Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie viel Gehalts zuwachs nach 2 Jahren BE?


von Sarah E. (meneymaus)


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Hey Leute,

ich arbeite in meiner Firma knapp 2 Jahre.

Nach 6 Monaten gab es einen Gehaltszuwachs von 7 %.

Mittlerweile ist meine Produktivität (m.M. nach) deutlich gestiegen.
Ich würde mich selbst als überdurchschnittlich einschätzen, jetzt aber 
auch kein Genie.

Habe nun ein Personalgespräch (somit knapp 1,5 Jahre nach dem Letzten).

Was wäre ein passabler Gehaltsanstieg? Wie viel Prozent wären 
angebracht?


Liebe Grüße.... Sarah

von Dumdi D. (dumdidum)


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So allgemein ist das schwer zu sagen, es kommt darauf an (und Du gibst 
uns ja auch nicht viele Informationen).
Langfristig sind 5-7% pro Jahr gut-sehr gut (nach 10 Jahren hast Du 
50-70% mehr Gehalt). D.h. in Deinem Fall würde ich es mit nochmals 7% 
versuchen.ö

von Lehrer (Gast)


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Hilfreich um solche Fragen zu beantworten wäre die Art der Tätigkeit, 
deine Qualifizierung etc. Wenn du z.b als Putzkraft arbeitest und nun 
produktiver sprich schneller geworden bist dann könntest du mit dem 
Zeitgewinn argumentieren. Zwei Zimmer in der selben Zeit wie früher 
eines...da wären schon mindestens 50% Lohnerhöhung drinnen.



PS: Ironie darf gefunden und behalten werden

von MAX (Gast)


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Ich würde sagen nach dem was du hier alles im Forum schon 
geschrieben/gefragt hast, kanns nicht weit her sein mit der 
Produktivitätssteigerung. Bleib bei den 7%

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Sarah E. schrieb:
> Mittlerweile ist meine Produktivität (m.M. nach) deutlich gestiegen.

Das bedeutet nichts anderes, das Du zu Beginn der Tätigkeit so 
unproduktiv warst, dass der Arbeitgeber das Erreichen der 
Berufstauglichkeit vorfinanziert hat. Denn:

MAX schrieb:
> Ich würde sagen nach dem was du hier alles im Forum schon
> geschrieben/gefragt hast, kanns nicht weit her sein mit der
> Produktivitätssteigerung. Bleib bei den 7%

Dem schließe ich mich an.

von Sarah E. (meneymaus)


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Ich bin BWLerin (Vordiplom in Wirtsch.-Ing.), allerdings mache ich viel 
im technischen Bereich, natürlich kein Vergleich zu einem "echten" 
Ingenieur.

Meine Tätigkeit ist "Technische Ansprechpartnerin" und ich hab ne Art 
Schnittstellenfunktion mit unseren Schwesterunternehmen, dessen Produkte 
ich gut kenne.

von Ratgebend (Gast)


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Dann solltest du doch Kenntnisse über deinen Wert haben. Wenn du vorher 
50k verident hast dann könnte auch mehr als 7% drinnen sein aber wenn du 
schon mit 65k oder so angefangen hast dann eher nicht. Jedoch würde ich 
mindestens 5% anpeilen.

von Sarah E. (meneymaus)


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Lieg bei ca. 50 k.

Also peil ich 10 % an.


Wie ist es in der Regel..ist die zweite gehaltssteigerung eher größer 
oder kleiner als die erste?

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (moki)


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dumdi dum schrieb:
> Langfristig sind 5-7% pro Jahr gut-sehr gut (nach 10 Jahren hast Du
> 50-70% mehr Gehalt).

Öhm... Nein? Bei 7% mehr sinds nach 10 Jahren 97% mehr, bei 5% sinds 
63%...

von Oliver S. (oliverso)


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Sarah E. schrieb:
> Wie ist es in der Regel..

