Da ich einen groesseren Posten alter Tueren und Fenster entlacken und aufarbeiten will, suche ich nach einer effektiven Methode der Farbentfernung gesucht. Sehr preisintensiv aber vielversprechend fiel mir dieses Geraet ins Auge: http://speedheater.de/speedheater_grundlagen.0.html Kennt jemand das Geraet und/oder hat damit schon gearbeitet? Verhindert diese Methode wirklich Scheibenbruch? Kennt ihr etwas anderes effizientes zum Farbe entfernen?
Mein Beitrag dazu: Ich habe ein altes Küchenbuffet entlackt, welches mehrmals überstrichen worden war. Unter anderem hatte ich dabei eine Heißluftpistole im Einsatz, die ja im Prinzip wie dieses Gerät arbeitet. Die oberste Lackschicht, die auch offenbar ohne anschleifen auf dem alten Lack aufgebracht war, ging ganz gut ab. Danach war aber eigtl. Essig. Die restlichen Schichten haben erst nach langem Erhitzen Blasen geworfen und liesen sich mehr schlecht als recht abspachteln. Dabei hat man aber auch schnell das Holz angeschmort. Nicht sehr toll. Ich habe dann nur noch mechanisch mit Exzenterschleifer bzw. an feinen Strukturen mit Hand geschliffen. Sehr viel Arbeit, sehr viel Dreck... Auch nicht so toll. Ich glaube, das nächste mal würde ich dann doch zur Chemiekeule greifen. Kommt aber auf die verwendeten Lacke und die Verarbeitung an. Am besten du schaust mal, ob es mit Heißluft und Spachtel gut geht, dann kann sich das Gerät schon lohnen.
Christian S. schrieb: > restlichen Schichten haben erst nach langem Erhitzen Blasen geworfen und > liesen sich mehr schlecht als recht abspachteln. Völlig normal. Die Grundierung SOLL ja möglichst gut am Untergrund haften und das tut sie auch. > Ich glaube, das nächste mal würde ich dann doch zur Chemiekeule greifen. Das ist allerdings eine ziemliche Sauerei und macht die Arbeit erfahrungsgemäß nicht viel leichter oder kürzer. Was mit Heißluft nicht weggeht, muß halt geschliffen werden. Ist die Technik noch so weit, Handarbeit bleibt Handarbeit.
Hallo, jede Technik hat ihre Vor- und Nachteile! Ich kann mir gut vorstellen, dass für ein flaches Türblatt dieses Gerät mit Stativ tatsächlich eine Erleichterung darstellen könnte. Ohne Stativ bleibt vielleicht der Vorteil, dass für einen ungeübten Anwender das gleichmäßige, gleichmäßig Tiefe Erwärmen auf die richtige Temperatur leichter fällt. Andererseits ist die Pistole natürlich flexibler und handlicher und sehr viel billiger, selbst eine teure. Ein bisschen vorquellen kann natürlich nicht schaden. Meine Beobachtung ist, dass selbst Maler mit der Pistole oft zu schnell und zu rabiat zu Werke gehen, dass ist vermutlich mit dem Gerät einfacher. Abschleifen ist natürlich eine Höllenarbeit und gerade bei Profilen und in Ecken auch sehr anspruchsvoll. Abbeizen halte ich für eine ordentlich Alternative, wenn richtig gemacht. Zu den Gefahren noch ein Wort? Je nach Farbe ist sicherlich ab 160 Grad mit der Entstehung gefährlicher, auch krebserregender, Gase zu rechnen, ab etwa 200 Grad wird's sicherlich kriminell! Beim Schleifen fallen lungengängige Stäube an! Gerade wenn die Farbe alt ist, sehr gefährlich. Stäube von Hartholz sind krebserregend. Auf gute Absaugung und geeignete Filter achten. Beim anorganischen Abbeizen bestehen keine besonderen Gefahren außer durch den pH Wert. Organische Abbeizer können ggf. explosionsfähige Gemische mit der Luft bilden und allergisierend wirken, besonders wenn sehr große Mengen verarbeitet werden. Krebserregende Stoffe sind in Abbeizern für Privatpersonen nicht erlaubt. Vlg Timm
Hallo, vielen Dank an alle fuer die Hinweise und Infos. @Timm, die Sache mit der Gesundheitsschaedigung hatte ich noch gar nicht so in Betracht gezogen, aber bei den alten bleihaltigen Farben und was sonst noch so in der DDR auf dem Pinsel landete ist sicher ein gewisser Respekt geboten.
A. W. schrieb: > aber bei den alten bleihaltigen > Farben und was sonst noch so in der DDR auf dem Pinsel landete ist > sicher ein gewisser Respekt geboten. Atemschutzmasken und Handschuhe kosten nicht die Welt. Oder unter freiem Himmel arbeiten.
Ich habe gerade eine Tür "Entlackt". Habe eine Lötpistole dran gehalten und mit dem Spachtel hinterher. Die Aktion war in einer Stunde erledigt. Das Holz, welches teilweise geringfügig angeschwärzt war, habe ich geschliffen und danach grundiert und neu gesprüht. Ich hätte die Türe auch ohne Lack lassen können und nur mit Klarlack sprühen können.
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