Forum: Platinen Was für eine Platine ist das?


von Baschtler (Gast)


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Hallo zusammen,

beim Ausmisten habe ich diese Platine gefunden, kann mich aber bei
Weitem nicht mehr entsinnen, welchem Zweck diese gedient hat.

Vll. könnt Ihr mir einen Tipp geben?

Danke und viele Grüße
Der Baschtler

von Uwe .. (uwegw)


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Ein FPGA und ein USB-Chip(?). Könnte alles mögliche sein.
Was sind das für Teile in der Mitte? Fototransistoren? Dann könnte 
irgendwas optisch abgetastet werden...

von :-O (Gast)


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Das ist eine Platine, FR4, doppel oder muzltilayer, schwarz mit Bauteile 
drauf!

von Joe S. (bubblejoe)


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In der Mitte scheint eher ein Kühlkörper drauf gewesen zu sein für die 
Transistoren.
Vielleicht eine H-Brücke.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Joe S. schrieb:
> In der Mitte scheint eher ein Kühlkörper drauf gewesen zu sein für die
> Transistoren.

das scheinen mir eher Photoempfänger oder Sender zu sein, die durch die 
Leiterplatte "schauen". Hier wäre ein Bild von der Rückseite der 
Leiterplatte hilfreiche.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Uwe ... schrieb:
> Ein FPGA und ein USB-Chip(?). Könnte alles mögliche sein.
> Was sind das für Teile in der Mitte? Fototransistoren? Dann könnte
> irgendwas optisch abgetastet werden...

FPGA ist gut, Spartan-XL 05 mit 100 CLB's  - viel passt da nicht rein. 
Ich schätze mal die Platine wurde vor oder um 2000 gefertigt. Der 
Cypress könnte ein Hotlink -IF  (Point to Point serial interface 
~160-330 Mbps) sein, die Typbezeichnung ist leider schlecht zu erkennen. 
Steckt hinter der Platine noch eine Platine resp sind das 
Platinenverbinder für einen Stack drauf oder ist das ganze 
"stand-alone"?

MfG,

von Ratgeber (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Ich schätze mal die Platine wurde vor oder um 2000 gefertigt.

Laut Aufschrift der Platine 31. KW 2004 => 3104 unten links.

Durch das Loch in der Mitte umgeben von den Fototransistoren oder 
Fotoempfängern war wohl mal eine Achse gesteckt. Ich tippe mal auf eine 
Art Gabellichtschranke mit mehreren Lichtschranken zur 
Positionserfassung.
Genaueres kann ich dazu zur Zeit nicht weiter sagen.

von Michael_ (Gast)


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Schlachte das Ding und gut ist es. Es ist wurscht, was es mal gemacht 
hat, es wird es nie wieder tun.

von ogur (Gast)


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Eventuell eine art Inkrementalgeber ? aber da macht die Anordnung der 
Ir's falls es welche sind vermutlich kaum sinn.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Ratgeber schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Ich schätze mal die Platine wurde vor oder um 2000 gefertigt.
>
> Laut Aufschrift der Platine 31. KW 2004 => 3104 unten links.

"Gefertigt" ist hier falsch, ich meine das es wegen dem alten FPGA, 
wahrscheinlich ein Design ist das vor oder um 2000 entwickelt wurde. USB 
halte ich daher für unwahrscheinlich.

> Durch das Loch in der Mitte umgeben von den Fototransistoren oder
> Fotoempfängern war wohl mal eine Achse gesteckt.

Durch dieses Loch passt aber der nicht bestückte U8 (Anschlüße oberhalb 
Loch). Er würde dann auf die Rückseite durschschauen wie U9 etc.

(Nur) ein Foto von der nicht bestückten Seite hilft hier weiter.

Bei den halbtransparenten Dingern wundern mich die 3 Anschlüße, 
Fototransistor oder Diode haben bekanntlich 2.
Dann hängt der FPGA direkt an den Dingern, bei einem Empfänger wäre aber 
ein AD-Wandler oder Schmitt-Trigger zu erwarten. Vielleicht ist das der 
Sinn des dritten Anschlusses eine OC-Stufe zur Pegelanpassung.

IR-Dioden sind meistens nicht transparent, dann schon eher was im 
sichtbaren Bereich erbeitet.

Ich tippe derzeit auch in die Richtung Lichtschrankenbasierendes 
irgendwas.
Warscheinlich für was "schnelles" sonst wäre was billigeres als der FPGA 
verwendet worden.