In der Regel bist du mit dem Gehalt in einer ERA-Tarifstufe, und mehr 
Gehalt gibt es dann nur, wenn du da höhergestuft wirst. Das wiederum 
passiert dir vermutlich eher nicht. Warum auch? Hat sich deine 
Stellenbeschreibung geändert?

Also gibt es die tarifliche Erhöhung, und das, was du in deiner 
Leistungszulage dazubekommst.

Vergiß die 7% mal lieber.

Oliver

von Ratgebend (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> In der Regel bist du mit dem Gehalt in einer ERA-Tarifstufe,

In der Regel sind die meisten Arbeitnehmer in keiner ERA Tarifstufe...

von Lothar S. (loeti)


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> Wie viel Prozent wären angebracht?

Kommt darauf an wie sehr Deine Leistung in den Augen der Firma 
tatsächlich gestiegen ist. Kann von außer Keiner realistisch sagen.

> Ich würde mich selbst als überdurchschnittlich einschätzen...

Das tut fast jeder und zwar auch dann wenn es absolut nicht richtig 
ist.
Psychologisches Problem, das Selbstbild ist immer positiver als das
der Umgebung.

Grüße Löti

von Jo S. (Gast)


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von Sarah E. (meneymaus)


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Es geht hier um die Leistungszulage

Sind leider nur 2 % geworden :-(

Mein Chef meint, dass damit 10 % nach 2 Jahren BE ein guter Wert sind.


Er meinte, Die Leistungszulage steigt pro Jahr vllt. so um 2 % (für die 
kommenden Jahre) und bei 15 % ist meistens Schluss.

Wer mehr will, muss in die nächsthöhere ERA-Stufe.


Ist das wirklich so? Wie sind eure Erfahrungen?

von Ing (Gast)


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10% nach 2 Jahren ist in Summe absolut fair.
Von den Tätigkeiten klingt es nach deiner Beschreibung jetzt nach nichts 
besonderem, aber das liegt ggf auch daran dass du nicht viel 
preisgegeben hast. (BWL Kenntnisse mit technischen Wissen kann auch ein 
Bürokaufmann aufbringen für weniger Geld.)
Aus meiner Erfahrung werden die Sprünge eher immer kleiner bei den 
nächsten Erhöhungen. Außer du kommst in eine neue EG-Stufe.

Stell dir nur mal vor du würdest jedes Jahr 10% bekommen und das bei 
gleichbleibender Tätigkeit. Würdest du so jemanden in deiner eignen 
Firma solche Erhöhungen dauerhaft geben auch wenn er etwas schneller 
geworden ist oder manches leichter blickt? Etwas ja, aber ist auch das 
irgendwann durch Erhöhungen abgegolten.

von Erfahrener (Gast)


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>eure Erfahrungen
Meine Erfahrungen sind so, dass Firmen, die Frauen einstellen, schlecht 
zahlen. In einer solchen dürftest Du gelandet sein. Das klingt profan, 
entspricht aber der Realität.

Meine Erfahrung ist aber auch die, dass Personen mit einer solchen 
Rechtschreibung "Wie viel Gehalts zuwachs" also 4 Worte statt 2 
definitiv nicht "überdurchschnittlich" sind, wie Du vermutest. Auch das 
klingt profan, aber auch das entspricht der Realität.

So sind meine Erfahrungen.

von Mark B. (markbrandis)


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Erfahrener schrieb:
> Meine Erfahrungen sind so, dass Firmen, die Frauen einstellen, schlecht
> zahlen.

Unsinn.

von Lothar S. (loeti)


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> Ist das wirklich so?

Zumindest beim großen "S" ja.

von ??? (Gast)


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> ich arbeite in meiner Firma knapp 2 Jahre.
wenn Du einen Festvertrag hast, ist es gut.

> Es geht hier um die Leistungszulage
> Sind leider nur 2 % geworden :-(
>
> Mein Chef meint, dass damit 10 % nach 2 Jahren BE ein guter Wert sind.
damit kannst Du zufrieden sein - es gibt schlechtere 
Arbeitsverhältnisse, gängig ist heutzutage auch gern mal doppelte 
Befristung mit dem Ziel der Entlassung.
Mußt Dich halt woanders bewerben, vielleicht zahlen die mehr - kann dann 
aber auch schnell zum Reinfall werden.

