Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hochsetzsteller Wirkungsgradprobleme


von Rene V. (rene_v)


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Hallo,

ich hatte schon ein paar mal um Rat zu meinem Aktuellen kleinen Projekt 
hier gefragt. Und zwar versuche ich mich im Moment an einem digital 
geregelten Hochsetzsteller, welcher später als Vorregler arbeiten soll. 
Dabei orientiere ich mich an diesen Artikel.
http://pefcl.snut.ac.kr/upload/study02/112ab11f454eac5be740f083507c4217.pdf.
Ich fand diese Variante sehr interessant. Dieser soll die Spannung von 
ca. 16V auf 150V wandeln.

Was ich bisher erricht habe:
- Wandler liefert die gewünschte Ausgangsspannung bei einem Duty von 
rund 0,8
- die Regelung erfolgt über ein C2000 Launchpad und ist stabil, bei 
erreichen des Sollwertes ist aber ein leichtes Zischen noch zu hören. 
Ich vermute mal der Elko am Ausgang ist noch zu klein
- Anbei Bilder des aktuellen Layouts und die Spannung am MOSFET. Sieht 
aus meiner Sicht ganz gut aus, was schaltbedingte Schwingungen angeht. 
Ich hab auch den Verlauf der Schaltphasen mit eingezeichnet. Mir ist 
klar, dass nicht jeder sich mit dieser Variante auskennt.

Nun zu meinem Problem:

Der Wirkungsgrad liegt bei ca. 0,89. Dieser wurde ganz normal durch 
Messen der Ströme und Spannungen an Ein- und Ausgang ermittelt. Als Last 
dient eine 100W Leuchte die bei der Ausgangsspannung rund 49W aufnimmt. 
Das entspricht auch ungefähr der angestrebten Leistung. Ich habe schon 
verschiedene Varianten an FETs probiert. Aktuell ist ein IPB320N20N3 
verbaut. Mit dem Oszi hab ich ein tr von 53ns und ein tf von 72ns 
gemessen. Alternativ hab ich es mit einem IRFB41N15D versucht mit tr/tf 
72/95ns und einem IRFB260N mit 150/200ns. Der Wirkungsgrad lag immer bei 
0,89. An den Schaltverlusten kann es nicht liegen und trotzdem wird 
dieser nach kurzer Zeit sehr warm. Hab ich etwas im Layout verkehrt 
gemacht oder nicht beachtet? Wäre toll wenn mir jemand Tipps geben 
könnte oder grobe Fehler sieht. Es sollte denk ich mal schon möglich 
sein, das Ganze ohne Kühlkörper betreiben zu können.

von hinz (Gast)


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Datenblätter der Spulen und Kondensatoren?

von rg3z5uqj (Gast)


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Ich sehe da keine 150V in der Aufnahme, nur ca. 90V.

Was meinen Sie mit Wirkungsgrad 0,89?

0,89% oder 89%

Die 89% wären für Ihre Schaltung schon sehr gut.

Wieso verwenden Sie insgesamt drei Dioden (D1 bis D3) in Reihe?

Ansonsten fehlen hier noch alle notwendigen Spezifikationen des 
Netzteils.

von думлихер троль (Gast)


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89% ist doch ok.

von Rene V. (rene_v)


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hinz schrieb
> Datenblätter der Spulen und Kondensatoren?

Ja, berechtigte Frage. Die Eingangsdrossel ist ein selbstgewickelter 
RM8-Kern und hat ca. 300uH.
Der Elko am Ausgang hat die Bezeichnung EEVEB2E100Q.
http://www.farnell.com/datasheets/1678957.pdf
Wenn ich das Datenblatt richtig lese sollte dieser für eine Taktfrequenz 
von 100kHz geeignet sein.
C4 hat folgendes Datenblatt: 
http://www.farnell.com/datasheets/1666666.pdf
L3 hat die Bezeichnung 744045003
Und C2 und C3 haben jeweils 0.22uF bei 250V
http://www.farnell.com/datasheets/1807242.pdf
Ich hoffe das ist soweit nachvollziehbar.

rg3z5uqj schrieb
>Ich sehe da keine 150V in der Aufnahme, nur ca. 90V.
Die 150V kommen durch den nachgeschalteten "voltage multiplierer" 
zustande und erlaubt damit ein hohes Übersetzungsverhältnis ohne den 
MOSFET mit den vollen 150V zu belasten.

