Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kleiner Einsteiger Mikrocontroller


von Dennis S. (siegbaert)


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Hallo zusammen,

ich möchte gerne in die Mikrocontroller Welt einsteigen. In meinem 
Studium (Softwaretechnik) bin ich vor einigen Semestern schon auf 
Mikrocontroller (Freescale HCS12) gestoßen. Deshalb bin ich kein totaler 
Neuling. Ich kann in C programmieren und habe auch ein wenig Assembler 
Erfahrung. Leider habe ich mich seither nicht mehr damit beschäftigt und 
auch vieles vergessen.

Nun möchte ich mich gerne außerhalb vom Studium ein bisschen mit 
Mikrocontrollern rumbasteln.

Mir schwebt schon ein kleineres Projekt vor Augen.

Hierfür benötige ich einen Mikrocontroller der folgendes Erfüllen 
sollte:

 - Größe max. 30mm x 30mm (eher kleiner)
 - 4 LEDs sollen einzeln angesteurt werden
 - 1 On/Off Switch
 - 1 DC-Motor
 - 1 Taster

Idealerweise sollte man den Controller mit einer 9-Volt Batterie 
betreiben können.

Leider habe ich keine Ahnung, ob die von mir geforderten Dinge zu 
realisieren sind mit einem Mikrocontroller der nicht so groß sein darf.
Wäre super wenn mir da jemand etwas empfehlen könnte.



Viele Grüße

Dennis

von wussi (Gast)


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Das kann jeder Microkontroller. Zum DC-Motor ansteuern brauchst du aber 
natürlich noch einen Motortreiber und bei den 9V noch einen 
Spannungsregler.

Gruß

von MaWin (Gast)


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Die Baugrösse zu kaufen ist nicht das Problem,
das Problem ist, ob du diese Baugrösse auch zusammenbauen kannst.

Selbst ein 68HC912B32 passt auf eine 3 x 3 cm Platine, wenn der Rest auf 
die Rückseite kommt, du könntest also beim erlernten Prozessor bleiben 
(obwohl ein ATTiny13 billiger wäre und - falls der Programmspeicher 
reicht - die ausreichende Lösung wäre).

Die Frage wäre, ob der Motor vor- und zurück laufen können muss, also 
eine H-Brücke wie L293 benötigt, und was passiert, wenn der 9V Block 
langsam nur noch 6V am Ladeeende hat.

Reicht das dann für den Motor oder braucht man einem step up 
Spannungswandler ?

(ein L293 liefert bei 6V gerade noch 3V an den Motor, aber bevor man nun 
einen besseren H-Brückenchip sucht, reicht ja vielleicht ein Transistor 
der den Motor nur vorwärts drehen lässt).

Ohne selbst die Platine zu entwerfen und zusammenbauen wird es so einen 
Controller auf 3 x 3 cm inkl. Spannungsregler und H-Brücke aber nicht 
fertig zusammengelötet geben.

von Hobby (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> Nun möchte ich mich gerne außerhalb vom Studium ein bisschen mit
> Mikrocontrollern rumbasteln.

Ahhh, das wöchentliche Thema. ;->

Was darf dein Hobby kosten?

Wirf einen Blick auf die MSP430 von TI. Der hat gegenüber den A.. den 
Vorteil, dass der Einstieg spottbillig ist: Launchpad. Du startest für 
10€ in die 16 Bit Welt.

Die Architektur ist leicht zu erlernen, es gibt gute Dokumentation von 
TI und er hat keine Fallstricke.

von MaWin (Gast)


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Hobby schrieb:
> Launchpad.

Ist mir neu, dass der 3 x 3 cm klein ist.

Aufgabe verfehlt, 6, setzen.

von Max D. (max_d)


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Für den einfachen Einstieg empfiehlt sich ein arduino-board, die gibt es 
für <20€ ( http://www.ebay.de/itm/271319684513 ) und die sind 
"plug&play".
Die Arduino IDE tut etwas weh, aber es gibt ja den avrdude alleine mit 
dem man hex-files schreiben kann.
Für nahezu jede Aufgabe gibt es ein Shield.
Und wenn man den Kinderschuhen entwachsen ist, dann gibt es bis 40-Pin 
im DIP.