Für einen Laser datenlink oder so sind es mir zuviel "transparente 
Dinger". Die Form liess mich auch an eine Joystick-platine denken.

Eventuell ist einen andere Rubrik im Forum beser geeignet als dieses.
In uc und elektronik dürften mehr Erfahrung an Altelektronik unterwegs 
sein als hier unter "Platine" das sich mehr um Fertigung als um 
Schaltungsentwurf dreht. Mal einen Admin/Moderator um 
Artikelverschiebeung bitten.

MfG,

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Fpga Kuechle schrieb:
> "Gefertigt" ist hier falsch, ich meine das es wegen dem alten FPGA,
> wahrscheinlich ein Design ist das vor oder um 2000 entwickelt wurde. USB
> halte ich daher für unwahrscheinlich.

USB gibt es bereits sei ´96 oder ´97. Irgendwann im ersten Lehrjahr 
hatte ich mein erstes USB Gerät in der Hand, das war definitiv 97. 2000 
gab schon die Spezifikation für USB 2.0...

> Bei den halbtransparenten Dingern wundern mich die 3 Anschlüße,
> Fototransistor oder Diode haben bekanntlich 2.

Bauteilkunde: SECHS SETZEN! ;-)
Fotodioden haben tatsächlich zwei Anschlüsse,

Fototransistoren haben prinzipbedingt erst einmal IMMER DREI Anschlüsse.
Es gibt allerdings viele Fototransistoren wo der dritte Anschluss 
(Basis) nicht aus dem Gehäuse geführt ist und somit der Transistor NUR 
durch Licht gesteuert werden kann.
Aber genauso gibt es auch solche wo alle drei Anschlüsse hinausgeführt 
sind und die Basis somit sowohl durch Licht als auch durch Strom 
beeinflusst werden kann.
http://www.osram-os.com/Graphics/XPic3/00101777_0.pdf/BP%20103,%20Lead%20(Pb)%20Free%20Product%20-%20RoHS%20Compliant.pdf

> Dann hängt der FPGA direkt an den Dingern, bei einem Empfänger wäre aber
> ein AD-Wandler oder Schmitt-Trigger zu erwarten. Vielleicht ist das der
> Sinn des dritten Anschlusses eine OC-Stufe zur Pegelanpassung.

Der Dritte Anschluss ist wie geschrieben die Basis und wird vermutlich 
genutzt um das ganze vorzuspannen. Vielleicht um die Schwellenwerte zu 
senken oder sicher zu gehen das der Transistor wirklich voll 
durchsteuert. Evtl auch einfach der Reaktionsgeschwindigkeit wegen.

> IR-Dioden sind meistens nicht transparent, dann schon eher was im
> sichtbaren Bereich erbeitet.
Gibt SOWOHL als AUCH!
Sowohl bei den "Sende"dioden als auch bei den "Empfängern"
Der Siliziumdie in 08/15 Fototransistoren ist von der Empfindlichkeit 
sehr breibandig. Der reagiert von 450nm bis zu 1100nm. (Also von Blau 
bis sehr weit in den Infrarotbereich hinein) Wenn man eine Breitbandige 
Empfindlichkeit will lässt man das Gehäuse dann klar, will man nur eine 
auf ein sehr schmales Spektrum reduzierte Empfindlichkeit wird das 
Gehäuse als optischer Filter benutzt.

Bei den IR-LED ist es eine rein Optische Frage, früher als es noch keine 
Blauen LED gab waren die wohl so gut wie alle dunkelblau eingefärbt.
Damit ist die Erkennung das es eine IR LED ist ganz einfach gewesen. 
Heute gibt es die sowohl in Klar als auch in Blau.
(In nahezu jeder neueren "billigfernbedienung" von mir sind aus 
optischen Gründen nur noch klare IR Leds verbaut...)
>
> Ich tippe derzeit auch in die Richtung Lichtschrankenbasierendes
> irgendwas.
> Warscheinlich für was "schnelles" sonst wäre was billigeres als der FPGA
> verwendet worden.