>Was meinen Sie mit Wirkungsgrad 0,89?
>0,89% oder 89%
>Die 89% wären für Ihre Schaltung schon sehr gut.
Ja es sind 89% gemeint

>Wieso verwenden Sie insgesamt drei Dioden (D1 bis D3) in Reihe?
Diese sind wie weiter oben angedeutet, in Kombination mit C3 und L3 Teil 
des "voltage multiplierers". Wobei L3 den Stromanstieg im MOSFET Im 
Einschaltmoment begrenzt und somit ein entlastetes Einschalten erlaubt.

>Ansonsten fehlen hier noch alle notwendigen Spezifikationen des
>Netzteils.
Welche da waren? Taktfrequenz Liegt bei 100kHz. Angestrebte 
Ausgangsleistung soll bei 60W liegen. Die 16V sind die untere Grenze und 
können auch mal 24V sein.

89% mögen ganz gut sein. Nur kann ich die Schaltung nicht dauerhaft 
laufen lassen ohne dass der FET sich zu stark erwärmt. Bei der 
Leistungsklasse sollte es doch wirklich noch ohne Kühlkörper gehen.

von hinz (Gast)


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Rene V. schrieb:
> Die Eingangsdrossel ist ein selbstgewickelter
> RM8-Kern und hat ca. 300uH.

Drahtstärke und -länge?

Windungszahl?

Luftspalt?

Kernmaterial?

von U. B. (Gast)


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>> Der Wirkungsgrad lag immer bei
>> 0,89. An den Schaltverlusten kann es nicht liegen und trotzdem wird
>> dieser nach kurzer Zeit sehr warm.

Durchlassverluste, auch der Dioden, kommen noch hinzu.

> 89% ist doch ok.

Ja.

von Julian B. (julinho)


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Der Transistor ist im Schaltplan verkehrt herum eingezeichnet.

Mit welcher Spannung versorgst du den Mosfet-Treiber?

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Interessante Idee. Aber irgendwie glaube ich, dass das so wie du es 
umgesetzt hast nicht funktioniert.

In dem Paper wird ein Step up mit nachgeschalteter Greinacher 
Verdoppler-Schaltung beschrieben, wenn ich das richtig verstehe.

Das ganze basiert doch aber darauf, dass es zwei Spulen gibt, welche im 
Gegentakt angesteuert werden. Im Grunde wird damit die Sekundärseite 
eines Trafos nachgebildet.
Ich sehe bei deiner Schaltung nicht, wie der Kondensator C2 in seiner 
Spannungslage angehoben werden kann.

So wie ich das sehe, wirkt C2 in deiner Schaltung nur als 
Glättungskondensator. Durch die Dioden handelst du dir nur zusätzliche 
Verluste ein.

Ich würde es mit einem normalen Hochsetzsteller realisieren. Bei einem 
guten Layout und passender Schaltfrequenz kannst du den Wirkungsgrad 
sicher noch ein wenig verbessern.

Ich hatte mir auch mal einen kleinen Hochsetzer in Software gebaut. Ich 
habe mir einen Terminal-Befehl gemacht um die Schaltfrequenz und den 
maximalen Duty-Cycle einzustellen, dann den Wirkungsgrad gemessen und so 
lange an der Schaltfrequenz gedreht, bis ich den besten Wirkungsgrad 
hatte.

Die höchste Schaltfrequenz ist nämlich nicht immer die effektivste 
(ansonsten würde alle Schaltnetzteile mit >10 MHz oder so laufen :)).

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Ich habe mal folgende Eckdaten hier eingegeben:
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/aww_smps.html

Frequenz: 100kHz (folgt aus deinem Oszi-Bild)
Ue: 16 Volt
Ua: 150 Volt
Ia: 0.326 Ampere (folgt aus den 49 Watt Ausgangsleistung)
L: 300uH (dein selbst gewickeltes Teil)

Als Ergebnis kommt ein Drain-Strom von 3,31A heraus.