Nicht zuletzt ist der AVR in diesem Forum der µC mit der größten 
Userbase (erkennt man schon am Logo der site ^^).

von Max H. (hartl192)


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Dennis S. schrieb:
> Wäre super wenn mir da jemand etwas empfehlen könnte.
Ich würde einen PIC empfehlen und dazu das PICkit3 als Programmer.
> nicht so groß sein darf
PIC12 gibt im DIP-8 oder auch kleiner in SMD. Oder PIC10 auch im 
SOT23-6.
Und wenn du später mal was Größeres vorhast, kannst du mit dem PICkit3 
alle PICs von 6 Pin 8-bit, über 16-bit DSP bis zum 32-bit PIC alles 
programmieren und debuggen. Das PICkit3 kostet ~35€ (original), MPLAB X 
IDE und der XC8, XC16 Compiler sind kostenlos.

PICs haben nur wenige und unkritischen Stolperfallen für Anfänger, ich
habe z.B. noch nie gehört, dass sich jemand seinen PIC verfused hat. Sie
haben oft bessere/mehr Peripherie als ATmega/-tiny.

Für den Einstieg hat mir dieses Tutorial gut geholfen:
http://pic-projekte.de/wordpress/?p=133#comments
Für ASM und generell zu PIC findet man hier viel:
http://www.sprut.de/

von Svenska (Gast)


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Auch das Arduino-Board verfehlt die 3x3 cm. Ein ATmega in DIP40 auch.

von Hobby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ist mir neu, dass der 3 x 3 cm klein ist.

Die MSP430 gibt es in verschiedenen Gehäusen. Dabei auch QFN (VQFN) und 
BGA. Dagen sind 3cm x 3cm ein Fußballfeld. ;-)

Das Launchpad dient als Einstiegs Hardware und kann nacher als Flash und 
Debug Tool genutzt werden.

Ich würde sagen: 1+ mit *!

von Max H. (hartl192)


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Nachtrag:
Die China Clones des PICkit3 sollen auch nicht schlecht sein:
Beitrag "Pickit 3 - Clone - kompatibel?"

Dennis S. schrieb:
> Hierfür benötige ich einen Mikrocontroller der folgendes Erfüllen
> sollte:
>
>  - Größe max. 30mm x 30mm (eher kleiner)
>  - 4 LEDs sollen einzeln angesteurt werden
>  - 1 On/Off Switch
>  - 1 DC-Motor
>  - 1 Taster
Der PIC16F1613 zum Beispiel erfüllt diese Vorgaben auch im 
"bastlerfreundlichem" DIP14-Gehäuse (ca. 19mm * 7.6mm).

von Max D. (max_d)


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Ein Arduino nano ist auch sehr klein 4,3cm x 1,8cm und hat auch gleich 
die hw fürs proggen drauf. Kosten tun die keine 10€ aus fernost ( 
http://www.ebay.de/itm/121183691277 ).
Auch für die nanos gibt es shields die funktionen liefern.
Und das größte Plus: Ein Compiler der: 1. Open-Source ist und 2. 
jegliche Optimierung zulässt ohne zu kosten.

von MaWin (Gast)


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Hobby schrieb:
> Die MSP430 gibt es in verschiedenen Gehäusen. Dabei auch QFN (VQFN) und
> BGA. Dagen sind 3cm x 3cm ein Fußballfeld. ;-)

Das unterscheidet ihn nicht von anderen Prozessoren, fast alle gibt es 
kleiner als 3 x 3 .

> Das Launchpad dient als Einstiegs Hardware

Wozu ?

Wenn man sowieso eine 3 x 3 cm Platine bauen muss, kann man auf das 
Launchpad gleich verzichten.

> und kann nacher als Flash und Debug Tool genutzt werden.

Ich würde sagen: In die Tonne kloppen als rausgeschmissenes Geld.

von Harry (Gast)


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Wenn du eine billige Lösung suchst und dein Rechner einen Parallel-Port 
hat:

AVR-Controller, z.B. den
Atmega88

Den gibts in der Form:
http://www.ebay.de/itm/ATMEGA88-20AU-Atmel-Microcontroller-AVR-Mega-TQFP-32-/160992807625?pt=Bauteile&hash=item257beb4ac9

oder so:
http://www.ebay.de/itm/ATMEGA88PA-PU-Atmel-Microcontroller-AVR-Mega-DIP-28-/161159728711?pt=Bauteile&hash=item2585de4e47


Programmieren kannst du ihn mit dem kostenlosen Programm BASCOM AVR 
(eine Art BASIC für Mikrocontroller):
http://www.mcselec.com/index.php?option=com_docman&task=cat_view&gid=99&Itemid=54
(BASCOM-AVR Demo version. Limited to 4KB of code.)

