Hallo, viele aus meinem Bekanntenkreis haben wie ich noch einen alten PC oder Laptop mit XP zu Hause(ca. 10 Jahre alt), der zwar prinzipiell noch funktioniert, in Zukunft aber wohl nicht mehr für finanzielle Transaktionen und ähnlich kritische Online-Aufgaben geeignet ist. Die Rechner haben durchschnittlich 512 MB RAM, ne relativ langsame IDE-HDD <= 100 GB und meist Celerons oder Pentiums aus der damaligen Zeit. Für Windows 7 definitiv viel zu wenig! Aber wie sieht es mit Linux aus? Meine Bank fände es im Schadensfall nicht lustig, wenn ich Online-Banking mit einem veralteten Betriebssystem und ohne Virenscanner/Firewall betreiben würde. Von daher müsste das Linux natürlich auch stets aktuell gepatcht, mit einem Virenscanner ausgestattet sein und alle ausgehenden Verbindungen blockieren(integrierte Firewall oder besser gesagt so etwas wie den wartungsfreien Paket-Filter von XP, ich nehmen mal an, dass es bei Linux etwas vergleichbares gibt?). Ich will hier keine Diskussion über den Sinn von Virenscannern oder Firewalls führen - es geht mir nur darum, die vor Gericht möglicherweise als Verbindlich anzusehende Forderung nach "Sicherungsmaßnahmen auf der Höhe der Zeit" zu erfüllen. Welche Linux-Distributionen kommen für derartige Rechner in Frage und welche Virenscanner würden dann für diese Distribution in Frage kommen? Kann man da auch immer den aktuellen Flash-Player oder Java installieren? Ich bin kein Freund von Java, aber ich musste z.B. für die Finanzamt-Signatur Java installieren und wenn ich die verlängern muss, könnte das wieder auf mich zukommen...bis man auf Flash wirklich ohne Einschränkungen verzichten kann, dauert es wohl auch noch ein paar Jahre. Wie sieht es mit der Performance aus, wenn man mit den entsprechenden Distributionen plus Virenscanner im Internet surft? Unter Windows habe ich da mit alten Rechnern schlechte Erfahrungen gemacht, die Seiten waren teilweise unbenutzbar, mit deaktiviertem Flash und AdBlocker ging es dann gerade so... Es grüßt...Ralle!
Hallo Ralle, es würd mich schon interessieren, welche Vieren du unter Linux scannen möchtest? Soweit ich weiß sind die Vierenscanner, die es für Linux gibt, dazu da, Windows Vieren aufzuspüren. Ansonsten einfach mal mit Live-CD (oder besser Live-USB Stick) ausprobieren. Hier aber für alte Hardware unbedingt drauf achten, dass du einen non-PAE Kernel bekommst. Hier z.B. zitiert von der Linux Mint Seite: "To guarantee compatibility with non-PAE processors, the 32-bit versions of Linux Mint Debian come with a 486 kernel by default. This kernel does not support SMP, and as a consequence is only able to detect one core and one CPU." Und dann ein "leichtes" Desktop Environment, z.B. Xfce oder Mate. http://mirror.bauhuette.fh-aachen.de/linuxmint-cd//stable/16/linuxmint-16-mate-dvd-32bit.iso Viel Glück Gerhard
Hallo Ich kann dir für diese Rechner Xubuntu empfehlen (leicht, aktuell und einfach zu bedienen). Bezüglich der Sicherheit empfehle ich das System aktuell zu halten und jeweils einen eigenen Nutzer für kritische Sachen (administration & onlinebanking) und unkritische Sachen zu erstellen.
Sag lieber konkret, was das für Rechner sind. Mit 512MB kannst du so oder so keinen Blumentopf gewinnen. Ein Problem kann auch sein, so ein Linux in einen Laptop zu bekommen. Das Mintlinux krieg ich nicht in so einen Laptop, da er nur ein Cd und kein DVD Laufwerk hat. Mit Klimmzügen wird es vielleicht gehen. RAM Aufrüsten ist also angesagt, da kann auch manches schiefgehen.
