Guten Tag zusammen Für eine Backofenregelung und möglicherweise noch andere Grossküchen Geräte, suche ich nach einer günstigen Alternative. Zur Zeit wird die Regelung von einem ACS - Regler ausgeführt (Fühler PT 1000). Die Heizelemente werden via Halbleiter Relais (SSR) geschalten. Die ACS - Regler sind meines Meinung nach überteuert. (170 SFr. EK) Gerne würde ich die Regelung mit einem µController umsetzten sollte auch wesentlich günstiger sein. Dazu sollte ich anmerken das ich 26 Jahre alt bin und vor kurzer Zeit meinen Elektrotechniker Fachrichtung Kommunikations- und Informationstechnologie beendet habe.( Hochsprachen C, Assembler) Meine Anfrage geht daher eher an langjährig erfahrene Ingeneure oder Techniker. Zu meinen Fragen: - Was wird in der Industrie verwendet? - Denkt Ihr es wäre eine sinvolle Investition von Zeit und Geld (Entwicklungsphase? Bauteil kosten? umstellung auf eine differnzierte Syntax? Es gibt keine Ansprechpartner, besitze im wesentlichen Schulkentnisse) Wenn ja.. - Welcher Chiptyp kommt in Frage? (Wahrscheinlich ohne Betriebssystem) - Welche Entwicklungsumgebung wäre geeignet? (Experimentierboard?) - Betriebssystem ( habe nie mit Linux gearbeitet) Sollte ich die Umstellung vorschlagen?
Joshua schrieb: > Die ACS - > Regler sind meines Meinung nach überteuert. (170 SFr. EK) Für den Preis (finde ich wirklich nicht teuer) sollte man das lassen. Wenn du jetzt nicht gerade dutzende von den Dingern als Kundenanfragen hast, lohnt sich das nicht und du hast den Ärger mit Produkthaftung und elektrischen Sicherheitsanforderungen.
So teuer ist der Regler nicht, es gibt ggf. günstigere Chinesische mit ähnlicher Funktion. Ob man das will, schon wegen der anderen Bedienung ist eine andere Sache. Gerade in der Küche ist Feuchtigkeit ggf. ein Problem, und nicht jeder Regler geeignet. Ein Selbstbau wäre höchstens sinnvoll, wenn man eine ganz spezielle Funktion (z.B. mehrere Sensoren und spezielles Programm) braucht, die ein fertiger Standradregler (auch ein ggf. bessere Model) nicht liefern kann.
Diesen "ACS" Regler, wenn er nur eine Temprratur ohne Temprraturkurve hält, gibt es auch für 20 EUR über eBay aus China. Rest bleibt wie es ist. Der Vorteil der Fertigregler: Sue passen sich an die Wärmeträgheit des Ofens ab, damut kein Überschwingen wie beim 2-Punkt Regler erfolgt.
Andere (Rational AG Landsberg) bauen die Regler selber. Hast du deren Stückzahl? Dann lohnt es sich.
Joshua schrieb: > Sollte ich die Umstellung vorschlagen? Nein, kauf was Fertiges. Wenn Du mehr als 5000 Großküchenöfen fertigst, kannst Du Eigenentwicklung andenken.
"günstigere Chinesische mit ähnlicher Funktion." Wenn es für Kochstellen ist muss man wahrscheinlich bei der Bestellung auswählen ob man Bao oder Chao machen will :)
Ich habe vor langer Zeit gehört, dass der Stromtarif bei Grosverbrauchern auch davon abhängt, wie hoch der Maximalstrom ist. Mal angenommen, du hast 10 Öfen je 6 kW mit Zweipunktregler, dann beträgt die Spitzenbelastung 60 kW wenn alle Öfen zufällig gleichzeitig einschalten. Wenn über alles gemittelt die Einschaltdauer sagen wir mal 50 % ist, liegt die minimal nötige Leistung bei 30 kW. Wenn du jetzt durch schlaues dirigieren aller dieser Öfen vermeidest, dass hohe Belastungsspitzen entstehen, macht der Energieversorger einen besseren Tarif. Da kann man Hirnschmalz wesentlich gewinnbringender einsetzen als bei der Frage ob man einmalig 100 € bei der Anschaffung eines Reglers sparen soll...