Also ich halte OGURs These von einem Inkrementalgeber für am 
wahrscheinlichsten. Vermutlich ein Teil das sowohl sehr schnell als auch 
relativ genau sein soll.  Positionsbestimmung in einem schnellen 
SErvoantrieb? (Industrieller Antrieb, nicht aus dem Hobbysektor ;-))

Zwar könnte das Loch tatsächlich auch nur für einen weiteren 
Fototransistor gedacht sein, das bedeutet dann aber immer noch nicht das 
nich doch ein Sensorelement auf der anderen SEite vorhanden gewesen sein 
könnte. Die Achse muss bei so einem Teil ja nicht zwingend durch die 
Platine gehen. Oder es ist irrgenwas Lineares gewesen.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Bauteilkunde: SECHS SETZEN! ;-)
>
> Fototransistoren haben prinzipbedingt erst einmal IMMER DREI Anschlüsse.
> Es gibt allerdings viele Fototransistoren wo der dritte Anschluss
> (Basis) nicht aus dem Gehäuse geführt ist und somit der Transistor NUR
> durch Licht gesteuert werden kann.

Scherzkeks, gib mal bei google Bildersuche Fototransistor ein und zähle 
die Pins. Oder schau mal im Conrad-Katalog :
http://www.conrad.de/ce/de/product/153805/Fototransistor-5-mm-1130-nm-25-Osram-Components-SFH-300

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
>> IR-Dioden sind meistens nicht transparent, dann schon eher was im
>> sichtbaren Bereich erbeitet.
> Gibt SOWOHL als AUCH!
> Sowohl bei den "Sende"dioden als auch bei den "Empfängern"
> Der Siliziumdie in 08/15 Fototransistoren ist von der Empfindlichkeit
> sehr breibandig. Der reagiert von 450nm bis zu 1100nm. (Also von Blau
> bis sehr weit in den Infrarotbereich hinein) Wenn man eine Breitbandige
> Empfindlichkeit will lässt man das Gehäuse dann klar, will man nur eine
> auf ein sehr schmales Spektrum reduzierte Empfindlichkeit wird das
> Gehäuse als optischer Filter benutzt.

Hier ebenfalls der Tip sich mal mit google Bildersuche eine Auswahl von 
IR-Dioden anzeigen zu lassen.

Gerade IR-Empfänger in Lichtschranken sind mit einem Tageslichtfilter 
vor Störeinstreuungen geschützt und damit nicht transparent. Kann 
natürlich sein das der Entwickler dieser Platine sich anders vor 
Streulicht schützt oder die Möglichkeit bewußt (Kostengründe gegen 
IR-sender) ignoriert.
Ich sammle hier nur Argumente pro und contra einer möglichen Verwendung.

Es könnte aber auch ein IR-Sender (also transparent wie Fernbedienung) 
sein, da machen aber mehrere knapp nebeneinander keinen Sinn.

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Hi,
>
> Fpga Kuechle schrieb:
>> "Gefertigt" ist hier falsch, ich meine das es wegen dem alten FPGA,
>> wahrscheinlich ein Design ist das vor oder um 2000 entwickelt wurde. USB
>> halte ich daher für unwahrscheinlich.
>
> USB gibt es bereits sei ´96 oder ´97. Irgendwann im ersten Lehrjahr
> hatte ich mein erstes USB Gerät in der Hand, das war definitiv 97. 2000
> gab schon die Spezifikation für USB 2.0...

OK, hab mal ein bißchen in den cypress Datenblätter gegraben, es ist 
wohl ein CY7C63001 also ein 1.5 Mbps USB -serial controller. Dazu passt 
auch der 6MHz Oszillator auf der Platine.

(Ich hatte da bei USB zuerst an einen Cy-FX2 gedacht mit 440 Mbps, dazu 
passt aber der Rest der Schaltung nicht und es sind auch zuwenig Pins um 
die 440 Mbps vom Controller in den spartan-XL zu transferieren)

MfG,

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Fpga Kuechle schrieb:
> Carsten Sch. schrieb:
>> Bauteilkunde: SECHS SETZEN! ;-)
>>
>> Fototransistoren haben prinzipbedingt erst einmal IMMER DREI Anschlüsse.
>> Es gibt allerdings viele Fototransistoren wo der dritte Anschluss
>> (Basis) nicht aus dem Gehäuse geführt ist und somit der Transistor NUR
>> durch Licht gesteuert werden kann.
>
> Scherzkeks, gib mal bei google Bildersuche Fototransistor ein und zähle
> die Pins. Oder schau mal im Conrad-Katalog :
> http://www.conrad.de/ce/de/product/153805/Fototran...
>
> MfG,

Was möchtest du mir jetzt damit sagen?
Das es AUCH Zweibeinige Fototransistoren gibt?