Gerhard schrieb: > es würd mich schon interessieren, welche Vieren du unter Linux scannen > möchtest? Soweit ich weiß sind die Vierenscanner, die es für Linux gibt, > dazu da, Windows Vieren aufzuspüren. was sind denn Vieren? eins weniger als Fünfen? oder eins mehr als Dreien?
Michael_ schrieb: > Sag lieber konkret, was das für Rechner sind. > Mit 512MB kannst du so oder so keinen Blumentopf gewinnen. > Ein Problem kann auch sein, so ein Linux in einen Laptop zu bekommen. > Das Mintlinux krieg ich nicht in so einen Laptop, da er nur ein Cd und > kein DVD Laufwerk hat. Mit Klimmzügen wird es vielleicht gehen. > RAM Aufrüsten ist also angesagt, da kann auch manches schiefgehen. 512MB und Linux geht, hab ich mal gemacht. Allerdings FLASH kann ein Problem sein unter LINUX. Billiger ist es einen neuen Laptop zu kaufen (Zeitaufwand). Es sei denn du hast genug Zeit und es ist egal. Und dann immer schoen sudo su eingeben...
Hallo Wegstaben Verbuchsler, bist schwer auf Zack ;-) Du darfst den gefundenen Rechtschreibfehler behalten. Hast du ansonsten auch was zu Wirenscannern ^.~ unter Linux zu sagen? Danke Gerhard
Michael_ schrieb: > Mit 512MB kannst du so oder so keinen Blumentopf gewinnen. > Ein Problem kann auch sein, so ein Linux in einen Laptop zu bekommen. > Das Mintlinux krieg ich nicht in so einen Laptop, da er nur ein Cd und Weil Mint einfach scheiße ist meintest du? Cinnamon ist echt dreckig langsam wenn man mal bedenkt wie es aussieht. Arch drauf (das passt locker auf CD, ist halt ne vernünftige Distro), Xfce4 drauf, vernünftig anpassen, Chromium drauf, pepperflash drauf, java drauuf und du hast n super schnelles schlankes System, das mehr kann als dein olles XP und auch mit 512mb noch ganz gut auskommt.
> Welche Linux-Distribution Lubuntu. Ist von der GUI her auch relativ XP-ähnlich > 512 MB RAM Lubuntu hat schon per default zram aktiviert -> tut hier grade gut > Von daher müsste das Linux natürlich auch stets aktuell gepatcht Du musst nur den Aktualisierungsmanager immer wieder durchlaufen lassen, sonst nix. Oder auf der Konsole "sudo su; apt-get update && apt-get dist-upgrade" > mit einem Virenscanner ausgestattet Macht keinen Sinn. "... zur Zeit keine Viren für den Linux-Desktop in Umlauf sind. Einige Firmen bieten jedoch dennoch Virenscanner für Linux an, die beispielsweise auf Dateiservern sinnvoll sind, die auch von Windows-Clients genutzt werden." Was bei dir aber nicht zutrifft. http://wiki.ubuntuusers.de/Virenscanner > ausgehenden Verbindungen blockieren Es gibt keine ausgehenden Verbindungen die du nicht aktiv anstößt, z.B durch den Browser > dass es bei Linux etwas vergleichbares gibt? Es gibt Firewalls, aber die benutzt auf dem Desktoprechner niemand, weil es nichts zu blockieren gibt. Keine Ports die zum Spaß offen sind und keine Software die aus Spaß nachhause telefoniert. Zum Thema Firewall/Virenscanner: http://wiki.ubuntuusers.de/Sicherheitskonzepte?highlight=firewall#Brauche-ich-einen-Virenscanner-und-oder-eine-Firewall > Kann man da auch immer den aktuellen Flash-Player oder Java > installieren? Ja, kann man. http://wiki.ubuntuusers.de/Java/Installation http://wiki.ubuntuusers.de/Adobe_Flash?highlight=flash (Wobei aktuell hier heißt, dass es Sicherheitsaktualisierungen gibt) > AdBlocker Sowiso zu empfehlen.
