Forum: Platinen Manuelles Routen


von Christian (Gast)


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Hallo,

da ich gerade versuche meine erste Leiterplatte (einlagig) per Hand zu 
routen und ich dabei einige Probleme habe, wollte ich mal nach Tipps 
fragen, auf was ich dabei achten sollte (Platzierung der Bauteile etc.).
Ich habe mal die brd-Datei aus Eagle angehangen, weil sich so bestimmt 
leichter etwas dazu sagen lässt, als nur ganz allgemein für beliebige 
Layouts.

Gruß
Christian

von Frank M. (frank_m35)


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Was sind denn deine Probleme? Du hast ja noch nicht einmal angefangen 
mit routen ^^

Sehr nett wäre auch, wenn du nicht nur das .brd File postest, sondern 
idealerweise Bilder (natürlich im PNG Format bei Schaltungen) der 
Schaltung postest, sodass man nicht jedes mal Eagle starten muss, ggf. 
erst installieren.

Sehr hilfreich beim Routen ist ein Schaltplan, denn daran sieht man 
zusammenhängende Bauteile die man dann auch gruppiert auf der Leitplatte 
anordnen sollte. Das erleichtert später das Nachvollziehen der Funktion 
der einzelnen Elemente. Daher würde ich die Basis-Widerstände zu den 
Transistoren setzen und nicht am uC. Solche großen Widerstände erlauben 
es dir auch Leiterbahen darunter durch zu führen, also als Brücken zu 
verwenden, wodurch du die Leiterplatte leichter einlagig gestalten 
kannst. Dies ist oft nötig in Nähe von solchen Transistoren.

Probiere mal den uC um 90 Grad im Uhrzeigersinn zu drehen. Der Summer 
sitzt auch auf der falschen Seite.
C5, C7 sind parallel geschalten, dann ordne sie auch parallel an und 
nicht in Reihe. Wenn es geht orientier Elektrolytkondensator immer 
gleich aus, erspart dir später die Fehlersuche nach verpolten 
Kondensatoren. So würde ich C30 um 180 Grad drehen, passt dann eh vom 
Routing besser.
Überdenke auch nochmal die Pinbelegung des Atmega. Bspw. würde ich die 
Belegung von Pin 4 mit Pin 6 vertauschen, wenn es geht. Durch weitere 
Vertauschungen kannst du es vielleicht weiter entflechten.

Ansonsten halte dich an diese Tips:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Richtiges_Designen_von_Platinenlayouts

von Eagle_Layouter (Gast)


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Hallo Christian,

hab mir mal deine PCB angeschaut.

Was mir gleich auffällt ist, dass du lange Leiterbahnen erhalten wirst, 
falls die Bauteile weiterhin so platziert bleiben.

Empfehlung: plaziere die Bauteile für den Anfang so, dass du möglichst 
kurze Luftlinien erhälst.

Bsp:
* U$6 links von IC1
* die Widerstände (R2-R9)an die jeweiligen Pins (IC1), wie du es mit R1, 
R10-R13 gemacht hast
* Q1-Q3, Q6 zwischen die Widerstände und der 7-Segmentanzeige

Welche Vorgaben hast du?

von placer (Gast)


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Eagle_Layouter schrieb:
> Empfehlung: plaziere die Bauteile für den Anfang so, dass du möglichst
> kurze Luftlinien erhälst.

Das, und wenn du 2 Bauteile verbinden willst: Versuchen das 2. Bauteil 
auf jener Seite von Bauteil 1 zu platzieren, wo auch die meisten 
Verbindungen zwischen den beiden Bauteilen entstehen sollen. Erkennt man 
dann daran, dass möglichst wenig Luftlinien quer durch Bauteile gehen.

Danach kommt dann das Drehen der Bauteile dran: So herum drehen, dass 
sich möglichst wenig Luftlinien kreuzen.

von Christian (Gast)


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Also die Tipps haben mir schonmal deutlich geholfen. Danke! :)
Geht es denn so jetzt in die richtige Richtung?

von Eagle_Layouter (Gast)


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Hallo Christian,

sieht schon besser aus.