Das habe ich ja niemals bestritten:
>> Es gibt allerdings viele Fototransistoren wo der dritte Anschluss
>> (Basis) nicht aus dem Gehäuse geführt ist und somit der Transistor NUR
>> durch Licht gesteuert werden kann.

ODer noch einmal deine Behauptung wiederholen das es gar keine 
dreibeinige Fototransistoren gibt?
Fpga Kuechle schrieb:
> Bei den halbtransparenten Dingern wundern mich die 3 Anschlüße,
> Fototransistor oder Diode haben bekanntlich 2.

Das ist DEFINTIV falsch.
Ich wiederhole noch einmal den bereits im oberen Beitrag angehangenen 
Link zum BP103 von OSRAM: (als ein Beispiel von vielen!)

http://www.osram-os.com/Graphics/XPic3/00101777_0.pdf/BP%20103,%20Lead%20(Pb)%20Free%20Product%20-%20RoHS%20Compliant.pdf

Fpga Kuechle schrieb:
> Hier ebenfalls der Tip sich mal mit google Bildersuche eine Auswahl von
> IR-Dioden anzeigen zu lassen.

Hier auch: Was willst du mir damit sagen?
Das es "nur" eingefärbte IR Dioden gibt?
Das ist sowohl für Sende- wie auch Empfangsdioden falsch!

Oder das es AUCCH eingefärbte Dioden gibt?
Auch das habe ich niemals bestritten:

Fpga Kuechle schrieb:
> Wenn man eine Breitbandige
>> Empfindlichkeit will lässt man das Gehäuse dann klar, will man nur eine
>> auf ein sehr schmales Spektrum reduzierte Empfindlichkeit wird das
>> Gehäuse als optischer Filter benutzt.

Es gibt halt IR-Dioden die eine Maximale Empfindlichkeit auf IR haben, 
aber AUCH in anderen Wellenlängenbereichen reagieren und es gibt IR 
Dioden die nur innerhalb eines sehr schmalen Bereiches funktionieren, 
das wird dann in der Regel durch ein gefärbtes Gehäuse realisiert.
Das es je nach Anwendung Sinn macht entweder die eine oder die andere 
Ausführung zu wählen versteht sich dabei von selbst. DA wir aber noch 
nicht wissen WAS diese Platine überhaupt wirklich macht könnte man also 
gar nicht sagen ob eingefärbt oder klar die bessere Wahl ist.
Mal davon abgesehen das es zu 99,9% keine Dioden sondern Fotoransistoren 
sind. Der DREI Beinchen wegen!

*** EDIT: ***
Sehe gerade du hattes bei den eingefärbten IR-Dioden ja "meistens" 
geschrieben.Das hatte ich wohl übersehen.
OK- darüber könnte man diskutieren.
Aber sicher ist das lange nicht - es kommt halt auf die Anwendung an.
Bei Lichtschranken und & Co. macht es sinn, bei anderen Anwendungen ist 
es unnötig oder gar schädlich. Ohne die genauen Verkaufszahlen der 
Hersteller wird man dies wohl nicht beantworten können. Aber wenn ich 
alleine an die Unzähligen "klaren" IR Sender & empfänger denke die in 
den ganzen "Ball-Mäusen" verbaut waren muss man schon eine menge anderer 
Geräte bauen um alleine das zu kompensieren. (IN HIFI Geräten sind ja 
seit den Zeiten der Kompaktmodule reine -dort meist eingefärbte- 
Empfangsdioden selten geworden)

Fpga Kuechle schrieb:
> Ich sammle hier nur Argumente pro und contra einer möglichen Verwendung.

Da spricht ja auch nichts dagegen, aber dabei hast du weiter eine 
falsche und eine zumindest fragwürdige Feststellung getroffen und die 
habe ich korrigiert.

Gruß
Carsten

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Hi,
>
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Carsten Sch. schrieb:
>>> Bauteilkunde: SECHS SETZEN! ;-)
>>>
>>> Fototransistoren haben prinzipbedingt erst einmal IMMER DREI Anschlüsse.
>>> Es gibt allerdings viele Fototransistoren wo der dritte Anschluss
>>> (Basis) nicht aus dem Gehäuse geführt ist und somit der Transistor NUR
>>> durch Licht gesteuert werden kann.
>>
>> Scherzkeks, gib mal bei google Bildersuche Fototransistor ein und zähle
>> die Pins. Oder schau mal im Conrad-Katalog :
>> http://www.conrad.de/ce/de/product/153805/Fototran...
>>
>> MfG,
>
> Was möchtest du mir jetzt damit sagen?
> Das es AUCH Zweibeinige Fototransistoren gibt?