Hardware mäßig ist das eigentlich kein Problem, wobei ich eigentlich kein Arch empfehlen würde. Persönlich finde ich Arch nämlich doch eher anspruchsvoller (konfigurations- und Installations mäßig). So nichts für Einsteiger. Ich würde Manjaro Linux empfehlen. Es baut auf Arch auf, also eine solide Grundlage, benutzt xfce also klein und schnell und es ist auch Anfänger freundlich. Hier kannst du dir das iso runterladen für eine CD: http://sourceforge.net/projects/manjarolinux/files/release/0.8.9/xfce-minimal/manjaro-xfce-minimal-0.8.9-i686.iso/download Gibt im ubrigen auch ne deutsche Manjaro community für fragen etc: https://de.manjaro.org MfG
Hallo Ralle. Ralle schrieb: > viele aus meinem Bekanntenkreis haben wie ich noch einen alten PC oder > Laptop mit XP zu Hause(ca. 10 Jahre alt), der zwar prinzipiell noch > funktioniert, in Zukunft aber wohl nicht mehr für finanzielle > Transaktionen und ähnlich kritische Online-Aufgaben geeignet ist. > Die Rechner haben durchschnittlich 512 MB RAM, ne relativ langsame > IDE-HDD <= 100 GB und meist Celerons oder Pentiums aus der damaligen > Zeit. > Für Windows 7 definitiv viel zu wenig! Aber wie sieht es mit Linux aus? Grundsätzlich langt das alles. Aber bei sehr alten Grafikkarten (älter als ca. 10 Jahre denke ich) kannst Du Probleme bekommen. Auch das kleine RAM ist nur ein halbes Problem. Solange Du nicht zu viele Sachen gleichzeitig machst, wird Linux (abhängig von der Distribution) trozdem flotter sein als vorher das XP. ;O) > Meine Bank fände es im Schadensfall nicht lustig, wenn ich > Online-Banking mit einem veralteten Betriebssystem und ohne > Virenscanner/Firewall betreiben würde. Von daher müsste das Linux > natürlich auch stets aktuell gepatcht, mit einem Virenscanner > ausgestattet sein und alle ausgehenden Verbindungen > blockieren(integrierte Firewall oder besser gesagt so etwas wie den > wartungsfreien Paket-Filter von XP, ich nehmen mal an, dass es bei Linux > etwas vergleichbares gibt?). Nein. Soviel ich weiss gibt es für Linux nur Virenscanner, die E-Mails für angeschlossene Windows Rechner scannen..... Sicherheitsupdates gibt es bei einer guten Distribution sehr zeitnah, nachdem die Lücke erkannt wurde, und sie dauern nur wenige Minuten, verglichen Mit den Windows updates. > > Ich will hier keine Diskussion über den Sinn von Virenscannern oder > Firewalls führen - es geht mir nur darum, die vor Gericht möglicherweise > als Verbindlich anzusehende Forderung nach "Sicherungsmaßnahmen auf der > Höhe der Zeit" zu erfüllen. Da wirst Du bei Linux schlechte Karten haben. Persönlich halte ich allerdings die meisten Linux Systeme für sicherer als ein Windows, für das jemand unterschreibt.....weil im Zweifel hast Du doch was falsch gemacht, und Deine Bank bzw. Windows ist aus dem Schneider. > > Welche Linux-Distributionen kommen für derartige Rechner in Frage und > welche Virenscanner würden dann für diese Distribution in Frage kommen? Wenn es um solide und sicher geht, nimm Debian in der aktuellen "stable" Version (aktuell"Wheezy"). Wenn es Probleme mit Performance gibt, wähle als Benutzeroberfläche under der Linux Debian Distribution Xfce. Hast Du Probleme mit alten Grafikkarten, wähle xubuntu als Distribution. Persönlich mag ich den ganzen Ubuntu Kram nicht so....ein solides Debian ist mir lieber, auch wenn es immer etwas hinter der Zeit