ich wollte hier einen Aquastop-Schlauch von einer Waschmaschine betreiben. Aber die Spulen vom Ventil brummen immer so schrecklich. Deshalb überlege ich ob ich das teil nicht einfach mit geglättetem Gleichstrom betreiben sollte. Geht das oder brennt die Spule dann durch weil sie auf die Induktivität angewiesen ist, um nicht zu niederohmig zu werden?
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Hans Grotte schrieb: > Geht das oder brennt die Spule dann durch weil sie auf die Induktivität > angewiesen ist, um nicht zu niederohmig zu werden? Gegen Durchbrennen hilft ein niedrigerer Strom ;-)
was begrenzt bei einer Wechselstrom Relais/Magnet/Ventil-Spule denn normalerweise maßgeblich den Strom? Der Widerstand oder die Spuleninduktivität?
Hans Grotte schrieb: > was begrenzt bei einer Wechselstrom Relais/Magnet/Ventil-Spule denn > normalerweise maßgeblich den Strom? Der Widerstand oder die > Spuleninduktivität? Natürlich die Kombination aus beidem. Du kannst das aber recht leicht abschätzen, wenn du mal den ohmschen Widerstand des Ventils misst, das sollte ja der Gleichstromwiderstand sein. Vergleiche das mit den Angaben zur Stromaufnahme des Ventils bei Wechselstrom Speisung und du hast eine Grundlage fürs Rechnen.
Wenn du keine Angabe zum Stromverbrauch oder der elektrischen Laistungsaufnahme des Ventils hast. Dann miss den Strom, den es bei Wechselspannung zieht. Über den Widerstand kannst du jetzt die nötige (geglättete) Gleichspannung ausrechnen, die du zur Ansteuerung brauchst.
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Bei den alten Flipperautomaten wurde das so gelöst: Niederohmige Arbeitswicklung und höherohmige Haltewicklung in Serie geschaltet. In Ruhestrellung wurde die Haltewicklung durch einen Schliesserkontakt überbrückt, der dann in Endstellung geöffnet hat, wenn der Anker am Joch anlag und der Magnetfluss dadurch auch bei geringerem Strom hoch genug war, um diese Position sicher zu halten. Den selben Effekt der anfänglichen Hochbestromung kannst du auch bei deiner Ventilspule mit DC elektronisch Nachbilden, mit Elko und Vorwiderstand, oder per PWM.
Nimm eine normale Dimmerschaltung (Triac) die in der AC-Zuführung der Gleichrichterbrücke legt. Damit kannst du empirisch ermitteln, bei welcher Spannung bzw. bei welchem Potentiometerverhältnis des Dimmers das Ventil anzieht und bei welcher es aufgrund der magnetischen Hysterese wieder zu macht. Diese beiden Poti-Einstellungen, incl. einem Sicherheitszuschlag in die jeweilige Richtung, kannst du dann diskret mit Widerständen aufbauen und ansteuern. Off-hi-low. Dabei die Hi-Phase nur so lang wie nötig machen.
Ich wollte keinen umfangreichen Aufbau sondern eigentlich nur einen Gleichrichter und Elko dranmachen. Toll daß niemand da handfeste Werte kennt, obwohl die meisten Waschmaschinenventile und Aquastops recht ähnlich sind. Ich bedanke mich aber für die restlichen Antworten.
Hans Grotte schrieb: > Toll daß niemand da handfeste Werte > kennt, obwohl die meisten Waschmaschinenventile und Aquastops recht > ähnlich sind. Das "toll" sagt ja deutlich aus, was du von den Antworten hältst. Das du selber einfach mal den Amperemeter zur Hand nimmst ist also schon zu viel verlangt. Immerhin noch das: Wenn du einfach gleichrichtest und auch noch einen Elko dazusetzt, dann überlastest du das Ventil garantiert, da durch den Elko die Gleichspannung fast Wurzel2 mal so hoch ist wie die Effektivspannung der Wechselspannung. Damit wird die Verlustleistung selbst ohne den induktiven Widerstand zu beücksichtigen fast 2mal so hoch wie mit der Wechselspannung! Die beiden Antworten von "ähm" haben nichts mit deiner Frage zu tun. Sowas ist leider in Foren nicht vermeidbar, weil es immer wieder Leute gibt die die Frage oder die anderen posts dazu nicht richtig lesen oder einfach falsch verstehen. Ist mir auch schon passiert.
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Hans Grotte schrieb: > obwohl die meisten Waschmaschinenventile und Aquastops recht > ähnlich sind Ich hatte gestern zufällig bei einem Aquastopventil den Gleichstromwiderstand gemessen. = ca. 4,7k
also habs gerade mal gemessen. meine haben beide 2,0-2,2kohm Widerstand. Wenn ich den AC-Stromverbrauch messe, kriege ich 65mA. Daraus ergeben sich diese Werte: (Reihenschaltung angenommen) "Wirkspannung" 130V Wirkleistung 8,5 Watt Scheinwiderstand 3,6kohm Blindwiderstand 3kohm Wenn ich die Spule so anschließe, müßte sie ca. 20 Watt verbrauchen. Das ist 2,5mal soviel, testen würde wohl gehen aber auch dauer brennt sie durch. BrückenGleichrichter, Elko und Wechselstromkondensator, Freilaufdiode müßten dann wohl ausreichen. 0,8-1µF für den Kondensator würde ich dann benutzen. Die beiden Ventilspulen in der 10 Jahre alten Waschmaschine hatten 7,5 Watt Leistungsverbrauch, das weiß ich noch. 4,7kOhm ->muß wohl eine sehr kleine Spule dann sein. Ich sehe da schon eine Norm drin, wenn die verschiedensten Spulen dieser Art alle ca. 8 Watt pro Spule verbrauchen.
Versuche ein Kondensatornetzteil aufzubauen, für 110V/65mA sollte das gut funktionieren. Hattes du das vor? Ich werd aus deinem letzten Beitrag nich so ganz schlau.
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Hans Grotte schrieb: > Ich sehe da schon eine Norm drin, wenn ... Das wird wohl nicht an einer Norm liegen, sondern daran, dass zur Erfuellung der Aufgabe (Offenhalten des Ventils, das ohne Strom sicher in der Lage ist einen Druck von ca. 5-10 Bar zu sperren) eben diese 8 Watt inklusive Sicherheitszuschlag noetig sind. wendelsberg
Ein weiteres "Bonbon" ist möglich: Durch den Gleichstrom werden die Eisenteile des Ventils remanent magnetisiert, sodass es nach dem Ausschalten "klebt".
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Also in den Waschmaschinenventilen sind keine weiteren Eisenteile drin. So kann also ein Restmagnetismus auch kein Kleben verursachen. Ist das bei einem Aquastop denn anders?
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