Einen einfachen Programmieradapter für den Parallelport kann man selber 
bauen:

http://www.rowalt.de/mc/avr/avrboard/01/avrb01.htm

http://www.rowalt.de/mc/avr/avrboard/01/progcirc.png
(die Dioden brauchst du nicht, wenn dein Controller eine eigene 
Stromversorgung hat)

von Harry (Gast)


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PS:
Wenn du keinen Parallelport hast und ein paar Euro investieren willst, 
empfehle ich den original AVRISP MKII, der funktioniert auch aus dem 
kostenlosen AVR-Studio von Atmel heraus(C und ASM).
http://www.ebay.de/itm/Atmel-AT-AVRISP-AVR-ISP-mkII-In-System-Programmer-ATAVRISP2-AVRISPmkII-compliant-/251188778063?pt=Wissenschaftliche_Ger%C3%A4te&hash=item3a7c04944f

von Max H. (hartl192)


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Harry schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 251188778063
Für das Geld gibt's ein PICkit3 mit dem man (HV) ICSP-Programmieren und 
Debuggen kann.

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (thomase)


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Harry schrieb:
> PS:
> Wenn du keinen Parallelport hast und ein paar Euro investieren willst,
> empfehle ich den original AVRISP MKII, der funktioniert auch aus dem
> kostenlosen AVR-Studio von Atmel heraus(C und ASM).
> 
http://www.ebay.de/itm/Atmel-AT-AVRISP-AVR-ISP-mkII-In-System-Programmer-ATAVRISP2-AVRISPmkII-compliant-/251188778063?pt=Wissenschaftliche_Ger%C3%A4te&hash=item3a7c04944f
Finger weg! Das ist ein Chinaklon.

mfg.

von kopfkratzer (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> Mir schwebt schon ein kleineres Projekt vor Augen.
>
> Hierfür benötige ich einen Mikrocontroller der folgendes Erfüllen
> sollte:
>
>  - Größe max. 30mm x 30mm (eher kleiner)
>  - 4 LEDs sollen einzeln angesteurt werden
>  - 1 On/Off Switch
>  - 1 DC-Motor
>  - 1 Taster
>
> Idealerweise sollte man den Controller mit einer 9-Volt Batterie
> betreiben können.

kopfkratz
Also benötigst Du einen µc mit 6 I/Os, einen Spannungswandler von 9V auf 
5V oder 3,3V, Hühnerfutter, Transistor wenn Motor nur an/aus, Schalter 
für die Batterie und den Taster.
Es würde also jeder 8pinner gehen.
Bei 3x3cm² gehen auch DIL 14/18/20, ein Mega88 im DIL ist halt 3,5cm 
lang.
Wenn der Motor eine H-Brücke braucht wird's mit einer 9V Block-Batterie 
nicht wirklich prickelnd, dann würde ich eher sagen LiPo oder 
Li-Batterie.
Oder ist es ein Netzteil, denn eine 9V Block ist ja größer als 3x3cm² ?
Dazu kommt dann das Programmiergerät und die Entwicklungsumgebung.
Schau Dich am besten nach einem µC um der Deine Anforderungen etwas 
übererfüllt.
Wenn man ja jetzt wüßte as genau Du bauen willst glaskugelpolier

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Da reicht schon ein 16f1503 (14 pin SOIC).

Oder 16F1703 (PDIP), einfach die 4 LEDs direkt an das IC anloeten, ist 
egal.

Dann noch einen Mc34063 fuer die 9v batterie.

Am besten waere es aber auf einer 5x7 cm Platine.

Kann ich dir alles verkaufen als Kit, nur den PIC Programmer musst du 
selber kaufen.

9v Batterie gleich direkt anloeten + Schiebeschalter...