herhinkt, wegen des unfangreichen Testens. > > Kann man da auch immer den aktuellen Flash-Player oder Java > installieren? > Ich bin kein Freund von Java, aber ich musste z.B. für die > Finanzamt-Signatur Java installieren und wenn ich die verlängern muss, > könnte das wieder auf mich zukommen...bis man auf Flash wirklich ohne > Einschränkungen verzichten kann, dauert es wohl auch noch ein paar > Jahre. Ja. Kann man. Aber nur aus externen Quellen, d.h. von Sun direkt. Die freien Java Versionen aus den Distributionen sind etwas eingeschränkt, gerade in sicherheitskritischen Stellen. Was nicht da ist, kann nicht missbraucht werden. Ob die aber mit der Finanzamt Software zusammenarbeiten, weiss ich nicht. > Wie sieht es mit der Performance aus, wenn man mit den entsprechenden > Distributionen plus Virenscanner im Internet surft? Es gibt für Linux selber keinen Virenscanner. Man benötigt keinen. Ich bin so zu Linux gekommen, weil ich mir damals ein aktuelles XP installiert hatte. Als ich dann einen Virenscanner aus dem Netz nachladen wollte, klappte das nicht, weil bevor ich den runtergeladen hatte, hatte ich mir schon so viele Viren gefangen, und war in so viele Botnetzte eingebunden, das die Performence gegen Null ging. In meiner Not habe ich dann den Virenscanner mit einer Knoppix CD runtergeladen. Das war mein erster Kontakt mit Linux, und ich war sofort angefixt. ;O) Ich habe das XP zwar noch mit dem Virenscanner ausgerüstet, aber eigentlich nur noch als "Backup" gehalten, weil ich nur noch Linux verwendet habe. Ich kam mit der Bedienung auf anhieb besser zurecht, obwohl ich vorher nur Windows verwendet hatte. Trozdem fand ich die Bedienung von linux viel "intuitiver". Aber sowas ist ja immer persönlicher Geschmack. Nach ein paar Monaten habe ich es dann auch komplett gelöscht, und privat kein Windows mehr angefasst. Das war 2002. > Unter Windows habe ich da mit alten Rechnern schlechte Erfahrungen > gemacht, die Seiten waren teilweise unbenutzbar, mit deaktiviertem Flash > und AdBlocker ging es dann gerade so... ??? Das Internetseiten nicht lesbar sind, hat etwas mit Software zu tun, und wenig mit Hardware. Es seim Du bekommst auf der alten Hardware keine aktuelle Software zum laufen. Das ist ein Problem, was zwar auch unter Linux gelegentlich auftritt, aber viel seltener als unter Windows. Wenn der Rechner aber mit Virenscannen und trotzdem Botnetzte bedienen bis zur Halskrause ausgelastet ist, dann ist natürlich die Performance weg. Fazit: Du stehst gerade mit älteren Rechnern und Linux viel besser da als mit Windows. Wenn Du natürlich jemanden suchst, der Dir für die Sicherheit unterschreibt, ist Linux raus. Aber wie angedeutet....bei so komplexen Systemen bist Du trozdem im Schadensfalle meist der Angeschmierte, weil man Dir meistens irgendwo eine Stelle zeigen kann, wo Du etwas falsch gemacht hast. Das ist so wie der Wettlauf zwischen Hase und Igel.... Insofern traue ich als Hase auch einer Unterschrift nicht wirklich. ;O) Und noch etwas zum Geleit: Wenn Du einen Windows ERSATZ suchst, dann nimm halt ein aktuelles Windows, mit allen für und wieder. Wenn Du Linux nimmst, versuch die Probleme nicht auf Windows Art zu lösen, sondern so, wie Linux die Lösung anbietet. Linux hat eine andere Denkweise, und sehr viele Probleme unter Windows liegen an der Windows Denkweise. ;O) Nachtrag: Wenn Du auf die bestätigte Sicherheit angewiesen bist, und unbedingt etwas unixoides verwenden willst, könnte QNX etwas für Dich sein. Es ist allerdings proprietär und in erster Linie auf Embedded ausgerichtet. