Hallo, ich möchte die kalte Seite zweier Peltierelemente(TEC-12706) auf eine vorgegebene Temperatur regeln. Ich habe vor die Temperatur mittels eines ATtiny 85-20PU per PWM zu regeln. Für die Verstärkung des PWM Signals habe ich ein IRLZ 34N MOSFET geplant. Zum Glätten der Spannung des Peltiers wollte ich bisher eigentlich einen entsprechend dimensionierten Elko parallel zum Peltierelement Schalten. (siehe Anhang) Nun habe ich mich durch einige Beiträge hier im Forum gelesen und bin öfters darauf gestoßen, dass es nicht möglich sei, die Glättung über einen Kondensator vorzunehmen. Allerdings sollte ein Parallel zum Peltierelement geschalteter Kondensator sowohl Spannung als auch Strom am Peltierelement doch konstant halten(abgesehen von restrippel). Daher meine Frage: Kann ein Peltierelement auch mit einem Kondensator und PWM betrieben werden(siehe Anhang), oder geht dies tatsächlich nur mit einer Drosselspule? Falls nur eine Drosselspule funktioniert, würde mich interessieren, warum, da ich dies nicht verstehe! Vielen Dank schoneinmal!
Ich würde so etwas wie einen Step-Down (mit Spule) aufbauen. Bei deiner Schaltung ist das Problem, dass beim einschaltet des Mosfets ein sehr hoher (bei idealen Bauteilen wäre es ∞) Ladestrom in den Kondensator fließt.
...und wieso das PE nicht einfach "nur" mit PWM beaufschlagen? Wo ist das problem, das System ist eh sehr träge? Klaus.
Nachtrag: Sagen wir du hast Vcc=12V und der Kondensator entlädt sich in der on Time bis auf 6V, dann werden bei Durschalten des FETS 12V und 6V parallel Geschalten. Der Ausgleichsstrom wird nur durch den ERS des Elkos, dem Rds(on) des FETs und dem Innenwiderstand der Spannungsquelle begrenz. Das führt unter anderem zu einem großen Spannungsrippel auf Vcc… Klaus2 schrieb: > und wieso das PE nicht einfach "nur" mit PWM beaufschlagen? Peltier-Element schrieb: > Allerdings darf zur Leistungsregulierung von Peltierelementen keine PWM > verwendet werden, weil das zusätzlich Wärme im Peltierelement erzeugt > und somit den Wirkungsgrad erheblich verringert. Hier muss ein > Schaltregler verwendet werden.
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Vielen Dank für die Schnellen Antworten! @Mas H.: Eine step-down Schaltung wäre in der Tat ein mögliche Lösung. Allerdings wäre nicht auch ein Vorwiderstand am Kondensator oder direkt am Mosfet eine mögliche Lösung?(wobei eventuell etwas viel Leistung an diese Umgesetzt würde?) @Klaus2:So viel ich gelesen habe, fällt der Wirkungsgrad von Peltierelementen im PWM betrieb stark ab!
Jörn Frasch schrieb: > (wobei eventuell etwas viel Leistung an > diese Umgesetzt würde?) Ich dachte du willst Kühlen und nicht Heizen, wenn dir der Wirkungsgrad egal ist, kannst du auch einen Widerstand verwenden. Bedenke aber, dass du Vcc erhöhen musst, um auf die gleiche max. Leistung zu kommen. Eine einfache und recht saubere Lösung im Anhang...
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Max H. schrieb: > Ich dachte du willst Kühlen und nicht Heizen, wenn dir der Wirkungsgrad > egal ist, kannst du auch einen Widerstand verwenden. Bedenke aber, dass > du Vcc erhöhen musst, um auf die gleiche max. Leistung zu kommen. > Eine einfache und recht saubere Lösung im Anhang... Das mit der höheren Benötigten Spannung habe ich nicht bedacht und der Wirkungsgrad würde wohl in den Keller sinken, das ist wahr! Danke für den Tipp mit Spule und Diode! Dass ich da nicht selber drauf gekommen bin.... Hätte wohl einfach nur mal in die Unterlagen von E-technik schauen müssen;-) Vielen Dank auf jeden Fall!
Warum überhaupt PWM, eine einfache Zweipunktregelung tuts doch auch. Das Peltierelement wird direkt vom Fet geschaltet. Solange die Solltemperatur noch nicht erreicht ist, wird der Fet eingeschaltet und mit max. möglicher Leistung gekühlt (Vorteil max. Wirkungsgrad mit min. Aufwand) Ist die Solltemperatur erreicht, wird der Fet abgeschaltet. Dann wird gewartet bis sich das System wieder um einen bestimmten Betrag (die sogenannte Hysterese) erwärmt hat,und daa Spiel geht von vorne los. Je nach gwählter Hysterese sind die Schaltvorgänge mehr oder weniger häufig. Man muß also einen Kompromiss zwischen Schalthäufigkeit und Genauigkeit eingehen.
Das Problem wird sein, und deshalb ist auch die PWM unschön, dass die Wärme dann wieder "rein zieht" und man die erstmal wieder rauspumpen muss. Eine "standby" bestromung und ggf ein "boost" sind da besser, was man aber nur über einen konstanten strom erreicht - damit die schon rausgeführte wärme halt draussen bleibt - korrekt? Klaus.
