Hallo, ich suche einen Kondensator mit ca 10mF, den ich direkt parallel zu einer Batterie löten kann. Der Temperaturbereich sollte zwischen -40°C und 85°C liegen. Der C sollte die Batteriespannung für kurze Zeiten (ca 10 ms) überbrücken. SPannungsbereich: 1,5V Batterie. Welchen Kondensatoir würdet ihr dafür verwenden? Elkos oder gibts auch andere?
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Hans Peter schrieb: > Der C sollte die Batteriespannung für kurze Zeiten (ca > 10 ms) überbrücken. SPannungsbereich: 1,5V Batterie. Schau mal in Fernbedienungen, dort ist es auch oft so gelöst, damit die Batterie maximal verbraucht werden kann. Riesige Elkos sind dort aber nicht drinne, sonst wäre so ein Gerät ja nicht so kompakt. 10mF sind 10mAs/V. Wie stark darf die Spannung denn in den 10ms absinken, und welche Mindestspannung erlaubt die Schaltung? Wie ist die Stromaufnahme? Dann kannst du es ja berechnen, was man ungefähr braucht.
Die Spannung darf von 1,5V auf 0,8V absinken! Die Mindestspannung ist 0,8V, Stromaufnahme liegt bei 100mA im schlechtesten Fall. Berechnung: DELTA U * C = I * t Daraus ergibt sich für C ca 1 mF, ist das korrekt?
Hans Peter schrieb: > Daraus ergibt sich für C ca 1 mF, ist das korrekt? Ich komme auf einen etwas höheren Wert: C = 100mA mal 10ms / 0,7V, also 1,43mF. Da nimmt man den nächst größeren, unter Berücksichtigung der Bauteiltoleranz, die auch negativ sein kann, am allerbesten aber schlägt man da noch was drauf, würde so an 2,2mF oder 3,3mF denken, was gängige Werte sind.
OK danke, mit zunehmender Zeit wird aber die Batteriepsanung immer kleiner, bis sie leer wird, d.h. zum schluss muss man von ca 1V Batteriepsannug ausgehen, was ein DELTA U von 0,2V ergibt. Dann komm ich auf einen C von 5mF. Ich würde einen C mit 6,8mF nehmen... Was sagst du dazu?
Ja, irgendwann ist die Batterie halt zu Ende, damit muß man leben. Je leerer sie wird, desto länger benötigt ja auch die Ladezeit des Elkos, bis es unerträglich wird. Ja, es tendiert dann wirklich eher zu den ursprünglichen 10mF. Schau, was es an Bauteilen im Handel gibt, bzgl. Abmessungen, Preise. 85°C können fast alle, 105°C sind besser. Elkos verlieren unterhalb des Gefrierpunktes extrem an Kapazität, sollte man auch bedenken. Aber das ist kein Defekt, der erholt sich bei Plusgraden wieder. Da muß man Spezialtypen suchen, vielleicht Flüssig-Tantal, falls es das gibt.
Häsch Define schrieb: > Elkos verlieren unterhalb des > Gefrierpunktes extrem an Kapazität, sollte man auch bedenken. Aber das > ist kein Defekt, der erholt sich bei Plusgraden wieder. Da muß man > Spezialtypen suchen, vielleicht Flüssig-Tantal, falls es das gibt. was heißt denn extrem? Ich habe folgenden Doppelschichtkondensator ausgesucht: http://at.rs-online.com/web/p/doppelschicht-kondensatoren/7897946/ Der hat 22mF... Mit wieviel Kapazität ist bei -40°C noch ungefähr zu rechnen? Aus dem Datenblatt bekomme ich keine brauchbare Info darüber! LG
Hans Peter schrieb: > Der hat 22mF... Sieht stark nach Goldcap aus, die sollte man als normalen Elko nicht verwenden, sind eher für Datenerhalt an SRAM u.ä.. > Mit wieviel Kapazität ist bei -40°C noch ungefähr zu rechnen? Aus einem Grundlagenbuch habe ich einen Graphen, der bei -20°C schon auf 70% runter ist. Die Kurve bekommt nach niedrigeren Temperaturen eine immer größere Steigung, so daß man da bestimmt mit nur noch 20% Nennkapazität rechnen muß. Die Nennkapazität von Kondensatoren ist bei +20°C angegeben. Das Buch ist aber etwas älter, vielleicht hat man das bis heute verbessert. > Aus dem Datenblatt bekomme ich keine brauchbare Info darüber! Dann müßte man wohl den Hersteller fragen, oder selbst Messungen machen. Blub schrieb: > ≥ 30% of initial value ? > Seite 5 Einer hats ja schon gefunden.