Warum hast du die Pinbelegung geändert?
z.B. U$6

Boards miteinander vergleichen und dann schlussfolgern, um dir zu 
schreiben ob es in ok ist, ist ohne Schaltplan ... :(

Bitte stell doch mal den Schaltplan mit ein, sodass wir dir ggf. 
hilfreiche Antworten / Tipps geben können und nicht im Dunkeln raten 
müssen.

Danke.

von Christian (Gast)


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Oh, ja klar, entschuldigung! Hatte mich vorhin schon jemand drauf 
aufmerksam gemacht, aber ich hatte es beim letzten Post vergessen!
Also die vier einzelnen Pads sind für ein DCF-Modul, dass ich 
nachträglich noch anbringen will und die komische Box rechts unten 
(1,2,3,4) ist eine etwas ungewöhnliche Konstruktion, die hinter zum 
Anschluss zweier LEDs dient, die im Sekundentakt zur Uhrzeit blinken 
(hatte ich selbst erstellt, bevor ich rausgefunden hatte, dass man auch 
einzelne Pads aus irgendeiner Eagle-Library nehmen kann :)).
Ist jetzt nicht sehr ordentlich der Schaltplan, aber ich hoffe es reicht 
für einen Einblick!

von Frank M. (frank_m35)


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Sehr gut.

Was macht eigentlich Pad2?
Könntest du nicht auch noch Pin 4 mit Pin 13 tauschen?
Und dann den neuen Pin 13 mit Pin 18, sodass du die Taster alle mit den 
unteren vier Pins bedienst und Pad 2 auf der rechten Seite an den uC 
angeschlossen wird?

Du könntest dir auch noch überlegen die Anzeige zentral zu setzen:
D.h. den uC wieder zurück drehen ^^, aber oberhalb der Anzeige 
platziern. Alle Pins bzgl. der Anzeige versuchen auf eine Seite des uC 
zu bringen, bspw. R10-R13 an die Stelle des Summers und Taster. R8 und 
R9 an stelle der Taster S2 und S3 um deren Leiterbahnen dann um den uC 
geschickt führen zu können. Die Taster und Summer dann an die 
freigewordenen Pins 23-28 setzen und dann der Seite der Pins 1 und 28 
(also nach dem zurück drehen dann links) rausführen.
Die Stromversorgung kannst du dann nach rechts oben schieben, zusammen 
mit SV1.

von Christian (Gast)


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Das Vertauschen von Pin 4 und Pin 13 ist nicht so günstig, da über Pin 4 
später das DCF-Signal eingelesen werden soll und das geht ja am besten 
über einen interruptfähigen Eingang (hab ich zumindest so gelesen)

von Mike (Gast)


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Christian schrieb:
> Das Vertauschen von Pin 4 und Pin 13 ist nicht so günstig, ...

Das DCF77-Signal kann man genauso gut nebenbei beim Timer-Interrupt 
einlesen, der wahrscheinlich sowieso für das Multiplexen der Anzeige 
läuft.

von Christian (Gast)


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Nur so eine Frage nebenbei: ist es eigentlich üblich, dass man bei 
einlagigen Leiterplatten Drahtbrücken einsetzt? Ich kann es jetzt 
schlecht einschätzen, da dies meine erste Leiterplatte ist, aber ich 
finde, dass selbst bei eher einfachen Schaltung wie in meinem Fall es 
schon schwer ist, alle Verbindungen mit einer Leiterbahn zu realisieren!

von Falk B. (falk)


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@ Christian (Gast)

>Nur so eine Frage nebenbei: ist es eigentlich üblich, dass man bei
>einlagigen Leiterplatten Drahtbrücken einsetzt?

Sicher.