Ich sage damit, das ich auf der Suche nach einem Bauteil mit der Bauform 
wie auf der Platine keinen Fototransistor gefunden habe.

Wenn ein Fototransitor dabei war dann hatte er zwei Beine; wenn ein 
gefundener Fototransistor drei Beine hatte, dann ein anderes Gehäuse 
(bspw. TO-18).
Das man die Basis des Fototransistors nie kontaktiert um einen 
Abschattung des lichtempfindlichen Bereichs zu vermeiden war wohl ein 
voreiliger Schluß von mir. Ein dritter Anschluß macht aus 
Effizienzgründen keinen Sinn. Allerdings macht er Sinn in Bezug auf 
Pegelanpassung, darauf habe ich auch hingewiesen (wobei OC die falsche 
Vermutung war).
Eine weitere Hintergedanke in meiner Gedankenkette ist, das man an einen 
FPGA nur "digitale" Bauelemente schaltet, also keinen die einen analogen 
Wert liefern. Dann fehlt aber ein AD-Wandler oder ein Schmitt-Trigger 
zwischen dem Foto-Bauelement und dem FPGA-Eingang.





MfG,

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Fpga Kuechle schrieb:
> Ich sage damit, das ich auf der Suche nach einem Bauteil mit der Bauform
> wie auf der Platine keinen Fototransistor gefunden habe.
>
> Wenn ein Fototransitor dabei war dann hatte er zwei Beine; wenn ein
> gefundener Fototransistor drei Beine hatte, dann ein anderes Gehäuse
> (bspw. TO-18).

Und deshalb ist die Google Bildersuche auch kein "geeignetes" Mittel um 
definitive Aussagen zu treffen. Sie KANN in einigen Fällen hilfreich 
sein, aber oft auch in die Irre führen. Zumal bei Elektronikbauteilen da 
ja die Produktbilder aus Shops überwiegen die zudem nicht selten auch 
nur Beispielbilder sind und man da dann genau die Bauteile nimmt die dem 
gängigen Klischee entsprechen...

Aber lassen wir das, der Punkt ist ja geklärt.

Fpga Kuechle schrieb:
> Eine weitere Hintergedanke in meiner Gedankenkette ist, das man an einen
> FPGA nur "digitale" Bauelemente schaltet, also keinen die einen analogen
> Wert liefern. Dann fehlt aber ein AD-Wandler oder ein Schmitt-Trigger
> zwischen dem Foto-Bauelement und dem FPGA-Eingang.
Ein AD Wandler würde sinn machen wenn es um Analoge werte geht. Da wir 
hier keinen AD Wandler haben können wir das also schon einmal 
ausschließen.

Ein Schmitt-Trigger ist in vielerlei Hinsicht nützlich. Aber oft kommt 
man auch ohne aus. Es kommt halt darauf an was für Signale anliegen. Es 
ist durchaus möglich das die Beschaltung des Fototransistors so 
ausgelegt ist das im Betrieb ausreichend eindeutige Pegel für Low & High 
am FPGA anliegen!

Ist beim Einsatz von Optokopplern für digitale Signale im µC Bereich ja 
auch durchaus üblich. Die legt man auch nicht immer an die ST Eingänge 
der µC.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Andreas D. (rackandboneman)


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Im Zweifelsfall kann man eine IR-LED daran erkennen dass man sie auf 
ziemlich jeder Digitalkamera leuchten sieht wenn man ihr ein wenig Strom 
gibt. Evtl muss man sie dafür aus der Platine ein-oder zweibeinig 
auslöten.

Ausserdem kann man bei einem klaren Gehäuse schon ziemlich viel erkennen 
wenn man sich den Chip genauer ansieht: bei Fotodioden und 
Fototransistoren ist dieser meistens relativ gross, sehr dunkel und 
scharfkantig-viereckig. Bei LEDs/IREDs ist dieser viel viel kleiner, und 
der Blick ins Bauteil wird von der metallischen Trägerkonstruktion 
dominiert.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Ein Schmitt-Trigger ist in vielerlei Hinsicht nützlich. Aber oft kommt
> man auch ohne aus. Es kommt halt darauf an was für Signale anliegen. Es
> ist durchaus möglich das die Beschaltung des Fototransistors so
> ausgelegt ist das im Betrieb ausreichend eindeutige Pegel für Low & High
> am FPGA anliegen!


