hallo, nach einem Stromausfall muss mein Programm rausfinden, ob ein bistabiles Relais eingeschaltet ist. Von normalen Relais weiß man, dass die Spuleninduktivität von der Schaltstellung abhängt. Also wollte ich einfach die Induktivität messen. In der Schaltung geht SENSE auf einen ADC-Eingang oder einen Komparator mit 300..400mV Schaltschwelle. Ich schalte also die Reset-Spule ein, messe die Zeit bis die Schwelle erreicht ist und schalte wieder ab. Der Strom erreicht dann 5% vom Nennstrom und die Zeit dürfte bei Pi*Daumen 400us/H liegen, das Relais schaltet also garantiert nicht um. Der FET wird mit 3.3V abzüglich einer Diodenflussspannung angesteuert, was aber speziell bei diesem Typ für den kleinen Relaisstrom gerade noch reichen sollte. Kann das so funktionieren?
abfrager schrieb: > > Kann das so funktionieren? Nein, funktioniert so nicht. Aber es gibt eine einfachere Lösung.
@ abfrager (Gast) >Der FET wird mit 3.3V abzüglich einer Diodenflussspannung angesteuert, Warum nicht direkt 3,3V? >was aber speziell bei diesem Typ für den kleinen Relaisstrom gerade noch >reichen sollte. Ja, aber ein einfacher BSS138 hätte es auch getan. >Kann das so funktionieren? Klingt OK. Man sollte aber den Messpuls prinzipiell in der Länge begrenzen.
"einfacher" ist relativ, weniger als 1 Transistor und 3 passive geht jedenfalls nicht.
Andrew Taylor schrieb: > abfrager schrieb: > >> >> Kann das so funktionieren? > > Nein, funktioniert so nicht. Kannst du das auch begründen? > > Aber es gibt eine einfachere Lösung. Welche? So wie deine zwei Aussagen hier stehen, sind sie keinerlei Hilfe für den Fragesteller. Wenn du Erkenntnisse zum Thema hast, wäre es gut, wenn du andere auch daran teilhaben läßt.
Ob das Erkennen der Stellung anhand der Induktivität geht, hängt vom Relais Typ ab. Das sollte man schon vorher mal ausmessen. Das vorgeschlagen Verfahren sieht aber gut aus: zumindest der 1. Puls sollte von der vorherigen Magnetisierung abhängen. Einen 2. Versuch hat man aber nicht unbedingt. Beim Bistabilen Relais sollte man in Reihe zu den Freilaufdioden noch Widerstände oder eine (auch gemeinsame) Zenerdiode haben, denn die beiden Spulen sind oft wie beim Trafo gekoppelt. In der anderen Spule wird so eine Spannung induziert, die gerade nicht durch die Freilaufdiode gebremst werden soll. Die Transistoren müssend halt für die gut 2 fache Spannung ausgelegt sein, sollte aber keine Problem sein. Weniger Last für die Spule sollte auch für die Erkennung hilfreich sein.
Einfach wäre einen Kontakt abzufragen, da das Messen der Magnetisierung noch wenig über den mechanischen Erfolg bei schließen der Kontakte sagt.
oszi40 schrieb: > Einfach wäre einen Kontakt abzufragen, da das Messen der > Magnetisierung > noch wenig über den mechanischen Erfolg bei schließen der Kontakte sagt. Na gut, aber nicht alle Relais haben mehrere Kontakte. Und selbst wenn, ist das Schalten des einen Kontaktes nicht unbedingt ein Indiz, daß der andere auch geschaltet hat. Außer bei zwangsgeführten Schützen natürlich, aber die gibt's wohl nicht als bistabile Ausführung ;-)
Kannst du nicht im eeprom wegschreiben was der stand des Relays ist ? Natuerlich abhangig von wie oft geschaltet wird.
Wie startet denn das Teil, wenn es zum ersten Mal angeschlossen wird? Kann man nicht einfach wieder von vorn anfangen?
Ralf G. schrieb: > Wie startet denn das Teil, wenn es zum ersten Mal angeschlossen wird? > Kann man nicht einfach wieder von vorn anfangen? So wie bei der Eisenbahn! Die Weiche/Relais steht rechts oder links! Ralf, nun verrate uns, wie sie in Berlin jetzt steht!
oszi40 schrieb: > So wie bei der Eisenbahn! Gutes Beispiel! Und ... abfrager schrieb: > nach einem Stromausfall ... ist das scheißegal wie die Weiche steht, da wird die Zugreihenfolge sowieso 'neu gemischt'.
abfrager schrieb: > nach einem Stromausfall muss mein Programm rausfinden, ob ein bistabiles > Relais eingeschaltet ist. Moderne "bistabile" sind symmetrisch aufgebaut, sodas ein Messen der Spulen nicht weiter hilft. Vielleicht reicht es ja, wenn man nach einem Stromausfall einfach alle Relais "Aus" schaltet. Dann hat man wieder einen definiertzen Zustand. Gruss Harald
ich schrieb: > Außer bei zwangsgeführten Schützen > natürlich, aber die gibt's wohl nicht als bistabile Ausführung ;-) Doch gibt es. Ich habe da noch irgendwo Siemens Schütze die sich mechanisch in Anzugsstellung verriegeln. Es gibt da eine zweite kleine Spule zum lösen dieser Verrieglung. die waren mal in einem Schrank genau für diese Anwendung verbaut um nach einen Stromausfall den Anlagenzustand zuerkennen. Ich würde da immer das Abfragen eines Kontaktes bevorzugen. Man muss halt Relais mit genug Kontakten einplanen.
