackfin drauf.
Das 'dumme' Zeug cruncht der Spartan6, und die komplexen Dinger macht 
der Blackfin, wie das  z.B. ganze Networking in Realtime. Die Lösung ist 
nicht schlecht skalierbar, was nur nicht geht, sind eine Menge 
rein-raus-Schleifen, die Verarbeitungspipeline ist also relativ 
unidirektional.
Ansonsten kann man recht gut Sachen im DSP prototypen und dann als 
dedizierte Pipeline ins FPGA verfrachten.
Sobald man DDR RAM braucht, wird's wie Du sagst haarig. Wenn dann noch 
der Soft-Core und die DSP-Pipeline an das gleiche RAM wollen, wird's 
richtig fies. Da hoffe ich irgendwann auch auf ein ARM-SoC-Upgrade, aber 
das will Weile haben, bisher hat mir noch keiner ein wirklich von A-Z 
effizientes Setup gezeigt.

Grüsse,

- Strubi

von Matlabber (Gast)


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Wenn der TE sowenig Ahnung von der Hardware hat, sollte man in Erwägung 
ziehen, das Erlernen der Bildverarbeitung vom Erlernen des 
Programmierens der FPGAs und der Controller zu trennen. BV kann man auch 
mit MATLAB oer eben SCICOS machen.

Und anfangen würde ich persönlich mit Video-DSPS und nicht FPGAs, die 
erst umständlich zu Videoverarbeitern gemacht werden müssen.

Eigentich gibt es für Bildverarbeitung in FPGAs heute gar keine 
Anwendungen mehr.

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