Hans Peter schrieb: > http://at.rs-online.com/web/p/doppelschicht-kondensatoren/7897946/ > Der hat 22mF... Das ist ein Goldcap mit 180Ω und somit unbrauchbar. Du wirst einen echten Elektrolyt- oder Keramikkondensator brauchen.
@ Hans Peter (Gast) >ich suche einen Kondensator mit ca 10mF, den ich direkt parallel zu >einer Batterie löten kann. Der Temperaturbereich sollte zwischen -40°C >und 85°C liegen. Der C sollte die Batteriespannung für kurze Zeiten (ca >10 ms) überbrücken. SPannungsbereich: 1,5V Batterie. Was willst du denn damit machen?
Wenn du die Stromaufnahme von immerhin 100mA auf 1ms oder noch kürzer per Monoflop oder Software begrenzen könntest, könntest du entsprechend den Puffer C deutlich kleiner wählen.
Unter Umständen wäre noch ne Kombination aus Batterie, Goldcap und Elko interessant. Aber dazu müßte man halt wissen, was jemand vor hat. Vermutlich etwas, was die Batterie maximal leer saugen soll. Bei voller Batterie ginge es ja sicher auch ohne Kondensatoren. Das ist jetzt nur mal so ein Gedanke, gebaut oder überlegt hab ich sowas selbst nie.
Was ist daran jetzt so kompliziert. http://www.reichelt.at/RAD-FC10-000-6-3/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=84727&artnr=RAD+FC10.000%2F6%2C3&SEARCH=ELKO+10.000
Alexander Schmidt schrieb: > Das ist ein Goldcap mit 180Ω und somit unbrauchbar. Du wirst einen > echten Elektrolyt- oder Keramikkondensator brauchen. Warum ist er denn unbrauchbar? Ich schalte ihn parallel zur Batterie, sodass die SPannung für kurze Zeit aufrecht erhalten wird, wenn die Batterie kurzzeitig keinen kontakt hat (Erschütterungen).
Hans Peter schrieb: >> Das ist ein Goldcap mit 180Ω und somit unbrauchbar. Du wirst einen >> echten Elektrolyt- oder Keramikkondensator brauchen. > > Warum ist er denn unbrauchbar? Wegen seines hohen Innenwiderstands.
Hans Peter schrieb: > Alexander Schmidt schrieb: >> Das ist ein Goldcap mit 180Ω und somit unbrauchbar. Du wirst einen >> echten Elektrolyt- oder Keramikkondensator brauchen. > > Warum ist er denn unbrauchbar? > Ich schalte ihn parallel zur Batterie, sodass die SPannung für kurze > Zeit aufrecht erhalten wird, wenn die Batterie kurzzeitig keinen kontakt > hat (Erschütterungen). Wenn die Batterie keinen Kontakt hat, so ist sie weg vom Stromkreis. Alle Elektrizität fließt durch den Goldcap. Ein Kondensator ist aber nicht perfekt und hat einen Serienwiderstand: http://en.wikipedia.org/wiki/Types_of_capacitor#Series-equivalent_circuit Deiner einen sehr hohen mit 180 Ω, das würde bei 100mA bedeuten, dass 18V an dem Widerstand bei 100mA abfallen würde. D.h. du brüchtest 18V damit überhaupt einmal 100mA im Kurzschluss fließen kann. Du siehst das Problem? Schau in's Datenblatt, die maximal zulässigen Dauerströme liegen im Mikroampere-Bereich! Er ist für Daten-Backups geeignet, nicht als Puffer. Du brauchst einen mit einem geringen ESR. Nimm den Elektrolyt von Helge.
Hans Peter schrieb: > Warum ist er denn unbrauchbar? > Ich schalte ihn parallel zur Batterie, sodass die SPannung für kurze > Zeit aufrecht erhalten wird, wenn die Batterie kurzzeitig keinen kontakt > hat (Erschütterungen). Das ist, wie gesagt, wie eine Spannungsquelle mit 180 Ohm in Serie. Das kann kein Mensch gebrauchen. Wenn, dann wie ich auch schon schrieb, vielleicht eine Mischung aus Batterie, Goldcap und richtigem Elko überlegen.
> Nimm den Elektrolyt von ...