Wenn es noch billiger sein soll, ich habe noch gebrauchte (nur ein 
bisschen) 16F54 hier und vielleicht sogar noch 16f716. Die kann ich auf 
SMD Adapter aufloeten, sieht dann genauso aus wie neu.

Zum Experimentieren reicht sowas.

von Hobby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ich würde sagen: In die Tonne kloppen als rausgeschmissenes Geld.

Hast du schon einmal mit MSP430 und Launchpad gearbeitet? Ich habe noch 
kein günstigeres Tool mit gleichem Leistungsumfang gesehen. Aber du 
wirst ja gleich etwas verlinken, nicht wahr?

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Hobby schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Ich würde sagen: In die Tonne kloppen als rausgeschmissenes Geld.
>
> Hast du schon einmal mit MSP430 und Launchpad gearbeitet? Ich habe noch
> kein günstigeres Tool mit gleichem Leistungsumfang gesehen. Aber du
> wirst ja gleich etwas verlinken, nicht wahr?

Oder STM8 Discovery, gibts schon fuer 8 Euro, damit koennen auch chips 
programmiert werden.

Allerdings sind die nicht so einfach wie PICs, und die Compiler sind 
kommerziell, also codegroesse eingeschraenkt.

Das ist ja der Vorteil bei PICs, Compiler gleich mit downloaden, und 
keine Einschraenkung. Ausserdem brauchen PICs keine extra Bauteile. 
Einfach nur 5 Draete an eine Stiftleiste anloeten, das wars.

von ??????????????? (Gast)


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@Takao K.
Hast du die PAL schon Griff? Wenn nicht, mach bitte keine neue Baustelle 
auf.

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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??????????????? schrieb:
> @Takao K.
> Hast du die PAL schon Griff? Wenn nicht, mach bitte keine neue Baustelle
> auf.

Ja. Wenn du heute auf meinem ebay fuer 80 Dollar was kaufst kann ich 
gleich den Programmer bestellen. Ansonsten langweilt mich dein Kommentar 
nur.

von ./. (Gast)


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Nen kleiner PIC 16F684. Im Zehnerpack von Ibei.Com um die 5 Eu.

Zum Programmieren:
http://webs.uolsinectis.com.ar/nancy/pic/pic_de.html

Ein 16F683 wuerde es Prinzip auch tun. Dann muesste er
seine Knoeppkes ueber den ADC anschliessen.

Und das Englischwoerterbuch gleich dazubestelln :-)

Und mit 9 V laueft heute, Gott sei Dank, kein Controller mehr.

Ich haette noch einen OKI 4 bit der 9 V braucht/vertraegt.
Ist mit seinen 42 Pins aber deutlich zu gross fuer 30x30.

von Hobby (Gast)


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Takao K. schrieb:
> Oder STM8 Discovery, gibts schon fuer 8 Euro, damit koennen auch chips
> programmiert werden.

Das Launchpad kostet 7,19€ kann flashen und debuggen. Der MSP430 lädt 
den int in einem Zug, denn er hat 16 Bit.
Bei TI gibt es mehr Leistung für kleineres Geld.

von ./. (Gast)


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> Bei TI gibt es mehr Leistung für kleineres Geld.

Beim PIC ist das Datenblatt duenner :-)

von MaWin (Gast)


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Hobby schrieb:
> Ich habe noch
> kein günstigeres Tool mit gleichem Leistungsumfang gesehen.

Merkbefreit ? Es passt hier aber nicht.

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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./. schrieb:
> Nen kleiner PIC 16F684. Im Zehnerpack von Ibei.Com um die 5 Eu.
>
> Zum Programmieren:
> http://webs.uolsinectis.com.ar/nancy/pic/pic_de.html
>
> Ein 16F683 wuerde es Prinzip auch tun. Dann muesste er
> seine Knoeppkes ueber den ADC anschliessen.
>
> Und das Englischwoerterbuch gleich dazubestelln :-)
>
> Und mit 9 V laueft heute, Gott sei Dank, kein Controller mehr.
>
> Ich haette noch einen OKI 4 bit der 9 V braucht/vertraegt.
> Ist mit seinen 42 Pins aber deutlich zu gross fuer 30x30.

Das ist doch ein Gaehn Programmierer- diese chips sind steinalt und 
koennen nichts.

