Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spule, Drossel >100u mit Frequenzzähler bestimmen


von Moritz G. (mbydq2)


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Es gibt viele Beiträge zum Thema Induktivitätsbestimmung doch ich suchte 
eine Methode ohne Abgleich, Phasenmessung, µC, Signalgenerator, 
Oszilloskop.
Für größere Induktivitäten kann man mit einem OPV oder besser einem 
dafür ausgelegten Komperator einen Schwinger aufbauen dessen Frequenz 
sich mit manchen Multimetern, oder in einem kleinen Bereich auch mit der 
Soundkarte bestimmen lässt.
Für Spulen größer gleich 100µ wie man sie selber wickeln könnte ist es 
eine Option.
Das Bild enthält einen ersten Entwurf. Ich bin für Anregungen offen. 
Insb. wenn sie den Bereich zu kleineren Induktivitäten erweitern.
Man braucht nur irgendeinen OPV eine Spannungsversorgung und mehrere 100 
Ohm sowie zwei deutlich größere Widerstände.

[ Impedanz messen ]

von Helge A. (besupreme)


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Das geht nur in einer Simulation. Und es würde warm.

So ein ähnliches Schätzgerät (aber LC-Oszillator) hab ich mal gebaut 
gehabt mit einem 40106. 4 gates von dem parallel waren zu schwach, da 
hätte irgendein kräftiger Treiber hintergehört. So eignete sich das Teil 
nur zu Vergleichsmessungen.

Eine gute Idee wär vielleicht, ein simple logic Schmitt-Trigger und 2 
LL-Mosfets als Treiber. Und dann umschaltbar für verschiedene Bereiche. 
Nimmt man dafür einen Drehschalter oder Schiebeschalter, ließe sich 
vielleicht noch ein Teiler durch 10 oder durch 100 dazubauen.

Das wär ein schönes Bastelprojekt..

von Klaus R. (klara)


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Moritz G. schrieb:
> Es gibt viele Beiträge zum Thema Induktivitätsbestimmung doch ich suchte
> eine Methode ohne Abgleich, Phasenmessung, µC, Signalgenerator,
> Oszilloskop.

Wenn Du dann die Induktivität im Bereich der Eigenresonanz misst, wirst 
Du verblüffende Messwerte erhalten.
Gruss Klaus.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus Ra. schrieb:

> Wenn Du dann die Induktivität im Bereich der Eigenresonanz misst, wirst
> Du verblüffende Messwerte erhalten.

Wie man aus der Eigenresonanzfrequenz die Induktivität errechnet,
ist mir auch noch nicht ganz klar. Ich hätte zumindest eine
Parallelkapazität im Schaltplan erwartet.
Gruss
Harald

von ArnoR (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ich hätte zumindest eine Parallelkapazität im Schaltplan erwartet.

Nein, die braucht die Schaltung nicht. Er hat einfach einen L/R-Tiefpass 
gemacht, der die Schwingfrequenz der Schaltung bestimmt. Im Grunde so 
wie die übliche astabile Schaltung mit dem NE555 nur eben mit 
L/R-Rückkopplung anstelle R/C.

von Häsch Define (Gast)


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Moritz G. schrieb:
> Für größere Induktivitäten kann man mit einem OPV oder besser einem
> dafür ausgelegten Komperator einen Schwinger aufbauen dessen Frequenz
> sich mit manchen Multimetern, oder in einem kleinen Bereich auch mit der
> Soundkarte bestimmen lässt.

Über einen simplen Colpitts-Oszillator kann man schon Induktivitäten 
messen, wenn man für C gute niedrig tolerierte Referenzbausteine C hat.

Man darf aber auch nicht vergessen, daß Spulen oft sehr nichtlineare 
Bauteile sind, z.B. wird eine Induktivität bei Sättigung geringer.

von Moritz G. (mbydq2)


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Mit einem schnelleren OPV kann man auch kleinere Induktivitäten zum 
schwingen bringen.
Mit einem Komparator funktioniert es nicht so gut, da die Schaltspitzen 
zu heftig sind.
Das langsamste was ich simuliert bekommen habe war ungefähr:
f ~ 4k /squr(L) \ L ~ ( 4k /f)^2
Die Leistungsaufnahme kann man über die Spannung begrenzen. Man kann es 
auch an einem Taster betreiben, dann läuft es nur wenn man misst.
Wer sich ein altes 20MHz Oszi leisten kann (und eines findet) und einen 
schnellen OPV sucht (kennt wer einen?) kommt auf 47nF herunter.

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