Hallo, Ich hätte da mal eine Frage: Wo überall müssen 50R Abschlusswiderstände hin in einer HF-Schaltung? Sagen wir ich habe im RX Pfad Verstärker - Mischer - BPF - ADC. Wo überall muss ich terminieren mit 50R? Nur am Eingang (für die Antenne) oder auch nach jedem Block (Mischer, etc)? Müssen die Traces zwischen den Blöcken auch alle 50R Impedanz haben? Danke für die Antworten.
Naja, normalerweise willst du die Leistung nicht verheizen, sondern irgendwo nutzbringend anwenden. Man legt also den Eingang des Verstärkers so aus, dass er (möglichst) 50 Ω reell bei Betriebsfrequenz als Eingangsimpedanz hat, und die von dieser Impedanz aufgenommene Leistung dann intern weiterverstärkt (oder was auch immer damit passieren soll). Gleiches gilt für die Ausgangsimpedanz einer treibenden Stufe. Auch diese sollte bei Betriebsfrequenz 50 Ω reell sein. Wenn jetzt zwischen beiden eine Leitung mit 50 Ω Leitungsimpedanz liegt, dann treten weder an der Quelle noch an der Senke Reflektionen auf. Als „Leitung“ in diesem Sinne gilt alles, was „elektrisch lang“ ist, Richtwert dafür ist lambda/10 (Verkürzungsfaktor beachten). Alles, was kürzer ist, muss nicht impedanzkorrekt sein.
@dl8dtl ich lese immer wieder dass eigentlich nur Leitung und Last angepasst sein müssen, ABER dass eine Quellenterminierung sehr hilft komplettes Chaos zu vermeiden wenn dies NICHT ganz der Fall sein sollte? PS dass in der HF-Technik tatsächlich eine definierte Ausgangsimpedanz bei Transistoren und anderen eigentlich nichtlinearen Dingen angenommen wird finde ich regelmässig sehr verwirrend... :)
Die passende Impedanz gilt bei Endstufentransistoren oder auch Eingangsstufen immer nur für eine Frequenz, für die das Anpassnetzwerk berechnet wurde. Das sorgt oft für Verwirrung. @ Markus W., Die 50 Ohm sind eine Impedanz, kein ohmscher Gleichstromwiderstand. Die Komponenten in einer Schaltung sollten also idealerweise schon seitens des Herstellers bei 50 Ohm Impedanz liegen. Man muss die 50 Ohm nicht durch Widerstände in der Schaltung "erzeugen".
In 50 Ohm Systemen sollten eigentlich immer sowohl die Quelle als auch der Verbraucher eine Impedanz von reell 50 Ohm besitzen. Bei Quellen sorgt man entweder dafür, das der Ausgangswiderstand reell 50 Ohm unabhängig von der Austeuerung ist. Z.B. Endstufe in einen Funktionsgenerator haben durch die starke Gegenkopplung zunächst einen Ausgangswiderstand von praktisch 0 Ohm, welche durch einen 50 Ohm Reihenwiderstand auf die 50 Ohm Ausgangswiderstand des Funktionsgenerators gebracht werden . Oder man stimmt die Ausgangsstufe so ab, das sie bei maximaler Aussteuerung die 50 Ohm Ausgangswiderstand haben. Die mit abnehmender Aussteuerung zunehmende Fehlanpassung der Quelle muss man dann in Kauf nehmen. Bei HF Endstufen, welche nur eine geringe Gegenkopplung besitzen macht man das so. Ralph Berres
Andy D. schrieb: > PS dass in der HF-Technik tatsächlich eine definierte Ausgangsimpedanz > bei Transistoren und anderen eigentlich nichtlinearen Dingen angenommen > wird Nun, irgendeine (komplexe) Impedanz hast du halt immer. Ziel ist es dann, sie mit einem Anpassnetzwerk bei Betriebsfrequenz auf eine definierte Impedanz zu bekommen. Immer dran denken, bei HF will man in der Regel maximale Leistung weiterreichen, daher arbeitet man mit Leistungsanpassung, d. h. Zi = Zo.
Naja ein Ringmischer zb. will schon überall 50Ohm sehen.Breitbandige Abschlüsse erreicht man am Ausgang des Mischers mit einem Diplexer.Signalport und LO Port könnte man auch mit einem kleinen Dämpfungslied 50Ohm sehen lassen.
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