>finde, dass selbst bei eher einfachen Schaltung wie in meinem Fall es
>schon schwer ist, alle Verbindungen mit einer Leiterbahn zu realisieren!

Kann sein. Aber Übung macht den Meister und man braucht weniger 
Drahtbrücken.

"Drahtbrücken kann man einfach darstellen, indem man Leitungen auf dem 
TOP-Layer verlegt. Aber bitte nur senkrecht oder waagerecht, nicht 
schräg und auch nicht unter Bauteilen (Ausnahme: große DIL-ICs und 
ähnliches)."

http://www.mikrocontroller.net/articles/Eagle_im_Hobbybereich#Lochrasterlayout

Gilt auch für einseitige Platinen ohne Lochraster.

von Georg (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Aber bitte nur senkrecht oder waagerecht

und möglichst gleich lang, oder zumindest nicht alle verschieden, sonst 
muss man jede Brücke einzeln abmessen und zurechtbiegen. Am 
ordentlichsten so wie die THT-Widerstände, dann nimmt man für die 
Brücken solche mit 0 Ohm.

Gruss Georg

von Christian (Gast)


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Ok, danke für die Tipps!
Hab nochmal mein Layout überarbeitet. Ich weiß nicht, was ich da sonst 
noch fürd Routen verbessern könnte. Das einzige, was jetzt noch wirklich 
etwas blöd ist, ist die Verbindung von PD4 zu dem Anschluss zwischen den 
Siebensegment-Anzeigen.
Habt ihr sonst noch irgendwelche Vorschläge?
Und nochwas: Sind zweilagige Leiterplatten im Vergleich zu einlagigen 
Leiterplatten mit Drahtbrücken sehr viel teurer? (bezogen auf mein 
konkretes Projekt). Möchte es schon einlagig machen, aber wenn eine 
zweilagige Platine nicht signifikant teurer ist, würde ich es mir 
vielleicht überlegen. Wenn es nämlich zu viele Drahtbrücken werden, ist 
das optisch ja auch dann nicht mehr so schön.

von Falk B. (falk)


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@ Christian (Gast)

>    Digitaluhr_Wecker.png

Lies mal was über

Schaltplan richtig zeichnen

Diese Labelseuche ist hier vollkommmen deplatziert.

>Hab nochmal mein Layout überarbeitet. Ich weiß nicht, was ich da sonst

Sieht soweit OK aus. Deine Taster sind aber nicht auf einer Linie. Den 
Quarz sollte man besser hinlegen, das sit mechanisch stabil.

>Und nochwas: Sind zweilagige Leiterplatten im Vergleich zu einlagigen
>Leiterplatten mit Drahtbrücken sehr viel teurer?

Vielleicht Faktor 1,5

>konkretes Projekt). Möchte es schon einlagig machen, aber wenn eine
>zweilagige Platine nicht signifikant teurer ist, würde ich es mir
>vielleicht überlegen.

Schau dir die diversen Hersteller an, die meisten haben einen 
Onlinerechner.

Platinenhersteller

> Wenn es nämlich zu viele Drahtbrücken werden, ist
> das optisch ja auch dann nicht mehr so schön.

Nobel geht die Welt zu grunde. Soooo viele Brücken braucht man da so 
oder so nicht. Ich behaupte mal, weniger als 10, vielleicht sogar 
wenoger als 5.

von Frank M. (frank_m35)


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An deiner Stelle würde ich eben mal anfangen mit dem Routen. Wo es dann 
klemmt siehst du dann und musst eben ggf. nochmals umplatzieren. Nur 
durch Anschauen des Drahtgeflechts kommt man vermutlich nie auf die 
ideale Platzierung.

Zum Schaltplan:
Wie Falk schon angesprochen hat, du hast es nun mit den Labels 
übertrieben. Davor hattest du es untertrieben ^^ Ein Mittelmaß ist das 
richtige.