Ein Spartan XL eingang muss innerhalb von 250 ns umschalten und zwar bei
TTL:   zwischen <0V8 und >2V0
CMOS:  zwischen <0.2*Vcc und > 0.7*Vcc

Das ist aus dem bauchgefühl recht flott für einen Fototransistor.

MfG,

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Fpga Kuechle schrieb:
> Ein Spartan XL eingang muss innerhalb von 250 ns umschalten und zwar bei
> TTL:   zwischen <0V8 und >2V0
> CMOS:  zwischen <0.2*Vcc und > 0.7*Vcc
>
> Das ist aus dem bauchgefühl recht flott für einen Fototransistor.

JA, das ist für einen Feld- Wald- und Wiesenfototransistor schon sehr 
Flott.
Passende Typen findet man da nicht so schnell in der 
Hobbyistenbastelkiste oder beim Elektronikkrämer um die Ecke.

Aber das ist trotzdem ein ganzes Stück unterhalb des Machbaren!
IMHO liegt die Grenze des ausserhalb des Labor machbaren im Moment so 
bei rund 5ns RiseTime. Kann aber auch schon alter Stand sein.

Selbst habe ich schon  Fototransistoren mit ca. 150ms RiseTime 
eingesetzt.
Allerdings ist das ein echter Krampf da was passendes zu finden da die 
Hersteller die rt nicht in der Parametrischen Auswahl drin haben.
(OK, bei den Typischen Anwendungen kommt es da auch nicht so drauf an.)
Ein Beispiel was ich jetzt ohne in meinen Unterlagen zu wühlen in den 
Ring werfen könnte wäre der Fairchild Semiconductor VEMD2520 mit rund 
100ns rt.

http://www.vishay.com/docs/83294/vemd2500.pdf

Allerdings muss ich zugeben das ich mich jetzt in der Diskussion auch 
etwas verrannt und vielleicht den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen 
habe.
Es gibt neben den dreibeinige Fototransistoren ja auch diverse 
dreibeinige Empfangsmodule. Und zwar nicth nur diese großen "TSOPxxxx" 
Empfangsmodule mit TF Auswertung wie sie bei den ganzen Consumergeräten 
eingesetzt werden, sondern auch ganz kleine Module in der Größe von 
normalen Fototransistoren die neben dem reinen Fototransistore auch 
gleich noch dessen Beschaltung und einen Schmitt-Trigger an Bord haben.
JA - Lustigerweise liegen hier sogar die ganze Zeit schon ein paar auf 
meinem Schreibtisch und ich denke nicht dran ;-)

Fairchild QSE158
www.fairchildsemi.com/ds/QS/QSE158.pdf

Da passt sogar die Gehäuseform ;-)
Da sind die drei Anschlüsse dann +Ub, Signal & GND.

Gruß
Carsten

von spartaner (Gast)


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Mit nem kleinen Schieberegisterchen kann man Glitches im FPGA ja auch 
wunderbar rausfiltern wenn das Ding sich ne Weile nicht zwischen low und 
hi entscheiden kann.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:

> JA, das ist für einen Feld- Wald- und Wiesenfototransistor schon sehr
> Flott.
> Passende Typen findet man da nicht so schnell in der
> Hobbyistenbastelkiste oder beim Elektronikkrämer um die Ecke.
>
> Aber das ist trotzdem ein ganzes Stück unterhalb des Machbaren!
> IMHO liegt die Grenze des ausserhalb des Labor machbaren im Moment so
> bei rund 5ns RiseTime. Kann aber auch schon alter Stand sein.

Falltime ist das eine. Hinzu kommt aber auch, das die optisch sensitive 
Fläche nicht ruckzug abgedeckt ist, auch der Verschluß resp. das Objekt 
das den Strahlgang passiert hat nur einen endliche Geschwindigkeit. Ein 
Fototransistor wird in einer Lichtschranke nicht schnell durchschalten. 
Schnelle Fototransistoren sind IMHO sinnvoll zusammen mit kurz gepulsten 
Lichtquellen, also als optischer Datenlink.


> Selbst habe ich schon  Fototransistoren mit ca. 150ms RiseTime
> eingesetzt.

??? 150 mili sec, das wäre für einen Joystick/computermouse gefährlich 
langsam.