Uebrigens dass war die Website wo ich den Schaltplan gefunden habe. 
Meiner kann wenigestens mit 2x AAA Batterien.

Moderne Laptops haben keine RS232 mehr und mit einem USB Konverter gehts 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von GS (chromosoma)


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Heil MSP430!

von ./. (Gast)


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> diese chips sind steinalt und koennen nichts.

Die moegen ja steinalt sein, es sind zunaechst einmal ganz normale
"Midrange"-PICs. D.h. 35 Befehle, 128 Register und mind. 1 PWM.

Und fuer den Einsteiger im hoechten Maße uebersichtlich.
(DB 176 Seiten statt 422...)

Deine Missioniererei bezueglich neuerer Typen geht da ein wenig
uebers Ziel hinaus...

Der anempfohlene 16F1503 kann was den Befehlsumfang angeht,
da auch nur geringfuegig mehr als "nichts".
Mehr als eine PWM wird er vermutlich auch nicht wirklich brauchen.

Der ST8 ist ja sehr nett, ich hab hier auch mehrere Boards
bis zum STM8208, aber freie Assembler und Compiler sind da noch 
Mangelware.
Und die Komplexitaet ist nicht so richtig Einsteigergerecht:
z.b. ca. 100 Register allein fuer die Konfiguration der Timer beim 
8S208...

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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./. schrieb:
>> diese chips sind steinalt und koennen nichts.
>
> Die moegen ja steinalt sein, es sind zunaechst einmal ganz normale
> "Midrange"-PICs. D.h. 35 Befehle, 128 Register und mind. 1 PWM.
>
> Und fuer den Einsteiger im hoechten Maße uebersichtlich.
> (DB 176 Seiten statt 422...)
>
> Deine Missioniererei bezueglich neuerer Typen geht da ein wenig
> uebers Ziel hinaus...
>
> Der anempfohlene 16F1503 kann was den Befehlsumfang angeht,
> da auch nur geringfuegig mehr als "nichts".
> Mehr als eine PWM wird er vermutlich auch nicht wirklich brauchen.
>
> Der ST8 ist ja sehr nett, ich hab hier auch mehrere Boards
> bis zum STM8208, aber freie Assembler und Compiler sind da noch
> Mangelware.
> Und die Komplexitaet ist nicht so richtig Einsteigergerecht:
> z.b. ca. 100 Register allein fuer die Konfiguration der Timer beim
> 8S208...

Die meissten dieser PICs sind nur Baseline und haben sicher keine 128 
Register.

Enhanced Midrange ist viel besser:

-Flash schreiben
-Vom Flash lesen mit FSR + linearer Addresse
-Vom RAM lesen mit linearer Addresse
-Mehr RAM

Viele dieser neuen PICs haben sehr interessante Erweiterungen,

z.B. Logikzelle, OpAmp, und 8bit DAC.

Daher sollte man sich solche PICs anschaffen, wenn man 8bit verwenden 
will, und die alten Baureihen garnicht mehr beachten.

Teurer sind die nicht, im Gegenteil.

von ./. (Gast)


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> Die meissten dieser PICs sind nur Baseline und haben sicher keine 128
> Register.

Der 12F683 und der 16F684 sind keine Baseline Devices.
Beide haben 128 Register, den 8 Ebenen-HW-Stack und einen
zwischen 31 kHz und 8 MHz CPU einstellbaren CPU Takt.
Einen 10 bit AD und eine bzw. 4 PWM-Einheiten haben auch beide.

Deiner Pipi Langstrumpf Logik kann ich da nicht so recht folgen.

Den 12F683 gibt es fuer ca. 50 Cent je Exemplar bei 10 Stueck Abnahme.
Wenn ich die PWM nicht brauche und 64 Register reichen, tut es ein
12F675 fuer 30 Cent auch...
(Akt. Preise bei e.ay.com)

Einen 16F150x nehme ich dann, wenn ich CLC, NCO, MSSP, EUSART, DAC 
brauche...