Erstmal möchte ich mich vielmals für die vielen Antworten Bedanken. Es handelt sich gerade mal um ca. 400 stk. im Jahr. Allerdings ist der Regler sehr eingeschränkt zB. kann man sequentiell nur 2 Ausgänge über einen kapazitiven Taster schalten. Es ist somit keine Programm Wahl im Sinne von 1. Ober- Unterhitze 2. Unten.. 3 Ober.. 4. Grill 5. Umluft möglich. Natürlich können Parameter wie Regelabweichung oder Störgrössen festgesetzt werden. Der aktuelle Regler kommt aus China, wird aber über einen nationalen lieferanten bezogen. Auf die Idee bin ich eigentlich nur gekommen, da ich zur Zeit eine konventionelle Regelung mit Kapillar Fühlern entwickelt habe und das ganze an nicht auffindbaren Backofen Wahlschalter gescheitert ist ^^ ( PTI-Werte und zu hoher Stom und vor allem die simple Funktion Stellung 1. 2 .3 4.) Zur Zeit 2 Drehschalter links Ober rechts Unterhitze..
Joshua schrieb: > Auf die Idee bin ich eigentlich nur gekommen, da ich zur Zeit eine > konventionelle Regelung mit Kapillar Fühlern entwickelt habe Das ist Technik aus dem vorigen Jahrtausend. Lass es lieber, ich habe schon vor 30 Jahren Grossküchenregler mit Mikrokontroller entwickelt für eine grosse Restaurantkette, da konnte man 50 Gerichte direkt auswählen, Wassereinspritzung zur Krustenbildung programmieren und und. Die Kosten für sowas sind auch nicht viel höher als für einen primitiven und ungenauen Schalter. Deine Technik ist heute nicht mal mehr für einen Küchenherd akzeptabel. Gruss Georg
So ist im Moment der aktuelle Stand der Dinge. Dazu sollte ich noch bemerken, dass wir maximal 120 Herde im Jahr vertreiben eher weniger.. Die meissten Produkte laufen mit dem ACS regler (ausser Induktionen) an Gerorg: würdest du zu einer Neuentwicklung tendieren, also mit Controller oder wie deine Vorgänge ein fertiges Produkt kaufen. Falls du zur Neuentwicklung tendierst, währen es wieder die Fragen die ich schon oben gestellt habe vielen Dank schon im voraus.
Ich denke als Absolvent, oder kurz danach, sollte man sich noch nicht an ein solches Industrieprodukt wagen, bei dem Zuverlaessigkeit zaehlt.
Ich bin zwar nicht Georg, aber... Du scheinst ja beim Hersteller der Öfen zu arbeiten. Ich kenne die Verkaufspreise der Öfen nicht, sie dürften aber so liegen, dass die 170 CHF kein ernsthaftes Problem sind. Eine Eigenentwicklung (die sicher mehr als 10.000 CHF kosten dürfte, oder ist deine Arbeit gratis?) lohnt sich also nur, wenn du dem Kunden zusätzliche Möglichkeiten eröffnest, die er mit der heutigen Regelung nicht hat. Falls irgend möglich, versuche, fertige Hardware zu verwenden (von entsprechender Industriequalität, also eher bei Kontron und Konsorten schauen als bei RPi&Co). Auf dieser Basis kannst du dann Software schreiben, die für eure Kunden einen Mehrwert bietet. Überlege dir auch rechtzeitig, welche Erprobungen/Freigabemessungen notwendig werden. CE ist ein Stichwort, das auch euch beschäftigen dürfte. Max
Die Schaltung und die Software kosten wohl keine 10,000. Allerdings muss es ordentlich in ein Gehaeuse eingebaut werden, die richtigen Installationsmaterialien usw., brauchste also genaue Kenntnisse + Beratung. Wenn es hergestellt und verkauft wird, muss es entweder so professionell sein dass niemand danach fragt, oder es muss auch begutatchtet und zertifiziert werden. Aber das wird der TE wohl weitgehend schon wissen. Wie waers denn eine PLC fuer eine Grosskueche zu verwenden? Ist ja alles Standard und solide aufgebaut. Wird dann wohl mehr als 150 kosten. Das mit der Lastverteilung ist auch interessant z.B. ein programm dass verhindert das alles gleichzeitig eingeschaltet wird. Wird wohl teilw. aber erforderlich sein. Also Linux braucht du da eigentlich nicht, in jedes Geraet ein kleineres Kontroller modul mit Display und Tastatur, und dann noch eine Zentraleinheit um den Verbrauch, einschaltdauer, temp., Stoerungen usw. zu erfassen. Das koennte dann schon sinnvoll sein ein Embedded Betriebssystem zu verwenden, wenn kein PC verwendet werden soll (koennte ja verdrecken in einer Groesskueche). Wenn du die Module, Kabel und Zentraleinheit professionell entwickeln willst, und auch noch in guter Qualitaet herstellen willst, wirst du wohl bald erkennen das es einen Preis hat, und das z.B. ein Modul viel mehr als 150 Euro kosten wird. Ja richtig, eine blanke Platine die es kann, wird wohl nur 10 oder 15 Euro kosten...
