Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NTC, Thermocouple oder gleich alles inkl. Thermometer (1-Wire)


von G.H. (Gast)


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Hallo Leute,

ich würde gerne die Temperatur auf einer Platine messen, um ab einer 
bestimmten Temperatur z.B. den Lüfter einzuschalten oder ab einer 
Schwelle das Gerät oder die wärmeerzeugenden Komponenten abzuschalten.

Ich würde jetzt direkt einfach einen NTC nehmen, als Spannungsteiler. 
Davon habe ich einige zu Hause.

Die andere Möglichkeit, sind Thermocouple nur kosten die relativ viel 
und die analog => Digital Umwandler mit OpAmps & co. kosten noch mehr.

Die dritte Möglichkeit wären fertige digitale Thermometer. z.B. DS18B20, 
allerdings ist es ein 1-Wire IC und ich muss dann 1-Wire im 
Mikrocontroller implementieren. Momentan tendiere ich deshalb zum NTC.

Was meint ihr?

von MaWin (Gast)


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G.H. schrieb:
> Was meint ihr?

Nimm den NTC.

Thermoelemente brauchst du nur, wenn es um hohe Temperaturen geht,
Digitalsensoren nur, wenn dir ein A/D-Eingang fehlt.

von Yo (Gast)


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G.H. schrieb:
> Ich würde jetzt direkt einfach einen NTC nehmen, als Spannungsteiler.
> Davon habe ich einige zu Hause.
>
> Die andere Möglichkeit, sind Thermocouple nur kosten die relativ viel
> und die analog => Digital Umwandler mit OpAmps & co. kosten noch mehr.
>
> Die dritte Möglichkeit wären fertige digitale Thermometer. z.B. DS18B20,
> allerdings ist es ein 1-Wire IC und ich muss dann 1-Wire im
> Mikrocontroller implementieren. Momentan tendiere ich deshalb zum NTC.

Würde dir den NTC/Spannungsteiler/ADC empfehlen. Du hast alle Teile da, 
und wenns nur um so was "grobes" wie nen Lüfter starten geht, reicht 
das.

Nachteil: Der NTC Temp/Widerstand sollte bekannt sein und muss 
implementiert werden für halbwegs korrekte Werte.

Vorteil: Billig, 1 µC Pin.

DS18B20: Teuer (wenn nicht als Sample ;) ), aber funktioniert sehr gut 
und liefert sehr genaue Temp (+/- 0,5K).

Vorteil: Braucht nur 1 µC Pin.


Thermocouple würd ich dir komplett abraten. Das nutzt man eher für sehr 
hohe Temperaturen (>100°C) oder sehr niedrige. Außerdem kompliziert zu 
implementieren (bzw. braucht eigenes IC).

von G.H. (Gast)


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Yo schrieb:
> DS18B20: Teuer (wenn nicht als Sample ;) ), aber funktioniert sehr gut
> und liefert sehr genaue Temp (+/- 0,5K).

Davon habe ich momentan knapp 10 Stück zu Hause. Okay, von den NTCs habe 
ich 200 zu Hause und habe etwa das Gleiche bezahlt.

Yo schrieb:
> Nachteil: Der NTC Temp/Widerstand sollte bekannt sein und muss
> implementiert werden für halbwegs korrekte Werte.

Ich habe mal etwas im Schrank gewühlt. Also ich habe hoch so einige 1% 
Widerstände hier. Ich glaube, von der Genauigkeit sollte es passen. Es 
ist ja schließlich egal, ob ich den Lüfter jetzt bei 40 oder 45°C 
einschalte. Bzw. den genauen Trigger-Punkt kann ich ja z.B. mit meinem 
Fluke-Multimeter bestimmen und speichern.

von Mike (Gast)


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Yo schrieb:
> DS18B20: Teuer

1,20€ würde ich für die Performance, die der DS18B20 liefert, nicht als 
"Teuer" bezeichnet. Für den genannten Anwendungszweck sind das allerding 
Perlen vor die Säue geworfen.

Erst wenn einem einfällt, dass man doch vielleicht mal quantitativ den 
Verlauf von Erwärmung/Abkühlung ohne große Kalibriererei vermessen 
möchte, ärgert man sich über die beim NTC gesparten ct.

von MaWin (Gast)


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Mike schrieb:
> 1,20€ würde ich für die Performance, die der DS18B20 liefert, nicht als
> "Teuer" bezeichnet.

Ist es aber. Ist ein Chip für Leute, die von Analogtechnik keine Ahnung 
haben, aber ein dickes Portemonnai.

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