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Ralle schrieb: > Meine Bank fände es im Schadensfall nicht lustig, wenn ich > Online-Banking mit einem veralteten Betriebssystem und ohne > Virenscanner/Firewall betreiben würde. Deswegen bist du also die letzten 13 Jahre bei Windows XP geblieben? Sehr schön. Und dann meckern, dass es für Linux kein Antivirus für 50 Euro im Jahr gibt... Firewall ist übrigens in Linux integriert (IPTables, NFTables). Mit SELinux kriegt man noch extra Sicherheit, was Exploits angeht. Mit Debian gibts uralt Pakete, wer drauf steht soll sich das gern geben. Arch richtig gut, Manjaro habe ich persönlich nicht ausprobiert, hört sich aber gut an. Ohne Linux Erfahrung kannst du mal eine Woche einrechnen bis du Arch komplett zum Funktionieren gebracht hast, danach weißt du aber was auf deinem System läuft und was es tut. Als Desktop-Standard-User brauchst du übrigens keine Angst vor Systemd und Pulseaudio haben. Die Kritik an Pulse bezieht sich fast ausschließlich auf alte Versionen oder Features die du nicht brauchst, die Kritik an Systemd ist eher technischer Natur und letztlich für den User auch egal. An X kommst du eh nicht vorbei, aber auch die Kritik daran ist erstmal nicht so relevant, bzw die Alternativen (Wayland) sind aktuell einfach komplett unbrauchbar. Wenn du keine Woche Zeit hast um deiner Großmutter Linux aufzusetzen, sag ihr doch einfach sie soll ein neues Laptop kaufen. Oder beschwert sie sich auch, dass ihr keiner neue Borsten in die 10 Jahre alte Zahnbürste einsetzt?
Bernd Wiebus (berndwiebus) schrieb: > Ich bin so zu Linux gekommen, weil ich mir damals ein aktuelles XP > installiert hatte. Als ich dann einen Virenscanner aus dem Netz > nachladen wollte, klappte das nicht, weil bevor ich den runtergeladen > hatte, hatte ich mir schon so viele Viren gefangen, und war in so viele > Botnetzte eingebunden, das die Performence gegen Null ging. Oder anders ausgedrückt, Geschichten aus Tausend und einer Nacht oder wie ein Linux begeisterter Troll sich so die Welt von Windows vorstellt. Eine Geschichte mit Unterhaltungswert, aber leider wenig Wahrheitsgehalt. > Ich kam mit der Bedienung auf anhieb besser zurecht, > obwohl ich vorher nur Windows verwendet hatte. Trozdem fand ich die > Bedienung von linux viel "intuitiver". Ja ja. Und aus lauter Verzweifelung über sein bisher so schrecklich zu bedienendes Windows XP kam ihm dann die Erleuchtung der Intuition an der Bash-Kommandozeile, seines frisch aufgesetzten Debian Linux. Und wo vorher die Hand sich verweigerte auch nur ein erfolreiches Mausklick-Kommando am XP auszuführen, waren Bernd Wiebus' Finger am Linux Terminal auf einmal wie von Geisterhand übers Keyboard geglitten, um Befehl für Befehl, Option für Option intuitiv in die Bash zu hacken, so als hätte er nie anderes im Leben erfahren. Ein Wunder ward geschehen! Guest (Gast) schrieb: > Wenn du keine Woche Zeit hast um deiner Großmutter Linux aufzusetzen, > sag ihr doch einfach sie soll ein neues Laptop kaufen. Und die Großmutter wird sich freuen, wenn sie zum ersten mal den Hinweis vernimmt, sie soll auf der Konsole ein "sudo su; apt-get