Joshua schrieb: > würdest du zu einer Neuentwicklung tendieren Hallo, grundsätzlich würde ich eine Neuentwicklung nur für sinnvoll halten, wenn dabei Zusatznutzen herauskommt. Meine damaligen Steuerungen haben nicht nur die Temperatur geregelt, sondern Programme gefahren der Art "Schweinebraten 1000g; x Minuten scharf anbraten mit hoher Temperatur, y Minuten garen bei mittlerer Temperatur, z Minuten Kruste bilden bei hoher Temperatur mit regelmässiger Wassereinspritzung". Die Abfolge wurde in der zentralen Testküche entwickelt und für die Steuerungen übernommen. Das war die Technik von vor 30 Jahren, heute würde man wohl noch die Rezepte über Internet übertragen wollen. Damit erhält man sowohl bessere Qualität als auch Entlastung des Bedienpersonals. Eure Stückzahlen werden wohl nicht reichen, eine Entwicklung zu finanzieren, eine solche schon garnicht, und eine Testküche habt ihr sicher auch nicht (wie gesagt, das wurde damals nicht für einen Ofenhersteller entwickelt, sondern für einen Gastronomiekonzern, die hatten einen eigenen Ofenhersteller). Einen einfachen Temperaturregler kauft man aber fertig. Aber nicht ein chinesisches Billigprodukt bei ebay, das geht schief. Gruss Georg
Takao K. schrieb: > Die Schaltung und die Software kosten wohl keine 10,000. Das kommt drauf an, wie du deinen Stundenlohn ansetzt. Bis das Ding nicht nur als Prototyp läuft, sondern auch als Produkt einsatzfähig ist, fließt etliches Wasser den Rhein runter.
Joshua schrieb: > Der aktuelle Regler kommt aus China, und kostet dort 17 > wird aber über einen nationalen lieferanten bezogen. der aus den 17 mal eben 170 macht. Der Ansatz wäre also eher, die Beschaffungswege zu ändern. Joshua schrieb: > maximal 120 Herde im Jahr vertreiben eher weniger.. > Die meissten Produkte laufen mit dem ACS regler (ausser Induktionen) Joshua schrieb: > Es handelt sich gerade mal um ca. 400 stk. im Jahr. Also was jetzt, 400 oder weniger als 120 ? Andere bauen auch Regler http://www.aditec.net/mainframe.asp?lang=de&e1=991 sicher nicht billig. Das Problem ist also weniger, daß es keine kommerziellen Regler gibt, auch Töpfertonöfen und Reflow-Lötöfen brauchen Steuerungen, auch Hühnermastanlagen und Aquarien, das Problem ist, daß jeder etwas anderes will und mancher unterschiedliche Elemente (Dispaly, Tastatur, Ausgänge) haben will, die der andere nicht mitbezahlen will. Da könnte man denken, daß man mit einer speicherprogrammierbaren SPS Steuerung besser fährt, aber Pustekuchen: Die günstigen haben entweder keine Analogeingänge oder kein Netzteil, und Display und Knöpfe sind meist auch sparsam. Am Ehesten geht hier noch http://www.microsps.com/ aber eine CE 'geprüfte' Lösung ist das auch nicht. Seit dutzenden Jahren bauen also Bastler irgendwelche Lösungen, aber ein Hutschienengehäuse freiprogrammierbar mit Display und Tasten und freien OpAmps für verstärkende Analogeingänge (von DMS über Pt1000 bis 4-20mA) mit 230V Ausgängen (TRIAC und Relais) und Netzteil gibt es bis heute nicht. Damit könnte man alle (Temperatur-)regelungen Neuentwicklungen erschlagen, wenn man nur die Eingangsstufen bestücken und die Ausgänge (dimmend oder schaltend oder open collector) aussuchen könnte und die Kiste frei programmieren kann.
120 Backöfen 400 Regler ( für diverse Produkte)
Es gibt bereits fertige Steuerungen die genau das tun was du hier schreibst. Frag doch mal bei den größeren Backofen Herstellern an z.b. bei Wachtel oder Wiesheu.
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