Hi, letztens brauchte ich fuer ein Schloss, ohne Schloss, einen "Hausmeisterschluessel" OVP. Aufgemacht und, naja, ernuechterndes Ergebnis. Billigster Schund. Ober okay, ich bin kein Hausmeister und werde das Ding extrem seltenst brauchen. Gleich nach dem Auspacken stoerten mich die Naete vom Druckguss. Also Feile entfettet und das Teil mal ein bisschen zurecht gezimmert. Die eigentliche Frage ist aber. Unter dem "Chrom/Zink" befindet sich relativ dickes Kupfer, was ja wohl zur Elektrolyse gebraucht wird. Nun frage ich mich, warum man sau teures Kupfer und Zink bzw. Chrom auf den Guss bringt, ganz zu schweigen von dem relativ komplizierten Verfahren, um den eh billigen Guss nochmal schoen aussehen zu lassen ?! Ist denn Druckguss irgendwie anfaellig, dass man den Kram verzinken muss ? Dient das rein der Optik, dass man es teuer verkaufen kann ? Widerspricht sich doch aber dem Preis von unter 10.- inkl. Versand. Als Hersteller solcher "Kunstwerke" achte ich doch auf jeden Cent. Warum also das teure Kupfer, Zink und Elekrolyse ??? Allein der Prozess muss doch richtig in's Geld gehen. Bekaeme ich das Teil ohne diesen Zink / Chrom Geschnoerkel fuer 5.- statt 10.-, wuerde ich das doch vorziehen.
Peter W. schrieb: > denn Druckguss irgendwie anfaellig, dass man den Kram verzinken muss Ja. Zinkdruckguss bildet auf Grund des unedlen Metalls eine Weisskorrosionsschicht, die vor weiterer Korrosion schützt. Abe rnur, wenn das Teil nicht ständig mechanisch beansprucht wird, also in diesem Fall im Schloss schabt und gegen andere Schlüssel rüttelt. Dann korrodiert der Schlüssel immerwe iter und sondert dabei weisses Pulver ab, was auch noch zu gesundheitlichen Effekten führt, Hautirritationen würde ein Marketingfuzzi sagen, andere verkaufen Zinksalve als Bakterientöter. Also werden die Schlüssel in grossen Wannen erst verkupfert (bildet schnell Patina), dann vernickelt (Nickelallergie) und dann verchromt (haltbarer Glanz), das kostet nur wniege ceent.
Ich kenne die Dinger unter dem Namen "Baustellenschlüssel" bzw. "Architektenschlüssel", was die Verwendung wesentlich besser trifft. Bei Türen mit einem Schließzylinder kann man damit ohnehin Nichts ausrichten.
Okay, kann man verstehen. MaWin schrieb: > Also werden die Schlüssel in grossen Wannen erst verkupfert > (bildet schnell Patina), dann vernickelt (Nickelallergie) > und dann verchromt (haltbarer Glanz), das kostet nur wniege > ceent. DAS verstehe ich nicht. Diese Dinger werden wahrscheinlich doch in millionen Stueckzahl hergestellt und Du kennst den Aufwand einer mehrgeangigen "Elektrolyse". Ich als Ingenieur (Also ein Geizhals mit Planung) wuerde doch dann eher ein Material nehmen das den ganzen Aufwand unnoetig macht. Aluguss, Aludruck, oder gar billigsten st50 (heisst heute anders, aber rostet nicht mehr) Stahl. Die Kupferauflage allein ist so dick, das ich sie mit der Feile nicht weg bekommen habe. Natuerlich habe ich die Maße nicht veraendern wollen, also habe ich da keine 500µ runter geschrubbt, aber es ist doch alles ziemlich dick aufgetragen. Ich denke ich bohre da mal ein Loch durch und versuche die Staerke zu bestimmen. Behaupte aber trotzdem mal, in den Himmel hinein, dass es rein der Optik dient. Billigstwerkzeug = Verchromt = Werkzeugstahl. So denken ja viele. Nur kann man einen Belzer nicht mit einem Mannesmann vergleichen. Muss ich noch drunter schreiben. Natuerlich haben die Hersteller von dem Teil, also die "geizhals" Ingenieure sich was dabei dedacht. Ich frage mich nur was..