- So gibt es in Eagle Symbole für VCC und GND. Das für GND verwendest du 
schon, das für VCC noch nicht.
- Dann gibt es in Eagle ein Tool namens 'Bus'. Damit könntest du die 
ganzen Verbindungen zu den Treiber ICs realisieren:
http://www.youtube.com/watch?v=3c4PcVPb2hQ
- So lange alles auf eine Seite passt, kannst du den Großteil der 
Verbindungen auch zeigen und musst nicht über Labels gehen.
- Hast du das Symbol für den Atmega selbst enworfen? Ich verstehe bspw. 
den Sinn nicht, warum GND immer oberhalb vom VCC Pin platziert ist. Wenn 
du den GND Pin unterhalb des zugehörigen VCC pins platzierst, in einem 
Abstand, sodass das Symbol eines Kondensators dazwischen passt (Platz 
ist ja auf der linken Seite des Symbols), so könntest du dem Päarchen 
immer ein GND und ein VCC symbol spendieren ohne Zick zack fahren zu 
müssen
- Es fehlen an C1, C5, C6, C7 die Junctions.
- Stelle sicher, dass du auch immer einen ERC Check in Eagle machst.

von Christian (Gast)


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Also ich hab jetzt alles soweit manuell geroutet, bis auf 5 Verbindungen 
an den Siebensegment-Anzeigen. Diese will ich nun mit Drahtbrücken 
realisieren.
Wie gehe ich da am besten bei vor (z.B. an den beiden rot markierten 
Stellen im Anhang)? Setze ich dann ein Via an beiden markierten 
Positionen und ziehe auf der oberen Leiterplattenlage eine gerade 
Verbindung zwischen den beiden Anschlüssen???

von Frank M. (frank_m35)


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Das mit dem Bild ist zwar sehr gut, nur jetzt würde sich auch das *.brd 
File anbieten, da das Bild doch sehr klein ist und man nur schwer 
erkennen kann wie die einzelnen Routen laufen.
Bspw. an der ersten 8 links unten könnte ich mir vorstellen dass du da 
noch etwas optimieren kannst: Leiterbahn von R19 oberhalb der Pins 
führen, dafür die anderen Leiterbahnen unterhalb, somit kürzer als 
bisher.


Du könntest entweder, wie schon gemacht, einfach Vias dazu benutzen und 
eben auf der Top Seite die Leiterbahn verbinden. (Top repräsentiert dann 
sozusagen deine Jumper)

Oder du nutzt die Jumper library und setzt die 'Bridge' im Schaltplan 
als Bauteil.

von Falk B. (falk)


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@Christian (Gast)

>    Routing.png
>    30 KB, 49 Downloads

Beil Layouts darf es ab und an schon etwas größer sein, 300dpi sind gut. 
Siehe Bildformate.

>Wie gehe ich da am besten bei vor (z.B. an den beiden rot markierten
>Stellen im Anhang)? Setze ich dann ein Via an beiden markierten
>Positionen und ziehe auf der oberen Leiterplattenlage eine gerade
>Verbindung zwischen den beiden Anschlüssen???

Sicher, wurde mehrfach gesagt.

Beitrag "Re: Manuelles Routen"

von Falk B. (falk)


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Beitrag "Re: Manuelles Routen"

5 Drahtbrücken

Geht doch, wenn man will!

von Helge A. (besupreme)


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Die Brücke zwischen den rot markierten Stellen ist nicht notwendig.. ;)

Übrigens ist das von dir verwendete footprint der TO92-Transistoren 
ungünstig. Da noch 1-2 Leiterbahnen durchzupfriemeln ist nicht schön und 
kann beim Aufbau zu einem Kurzschluß führen. Lötstoplack ist manchmal 
nicht genau genug dafür. Ich nehme lieber dieses.