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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./. schrieb:
>> Die meissten dieser PICs sind nur Baseline und haben sicher keine 128
>> Register.
>
> Der 12F683 und der 16F684 sind keine Baseline Devices.
> Beide haben 128 Register, den 8 Ebenen-HW-Stack und einen
> zwischen 31 kHz und 8 MHz CPU einstellbaren CPU Takt.
> Einen 10 bit AD und eine bzw. 4 PWM-Einheiten haben auch beide.
>
> Deiner Pipi Langstrumpf Logik kann ich da nicht so recht folgen.
>
> Den 12F683 gibt es fuer ca. 50 Cent je Exemplar bei 10 Stueck Abnahme.
> Wenn ich die PWM nicht brauche und 64 Register reichen, tut es ein
> 12F675 fuer 30 Cent auch...
> (Akt. Preise bei e.ay.com)
>
> Einen 16F150x nehme ich dann, wenn ich CLC, NCO, MSSP, EUSART, DAC
> brauche...

Das dachte ich auch mal und habe mich mit 1654 abgegeben.

Das cent Gekrebse lohnt sich doch nicht wirklich?

Ich verwende jetzt den 16LF1709, der kostet so ca. 1 Euro

Insgesamt habe ich in den vergangenen paar jahren mehrere 1000 Euro 
augegeben, da machen 50 cents mehr auch nichts aus.

Ansonsten verwende ich PIC32. 16f1503 ist ja schon das Sparmodell. Der 
hat keinen DAC (jedenfalls nicht 8bit) und kein EUSART

Enhanced Mid-range Core with 49 Instruction, 16 Stack Levels
2K Flash Program Memory with self read/write capability
Internal 16MHz oscillator
4x Standalone PWM Modules
Complementary Waveform Generator (CWG) Module
Numerically Controlled Oscillator (NCO) Module
2x Configurable Logic Cell (CLC) Modules
Integrated Temperature Indicator Module
8 Channel 10-bit ADC with Voltage Reference
5-bit Digital to Analog Converter (DAC)
MI2C, SPI
25mA Source/Sink current I/O
2x 8-bit Timers (TMR0/TMR2)
1x 16-bit Timer (TMR1)

von Lothar (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> Hierfür benötige ich einen Mikrocontroller der folgendes Erfüllen
> sollte

Muss es DIP sein oder geht auch SO? Dann ginge auch ein kleiner ARM:

LPC812 SO-20

von Claude (Gast)


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Ihr habt alle eine amtliche Macke!
Jedes Mal aufs neue. Ein Geflame auf die alte Frage: "Ich will 
einsteigen, bin aber zu faul mir selbst was durchzulesen."

Es gibt kein 3x3cm2 Board zum Einsteigen. Zum Einstieg nimmt man ein 
Board mit etwas Peripherie. Das eigentliche Projekt macht man später. 
Entscheiden muss man sich allein.

von Lothar (Gast)


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Claude schrieb:
> Es gibt kein 3x3cm2 Board zum Einsteigen

Weiss nicht ob er das so gemeint hat, aber 3.5x2cm2 Boards gibt es:

http://www.watterott.com/de/LPC1343-QuickStart-Board

Oder auch dieses Infineon-Teil:

Beitrag "100x Infineon XMC2Go Board mit ARM Cortex-M0 zu gewinnen"

von Klaus I. (Gast)


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Claude schrieb:
> Ihr habt alle eine amtliche Macke!
> Jedes Mal aufs neue. Ein Geflame auf die alte Frage: "Ich will
> einsteigen, bin aber zu faul mir selbst was durchzulesen."
>
> Es gibt kein 3x3cm2 Board zum Einsteigen.

Und wieder einmal das alte Problem: Da hat wieder einer nicht gelesen 
worum es den OT eigentlich geht.

Aber zumindest die ersten zwei Antworten hier waren sinnvoll.

von Arsenico (Gast)


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..das ist der Grund,warum diese Welt immer ein Jammertal bleiben wird..

von Dennis S. (siegbaert)


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Zunächst einmal vielen Dank für die ganzen Beiträge. Leider kann ich 
jetzt nicht auf jeden einzelnen eingehen, da sonst wohl meine 
Bachelorarbeit für mehrere Tage ruhen lassen müsste...
Ich wollte hier keinen Glaubenskrieg anzetteln. Aber ich merke schon, 
dass die Frage wohl nie abschließends geklärt werden kann, was nun der 
richtige Mikrocontroller für meinen Verwendungszweck ist.
Mit dem ganzen Input den ich nun bekommen hab, kann ich zumindest schon 
einiges anfangen.