Frank schrieb: > Ich kenne die Dinger unter dem Namen "Baustellenschlüssel" bzw. > "Architektenschlüssel", was die Verwendung wesentlich besser trifft. Bei > Türen mit einem Schließzylinder kann man damit ohnehin Nichts > ausrichten. Hi, noe, das ist genau anders rum. Ja, nennt man eigentlich "Baustellenschluessel", hast Du Recht, aber das war vor 20 Jahren. Gab es frueher fuer jeden Stift in der Werkzeugkiste. Muss man ja auch auf einer Baustelle haben. Und doch, klar kann man damit Tueren oeffnen, die keinen Schliesszylinder haben. Genau dafuer sind die naemlich gemacht. Und genau aus dem Grund habe ich mir das Ding nochmal besorgt. Ich komme aus der Elektro-Branche und nutze einen "Schaltschrankschluessel". Aber genau den gibt es in mindestens 30 Versionen. Wie soll man den nun nennen ? Aktuell nutze ich den hier (Bild) Passt fuer den meissten Kram. Sonst eben wie vor 20 Jahren. Schraubenzieher und Kombizange. Zu dem Beriff "Architektenschluessel" sage ich besser mal nicht viel. Architekten und BWLer in den einen Sack und die "Handwerker" in einen ganz Anderen.
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Peter W. schrieb: > Und doch, klar kann man damit Tueren oeffnen, die keinen > Schliesszylinder haben. Genau dafuer sind die naemlich gemacht. Wie soll das mit dem abgebildeten Teil funktionieren? Bei Schließzylindern braucht man doch einen Knubbel am Ende, der sich dreht.
Reinhard S. schrieb: > Peter W. schrieb: >> Und doch, klar kann man damit Tueren oeffnen, die keinen >> Schliesszylinder haben. Genau dafuer sind die naemlich gemacht. > > Wie soll das mit dem abgebildeten Teil funktionieren? Bei > Schließzylindern braucht man doch einen Knubbel am Ende, der sich dreht. schau dir die abbildung doch mal genau an..
Reinhard S. schrieb: > Bei > Schließzylindern braucht man doch einen Knubbel am Ende, der sich dreht. Der ist da doch, am rechten Ende, kurz bevor das Teil anfängt, sich zu verjüngen.
OK, Flaschenöffner ist klar. Die diversen Vierkant-Schlüssel auch, aber wofür braucht man denn die Skala? - vor allen mit dieser "krummen" Teilung: 22, 27, 32, 35...? Beste Grüße, Marek
Die Skala ist dazu da die passende Schließzylinderlänge zu messen. Und die von dir genannten sind halt die Standardlängen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Bei >> Schließzylindern braucht man doch einen Knubbel am Ende, der sich dreht. > > Der ist da doch, am rechten Ende, kurz bevor das Teil anfängt, sich zu > verjüngen. Im Foto im ersten Beitrag ja, mir gings um Beitrag "Re: Billigster Hausmeisterschluessel, warum trotzdem so aufwaendig ?"