> Es gibt neben den dreibeinige Fototransistoren ja auch diverse
> dreibeinige Empfangsmodule. Und zwar nicth nur diese großen "TSOPxxxx"
> Empfangsmodule mit TF Auswertung wie sie bei den ganzen Consumergeräten
> eingesetzt werden, sondern auch ganz kleine Module in der Größe von
> normalen Fototransistoren die neben dem reinen Fototransistore auch
> gleich noch dessen Beschaltung und einen Schmitt-Trigger an Bord haben.

Mein Reden die ganze Zeit: es spricht vieles gegen die These vom 
"nackten" Fototransitor.

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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spartaner schrieb:
> Mit nem kleinen Schieberegisterchen kann man Glitches im FPGA ja auch
> wunderbar rausfiltern wenn das Ding sich ne Weile nicht zwischen low und
> hi entscheiden kann.

Das Problem bei einem nackten Fototransitor ist nicht das Prellen 
zwischen logisch '1' und Logisch '0' sondern das relativ lange Verweilen 
in logisch "ich weiss nicht". Ich schätze, das es einige mikrosekunden 
braucht bis die Basis den Fototransitor voll durchsteuert resp. sperrt. 
Mit synchronisierstufen kann man zwar das tottal Austicken des FPGA's 
durch die metastabilen Zustände verhindern, aber nicht den 
Umschaltzeitpunkt zeitgenau und umweltstabil (Temperatur, 
Betriebsspannung) bestimmen.

MfG

von Opa Manfred (Gast)


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Ich würde auf eine Zielerfassung zum Ausrichten eines Laserstrahles 
tippen. Beispielsweise bei Tunnelbohrungen oder im Bergbau .  Gruß 
Manfred

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:

> normalen Fototransistoren die neben dem reinen Fototransistore auch
> gleich noch dessen Beschaltung und einen Schmitt-Trigger an Bord haben.
> JA - Lustigerweise liegen hier sogar die ganze Zeit schon ein paar auf
> meinem Schreibtisch und ich denke nicht dran ;-)
>
> Fairchild QSE158
> www.fairchildsemi.com/ds/QS/QSE158.pdf

Laut Datenblatt sind das keine Fototransitoren mit Schmitt-Trigger 
sondern Fotodioden mit Beschaltung.

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Opa Manfred schrieb:
> Ich würde auf eine Zielerfassung zum Ausrichten eines Laserstrahles
> tippen. Beispielsweise bei Tunnelbohrungen oder im Bergbau .  Gruß
> Manfred

Hm, auch auf dem (Häusle-) Bau werden tatsächlich Linienlaser und 
Laserwasserwaagen eingesetzt (z.B. als elektronische Richtschnur).


Ist USB ausreichend schnell und "echtzeit" für eine Lasersteuerung?

MfG,

von Soul E. (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:

> Ich sage damit, das ich auf der Suche nach einem Bauteil mit der Bauform
> wie auf der Platine keinen Fototransistor gefunden habe.

Dann schraub mal eine Computer-Maus auf. Gaanz früher waren Senderdiode 
und Fototransistor noch in ein U-förmiges Plastikgehäuse eingeklipst, 
später standen die dann lose auf der Platine.

Auch die Spur 0-Sensoren in Diskettenlaufwerken hatten öfters die oben 
gezeigte Bauform.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Fpga Kuechle schrieb:
> Schnelle Fototransistoren sind IMHO sinnvoll zusammen mit kurz gepulsten
> Lichtquellen, also als optischer Datenlink.

Durchaus RICHTIG, aber der Punkt ist ja das uns überhaupt keine Angaben 
zur Anwendung vorliegen. Wir stellen hier nur Thesen auf und klopfen 
dann die Bauteile darauf ab ob die dazu passen.
Also kann man auch einen Datenlink und damit die Möglichkeit der nakten 
Fototransistoren nicht einfach auschließen.

Fpga Kuechle schrieb:
>> Selbst habe ich schon  Fototransistoren mit ca. 150ms RiseTime
>> eingesetzt.
>
> ??? 150 mili sec, das wäre für einen Joystick/computermouse gefährlich
> langsam.
Natürlich ist das nur ein Tippfehler. Gemeint war 150ns. Sollte sich 
doch schon aus dem Kontext und dem als Beispiel verlinkten Datenblatt 
(eines anderen Bauteils) ergeben.

Fpga Kuechle schrieb:
> Mein Reden die ganze Zeit: es spricht vieles gegen die These vom
> "nackten" Fototransitor.