Selbst wenn das nicht ganz mit der Realität und deiner Schaltung 
übereinstimmt erscheinen mir die 10uF am Eingang doch als sehr gering.

Was für ein Kondensator ist C1? Der hat ja ein merkwürdiges Gehäuse. 
Warum kein Elko?

von Antimedial (Gast)


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0,89 ist wirklich schon nicht schlecht. Verbessern kann man den noch 
durch eine größere Drossel (höhere Induktivität = weniger magnetische 
Aussteuerung -> weniger Kernverluste. Außerdem mehr Platz für mehr 
Querschnitt -> geringere Kupferverluste. Und weniger Ripplestrom in den 
Elkos). Oder eben Schaltfrequenz runter (Verbessert Schaltverluste, dann 
aber auf jeden Fall größere Drossel nötig). Mehr Kerkos helfen auch, 
allerdings muss man dann auf die Regelung aufpassen, die kann schnell 
instabil werden. Wenn die Durchlassverluste relevant sind, MOSFET 
parallel (erhöht allerdings auch wieder die Schaltverluste). Dieses 
Spannungserhöhungskonstrukt ist sicher nicht hilfreich für den 
Wirkungsgrad, allein wegen der Durchlassverluste der drei Dioden.

Problem ist auch die winzige Kühlfläche für den MOSFET (ich weiß schon, 
switching Node und so...). Da kriegst du kaum Leistung weg. Mehr als 1 
Watt geht da wahrscheinlich nicht. Würde mal die Masseflächen auf der 
Rückseite weg machen und diese durch Kühlfläche des MOSFET ersetzen. 
Schön viele Vias benutzen. Die Kapazität der Switching Node wird eher 
kleiner, wegen fehlender Bezugsfläche.

von Rene V. (rene_v)


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hinz schrieb

> Drahtstärke und -länge?
Länge kann ich so nicht sagen aber der Durchmesser beträgt 0,7mm. 
Grenzwertig meiner Meinung nach. Ich muss dann auf RM10 wechseln wenn 
ich einen größeren will.
> Windungszahl?
35
> Luftspalt?
0,4mm
> Kernmaterial?
3C90 von Ferroxcube

Julian Baugatz schrieb
>Der Transistor ist im Schaltplan verkehrt herum eingezeichnet.
>Mit welcher Spannung versorgst du den Mosfet-Treiber?

Ja ich weiß, es ging mir ja nur um das Gehäuse. Der ist schon richtig 
verlötet.:-)
In der Regel versorge ich den Treiber mit 15V.

Marius S schrieb
>Interessante Idee. Aber irgendwie ...
Mist, dass ist das falsche Paper. Tut mir Leid, hier ist die Schaltung 
um die es geht.
http://wpage.unina.it/msansone/tesi%20faiella/myregister/04463866.pdf

@Marius S.
Das ist ein Folienkondensator von EPCOS (MKT10UF63V). Der Lag hier noch 
so rum. Müsste wohl doch mal auf Elko+Keramik umsteigen, sonst werden 
die Dinger zu groß.

QAntimedial: Das ist auch noch eine Sache die ich angehen will. Hab mich 
mit dem Wickelfenster verrechnet. Es muss wohl doch ein RM10 werden. 
Mich irritiert nur, dass der Wirkungsgrad nahezu gleich bleibt bei 
unterschiedlichen FETs. Die haben zum Teil einen höheren RDSon und 
größere Schaltzeiten aber die Verluste bleiben gleich.

von hinz (Gast)


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Rene V. schrieb:
>> Drahtstärke und -länge?
> Länge kann ich so nicht sagen aber der Durchmesser beträgt 0,7mm.
> Grenzwertig meiner Meinung nach. Ich muss dann auf RM10 wechseln wenn
> ich einen größeren will.
>> Windungszahl?
> 35
>> Luftspalt?
> 0,4mm
>> Kernmaterial?
> 3C90 von Ferroxcube

Also, das werden dann 1,5m Draht sein, und damit etwa 50mOhm. Die 
gemessene Induktivität passt aber ehr zu 0,3mm Luftspalt, und damit 
würde der Kern auf über 0,5T magnetisiert, das ist eindeutig zu viel. Du 
solltest mal den Spulenstrom mittels kleinem Shunt und Oszi messen, der 
sieht sicher aus wie Matterhorn.