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Diese obige Verrieglung sichert aber nicht in JEDEM Fall die sinnvolle Funktion wenn der Stromausfall vorbei ist. Wenn der Zug statt Hamburg nach München fährt, wäre das falsch. Aufgabe war: VOR dem Start soll geprüft werden wooo das Relais oder die Weiche steht! Also Kontakt abfragen!
Je nach (bistabilen) Relaistyp haben die beiden Spulen unterschiedliche Eisenwege (je nach Schaltstellung). Das ist dann einem Differenzial-Transformator nicht unähnlich. Mit externen niedrigen AC-Pegel könnte eine Unterscheidung zwischen den beiden Spulen (und damit der Schaltstellung) möglich sein. Nur so eine Idee. Blackbird
Jürgen D. schrieb: > Doch gibt es. Das hätte ich jetzt nicht gedacht, welche Überraschung :-)) Danke für die Info
Der Controller der die Relais ansteuert kann den Sollzustand ja immer parallel in einem Flash Speicher hinterlegen. Bei einem Neustart nach Netzwiederkehr kann er den ja zur Sicherheit nochmal an die Relais ausgeben. Edit: sehe grade den Vorschlag hatte Patrick C ja auch schon gemacht.
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Falk Brunner schrieb: >>Der FET wird mit 3.3V abzüglich einer Diodenflussspannung angesteuert, > > Warum nicht direkt 3,3V? die Strommessung fordert ihren Tribut; ich bleibe ja eh schon im Millivolt-Bereich. Zwischen FET und Relais wäre ein besserer Platz für den Widerstand, aber dann brauche ich einen OP oder es fließt Ruhestrom. > ... ein einfacher BSS138 hätte es auch getan. von dem gibt's zu viele verschiedene. Ulrich schrieb: > zumindest der 1. Puls sollte von der vorherigen Magnetisierung abhängen. ich dachte, vor allem vom Luftspalt, abhängig von der Position des Ankers? Dann hätte man immer einen zweiten Versuch. Aber du hast Recht, es gibt wohl verschiedene bistabile Bauformen. Ich sollte eins opfern und reinschaunen... > Beim Bistabilen Relais sollte man in Reihe zu den Freilaufdioden > noch Widerstände oder eine (auch gemeinsame) Zenerdiode haben, > denn die beiden Spulen sind oft wie beim Trafo gekoppelt. Das hab' ich befürchtet und dann gleich wieder verdrängt, danke! Patrick C. & Jürgen D. schrieben: > Kannst du nicht im eeprom wegschreiben was der stand des Relays ist? das ist geplant, aber deswegen weiß ich trotzdem nur, wie es stehen sollte, weil Relais und uC auf getrennten Platinen sitzen. Eigentlich gibt es keinen Sollzustand, das Relais speichert ein Bit Information. oszi40 schrieb: > Je nach Last Optokoppler od. Hallsensor? Wenn der Trick hier nicht geht, kommt ein Optokoppler rein, aber der kostet 0.2 Watt. Ein Hallsensor wäre genial, danke. Leider fließt da nur zur falschen Zeit Strom. Aber nebenan wären 100mA DC zu überwachen, mal sehen was da geht. Eine Leiterbahn und ein "nackter" Sensor wird wohl nicht reichen. Blackbird schrieb: > Je nach (bistabilen) Relaistyp haben die beiden Spulen > unterschiedliche Eisenwege (je nach Schaltstellung). genau dann müsste mein Trick doch funktionieren? > Mit externen niedrigen AC-Pegel könnte eine Unterscheidung zwischen > den beiden Spulen (und damit der Schaltstellung) möglich sein. hmm, na gut, also im Notfall, wenn es keine Optokoppler mehr gibt ;) Jürgen D. schrieb: > Ich würde da immer das Abfragen eines Kontaktes bevorzugen. > Man muss halt Relais mit genug Kontakten einplanen. Da wäre auch noch die Spannungsfestigkeit Kontakt/Kontakt... Ich meine, die Induktivitätsmessung funktioniert entweder oder nicht. Zuverlässiger kann ein 2. Kontakt an einem normalen Relais doch auch nicht sein.
abfrager schrieb: > Zuverlässiger kann ein 2. Kontakt an einem normalen Relais doch auch > nicht sein. Kommt ganz auf die Abschaltfunken, prellen und böse induktive Spitzen an.
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