OB seine Batterie bei -40 Grad C überhaupt noch ausreichend Kapazität
verfügbar hat???
Mein Fotoapparat streikt schon bei wenigen Minusgraden mit
Wald-und-Wiesen-Akkus! Besser wäre der TS sucht nach geeigneten
Batterien ausreichender Größe statt Klimmzüge mit Elkos zu machen, die
auch noch einen kleinen Entladestrom verursachen.
oszi40 schrieb: >> Nimm den Elektrolyt von ... > > OB seine Batterie bei -40 Grad C überhaupt noch ausreichend Kapazität > verfügbar hat??? > > Mein Fotoapparat streikt schon bei wenigen Minusgraden mit > Wald-und-Wiesen-Akkus! Besser wäre der TS sucht nach geeigneten > Batterien ausreichender Größe statt Klimmzüge mit Elkos zu machen, die > auch noch einen kleinen Entladestrom verursachen. Was soll deiner Meinung nach eine Batterie geeigneter Größe beheben? Ich sehe hier nirgends eine Anfrage nach mehr Energie? Seit wann führt ein Kondensator parallel zu einer Batterie zu mehr gesamt-verfügbarer Energie? Und wie soll eine andere Batterie die Kontaktprobleme lösen, die er mit dem Kondensator versucht zu beheben? Und woher weißt du dass er nicht Industriezellen sondern, wie du, Wald-und-Wiesen-Akkus verwendet?
oszi40 schrieb: > Besser wäre der TS sucht nach geeigneten > Batterien ausreichender Größe statt Klimmzüge mit Elkos zu machen, die > auch noch einen kleinen Entladestrom verursachen. Vielleicht fand er das CMOS-Kochbuch aus den 1970-ern. Da sind aber auch anspruchsvolle Aufgaben drin. Z.B.: Entwickeln Sie eine Schaltung, die mit normalen Haushaltsbatterien in der Arktis ein Jahr lang zyklisch aufgeweckt wird, Wetterdaten speichert, das war damals noch ohne µC. Die Grundlagen zu allem hat das Buch aber. Und ich fand die Dinge für diese Zeit auch anspruchsvoll. Ich machte mal einen LED-Blitzer mit Elko an der Batterie, der sie auch völlig leer saugen sollte. Das Ding funktionierte lange, liegt aber jetzt defekt rum, und ich suchte nicht mehr nach dem Fehler. Das war auch unmöglich, vermutlich ist der in Lochraster fest eingelötete 4011 defekt, mit dem ich als Multivibrator Puls und Pause einstellte, und das gibt bei Auslötung mehr Zerstörung als sonst was, also blieb es so. Es gab da einen Knackpunkt negative Spannungsspitzen, die den 4011 zerstören konnten, und so wird es gewesen sein.
OK alles klar, dann werd ich wohl den von Helge nehmen! Aber wie ist das dann wenn ich den C direkt parallel zur Batterie schalte? Fließen dann im ertsen Augenblick (C noch ungeladen) durch den geringen ESR nicht sehr hohe Ströme? ist das erlaubt?
Das hatten wir doch erst, das Ding mit der wackelnden Batterie. "AVX BESTCAP" in 100mF hatte ich vorgeschlagen. Kommt das schon wieder hoch, das Thema? Nur diesmal mit 10mF? Wa glaubst Du, was da noch anderes kommt? UltraCap eventuell ausm "Formel-1" Auto dessen KERS System? Axelr. DG1RTO
Dein Bestcap hat ja auch einen relativ hohen ESR... Also nicht für Überbrückung geeignet...
Hans Peter schrieb: > Dein Bestcap hat ja auch einen relativ hohen ESR... Also nicht für > Überbrückung geeignet... Der Bestcap hat 100mOhm, d.h. 0.1 Ohm, d.h. ein tausendstel dessen, was der Goldcap hat, somit auch zur Überbrückung geeignet. Der Elektrolyt hat zwar einen noch geringeren ESR, dafür aber eine geringere Kapazität, dafür aber deutlich günstiger und leichter zu beschaffen.
Shiiiiiitttt. Wie aus einer einfachen Frage wieder ein Sonderfall raus kommt. ;-)
Sorry, das mit dem ESR ist wohl total an mir vorbei gegangen, vielen Dank, dass ihr mich daran erinnert habt... Sorry Axel, dein Bestcap ist natürlich besser... Wie wärs mit dem hier: http://www.digikey.at/product-detail/de/BZ055B153ZSB/478-3645-ND/1045919 Ist das so einer, den du meintest bzw. ist der für meine Anwwndung geeignet? LG
oje... der ist nur bis -20°C spezifizoert... Kann mir jemand bei der Auswahl helfen bzw einen Vorschlag machen?
