Hallo, bei Wirbelstromsensoren wird immer wieder was vom "...Effekt des Entzuges der Energie im Schwingkreis" erzählt.... Um einen Schwingkreis aber zu haben, benötigt man mind. eine Spule und ein Kondensator. Optional für die Dämpfung kann noch ein Widerstand verwendet werden. Ich frage mich die ganze Zeit, woher der Kondensator aber ist in diesem Sensor? Ist eine Kapazität eingebaut oder benutzt man die kapazitiven Eigenschaften einer Spule? Kann mir da jmd. weiterhelfen?
Du nebelst hier mit irgendwelchen Sensoren herum, um welchen Sensorhandelt es sich konkret? (Bild vom Aufbau, Schaltbild, Daten) "Wirbelströme" sind selbstständige Stromschleifen in leitfähigem Material, die durch ein äußeres Magnetfeld, meistens eine Spule erzeugt werden. Diese Stromschleife ist dann transformatorisch mit der erzeugenden Spule gekoppelt. Wie eine mit R versehenen Sekundärwicklung bei einem Trafo. Die Verluste der "Primärwicklung" können durchaus auch ohne Schwingkreisbildung gemessen werden. Nur ist dann die Messtechnik etwas schwierig, denn bei Ankopplung der "Sekundärwicklung" (Wirbelstromschleife) ändern sich wowohl R als auch L der Primärseite. Die meisten Sensoren verwenden deshalb die "Primärwicklung" als Bestandteil einer Oszillatorschaltung mit einem C zusammen. (LC-Oszillator) Dann wird bei Erhöhung der Verluste in der Spule die Stromaufnahme der Oszillatorschaltung erheblich geändert, was zur Auswertung genutzt wird.
Studentz schrieb: > bei Wirbelstromsensoren wird immer wieder was vom "...Effekt des > Entzuges der Energie im Schwingkreis" erzählt.... Ich denke, da wirfst du fälschlicherweise Wirbelstromsensoren und induktive Näherungsschalter in einen Topf. > Um einen Schwingkreis aber zu haben, benötigt man mind. eine Spule und > ein Kondensator. Optional für die Dämpfung kann noch ein Widerstand > verwendet werden. > > Ich frage mich die ganze Zeit, woher der Kondensator aber ist in diesem > Sensor? Bei einem Näherungsschalter ist da ein echter Kondensator zusammen mit einer echten Spule zu einem Schwingkreis geschaltet. Beim Wirbelstromsensor ist der eigentliche Sensor "nur" eine Spule. Energie wird da dem Magnetfeld entzogen, das sich um die Spule bildet. Und das Magnetfeld ist da, weil die Sensorelektronik die Spule mit einem entsprechenden Strom anregt. Als Modellierung kann man das als Trafo ansehen. Die Sensorspule ist die Primärwicklung. Die Sekundärwicklung ist ein Kurzschluß. Die variable Größe ist die magnetische Kopplung zwischen Primär- und Sekundärseite. Gemessen wird Spannung+Strom+Phasenverschiebung auf der Primärseite. XL
Es gibt "parametrische" Wirbelstromsonden (eine Wicklung) und "transformatorische" (zwei Wicklungen, oft auch eine davon mit Mittelanzapfung, so beschaltet, dass in Ruhe keine Sekundärspannung herauskommt). Vor dem Sensor muss noch ein Vorwiderstand sitzen, damit das ganze einen RL-Hochpass bildet, und so eine Phasenverschiebung zwischen Oszillator und Sensor entstehen kann. Damit hat man Amplituden- und Phasenänderungen die sich auswerten lassen. Die größte Empfindlichkeit liegt in der Gegend von R=XL, also der 3dB-Hochpassgrenzfrequenz. Die Zuleitungskabel bilden allerdings auch ein Teil des Sensors, sodass mit anderer Anschlußlänge sich die zweckmäßigste Frequenz ändert.
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