Es sprechen zwar in der Tat einige Dinge gegen Fototransistoren, aber 
die schließen diese trotzdem nicht aus.
Und nicht vergessen: Ursprünglich habe ging es daraum das du behauptest 
hast das es keine Fototransistoren sein könnten weil es keine 
dreibeinigen Fototransistoren geben würde. Und dieses habe ich dann 
korrigiert.

Fpga Kuechle schrieb:
> Laut Datenblatt sind das keine Fototransitoren mit Schmitt-Trigger
> sondern Fotodioden mit Beschaltung.

In DIESEM speziellen Fall (das konkrete gerade vor mir liegende Bauteil) 
hast du allerdings recht.
Wobei das für den Anwender an dieser Stelle absolut irrelevant ist. Der 
bekommt einfach nur ein sauberes Schaltsignal.
Was der HErsteller da als Fotoelement verwendet interessiert einen da 
einfach nicht mehr.

Gruß
Carsten

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Schnelle Fototransistoren sind IMHO sinnvoll zusammen mit kurz gepulsten
>> Lichtquellen, also als optischer Datenlink.
>
> Durchaus RICHTIG, aber der Punkt ist ja das uns überhaupt keine Angaben
> zur Anwendung vorliegen. Wir stellen hier nur Thesen auf und klopfen
> dann die Bauteile darauf ab ob die dazu passen.
> Also kann man auch einen Datenlink und damit die Möglichkeit der nakten
> Fototransistoren nicht einfach auschließen.

Da wurde nix ainfach ausgeschlossen, Details die gegen einen datenlink 
im ns -Bereich sprechen worden bereits genannt.

-Datenrate des USB (1.5 Mbsp)
-mehrere Photoelement: das könnte Raummultiplex sein, dagegen spricht 
aber
 der fehlende Schutz gegen Streulicht und die breitbandige Auslegung, 
also wird hier nur auf einen Kanal übetragen, da machen aber mehrere 
Empfänger keinen Sinn, da genügt einer.

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:

> Selbst habe ich schon  Fototransistoren mit ca. 150ms RiseTime
> eingesetzt.

> Ein Beispiel was ich jetzt ohne in meinen Unterlagen zu wühlen in den
> Ring werfen könnte wäre der Fairchild Semiconductor VEMD2520 mit rund
> 100ns rt.
>
> http://www.vishay.com/docs/83294/vemd2500.pdf

Auch das ist laut Datenblatt eine Fotodiode und kein Fototransistor.

MfG,

von Carsten S. (dg3ycs)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Carsten Sch. schrieb:
>
>> Selbst habe ich schon  Fototransistoren mit ca. 150ms RiseTime
>> eingesetzt.
>
>> Ein Beispiel was ich jetzt ohne in meinen Unterlagen zu wühlen in den
>> Ring werfen könnte wäre der Fairchild Semiconductor VEMD2520 mit rund
>> 100ns rt.
>>
>> http://www.vishay.com/docs/83294/vemd2500.pdf
>
> Auch das ist laut Datenblatt eine Fotodiode und kein Fototransistor.

Ups, DA habe ich tatsächlich einen Flüchtigkeitsfehler gemacht.
Ich habe hier VEM>T< liegen und hatte nur schnell mal geschaut wie 
schnell die sind. Dabei dann "gepennt".
Bei den VEMT steht jetzt keine Rise Time, aber ich denke das diese 
tatsächlich viel langsamer sind... Also Falsches Beispiel für die 
richtige Aussage.

Aber auch das ändert nichts an der Tatsache das es auch schnelle 
Fototransistoren gibt. Da muss ich doch noch einmal in meinen Dokumenten 
graben...

Gruß
Carsten

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Ich vermute, dass es sich bei den optischen Bauelementen um 
Licht-Frequenz-Wandler handelt, die kenne ich aus erster Hand - in genau 
einem solchen Gehäuse.
Der Einsatz eines FPGAs zur Auswertung der Frequenzen bei 7/8-Stk. würde 
dann auch Sinn ergeben.

Material zum Vergleich:
http://www.google.de/search?q=light+frequency+converter&tbm=isch

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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TAOS TSL 237
Stefan

von Fpgakuechle K. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Bearbeitetet Fotos, das man die Beschaltung und die Bezeichnung der 
halbtransparenten besser erkennt.


MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Stefan schrieb:
> TAOS TSL 237

OK, das passt. Was macht dann die Platine insgesamt? Sieben verschiedene 
(Farb-)filter davor und das ganze ist ein Spectralfotometer?

MfG,

von :-) (Gast)


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Die Bautele sind von der Falschen Seite fotografiert!

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