Hallo, mal eine dumme Frage: Gibt es eigentlich eine echte Konstantstromquelle? Also so eine, die einen Verbraucher tatsächlich zwingt, genau die Menge Strom auf zu nehmen, die die Stromquelle abgibt? mfg
:
Verschoben durch Moderator
Konstantstrom schrieb: > Also so eine, die einen Verbraucher tatsächlich zwingt, genau die Menge > Strom auf zu nehmen, die die Stromquelle abgibt? Theoretisch ja. Praktisch ist die Betriebsspannung begrenzt, so das der KSQ bei hochohmigen Verbrauchern Grenzen gesetzt sind.
Konstantstrom schrieb: > Gibt es eigentlich eine echte Konstantstromquelle? Genau so wenig, wie es eine echte = der theoretischen entsprechende - Spannungsquelle gibt. Bei irgendwelchen Parametern ist halt immer Schluss, bei der Stromquelle bei irgendeiner maximaeln Spannung, bei der Spannungsquelle bei einem maximalen Strom und auch dadrunter ist die Kennlinie nie perfekt der theoretischen entsprechend.
Schonmal ein Netzteil gesehen, das einen Lichtbogen zwischen den Polen macht, wenn nichts angeschlossen ist?
Naja, ein Netzteil entspricht ja meistens einer Spannungsquelle mit Strombegrenzung, daher sieht man dort keine Lichtbögen.
Jedes etwas bessere Labornetzteil hat eine einstellbare Strombegrenzung und ist damit auch als Konstantstromquelle nutzbar.
Ja sage ich doch! Labornetzgeräte sind Spannungsquellen mit (einstellbarer) Strombegrenzung, aber eben keine Stromquellen. Wären sie Stromquellen, könnte ich z.B. 10A einstellen und dieser Strom würde unabhängig vom eigentlichen Bedarf des Stromkreises immer in den Verbraucher hineingepumpt werden.
Konstantstrom schrieb: > Wären sie Stromquellen, könnte ich z.B. 10A einstellen und dieser Strom > würde unabhängig vom eigentlichen Bedarf des Stromkreises immer in den > Verbraucher hineingepumpt werden. kann man doch. Spannung auf MAX und Strom auf 10A.
Tom R. schrieb: > Schonmal ein Netzteil gesehen, das einen Lichtbogen zwischen den Polen > macht, wenn nichts angeschlossen ist? Ja. Naja, offiziell hieß das Ding nicht "Netzteil". War ein kleiner Teilchenbeschleuniger, und das Kabel für die Targetstrommessung war aus einem Stecker gerissen. Normalerweise liegt das auf Masse (weil ein (µ)Amperemeter gegen Masse dran hängt), deshalb war die Überraschung umso größer. Aber auch hier war die Spannung begrenzt, in diesem Fall auf 150kV. Ansonsten muß ich den anderen zustimmen: so wie jede reale Spannungsquelle ihren Maximalstrom hat, über dem sie die Spannung nicht mehr halten kann (Innenwiderstand, Sicherung, Leitung brennt durch,…), hat jede reale Stromquelle eine Maximalspannung (Versorgungsspannung, Durchschlagfestigkeit,…). Ein gutes Labornetzteil taugt gleichermaßen als Strom- wie als Spannungsquelle, hat aber natürlich in beiden Betriebsarten seine Grenzen. Eine relativ ideale Stromquelle sollte der Bandgenerator darstellen; der findet seine Spannungsgrenze wohl wirklich nur an der Durchschlagfestigkeit der verwendeten Materialien und der umgebenden Luft. Aber so toll viel Strom transportiert so ein Förderband eben nicht; es hat schon seine Gründe, warum man dafür normalerweise Draht nimmt. :)
Hallo, physikalisch ist kann man unter einer Konstantstromquelle folgendes verstehen: -> Ein Spannungsquelle mit unendlich hohe Spannung und einem unendlichen Innenwiderstand. Praktisch gibt es keine unendliche hohe Spannung und keinen unendlich großen Widerstand. Deshalb haben reale Stromquellen einen Innenwiderstand in der Größenordnung von MOhm bis GOhm und eine max. Aussteuerspannung. Labornetzteile haben oft eine Strombegrenzung und wenn diese anspricht, dann arbeitet das Labornetzteil eben als Stromquelle. Ich benutze solches NT, wo man z.B. 1mA Strom einstellt und dieser fließt dann unabhängig davon, ob der Lastwiderstand 0 Ohm, 100 Ohm 1kOhm oder 10 kOhm ist. Irgendwann bei über 20 kOhm ist dann aber Schluss, weil die Ausgangsspannung auf max. ca. 20V steigen kann. Gruß Öletronika
:
Bearbeitet durch User
Konstantstrom schrieb: > Ja sage ich doch! > Labornetzgeräte sind Spannungsquellen mit (einstellbarer) > Strombegrenzung, aber eben keine Stromquellen. Was ist das denn für ein Unsinn? Deine hypothetische ideale Stromquelle muß ja auch eine Spannung liefern, damit Strom fließt. Ist also ebenfalls eine Spannungsquelle. Ansonsten hat MaWin schon alles gesagt. Ideale Spannungs- bzw. Strom- quellen gibt es nicht in der Realität. Das sind Idealisierungen die man vor allem deswegen verwendet, weil es sich damit leichter rechnet. XL
Konstantstrom schrieb: > Wären sie Stromquellen, könnte ich z.B. 10A einstellen und dieser Strom > würde unabhängig vom eigentlichen Bedarf des Stromkreises immer in den > Verbraucher hineingepumpt werden. Unsinn. Überlege doch bitte mal WIE soll es eine Stromquelle anstellen, einen bestimmten Strom zu "pumpen"? Die kann dafür nur die Spannung erhöhen. Aber das hat natürlich Grenzen. Ist also der Widerstand des Verbrauchers zu hoch, kann der eingestellte Strom nicht erreicht werden. Eine KSQ wird nicht dadurch definiert dass sie in jedem Fall den eingestellten Strom garantieren kann. Du hast völlig falsche Vorstellungen.