Der Ausgangseleko ist übrigens auch mehr als überfordert, viel zu viel 
Ripplestrom.

von rg3z5uqj (Gast)


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Rene V. schrieb:
> 89% mögen ganz gut sein. Nur kann ich die Schaltung nicht dauerhaft
> laufen lassen ohne dass der FET sich zu stark erwärmt. Bei der
> Leistungsklasse sollte es doch wirklich noch ohne Kühlkörper gehen.


Ja, das geht auch effizienter.

Wenn man den Murks mit den drei Dioden lässt und einen klassischen
StepUp nimmt.

Mit einem synchronen SMPS käme man z.B. auf ca. 96% hoch.

Und logischerweise eine totale Optimierung der Bauteile der Power-Rail.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
ich war doch skeptisch ob die Schaltung generell funktioniert und habe 
sie mal mit einem idealen Schalter unter LTSpice simuliert. Sie 
funktioniert!
In HochSetz_1b.jpg habe ich mal speziell die Drain-Source Spannung 
wiedergegeben. Der Verlauf entspricht dem was Rene per Oszi aufgenommen 
hat. Unter LTSpice habe ich leider nicht die original verwendeten 
Dioden. Aber diese hier haben ca. 300mW Verlust je Diode.
Die Schaltung ist zwar interessant, ich würde aber in diesem Fall auf 
den Spannungsverdoppler verzichten.
Gruss Klaus.

von Magic S. (magic_smoke)


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Ich würde es auch mit einem normalen StepUp-Design ohne den 
Spannungsvervielfacher probieren.

Wenn Dir die Verlustleistung zu hoch ist, probier es mit einem zweiten 
parallelem FET (z.B. 2x IRFP260N oder wie der 200V-Typ heißt), das 
verringert die Leitphasen-Verluste um 75%. Die Umschaltverluste ließen 
sich durch eine Absenkung der Schaltfrequenz vermindern, wenn die Spule 
nicht minimal klein sein muß.

von Klaus R. (klara)


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Rene V. schrieb:
> Mist, dass ist das falsche Paper. Tut mir Leid, hier ist die Schaltung
> um die es geht.
> http://wpage.unina.it/msansone/tesi%20faiella/myregister/04463866.pdf
>
Mich interessiert noch, Rene, wie Du auf die Werte für die 
Induktivitäten und Kapazitäten gekommen bist. Der beigefügte Artikel ist 
mir etwas zu überladen. Es wäre nett von Dir mal den Rechengang zu 
erläutern.
Gruss Klaus.

von hinz (Gast)


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Klaus Ra. schrieb:
> Sie funktioniert!

Na klar funktioniert sie, ist ja auch altbewährt.

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Klaus Ra. schrieb:
> ich war doch skeptisch ob die Schaltung generell funktioniert und habe
> sie mal mit einem idealen Schalter unter LTSpice simuliert.

Schöne Simulation! Cool! :)

Wenn ich z.B. mal einen realistischen Wert von 32mOhm für den 
Einschaltwiderstand eintrage landet man bei 1,3306 Watt für den FET 
(IPB320N20N3).

RthJA ist im Datenblatt mit 40 K/W angegeben (mit 6cm^2 Kupferfläche).
Wenn man jetzt von 25° Raumtemperatur ausgeht kommt man auf 78,22°C am 
FET.
Also ist doch alles in Ordnung mit dem Aufbau, oder?

Entweder muss man jetzt am Kühlkonzept drehen (anderes Gehäuse / 
Kühlkörper) oder man macht die Schaltung irgendwie noch effektiver :-)

Besser als die Simulation wird die echte Schaltung ja wohl leider nicht 
werden...



