Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einfache Frage zu Netzgeräten


von F. F. (foldi)


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Hallo Forum,

hört sich vielleicht doof an, aber an meinem Netzgerät ist so eine GND 
Buchse nicht.
Liegt der GND zwischen Plus und Minus, sodass man da den GND für den 
OpAmp hätte.
Danke!

von L. P. (lpg)


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Hi,

Welches Netzteil hast du (Type)?

 Lg.

von Oliver R. (orb)


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GND ist nur ein Name und bezeichnet in einer Schaltung den Punkt (das 
Potential) das als Bezugspunkt für alle angegebenen Spannungen dient.
Bei Labornetztgeräten mit einer Spannung ist es üblicherweise der 
Minuspol oder die 0 Volt bei symetrischen Spannungen.
Wenn Dein Netzteil die nicht extra hat, dürfte das daran liegen, daß es 
nur eine Spannung liefert. Du scheinst ein Netzteil mit zwei Spannungen 
(-U GND +U) zu suchen.

von San L. (zwillingsfreunde)


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Oliver R. schrieb:
> Du scheinst ein Netzteil mit zwei Spannungen
> (-U GND +U) zu suchen.

Was in seinem Fall die Annahme bestätigen würde dass GND genau zwischen 
Plus und Minus ist, sofern die beiden Spannungen natürlich gleich hoch 
sind.

von Harald W. (wilhelms)


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F. Fo schrieb:

> hört sich vielleicht doof an, aber an meinem Netzgerät ist so eine GND
> Buchse nicht.
> Liegt der GND zwischen Plus und Minus, sodass man da den GND für den
> OpAmp hätte.

Beziehst Du Dich hier auf irgendein anderes Posting?
Eine GND-Buchse, an der genau die halbe Spannung liegt,
ist zumindest bei Labornetzteilen extrem unüblich. Es
gibt Doppelnetzteile, die man zu der von Dir gewünschten
Konfiguration zusammenschalten kann.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Liegt der GND zwischen Plus und Minus, sodass man da den GND für den
> OpAmp hätte.

Ohne GND Buchse hast du kein GND; also auch nicht 2 Spannungen (GND-Plus 
und GND-minus) sondern nur eine Spannung (plus-minus).

Wenn du GND und plus und minus in deiner Schaltung benötigst, brauchst 
du ein weiteres Netzteil.

Die schliesst du dann so zusammen:

+ -- plus

- -+
   +- GND
+ -+

- --- minus

Ahcte darauf, daß die Netzteile das auch vertragen, also einen 
potentialfreien Ausgang haben und eine Verpolschutzdiode (wie es 
Doppel-Netzteile eigentlch immer eingebaut haben, dann steht im 
Benutzerhandbuch "Serienschaltung möglich").

Wenn du keine 2 Netzteile hast, sondern eine Spannung die doppelt so 
hoch ist wie nötig, geht auch
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.2

von F. F. (foldi)


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Komme gerade von der Arbeit heim und lese die vielen Antworten.
Vielen Dank erstmal dafür!

Wozu ist dann die GND Buchse gut, wenn ich eine Spannung habe? Der Minus 
ist doch dann das Potential.
Ich dachte bei Labornetzteilen die so eine Buchse haben und nur eine 
Spannung wäre das extra so gebaut, um dort die "symmetrische Mitte" zu 
haben. Wenn auch nur durch einen integrierten Spannungsteiler.
Ich habe ein Manson NEP 6303. Das ist eigentlich sehr schön und nachdem 
ich die beiden Festspannungen auch schaltbar gemacht habe, reicht es für 
fast alle Anwendungen sehr gut.
Da ich nun wieder mehr Zeit habe und mich weiter mit dem elektronischen 
Gehörschutz auseinander setzen will, brauche ich natürlich auch OpAmps 
und will die auch gern mit zwei Spannungen versorgen.

Klar, kann mir die auch anders generieren, aber sonst hätte ich halt 
noch ein Netzteil gekauft.
Vermutlich werde ich das am Ende sowieso single supply machen.

Welche Netzgeräte könntet ihr sonst empfehlen die zwei Spannungen 
zusammen schaltbar haben und nicht so teuer sind?

von Oliver R. (orb)


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F. Fo schrieb:
> Wozu ist dann die GND Buchse gut, wenn ich eine Spannung habe? Der Minus
> ist doch dann das Potential.

Es gibt auch Labornetzgeräte mit nur einer Spannung und GND-Buchse wie 
z.b. 
http://www.pollin.de/shop/dt/OTU4OTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Regelbare_Netzgeraete/Hochleistungs_Labornetzgeraet_DF_3010_0_30_V_10A.html
Bei dem liegt die GND-Buchse auf PE-Potential und man kann über eine 
Blechlasche wahlweise + oder - oder auch garnichts mit PE verbinden. So 
kann man mehrere davon beliebig zusammenschalten und trotzdem irgendwo 
eine definierte Verbindung zum Schutzleiter haben.

von Christian V. (michse)


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F. Fo schrieb:
> Wozu ist dann die GND Buchse gut, wenn ich eine Spannung habe? Der Minus
> ist doch dann das Potential.
> Ich dachte bei Labornetzteilen die so eine Buchse haben und nur eine
> Spannung wäre das extra so gebaut, um dort die "symmetrische Mitte" zu
> haben. Wenn auch nur durch einen integrierten Spannungsteiler.


Die GND Buchse sollte mit dem Schutzleiter Verbunden sein, damit kannst 
du - Auf Erdpotential legen oder auch nicht.

von F. F. (foldi)


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Ok, danke!

von MaWin (Gast)


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Oliver R. schrieb:
> Es gibt auch Labornetzgeräte mit nur einer Spannung und GND-Buchse

Das ist keine GND-Buchse, sondern eine Erdungsbuchse 
(Schutzleiterbuchse).

Selbst wenn man sie nicht verwendet, kann MINUS die GND Buchse sein. GND 
hängt nicht vom Netzteil ab, sondern von der Begriffsdefinition der 
Schaltung, alte KFZ Autoradios hatten gerne GND an +6V.

Eine GND-Buchse (auch mit 0V bezeichnet) an einem Netzgerät gibt es 
eiegntlich nur bei Doppelspannungsnetzteilen mit einer positiven und 
negativen Ausgangsspannung (jeweils in Bezug auf GND). Daher:

F. Fo schrieb:
> Wozu ist dann die GND Buchse gut, wenn ich eine Spannung habe? Der Minus
> ist doch dann das Potential.

Eben.

von Oliver R. (orb)


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MaWin schrieb:
> Das ist keine GND-Buchse, sondern eine Erdungsbuchse

Trotzdem ist sie mit GND wie Ground also Erde beschriftet. Auch wenn es 
Dir nicht gefällt.

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