Das sind Schaltschrankschlüssel.
ich hab den aus Plastik in blau
Hallo Peter. Peter W. schrieb: > letztens brauchte ich fuer ein Schloss, ohne Schloss, einen > "Hausmeisterschluessel" Du meinst ein Schloss ohne Schließzylinder. Ansonsten: Das wesentliche hat MaWin in seinem Beitrag ganz oben geschrieben. Ergänzend wäre noch folgendes mitzuteilen: Hinzu kommt noch, dass Zinkdruckguss nicht der festesten einer ist. Wenn der Kram klemmt, bricht der Schlüssel gerne ab. In dem Falle besser schmieren und ganz leicht unter stetigem Druck aus der lockeren Hand am Schlüssel wackeln, um die Verklemmeung zu lösen. Es ist aber sinnvoll, einem altgedienten guten Schlosser einmal dabei zugesehen zu haben, und das auch selber an einem hakeligen Schloss geübt zu haben. ;O) "Fingerspitzengefühl" ist dabei im wahrsten Sinne des Wortes nötig. Darum gibt es auch teurere Versionen aus Stahl (oder Bronze, vor allem bei Dreikanten für Ex-Schutz (Schlägt fast keine Funken)). Oder, ganz klassisch, einen großen Schlüsselring mit jeweils einzelnen solcher Schlüssel aus Eisenfeinguß. Ich habe aber schon Jahre sowas nirgendwo mehr angeboten gesehen. Der Nachteil: ein sperriger, schwerer Schlüsselring. Der Vorteil, die anderen Schlüssel des "Patentschlüsselsystems" sind im Zweifel nicht im Weg.... Ausserdem empfielt es sich, immer eine kleine Flasche mit einer Parafin-Petroleum Mischung (Achtung: Nur Schraubverschlüsse sind wirklich dicht!) in der Tasche zu haben , wenn ich Hausmeisternd unterwegs bin. Der gemeine Bastler, der ohne viel Hintergrundwissen in den den Baumarkt geht, freut sich, überhaupt etwas gefunden zu haben. Und der orientiert sich halt am Aussehen und Preis. Insofern ist eine Galvanisierung für den Hersteller aschon eine sinnvolle Investition.... > Dient das rein der Optik, dass man es teuer verkaufen kann ? > Widerspricht sich doch aber dem Preis von unter 10.- inkl. Versand. > > Als Hersteller solcher "Kunstwerke" achte ich doch auf jeden Cent. Warum > also das teure Kupfer, Zink und Elekrolyse ??? Allein der Prozess muss > doch richtig in's Geld gehen. > Bekaeme ich das Teil ohne diesen Zink / Chrom Geschnoerkel fuer 5.- > statt 10.-, wuerde ich das doch vorziehen. Der Wurm muss halt dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. ;O) Und wenn er Karpfen angeln will, so muss eine Forelle die Karpfenköder auch nicht mögen. Zugegeben, ich habe auch oft ein Problem, mich in Schlipsköpfe hineinzudenken. Die wichtigsten der Schlüssel: Rittal Schlüssel (Schaltschränke), KMS1 + KMS2 (Schlüsselschalter) *), 10mm Vierkant (Schaltschränke, Bahn und Toiletten) und speziell im Ruhrgebiet ein 17er Dreikant für die Tore am Emscher-Gelände. Dazu noch ein großer Feuerwehrschlüssel im Wagen, um wegen den lästigen Absperrpfosten in verkehrsberuhigten Zonen nicht große Umwege fahren zu müssen. Praktizierter Klimaschutz. ;O) Wenn man ein orangefarbenes Auto mit einem Wappen auf den Türen **) fährt, stellt noch nicht einmals der gewöhnliche Streifenpolizist Fragen. *) Es Gibt(gab?) hunderte von automatischen Toren (z.B. Tiefgaragen), die man damit auf bekam, weil der Originalzylinder des Schlüsselschalters nach der Montage nie geändert wurde. **) Als Wappen eignet sich in meinem Falle z.B. das Bürgerwappen von NRW. Ein solches Auto wird auch von Insidern als "Fnord" bezeichnet. http://de.wikipedia.org/wiki/Fnord Es handelt sich also um ein urbanes zivieles Tarnschema. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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Bernd Wiebus schrieb: > Ein solches Auto wird auch von Insidern als "Fnord" bezeichnet. Passend dazu ein Ausweis, auf dem steht "Der Inhaber dieses Ausweises ist befugt."
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