Ich versuche mal zusammen zu fassen was schon geschrieben wurde bzw. mir 
so einfällt:

* Keine Masse unterm FET und Kupferfläche unterm FET mit VIAs verbunden.
Kupferfläche am FET so groß wie möglich machen.
Warum Thermals am MOSFET? Deaktivieren für bessere Kühlung.

* Mehr Kapazität am Eingang und auf mehrere Kondensatoren verteilen
Ich weiß jetzt nicht, welche am besten geeignet sind.
Ich würde Low ESR Elkos nehmen und direkt an die Spule noch ein paar 
Keramik (100n+1u+10u) setzen - wegen der niedrigen Induktivität.

* Der Kondensator am Ausgang ist auch einer der wenigen, die als SMD 
überhaupt für so eine Spannung verfügbar sind. Ich würde hier auch 
mehrere parallel schalten.
Der parallel geschaltete Keramik-C hat sicherlich nicht 1uF, oder? Ist 
doch extrem teuer. Ich glaube das bringt es auch nicht.
Dann lieber ein paar kleinere (1n+10n+100n) parallel schalten.

* Stecker für Eingangsspannung dort hin wo jetzt C1 sitzt
Positive Leitung nach links weg, über Cs führen und dann an Spule 
(kürzerer Weg)

* Sicherung verbraucht auch ein wenig Leistung - raus damit :-)

Bringt aber alles nix in Bezug auf Verlustleistung im FET.

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Ich habe die Simulation nochmal genommen und als normalen Hochsetzer 
umgebaut.

Beides mal mit 32mOhm Einschaltwiderstand.
Beim normalen Hochsetzer musste ich den Duty-Cycle etwas erhöhen.

Original-Schaltung:
Duty-Cycle:        80%
Wirkungsgrad:      79,502%
Ausgangsleistung:  55 W
Schalter-Verluste: 1,330 W

Normaler Hochsetzer:
Duty-Cycle:        90%
Wirkungsgrad:      94.111%
Ausgangsleistung:  58.972 W
Schalter-Verluste: 847.89 mW

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Marius S. schrieb:
> Wenn ich z.B. mal einen realistischen Wert von 32mOhm für den

Der ist nicht realistisch. Der FET wird heiss und Rdson steigt auf 
50mOhm oder so und schon geht's Richtung 2W :(

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Marc P. schrieb:
> Der FET wird heiss
Und jetzt ein kleines Knobelspiel: in welcher der beiden Topologien wird 
er heißer?

von Rene V. (rene_v)


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Klaus Ra. schrieb:
> Rene V. schrieb:
>> Mist, dass ist das falsche Paper. Tut mir Leid, hier ist die Schaltung
>> um die es geht.
>> http://wpage.unina.it/msansone/tesi%20faiella/myregister/04463866.pdf
>>
> Mich interessiert noch, Rene, wie Du auf die Werte für die
> Induktivitäten und Kapazitäten gekommen bist. Der beigefügte Artikel ist
> mir etwas zu überladen. Es wäre nett von Dir mal den Rechengang zu
> erläutern.
> Gruss Klaus.

Da verweise ich mal in dem Dokument auf Seite 5. Da sind die Rechengänge 
für die Kondensatoren und Induktivitäten ganz gut erklärt. Ich hab auch 
zuerst mit dem Duty angefangen und bei Uin=16V und Uo=150V komm ich auf 
0,78 in etwa. Danach Vcm1, da hab ich ungefähr 72V errechnet. dI hab ich 
etwas schärfer gewählt weshalb mein L so groß ist. Für Cm1 hab ich eine 
Ausgangsleistung von 60W angenommen und f=100kHz. Da kamen 115nF raus, 
die 220nF lagen hier noch rum. Für die Resonanzdrossel bin ich auch nur 
nach der Rechnung und der angenommen Stromsteilheit gegangen und kam auf 
ca.3uH.

hinz schrieb:
>Du solltest mal den Spulenstrom mittels kleinem Shunt und Oszi messen, der
>sieht sicher aus wie Matterhorn.
Sieht leider mit dem Oszi nicht sehr schön aus bei mir. Hab deswegen mal 
die Spannung über der Spule aufgenommen und am Rechner über der Zeit 
integriert. Ich hoffe der Kurvenverlauf genügt, ich weiß nicht wie ich 
die Steigung raus bekomme.
Den Ausgangselko will ich auf jeden Fall durch mehrere parallele 
Vergrößern. Soll auch eine stabilere Regelung ermöglichen.