Und laß mal einen DRC drüberlaufen.

von Christian (Gast)


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@Helge: Also beim DRC gab's keine Probleme. Warum ist deiner Meinung 
nach die Brücke bei den roten Markierungen nicht nötig? Wie soll ich die 
Anschlüsse alternativ verbinden?

von Christian (Gast)


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@Frank: Guter Tipp mit der einen Stelle bei den Displays. War mir so 
nicht aufgefallen!

von Helge A. (besupreme)


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Die schräge Leitung von Q2 läßt sich anders verlegen. Dann ist doch der 
Weg zwischen den beiden Pins frei..??

von Christian (Gast)


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Also vom dem rechten oberen Anschluss der Anzeige ganz links komme ich 
auf jeden Fall nirgendwo mehr hin, unabhängig davon, was ich mit der 
Leiterbahn an Q2 mache! Also meiner Meinung nach :)

von Thomas H. (eagle_layouter)


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Hallo Christian,

gibt es bei der deinem Projekt irgendwelche Vorgaben bezüglich?
- Größe (L x B)
- Gehäuse, Befestigungsbohrungen
- Lochraster-/ SMD-Leiterplatte
- Bestückung (nur THT / nur SMD, beides)

von Christian (Gast)


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Nein, da gibt es keine konkreten Vorgaben. Wieso denn?

von Christian (Gast)


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Also hier ist jetzt mal die Endversion. Meint ihr, das ist so in Ordnung 
oder sollte ich da noch Details ändern? (Das mit den vier Drahtbrücken 
übereinander ist natürlich jetzt nicht übermäßig schön, aber ich wusste 
nicht, wie ich die noch offenen Verbindungen schöner legen sollte!)

von Eagle_Layouter (Gast)


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Hallo Christian,

hab mir mal deine *.brd heruntergeladen, um mal zu schauen, ob ich 
selbst in Eagle noch halbwegs gut zurecht komme mit dem Layouten.

Da die PCB nicht sonderlich viel an Bestückung hat und keinerlei 
Vorgaben gegeben sind, wollte ich mal sehn ob auch mir ein 'kompaktes' 
Design gelingt.

Ist schon etwas länger her mit dem Routen.

Wäre eventl. hilfreich falls du den Schaltplan (*.sch) noch hochladen 
könntest. So kann man auch eine Konsistenz zwischen dem Board und dem 
Schaltplan machen.

Dein Schaltplan-Bild ist leider nicht mit der letzten (aktuellsten?) von 
dir hier hochgeladenen Board-Datei konsistent.

von Christian (Gast)


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Hier ist er!

von Eagle_Layouter (Gast)


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Vielen Dank vorerst.

Melde mich dann zurück wenn mein Layout fertig ist.

von Falk B. (falk)


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@ Christian (Gast)

>Also hier ist jetzt mal die Endversion. Meint ihr, das ist so in Ordnung

Nein.

>oder sollte ich da noch Details ändern?

Ja. Sauber machen. Du willst die Platine wahrscheinlich selber ätzen. 
Und da gilt umso mehr.

So einfach wie möglich, so komplex wie nötig.

Das gilt auch für die Leiterbahnbreite und die Abstände. Du hast im 
DRC die Standardeinstellungen von 8mil = 0,2mm drin. Das ist für so eine 
einfach Platine und für den ersten Ätzversuch zu klein. Nimm 0,3mm für 
alle Abstände und minimale Leiterbahnbreite. Da habe ich zu meinen 
Selberätzzeiten immer recht entspannt hinbekommen. Heute hört man ja 
schon von 0,25 und 0,2mm Auflösung, die viele hier als Hobbybastler 
schaffen, ist aber zumindest für den Anfang nicht sinnvoll.

> (Das mit den vier Drahtbrücken
>übereinander ist natürlich jetzt nicht übermäßig schön, aber ich wusste
>nicht, wie ich die noch offenen Verbindungen schöner legen sollte!)

Geht schon. Viel "schlimmer" sind deine schiefen Leitungen, das ist 
nicht so schön. Stell im DRC im letzten Tabulator "Winkel prüfen" ein, 
dann meckert er wenn du schiefe Leitungen hast. Mach sie gerade bzw im 
exakten 45 Grad Winkel.