Moin, Peltiers sind ja recht träge unterwegs. Gleichermaßen neigen zumindest die Exemplare, die ich bis dato in den Fingern hatte, dazu, bei PWM mitzufiepen (je nach Frequenz). Von daher würde ich zu einer PWM-Frequenz von ein paar Hertz (zB 4Hz) raten, die dann direkt und ohne Drossel auf das Element gehen. Vorteil ist dabei auch, dass die Schaltverluste so sehr klein werden. Gleichzeitig mittelt die Trägheit des PE die PWM gut aus, so dass das immer noch um Größen besser sein dürfte als eine bloße Zweipunktregelung. Nach unten hin sollte die Steuerkuve steiler werden, bzw unterhalb eines bestimmten Dutycycle ganz abschalten, da sonst leicht mehr Wärme erzeugt als transportiert wird. Implemantationsvorschlag, 8 Bit Wertebereich, im Timerinterrupt mit rund 1kHz aufzurufen
1 | volatile uint8_t peltier_stellwert; |
2 | const uint8_t peltier_min=32; |
3 | |
4 | inline void slow_pwm() { |
5 | static uint8_t ctr=0; |
6 | ctr++; |
7 | if ((peltier_stellwert>=peltier_min) |
8 | && (ctr=<peltier_stellwert)) { |
9 | SET_PIN; //durch passenden Code ersetzen |
10 | } else { |
11 | CLR_PIN; |
12 | } |
13 | } |
Das ergibt dann eine PWM-Frequenz von knapp 4 Hertz. Die Aufruffrequenz von ca 1kHz ergibt sich aus 16MHz 64 256 = 976Hz (8Bit-Timer mit prescaler auf 64) Grüße Andreas
@Andreas Der Unterschied deiner Lösung zu einer Zweipunktregelung dürfte minimal sein, da sich deine Lösung bei der niedrigen Zykluszeit ganz ähnlich wie ein Zweipuntregler mit sehr kleiner Hysterese verhält.
Moin, nicht ganz, da eine Zweipunktregelung durch ihren (Soll-)Schaltpunkt nebst Hysterese charakterisiert wird, der Code aber als Ausgangsglied für eine PID-Strecke gedacht ist. Ich gebe allerdings zu, dass das hier durchaus ein Grenzbereich ist. Faktisch werden solche Systeme zB für Pulspaketregelungen verwendet um große elektrische Heizungen störarm und quasikontinuierlich steuern zu können. Grüße Andreas
Beim Peltierelemtent ist der Wirkungsgrad mit Gleichstrom besser als mit PWM. Das ist vor allem beim Kühlen wichtig, wenn man recht weit runter will. Für das heizen könnte man auch PWM direkt nutzen - da ist das Peltierelemtent so oder so nur etwas besser als eine Heizwiderstand. Wenn schon PWM direkt, dann lieber nicht so niedrig mit der Frequenz, sondern schon über 100 Hz, damit die Temperaturzyklen nicht zu groß werden - das reduziert ggf. die Lebensdauer. Entsprechend ist auch Kühlen einfach mit 2 Punkt Regler nicht so wie ein variabler "Gleichstrom" - selbst wenn der noch etwas Restwelligkeit hat. Die Schaltung kann man wie oben mit Spule und Diode machen - allerdings bevorzugt das Peltierlelemten und die Spule vertauschen (Peltier direkt an Pos Spannung und die Spule an den FET) - das gibt weniger HF Störungen. Bei der Regelung sollte man noch bedenken das die Kennlinie PWM Wert zu Kühlleistung recht stark nichtlinear ist. Das sollte man bei der Regelung berücksichtigen - selbst wenn es nur eine Näherung ist. Ein 2. Punkt bei der Regelung ist ggf. das die Temperatur an der anderen Seite des TE einen wesentlichen Einfluss hat. Man sollte also wenigstens vorsehen auch diese Temperatur zu messen und per Feed Forward zu berücksichtigen.