Konstantstrom schrieb: > Wären sie Stromquellen, könnte ich z.B. 10A einstellen und dieser Strom > würde unabhängig vom eigentlichen Bedarf des Stromkreises immer in den > Verbraucher hineingepumpt werden. Genau so, wie eine Spannungsquelle immer exakt die eingestellte Spannung anlegt, auch wenn der Strom unendlich groß ist? Eine Spannungsquelle liefert nur so lange konstante Spannung, wie der zulässige Strom nicht überschritten wird. Eine Stromquelle liefert nur solange konstanten Strom, wie der zulässige Spannungsabfall nicht überschritten wird. Im Idealfall ist beides unendlich, im technisch realisierbaren Fall jedoch begrenzt. Die Bezeichnung "Spannungsquelle mit (einstellbarer) Strombegrenzung" bezieht sich auf die Regelgüte. Bei Labornetzteilen ist die Strombegrenzung eine Sicherheitsfunktion für den Kurzschlußfall. Entsprechen ist das Regelverhalten nicht so toll wie bei einer "richtigen" Stromquelle (Keithley 6220, R&S NGK).
soul eye schrieb: > Entsprechen ist das Regelverhalten nicht so toll wie bei einer > "richtigen" Stromquelle Es ist auch garnicht gesagt, dass die Regelung bei Überlastung in Konstantstrom übergeht, es gibt auch Netzteile mit rückläufiger Kennlinie, die sind also als KSQ garnicht zu gebrauchen. Georg
Erklärung von meinem Elektrotechnik-Professor während der Vorlesung: "Megaohm, Gigaohm, Terraohm, ...egal! Eine ideale Stromquelle ist wie eine Hure, die nimmt jeden!"
elektrixer schrieb: > Erklärung von meinem Elektrotechnik-Professor während der Vorlesung: > > "Megaohm, Gigaohm, Terraohm, ...egal! ------------> Teraohm Terra ist a bisserl was anderes .-)
Wozu denn solche Grundsatzfragen, wenn die Praxis fast immer bei 20V und 500mA aufhört (am besten noch linear mit elendig Verlusten)? Als "ideal" in Relation zur heutigen Technik dürfte eine getaktete Stromquelle mit 0-20A und vielleicht 100V Maximalspannung sein. Davon sind selbst die allermeisten Schaltregel-ICs noch meilenweit entfernt... Klar kann man in anderen Galaxien auch 10A in nen Gigaohm-Widerstand reinpumpen, kein Thema...fragt sich nur noch, wo der Sinn der Sache ist.
Konstantstrom schrieb: > Ja sage ich doch! > Labornetzgeräte sind Spannungsquellen mit (einstellbarer) > Strombegrenzung, aber eben keine Stromquellen. Das ist reine Ansichtssache. Für mich sind es Stromquellen mit einstellbarer Spannungsbegrenzung. Zumindest solange, wie ich Akkus damit auflade. :-) > Wären sie Stromquellen, könnte ich z.B. 10A einstellen und dieser Strom > würde unabhängig vom eigentlichen Bedarf des Stromkreises immer in den > Verbraucher hineingepumpt werden. Ja, so verhalten sie sich. Ich muss natürlich die zulässige Höchst- spannung beachten. Echte Spannungsquellen verhalten sich genauso. Unabhängig vom eigentlichen Bedarf des Stromkreises wird immer die gleiche Spannung "hineingepumpt". Ich muss natürlich den zulässigen Höchststrom beachten. Gruss Harald
Hallo, hier bin ich vielleicht richtig mit meiner Frage Konstantstromquelle. Es geht um ein LED Panel und ich würd gern wissen wie sich die Konstantstromquelle verhalten wird. Also das Panel hat 55W und einen Nennstrom von 1200ma. Daraus ergibt sich folgende Spannung 55/1,2 = 45,8 W. Nun gibt es zwei Netzteile die beide dimmbar sind und Datenblatt sieht so aus. Netzteil 1: 60W bei 1050 Konstantstrom und Regelbereich 34-57V Netzteil 2. 60W bei 1400 Konstantstrom und Regelbereich 25-43V Bei Netzteil 1 gibt es keine Probleme , da ist alles klar und das Panel wird mit 1050 betrieben. Bie Netzteil 2 bin ich mir nicht ganz klar, die Begrenzung 43 ergibt sich ja aus 60W/1,4A = 43V. Kann das Netzteil jetzt tatsächlich nur maximal 43 V ausgeben, auch wenn der Strom 1400 gar nicht erreicht wurde oder wird das Netzteil durch die 60W begrenzt und könnte evt. auch noch eine höhere Spannung ausgeben ? Bei 43V fliessen bei dem Panel vermutlich nichtmal 1000ma .... Würde das Netzteil dann die Spannung weiter regeln können bis zur Leistungsgrenze oder ist das dann die tatsächliche Grenze ? Ich würde iegentlich lieber Netzteil 2 nhemen um die 1200 auszureizen und gegebenenfalls den Dimmer im Maximum begrenzen, aber weiss nicht recht, was das Netzteil machen wird, versucht es die 1400 zu erreichen und wird dann ducrh die 60Watt begrenzt oder wird es automatisch durch die 43V begrenzt ? Es handelt sich um Meeanwell Netzteile der PCD-60 Serie. Falls das jemand genau wiess, würd ich mich über Antwort freuen. Micha
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.