Die Artikel zum Thema Eagle kennst du ja schon und hast sie hoffentlich 
halbwegs berücksichtigt.

von Christian (Gast)


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Hab das mit der Winkelüberprüfung gerade mal durchlaufen lassen und 
geändert. Danke für den Hinweis, diese Funktion im DRC merke ich mir mal 
:)
Also selber ätzen hatte ich eigentlich nicht geplant. Müsste ich mich 
erstmal informieren wie das geht (irgendwo hier in einem Forum steht da 
sicher was zu). Wollte es eigentlich bei einem Leiterplattenhersteller 
machen lassen!

von Christian (Gast)


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@Falk: Was meinst du denn außer der Anpassung der Leiterbahnwinkel mit 
"sauber machen"? Einfach nur die Leiterbahnen noch etwas hübscher 
verlegen???

von Falk B. (falk)


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@ Christian (Gast)

>"sauber machen"? Einfach nur die Leiterbahnen noch etwas hübscher
>verlegen???

Auch. Aber vor allem die unnötig engen Abstände erhöhen. Alle 
Mindestabstände im Tabulator "Clearance" auf 0,3mm setzen und die Fehler 
korrigieren.

von Frank M. (frank_m35)


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Christian schrieb:
> Hab das mit der Winkelüberprüfung gerade mal durchlaufen lassen und
> geändert. Danke für den Hinweis, diese Funktion im DRC merke ich mir mal
> :)
> Also selber ätzen hatte ich eigentlich nicht geplant. Müsste ich mich
> erstmal informieren wie das geht (irgendwo hier in einem Forum steht da
> sicher was zu). Wollte es eigentlich bei einem Leiterplattenhersteller
> machen lassen!

Lohnt es sich dann es verkrampft versuchen einseitig zu halten oder ist 
es dann nicht einfacher/gleich teuer eine doppelseitige Platine machen 
zu lassen.

Die Verschaltung der Anzeigeelemente ist sehr umständlich momentan, 
ebenso sind manche Leiterbahnen extrem lang (bspw. die Bahn vom Pin 1 
von IC1 zu Pin 2 von SV1).
So kostet deine Platine 35.70 Euro bei Jackaltac (88x88mm, Doppelseitig, 
Lötstopplack, Bestückungsdruck).
http://www.pcb-pool.com/ppde/order_productconfiguration_jackaltac.html

von Helge A. (besupreme)


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Es geht einseitig ohne Brücken. Warum sollte das dann auf doppelseitig?

Hat es einen Grund, daß die Anzeigen und Knöpfe nach rechts verschoben 
sind? - Übrigens sind Bohrlöcher meist eine gute Idee.

von Christian (Gast)


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Ich habe die Anzeige nur wegen dem Spannungsregler verschoben, weil der 
sonst unmittelbar mit seinem schwarzen Gehäuseteil davor liegen würde. 
Ist jetzt Geschmackssache, ob man alles genau mittig positioniert oder 
es eben so macht wie ich.
Aber du hast mich jetzt neugierig gemacht: wie soll mein Entwurf denn 
einlagig OHNE Brücken gehen? Also spätestens bei der Verdrahtung der 
Anzeigen kommt man da doch nicht drum rum, oder?

von Mike (Gast)


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Christian schrieb:
> Einfach nur die Leiterbahnen noch etwas hübscher verlegen???