Marius S. schrieb:
>Der parallel geschaltete Keramik-C hat sicherlich nicht 1uF, oder? Ist
>doch extrem teuer. Ich glaube das bringt es auch nicht.
>Dann lieber ein paar kleinere (1n+10n+100n) parallel schalten.
Kommt drauf an wie man teuer definiert. Bei Farnell kostet dieser 1,36€. 
Ich wollte mit diesen den Elko entlasten was Rippelstrom betrifft.

>* Stecker für Eingangsspannung dort hin wo jetzt C1 sitzt
>Positive Leitung nach links weg, über Cs führen und dann an Spule
>(kürzerer Weg)
Betrachtet man bei sollen Frequenzen den Kondensator nicht als 
Spannungsquelle? Von daher sollte es doch unerheblich sein, wo die 
Klemmen sitzen.

Anbei noch der Kurvenverlauf von Ein- und Ausgangsspannung beim 
Zuschalten mit 24V. Der Sprung am Anfang ist wohl dem Netzteil 
geschuldet.

Ist ja schön zu sehen, dass so reges Interesse daran herrscht.
Zu den Dioden: Es handelt sich dabei um Schottky-Dioden vom Typ 
DFLS1200, falls es in dem Plan nicht so ersichtlich war. Diese tragen 
bestimmt auch ihren Teil zu den Verlusten bei, aber sie werden bei 
weitem nicht so warm wie der FET. Es ärgert mich, dass ich keine 
vernünftigen Stromverläufe präsentieren kann. Da könnte man sicherlich 
am ehesten sehen wo das Problem liegt.

von Ulrich (Gast)


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Statt der Vervielfachung mit de Dioden, könnte man die Induktivität auch 
als Trafo wickeln und damit das Tastverhältnis mehr in Richtung 60% 
bringen.

von Klaus R. (klara)


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Rene V. schrieb:
> Klaus Ra. schrieb:
>> Mich interessiert noch, Rene, wie Du auf die Werte für die
>> Induktivitäten und Kapazitäten gekommen bist.
>
> Da verweise ich mal in dem Dokument auf Seite 5. Da sind die Rechengänge
> für die Kondensatoren und Induktivitäten ganz gut erklärt. Ich hab auch
> zuerst mit dem Duty angefangen und bei Uin=16V und Uo=150V komm ich auf
> 0,78 in etwa. Danach Vcm1, da hab ich ungefähr 72V errechnet. dI hab ich
> etwas schärfer gewählt weshalb mein L so groß ist. Für Cm1 hab ich eine
> Ausgangsleistung von 60W angenommen und f=100kHz. Da kamen 115nF raus,
> die 220nF lagen hier noch rum. Für die Resonanzdrossel bin ich auch nur
> nach der Rechnung und der angenommen Stromsteilheit gegangen und kam auf
> ca.3uH.
>
Prima, kann ich jetzt nachvollziehen.
Gruss Klaus.

von Rene V. (rene_v)


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So, ich hab nochmal die Lochrasterplatine mit dem Prototypen der 
Schaltung in Betrieb genommen. Die besteht Teilweise nur aus einer 
fliegenden Verdrahtung mit den notwendigsten Bauelementen. Selbst bei 
diesem haarstäubenden Layout und der kleinsten Eingangsspannung, hab ich 
einen Wirkungsgrad zwischen 93-94%! Einziger Unterschied zu dem obrigen 
Aufbau, der Kondensatoren C2 und C3 sind MKP10 von Wima und der 
Ausgangskondensator besteht aus 2 Folienkondensatoren mit jeweils 1,5uF 
von Epcos. Dem MOSFET wurde ein Bein angelötet und ist jetzt aufrecht 
verbaut. Ein dauerhafter Betrieb ist so nun möglich.

Liegt das wirklich nur an den Kondansatoren? Haben diese einen Einfluss 
auf Schaltverhalten und Verlustleistung?

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