update && apt-get dist-upgrade" durchführen. Oder sich wichtige Paketquellen aus dem Netz ziehen. Das wird ein Spass für die Großmutter. Oder wenn sie das erste mal die CD vom Enkel einlegen soll, der sein Ballerspiel gerne mal eben in fünf Minuten Abwesenheit von Omas Kuchentafel spielen möchte, damit für ihn der Besuch wenigstens nicht zu langweilig ausfällt, aber leider sich nix tut und keiner weiß bescheit. Dann hagelt es unverständliche Anweisungen vom neuen Linux-OS, zudem auch noch in englisch. Das Gesicht der alten Dame möchte ich dabei zu gerne sehen. Aber es muss nicht mal die Oma sein. Die hier genannte Zielgruppe scheint so wenig am Rechner zu machen, dass kaum Bedarf bestand die letzten 10 Jahre die Hardware aufzufrischen. Die Zielgruppe, um die es hier also geht, scheint demnach alles andere als Computer-affin zu sein, eher sog. Computer-Gelegenheitsnutzer. Genau diesen Leuten wird jetzt ein OS empfohlen, das von und für Nerds, Freaks, Konsolenfans, Studenten, an englisch Gewöhnte, Experimentierfreudiges Jungvolk und nicht zuletzt natürlich an chronische MS-Hasser sich idealerweise richtet. Na dann mal viel Erfolg oder besser gesagt Beileid! Ich werfe dann auch gleich mal Puppy Linux mit in den Ring (damit nicht der Eindruck entsteht, man hätte grundsätzlich was gegen Linux). Das sieht wenigstens hübsch bunt aus, ist sehr schlank und lässt sich flott auf älterer Hardware bedienen. Aber mit Deutsch allein kommt man auch damit nicht zurande. Da sollte man sich keine falschen Hoffnungen machen.
Bernd Wiebus schrieb: > Ich bin so zu Linux gekommen, weil ich mir damals ein aktuelles XP > installiert hatte. Als ich dann einen Virenscanner aus dem Netz > nachladen wollte, klappte das nicht, weil bevor ich den runtergeladen > hatte, hatte ich mir schon so viele Viren gefangen, und war in so viele > Botnetzte eingebunden, das die Performence gegen Null ging. Nö, das waren keine Viren, das lag an der svchost.exe. Man mußte dann zuerst den aktuellen IE und ein Sicherheitsupdate installieren, damit die 100% CPU-Last aufhörte.
Guest schrieb: > Weil Mint einfach scheiße ist meintest du? Cinnamon ist echt dreckig > langsam wenn man mal bedenkt wie es aussieht. Wie kommst du darauf? Mit DVD krieg ich es eben nicht installiert. Aber in der letzten c't ist ein Hinweis auf ein Ubuntu, welches auf eine CD mit 700MB passt. c't Link 1409010 Aber wenn man nur ein wichtiges Programm hat, welches nur unter WIN läuft, dann ist die Entscheidung klar gegen Linux. Schon Elster kann das sein.
Michael_ schrieb: > Aber wenn man nur ein wichtiges Programm hat, welches nur unter WIN > läuft, dann ist die Entscheidung klar gegen Linux. > Schon Elster kann das sein. Mit Wine bzw. dessen kommerziellen Ableger Crossover lässt sich einiges erreichen.
Könnte man XP vielleicht in einer "virtuellen Maschine" unter Linux laufen lassen? Das würde doch alle Probleme lösen.
Aber da geht das Gebastel schon wieder los. Gerade im technischen Bereich kann man da nicht auf WIN verzichten. Ein schwachbrüstiger Linux-Rechner geht da auch schon nicht mehr. Schon morgen kommt jemand mit einer Anwendung oder Daten, die eigentlich nur unter WIN laufen. Ich bleib da bei XP und werde auf dem Rechner eine Wechselplatte mit W7 für neue Programme einrichten. Und die Oberflächen neuerer Linuxe sind mir oft genauso widerlich wie die von W8.