> Ist das wirklich so? Wie sind eure Erfahrungen?
an Deiner Stelle wär ich zufrieden, 50k ist so schlecht nicht in der 
heutigen Zeit ... und wenn Du schon so geil auf Lohnsteigerungen bist, 
solltest Du nicht vergessen die Progression mit einzurechnen - dann 
relativiert sich das alles wieder.

von Klaus I. (klauspi)


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Sarah E. schrieb:
> Hey Leute,
>
> ich arbeite in meiner Firma knapp 2 Jahre.
>
> Nach 6 Monaten gab es einen Gehaltszuwachs von 7 %.
>
> Mittlerweile ist meine Produktivität (m.M. nach) deutlich gestiegen.

Ich würde mal behaupten, dass so eine Produktivitätssteigerung wirklich 
vorausgesetzt wird. Wenn man über längere Zeit hinweg den Leistungsstand 
wie bei der Einarbeitung hat (aka unnützer Fresser ;o) sollte man sich 
mal Gedanken machen.

von Senfdazugeber (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Nach 6 Monaten gab es einen Gehaltszuwachs von 7 %.
> Sind leider nur 2 % geworden :-(>
> Mein Chef meint, dass damit 10 % nach 2 Jahren BE ein guter Wert sind.

7% + 2% = 10%?
Sicher ein BWL-Rundungsfehler... ;-)

Es ist richtig, dass man bei der Leistungszulage jedes Jahr 
normalerweise nur wenige Prozente dazu bekommt, oder auch mal gar 
nichts. Natürlich unabhängig von der Leistung, denn mit dem Namen hat 
dieser Gehaltsbestandteil definitiv nichts zu tun, sondern ob dein Chef 
dich mag!

Größere Sprünge auf einmal sind nur durch Aufstieg in die nächste 
ERA-Entgeltstufe möglich, oder irgendwann AT zu werden. Aber dafür gilt 
- wie oben schon erwähnt - ob dein Chef dich mag.

Ich machte das Gleiche wie vorher, bin aber nach 3 Jahren in die 
nächsthöhere ERA-Stufe geschoben worden. Mein Chef hat für die Akten nur 
irgendeine fadenscheinige Begründung schreiben müssen (mehr 
Verantwortung usw.).

von genervt (Gast)


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Was jetzt 2% oder 10%?

von Dumdi D. (dumdidum)


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Andreas M. schrieb:
> dumdi dum schrieb:
>> Langfristig sind 5-7% pro Jahr gut-sehr gut (nach 10 Jahren hast Du
>> 50-70% mehr Gehalt).
>
> Öhm... Nein? Bei 7% mehr sinds nach 10 Jahren 97% mehr, bei 5% sinds
> 63%...

Hehehe, war bei mir wohl eher erste Ordnung Störungsrechnung....

von Oliver S. (oliverso)


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Sarah E. schrieb:
> Er meinte, Die Leistungszulage steigt pro Jahr vllt. so um 2 % (für die
> kommenden Jahre) und bei 15 % ist meistens Schluss.
>
> Wer mehr will, muss in die nächsthöhere ERA-Stufe.
>
> Ist das wirklich so? Wie sind eure Erfahrungen?

Das hat mit Erfahrungen nichts zu tun. Anscheinend zahlt dein 
Arbeitgeber nach Tarif, das sind tarifliche Festlegungen der 
Tarifparteien. Die kannst du einfach nachlesen. Bei 15% ist auch nicht 
meistens Schluß, sondern vermutlich immer, aber wie gesagt, lies es doch 
einfach nach.

