Hallo Freunde des Arbeitens mit Mikrocontrollern, ich möchte in einer Maschinensteuerung einen Microcontroller einsetzen, der dort Schaltaufgaben übernimmt. Das System rotiert, und auf der Welle sitzen der Controller und die Leistungselektronik. Strom ist vorhanden, aber.. die Rohspannung beträgt zwischen 100V und 5V. Ich möchte den Spannungsbereich von 100V und soweit wie möglich bis 0V ausnutzen und bei einer definierten Spannung von z.B. 6,5V den Controller/ die Leistungselektronik auf einen definierten Stand bringen und abschalten. Ich suche also eine Spannungsversorgung für den Controller (Atmega32), einfach und mit wenig Platzbedarf und für 5V/ ca. 200mA. Die Leistungselektronik nutzt die Rohspannung und kommt damit zurecht. Für die hohen Spannungen bietet sich ein Step-Down Schaltregler an. Es gibt welche bis 65V Eingangsspannung. Wenn ich von 55V ausgehe. würde ich für die restlichen 45 V zzgl. einer Reserve einen diskret aufgebauten Längregler mit Spannungsteiler aus Widerstand und Z-Diode einsetzen wollen, wie bei http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap3/Kapitel3.html#3.2 dort Bild 3.2.2 A So dass am Step Down Regler nur 55V anliegen. Der Stepdownregler würde bei einem Wirkungsgrad von eta=70% und P=5V*0,2A/eta=360mW aus dem Längsregler ziehen, bei einer Spannung von 55V sind das 6,5mA. Damit würden über den Längsregler ca. 6,5mA*45V(ca)=290mW abfallen. Das ließe sich mit einem entsprechen spannungsfestem Leistungstransistor bewerkstelligen. Aus meiner Sicht machbar. Kritik: Die Rohspannung ist nicht geglättet (100Hz Ripple) das könnte den Regler irritieren. Aber ich möchte aus Platzgründen keinen HV-Elko einsetzen, sondern den Elko erst nach dem StepdownRegler bei 5V platzieren. Frage1: Ist ein StepDown Regler kaskadiert mit einem Längsregler sinnvoll oder habt Ihr bessere Ideen? Frage2: Ist das Problem, eine MCU über eine hohe und stark schwankende Spannung zu versorgen, schon einmal anderweitig diskutiert oder gelöst worden? besten Dank für Eure Kommentare laedi
Olaf Gk. schrieb: > Aber ich möchte aus Platzgründen keinen HV-Elko > einsetzen, sondern den Elko erst nach dem StepdownRegler bei 5V > platzieren. Dort musst du auch die entsprechende Zeit überbrücken können. Zudem muss dein Regler die pulsierende Eingangspannung abkönnen. Zumindst der Regler selbst wird eine halbwegs gesiebte Spannung brauchen.
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Der kleine Nils schrieb: > Wie wäre es mit einem Buck-Boost? Für einen Eingangsspannungsbereich von 20:1? Man kann so etwas machen, z.B. mit einem Sperrwandler mit mehreren Primärwicklungen (macht ein Kollege gerade mit einem Wandler der entweder an 24VDC oder 560VDC hängt).
Vielen Dank für Eurer schnelles Feedback. @Der kleine Nils: Buck/Boost Converter war auch eine Idee von mir, jedoch ist die maximale Spannung der fertig integrierten Lösungen nicht ausreichend. Wie mir später durch Dich klar geworden ist, ist der Spannungsbereich unter 5V nicht wirklich sinnvoll nutzbar, weil diese Spannung auch die Spannung an der Leistungselektronik ist und sich da nicht mehr viel ruckt. Mal von dem Problem, MOSFET mit weniger als 5V anzusteuern, ganz abgesehen. @Udo Schmitt: Ja, das Problem mit der pulsierenden Eingangsspannung sehen ich auch so. Ich werde es probieren und vor dem Step-Down Regler den dort geforderten Elko von (gottseidank!) nur 22y/63V einbauen. @GB: Vielen Dank, das zeigt mir, dass es wirklich ein Problem zu sein scheint. Hier eine Schaltungsentwurf kurz hingeschmiert, nicht DIN konform, wer das sehen wollte... besten Dank für das Feedback. laedi
Hallo Freunde des Arbeitens mit Mikrocontrollern, die von mir vorschlagene Schaltung funktioniert. Aber: Der Spannungsabfall über den Längstransistor ist mit 4,5V zu hoch. Das führt dazu, dass im Bereich unter 10,5V kaum eine vernüftige Spannung für einen Mikrocontroller mit 5V anliegt. Nach einigem Recherchieren hier im Forum und in weiteren Sites bin ich der Empfehlung von Oliver Betz (http://oliverbetz.de/pages/Artikel/Linearregler-600V) (Dank!) gefolgt Er schlägt einen selbstleitenden MOSFET vor. Die Schaltung verändert sich wie angegeben (Bild). Somit kann eine 5V MCU ab einer Spannung von 7V bis 70V (getestet) arbeiten. Für Spannungen oberhalb von 70V fehlten mir die technischen Voraussetzungen, ich sehe jedoch keinen Grund, warum die Schaltung nicht auch bis 120V arbeiten sollte, ausser die Verlustleitung. Ich habe die Schaltung betrieben mit 50V Wechselspannung, gleichgerichtet über eine Graetzbrücke (also ca. 71V). Der Längstransistor BSP140 folgt der Spannungsänderung der ungesiebten Gleichspannung und verbrät nun alle Spannungen und Spannungspitzen oberhalb der 51V, die durch die Z-Diode vorgegeben sind. Wenn man vor dem Längstransistor einen Siebelko schaltet, dann erhöht sich die effektive Spannung (weniger Ripple), und der Längstransistor erzeugt beim Ausregeln mehr Verlustleistung, d.h. der 22y Elko schadet mehr als er nützt, deshalb optional. Ab 51V sollte auf jeden Fall kein Eingangselko verwendet werden, und man muss die Verlustleistung des Längstransistors (Kühlung, weil Pv bis 1,2W möglich!) im Blick haben. Die Stromversorgung ist nicht kurzschlußfest. Bei mir wird sie für einen Festeinbau in einer Schaltung verwendet, die nicht mehr als 90mA bei 5V bzw. bei 2,7V entsprechend weniger zieht. Die MCU Atmega32u4 soll mit internem RC Oszillator betieben werden (8Mhz) und kann dann auch hinab bis 2,7V arbeiten, sofern die Ausgangspegel dann noch reichen. Versuchweise habe ich einen ATMEGA32u4 mit Quarz und 16Mhz angeschlossen, und er hat funktioniert, ich weiß, das ist kein ernster Test, aber schon mal plausibel. Wie glatt die Gleichspannung ist, habe ich nicht testen können (kein Oszi). Besten Dank an die Macher für dieses wirklich hilfreiche Forum Laedi Bild1: Schaltung Bild2: Messergebnisse zur Schaltung
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