Die Versorgungsspannung (Gnd, 5V) dürfen ruhig deutlich solider sein 
(z.B. Breite 40mil). Und für PC6 könnte man statt dieser Rundreise über 
das ganze Board und die Einengung der Versorgung vielleicht doch eine 
Brücke spendieren.

von Christian (Gast)


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Also bei der Versorgungsspannung bleibe ich glaube ich trotzdem bei der 
Dicke. Es fließt ja im Betrieb nur sehr wenig Strom, da die Displays per 
Multiplexing angesteuert werden, also immer nur eine der vier Anzeigen 
aktiv ist. Und was der uC und der Rest an Strom zieht, ist ja auch nicht 
besonders viel.
Bei dem Resetsignal (PC6) stimme ich dir aber zu. Das ist wirklich etwas 
umständlich verlegt! :)

Dann noch eine andere Frage: Ich möchte zum Programmieren den ,,AVRISP 
mkII" verwenden. Sind die Anschlüsse so richtig im Layout, wenn die 
,,Nase" vom Stecker auf der linken Seite der Stiftleisten sein soll?
Sollte ich da zwischen VCC und GND auch noch zusätzlich einen 
Stützkondensator anbringen?

von Falk B. (falk)


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@ Christian (Gast)

>Dann noch eine andere Frage: Ich möchte zum Programmieren den ,,AVRISP
>mkII" verwenden. Sind die Anschlüsse so richtig im Layout, wenn die
>,,Nase" vom Stecker auf der linken Seite der Stiftleisten sein soll?

Nein. Mach es richtig. Und nimm einen Wannenstecker mit Kodierung. 
Bibliothek con-hartung-ml -> ML6

http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_In_System_Programmer#Pinbelegung

>Sollte ich da zwischen VCC und GND auch noch zusätzlich einen
>Stützkondensator anbringen?

Nein, nicht nötig.

von Christian (Gast)


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von Helge A. (besupreme)


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Christian schrieb:
> Aber du hast mich jetzt neugierig gemacht...

Alles neu anbei, so als Ideengeber.. ;)

Achja. Die durchgemischten Segmentbits mußte ich gradeziehen, und aus 
dem pnp's sind npn's geworden.

von Christian (Gast)


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Sieht auf jedenfall deutlich besser aus, als bei mir :)
Hab eben keine Erfahrung mit sowas, aber als kleiner Denkanstoss ist das 
auf jeden Fall sehr gut! (Wobei die Wahl der Transistoren und der 
12V-Versorgung für diese statt 5V bei mir auch ein paar Brücken gespart 
hätte, aber ich bin eben nicht drauf gekommen :)). Warum hast du denn 
GND als zusammenhängende Fläche ausgeführt? Ist jetzt vermutlich wieder 
eine Anfängerfrage aus Unwissenheit

Kann mir denn jemand noch bestätigen, ob die Belegung vom
Programmieranschluss so richtig ist, wie ich sie habe, wenn die Nase vom 
Stecker links liegen soll?

von Helge A. (besupreme)


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Massefläche find ich schön und sinnvoll. Beim selber ätzen sparst du an 
Materialverbrauch und etwas Zeit, bei bestellten Platinen isses egal. 
Das Kupfer unterm Regler läßt sich notfalls zur Kühlung verwenden, falls 
da noch irgendwas mit höherem Stromverbrauch an deine Erweiterungspins 
drankommt. Häufig reduzieren großzügige Masseflächen Störstrahlungen. 
Und ich bin faul: ich spare mir das routen des größten Netzes ;)

von Christian (Gast)


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Ah, ok! Und wie kann ich Eagle das sagen, dass alles, was bei mir jetzt 
schwarze Fläche ist, zu GND wird?

von Frank M. (frank_m35)


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von Mike (Gast)


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Christian schrieb:
> Ah, ok! Und wie kann ich Eagle das sagen, dass alles, was bei mir jetzt
> schwarze Fläche ist, zu GND wird?

Indem du ein Polygon mit Name GND über deine Platine legst.

von Falk B. (falk)


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@ Christian (Gast)

>Anschlussbelegung müsste laut den folgenden Quellen trotzdem richtig
>sein:

>Beitrag "AVRISP MKII Pinbelegung und Grundschaltung mit ATtiny2313"

Der ist richtig.

>http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&sour...
>(S.26)

Ist auch richtig.

Aber dein Schaltplan nicht, dort ist der Stecker gespiegelt.

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