512MB RAM sind wirklich ein bisschen knapp. Selbst Debian squeeze und Gnome Desktop auf einem P4/2Ghz (noch ohne HT) machen damit nicht wirklich Spass - 1GB RAM sollten es schon sein. Wenn die Leute aber nur E-Mails und Internet machen und Briefe schreiben, sollte ein Ubuntu mit 1GB RAM recht gut funktionieren. Ich habe sowohl meiner Schwester (null Ahnung) als auch einem Kumpel (sehr wenig Ahnung) Ubuntu installiert und seitdem keinen Telefonsupport mehr machen müssen, was unter XP doch oft passierte. Ich hatte mich für eine der LTS Versionen (14.04 mit 'long time support') entschieden. Da die Oberfläche einem Mac OS X verdammt ähnlich sieht, kommen auch etwas unbedarftere Benutzer anscheinend damit gut klar.
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Phlegmatischer Enthusiast schrieb: > Könnte man XP vielleicht in einer "virtuellen Maschine" unter Linux > laufen lassen? Das würde doch alle Probleme lösen. Auf einem älteren und damit "schwachbrüstigen" Rechner nicht empfehlenswert, da geht der ja gleich in die Knie mit der VM. Auf einem neuen PC wiederum geht das auch mit Windows, für W7 Prof bietet (oder bot?)das MS sogar kostenlos an.
Matthias Sch. schrieb: > 512MB RAM sind wirklich ein bisschen knapp. Selbst Debian squeeze und > Gnome Desktop auf einem P4/2Ghz (noch ohne HT) machen damit nicht > wirklich Spass - 1GB RAM sollten es schon sein. > Wenn die Leute aber nur E-Mails und Internet machen und Briefe > schreiben, sollte ein Ubuntu mit 1GB RAM recht gut funktionieren. Ich > habe sowohl meiner Schwester (null Ahnung) als auch einem Kumpel (sehr > wenig Ahnung) Ubuntu installiert und seitdem keinen Telefonsupport mehr > machen müssen, was unter XP doch oft passierte. > Ich hatte mich für eine der LTS Versionen (14.04 mit 'long time > support') entschieden. Da die Oberfläche einem Mac OS X verdammt ähnlich > sieht, kommen auch etwas unbedarftere Benutzer anscheinend damit gut > klar. Linux selbst braucht kaum Speicher und Prozessorzeit. Entscheidend ist da hauptsächlich die Desktopumgebung und die zu ausführende Programme. Wenn man sich die richtige Desktopumgebung installiert hat, ist das Problem meistens geritzt. Wer 512MB hat, haut sich kein Gnome, KDE oder Unity drauf, da darf man sich nicht wundern. Da wird zu XFCE, LXDE, OpenBox, etc. gegriffen. Ich hab hier auch einen PC mit 512MB rumstehen, läuft mit LUbuntu recht gut.
Das liebe Linux ;-) schrieb: > Und die Großmutter wird sich freuen, wenn sie zum ersten mal den Hinweis > vernimmt, sie soll auf der Konsole ein "sudo su; apt-get update && > apt-get dist-upgrade" durchführen. Oder sich wichtige Paketquellen aus > dem Netz ziehen. Das wird ein Spass für die Großmutter. Oder wenn sie Solche Leute sind IMHO nicht das Problem einer Linux Migration, ganz im Gegenteil. Deine Oma hat bei Windows 0 Ahnung gehabt was sie tut, und bei Linux sieht das nicht anders aus. Sie hat auch keine tollen Programme auf die sie Wert legt, sie macht ja nur dieses EMail zeug und dieses Google. Dass auf dem Knopf unten links jetzt ein Mäusekopf statt einer Fahne ist, ist spätestens nach 3 Tagen auch kein Problem mehr. Das Problem sind viel mehr Leute wie der OP. Leute die 0 Ahnung haben, aber meinen sie können alles. Auch Leute, die meinen (oder es wirklich schaffen) sich beim Download von Chrome schon 3 Viren zu installieren (lol. what?). Leute die ne Firewall fordern, obwohl sie offenbar nicht wissen wofür die überhaupt gut ist. Leute die seit 27 Jahren jedes Jahr die neueste Lizenz für "Pimp my Windows" kaufen weil das ihr System ja so viel schneller macht und das auch unbedingt für Linux wollen. Etc...
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