Ulrich schrieb: > Beim Peltierelemtent ist der Wirkungsgrad mit Gleichstrom besser als mit > PWM. Das ist vor allem beim Kühlen wichtig, wenn man recht weit runter > will. Für das heizen könnte man auch PWM direkt nutzen - da ist das > Peltierelemtent so oder so nur etwas besser als eine Heizwiderstand. > Wenn schon PWM direkt, dann lieber nicht so niedrig mit der Frequenz, > sondern schon über 100 Hz, damit die Temperaturzyklen nicht zu groß > werden - das reduziert ggf. die Lebensdauer. > > Entsprechend ist auch Kühlen einfach mit 2 Punkt Regler nicht so wie ein > variabler "Gleichstrom" - selbst wenn der noch etwas Restwelligkeit hat. > > Die Schaltung kann man wie oben mit Spule und Diode machen - allerdings > bevorzugt das Peltierlelemten und die Spule vertauschen (Peltier direkt > an Pos Spannung und die Spule an den FET) - das gibt weniger HF > Störungen. > > Bei der Regelung sollte man noch bedenken das die Kennlinie PWM Wert zu > Kühlleistung recht stark nichtlinear ist. Das sollte man bei der > Regelung berücksichtigen - selbst wenn es nur eine Näherung ist. > > Ein 2. Punkt bei der Regelung ist ggf. das die Temperatur an der anderen > Seite des TE einen wesentlichen Einfluss hat. Man sollte also wenigstens > vorsehen auch diese Temperatur zu messen und per Feed Forward zu > berücksichtigen. ich habe nur mal gerechnet, und die Induktivität müsste so um die 0,1-1H liegen... allerdings dürfte da das problem sein, dass die Spulen da vrmutlich einen Größeren wiederstand aufweißen, als die Peltierelemente(ca. 1,3 Ohm). Alle die ich gefunden habe, waren im zweistelligen Ohm bereich. Bzgl. Regelung hatte ich sowieso vor, auch die Temperaturdifferenz zwischen warm und kalt mit zu berücksichtigen.(an zwei punkten messen) Derzeit überlege ich, ob ich ein zusätzliches Mosfet einbaue(oder Relais, habe ich eh noch eines rumliegen), welches den Kondensator anfangs auflädt, über vorwiderstand und anschließend erst schließt, um das Anfangsstrompeak zu vermeiden(laut Simulation bei ca. 300A).
Die Version mit nur dem Kondensator zum Glätten funktioniert auch mit einer 2. Stufen nicht brauchbar. Der MOSFET oder der ESR des Kondensators wird einfach eine Menge freisetzten. Es ist halt wie eine lineare Regelung - der Strom von der Quelle ist der selbe wie der durch das Peltierellement - was an Spannung zu viel ist, wie in Wärme umgesetzt. Nach der passenden Spule muss man halt ggf. noch etwas suchen - und sonst halt selber wickeln auf einen passenden Kern. Je höher die Frequenz, desto kleiner darf die Spule sein. Die Frequenz sollte schon so bei 10-50 kHz liegen - dann wird auch die Spule nicht so groß - so etwa 1-10µH wäre dann die passende Größenordnung, je nach Strom des PE und Versorgungsspannung und Frequenz. So etwas wie die hier etwa: http://www.reichelt.de/Power-Induktivitaeten-SMD/L-PISR-10-/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3709&ARTICLE=73064&SHOW=1&OFFSET=500& Solange die Spannung noch ausreicht, ist eine Spule mit Widerstand immer noch besser als nur der Widerstand vom FET/Kondensator.
Je nach Frequenz und MOSFET braucht man ggf. noch einen Gatetreiber, denn der µC Ausgang ist nicht unbedingt kräftig genug um auch einen IRLZ34 noch schnell genug treiben zu können. Alternativ könnte man ggf. auch die Spule etwas größer wählen und dafür mit der Frequenz auch bis etwas unter 10 KHz runter - das gibt aber ggf. hörbare Töne, vor allem mit Ferritekernen.
Einfach einen oder zwei gute P-Kanal-FETs parallel nehmen. IRF4905 oder wie der heißt wäre mein Standard-Typ für High-Power-Stepdown-Wandler. Hochgesetzten N-Kanal FET würd ich nur noch für richtig viel böhse Ampere nehmen oder wenn ich das letzte Prozent Wirkungsgrad rausquetschen will. Aber das braucht man bei einem Peltier-Element zur Kühlung gar nicht erst anfangen. Für den Strom, den sowas braucht, reicht die P-FET-Lösung aus und für den Bereich wo ein N-FET interessant werden würde, ziehe ich eine Kompressorkühlung vor.
Mit dem MOSFET auf der low-side braucht man keinen P-kanal MOSFET, da tut es auch ein N-Kanal. Beim Pletierelement hat man in der Regel die Möglichkeit auch die Last direkt an Plus zu legen.
magic smoke schrieb: > Einfach einen oder zwei gute P-Kanal-FETs parallel nehmen Welchen Vorteil hätte der P-MOS eigentlich? Ich sehe nur Vorteile beim N-MOS. Geringerer Rds(on) Lowside ist eventuell einfacher als Highside schalten...
Falls Du einen echten geregelten Stepdown-Wandler in Standard-Topologie bauen willst, macht sich der P-FET besser. Abweichende Schaltungen wie Last an Plus kommen mit N-FETs aus, mußt Du wissen was Du bauen und wie Du es regeln möchtest.
Mit einem kleinen Shunt zwischen Source und Masse könnte man den Strom zum Regeln messen. Wenn er die Temperatur regeln will, kann er Strom/Spannung am Peltier einfach nur mit PWM Steuern. Die Rückkopplung macht er dann ja über die Temperatur. Die Spule glättet ohne Rückkopplung ja einfach nur das PWM...
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Die Schaltung hier Beitrag "Störungen auf i2c" funktioniert bei mir recht gut, idealerweise sollte man die Spule noch auf 47uH vergrößern, den Snubber kann man weglassen. Aufpassen bei der Spule auf Strom (Dauerstrom wegen Erwärmung und Ripple wegen Sättigung, so ein Pelztier frisst doch gerne 5A)
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