Zum Thema Arduino:
Den Arduino habe ich schon längere Zeit im Visier und werde mir auch 
definitiv einen zulegen.

Beim Preis bin ich relativ flexibel. In den 3-Stelligen Bereich sollte 
es dann aber nicht gehen.

Bei der Batterie habe ich mich blöd ausgedrückt. Im Endeffekt ist es 
egal wie der Mikrocontroller betrieben wird, solange er nicht mit einem 
Netzteil betrieben werden muss.

Ich habe den Forumsbeitrag hier verfasst um mir vorab schon einen 
Überblick zu verschaffen, was denn alles möglich ist. Da ich derzeit an 
meiner Bachelorarbeit sitze, habe ich nicht die nötige Zeit um komplett 
in das Thema Mikrocontroller einzusteigen. Ich wollte nur schon mal ein 
paar Informationen einholen um nach meiner Bachelorarbeit gleich voll 
einzusteigen (die Hardware hätte ich gerne schon gekauft gehabt).
Ich sehe jedoch ein, dass es nicht viel Sinn macht einfach irgendwas zu 
kaufen ohne sich vorher richtig damit auseinander gesetzt zu haben. 
Daher verschiebe ich das wohl besser, bis ich wieder mehr Zeit habe.


Nochmals vielen Dank für die Beiträge!

von Max H. (hartl192)


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Dennis S. schrieb:
> Frage wohl nie abschließends geklärt werden kann, was nun der
> richtige Mikrocontroller für meinen Verwendungszweck ist.
Auf diese Frage gibt es keine Antwort. Es gibt keinen richtigen µC für 
deine Aufgabe. Die Antwort könnte lauten: Der PIC16F1503 ist der 
richtige µC für dein Projekt, aber nicht der einzige richtige. Es gibt 
viele µC, die für dein Vorhaben geeignet sind. Eigentlich sollte jeder 
µC mit mehr als 6 IOs und in einem Gehäuse < 3*3cm² geeignet sein.
Meiner Meinung nach ist ein 8 bit µC (z.B. PIC16) für den Einstieg in 
die µC Welt besser geeignet, als ein "großer" 32 bit µC, weil der 8 
bitter weniger komplex ist.

./. schrieb:
> Und fuer den Einsteiger im hoechten Maße uebersichtlich.
> (DB 176 Seiten statt 422...)

von Hobby (Gast)


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Max H. schrieb:
> Meiner Meinung nach ist ein 8 bit µC (z.B. PIC16) für den Einstieg in
> die µC Welt besser geeignet, als ein "großer" 32 bit µC,

Und genau deshalb nimmt man einen MSP430 für den Einstieg. Der ist nicht 
komplex, gut erklärt und hat 16 Bit. Der liest einen int in einem Stück. 
;-)))

von W.S. (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> Aber ich merke schon,
> dass die Frage wohl nie abschließends geklärt werden kann, was nun der
> richtige Mikrocontroller für meinen Verwendungszweck ist.

Das siehst du aber falsch. Dein Verwendungszweck ist "ich möchte gerne 
in die Mikrocontroller Welt einsteigen." und das kannst du mit jedem 
Teil und jeder Architektur.

Woher deine anderen Einschränkungen kommen, weißt nur du, da können alle 
anderen hier nur rätselraten.

Aber du hast eines vergessen: Am Anfang brauchst du was zum LESEN - 
nämlich das, was zu den hier vorgeschlagenen Controllerfamilien als Doku 
dazugehört, denn Grundkenntnisse in C und etwas in Assembler für eben 
nur eine Architektur ist etwas wenig. Die Hardware zu verstehen ist 
zuerst angesagt.

W.S.

von MCUA (Gast)


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>Oder STM8 Discovery, gibts schon fuer 8 Euro, damit koennen auch chips
>programmiert werden.
>Allerdings sind die nicht so einfach wie PICs,
Doch, sind sehr einfach. Sehr einfach zu progr., und leistungsfähig 
dazu.
IDE u. ASM gibts kostenlos von ST.
Allerdings ist das Spektrum viel kleiner als bei AVR, PIC usw, weil 
ziemlich neu. Selbst der kleinste für wenige cent hat 1kB RAM.

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