Hans Peter schrieb: > Ich schalte ihn parallel zur Batterie, sodass die SPannung für kurze > Zeit aufrecht erhalten wird, wenn die Batterie kurzzeitig keinen kontakt > hat (Erschütterungen). Ich nehm immer federnde Batteriekontakte. Dann hab ich den ganzen Rattenschwanz an Problemen nicht.
Hans Peter schrieb: > Sorry, das mit dem ESR ist wohl total an mir vorbei gegangen, vielen > Dank, dass ihr mich daran erinnert habt... > > Sorry Axel, dein Bestcap ist natürlich besser... > > Wie wärs mit dem hier: > > http://www.digikey.at/product-detail/de/BZ055B153ZSB/478-3645-ND/1045919 > > Ist das so einer, den du meintest bzw. ist der für meine Anwendung > geeignet? > > LG Brauchst Du die 5Volt? Die gibt es auch als 3.6Volt. Werden auch von anderen Anbietern als Puffer für PC-Card GSM Module angeboten. Ja - würde ansonst gut gehen. Axelr. DG1RTO
Hallo! Aber der ist nur bis -20°C spezifiziert! WIe wärs mir dem letzten, den ich vorgeschlagen hatte: http://at.rs-online.com/web/p/doppelschicht-kondensatoren/7581017/ Was sagt ihr zud em?
Hans Peter schrieb: > Was sagt ihr zud em? Thread wegen Trollings schließen. Ich hatte schon im ersten Beitrag oben dieses Gefühl, daß es vielleicht so einer wie dieser Heiner ist, also wirklich jetzt.
Tut mir leid... bin Anfänger... Kann mir vielleicht trotzdem jemand sagen, ob dieser C geeignet ist? Anscheinend ist dieser sogar für die Parallelschaltung zu einer Batterie vorgesehen, um die Batterielebensdauer zu verlängern?! Kann ich den C ohne Vorwiderstand parallel zur Batterie schalten? Fließen hier nicht zu hohe Ströme im ungeladenen Zustand? LG und DANKE!
Alexander Schmidt schrieb: > Das ist ein Goldcap mit 180Ω und somit unbrauchbar. Du wirst einen > echten Elektrolyt- oder Keramikkondensator brauchen. Oder einfach ein Supercap mit einem ESR deutlich unter 200mΩ. Digikey bietet da eine reiche Auswahl, z.B. http://global.kyocera.com/prdct/electro/pdf/capacitors/bcap-ce.pdf
@ Häsch Define (Gast) >Vielleicht fand er das CMOS-Kochbuch aus den 1970-ern. Da sind aber auch >anspruchsvolle Aufgaben drin. Z.B.: Entwickeln Sie eine Schaltung, die >Ich machte mal einen LED-Blitzer mit Elko an der Batterie, der sie auch >völlig leer saugen sollte. Das Ding funktionierte lange, liegt aber >defekt, mit dem ich als Multivibrator Puls und Pause einstellte, und das >gibt bei Auslötung mehr Zerstörung als sonst was, also blieb es so. Es >gab da einen Knackpunkt negative Spannungsspitzen, die den 4011 >zerstören konnten, und so wird es gewesen sein. Hallo Wilhelm, jetzt nur noch anonym unterwegs?
Hallo! Bitte nur um eine Bestätigung, ob der C für eine Überbrückung geeignet ist: http://at.rs-online.com/web/p/doppelschicht-kondensatoren/7581017/ BITTE! Im Grunde brauch ich ja nur auf die Kapazität und den ESR achten, oder? DANKE!
Ja, er sollte geeignet sein. In der dazugehörigen Dokumentation verwenden sie ihn auch in einer Beispielanwendung als Puffer zur Entlastung einer Batterie. Bei 360 mOhm ergibt es einen Spannungsabfall von 36mV bei 100mA. Ich denke damit kann man leben. Beachten solltest du aber bei Verwendung solcher Kondensatoren, dass sie einen Leckstrom haben (3uA), somit die Batterie langsam entladen wird. Falls deine Batterie aber wechselbar ist und regelmäßig gewechselt wird und da dein üblicher Entladestrom von 100mA deutlich höher ist, kannst du den 'Leakage Current' ignorieren.
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