Deine Tätigleit ist mit einer Stellenbeschreibung und einer 
ERA-Einstufung verknüpft, und da kommst du nur raus, wenn du auf eine 
andere, höher eingestufte Stelle wechselst.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Sarah E. schrieb:
>> Lieg bei ca. 50 k.
>>
>> Also peil ich 10 % an.
>
> Die Größenordnung paßt schon!
>
> Bewertungsschema:
> http://www2.igmetall.de/homepages/era-wissen/file_uploads/m-faulenzer-01.pdf
>
> Tarifgehälter:
> 
http://www.igmetall.de/SID-1150219D-7ECC3028/internet/docs_Metall_Elektro_Entgelt2014_7324041c8ce8a7b86787d9c342fe72a284906d1e.pdf
>
> Stellenbeschreibungen mit Bewertung:
> 
http://www.bw.igm.de/downloads/artikel/files//ARTID_2531_KQvoOn?name=ME_Industrie_ERA_Tarifvertrag_Niveaubeispiele.pdf


Sara(h),
versuch in einem halben Jahr in eine höhere Gehalstgruppe zu kommen! Die 
Argumente hierfür stellst du dir anhand der oben genannten 
Bewertungskriterien zusammen.

von Jojo (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Sara(h),
> versuch in einem halben Jahr in eine höhere Gehalstgruppe zu kommen! Die
> Argumente hierfür stellst du dir anhand der oben genannten
> Bewertungskriterien zusammen.

Vielleicht kannst du auch mit deinen weiblichen Reizen beim Chef 
punkten? Damit könnte schon der eine oder andere Karrieresprung möglich 
sein.

von Berlin-Fanclub (Gast)


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> Vielleicht kannst du auch mit deinen weiblichen Reizen beim Chef
> punkten? Damit könnte schon der eine oder andere Karrieresprung möglich
> sein.
genau, das hat auch schon lange Zeit vorher die Werbung erkannt ;-)

von Shark (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:
> Sarah E. schrieb:
>> Nach 6 Monaten gab es einen Gehaltszuwachs von 7 %.
>> Sind leider nur 2 % geworden :-(>
>> Mein Chef meint, dass damit 10 % nach 2 Jahren BE ein guter Wert sind.
>
> 7% + 2% = 10%?
> Sicher ein BWL-Rundungsfehler... ;-)

Es ist kein Fehler!!!
2% sind von dem Gehalt, was bereit um 7% zugewachsen ist.
Die 10% sind aber vom Einstiegsgehalt!

von Senfdazugeber (Gast)


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Shark schrieb:
> Es ist kein Fehler!!!
> 2% sind von dem Gehalt, was bereit um 7% zugewachsen ist.
> Die 10% sind aber vom Einstiegsgehalt!

1,02 * 1,07 = 1,0914
macht also 9,14% mehr im Vergleich zum Einstiegsgehalt. Das sind bei 
Weitem immer noch keine 10%.

von Feuermelder (Gast)


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2% sind im besten Fall Inflationsausgleich.

Grad mal nachgerechnet, bei mir waren es nach 2 Jahren 21% mehr als zum 
Beginn.

Sieh zu, dass du deinem Chef vermittelt bekommst, dass du mehr wert 
bist. Sei es durch Eigenwerbung in Folge von Erfolgen oder durch 
Bewerbungen bei anderen Unternehmen.

Wer sich trotz guter Leistung kurz halten lässt ist selbst schuld!

von Christian (Gast)


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Feuermelder schrieb:
> Sieh zu, dass du deinem Chef vermittelt bekommst, dass du mehr wert
> bist. Sei es durch Eigenwerbung in Folge von Erfolgen oder durch
> Bewerbungen bei anderen Unternehmen.

Oder durch Eigenwerbung beim Chef in Folge von weiblichen Reizen? Ein 
schöner Minirock und ein tiefer Ausschnitt können hier Wunder bewirken. 
Ein bisschen Fummeln (eventuell auch mehr), und schon ist deutlich mehr 
Gehalt möglich.

von Da D. (dieter)


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Lothar S. schrieb:
> Psychologisches Problem, das Selbstbild ist immer positiver als das
> der Umgebung.

Tja, insbesondere bei dir...

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