Hallo! Ist jemandem ein Bauteil bekannt, das bei sehr hoher Überlast zuverlässig und vollständig leitend wird? Ein solches Bauteil soll am Ausgang eines Schaltreglers (step-down) verbaut werden, und in jedem Fall vor Überspannung (nach Durchbruch des Schalttransistors) schützen. Größenordungen wären z.B. eine 1.5KExx und kurzzeitige Ströme von z.B. 100A. Die 1.5KExx funktionieren übrigens schon mal nicht (auf diese Art)...
Panzerwaschanlage Spandau schrieb: > in jedem Fall vor Überspannung (nach Durchbruch des Schalttransistors) > schützen. Wie und wie oft sollte denn das passieren? Ich habe schon viele Schaltregler verbaut, aber noch nie ein Problem mit einem durchlegierten Schalter...
Reicht dir ein Varistor?
Panzerwaschanlage Spandau schrieb: > Hallo! Ist jemandem ein Bauteil bekannt, das bei sehr hoher Überlast > zuverlässig und vollständig leitend wird? Ein einzelnes Bauteil gibts da nicht, wohl aber eine passende Schaltung namens Crowbar, siehe auch anderes Posting.
Hallo, ja, eine Crowbar. Gibts fertig. Beispiel: http://www.mouser.com/catalog/specsheets/TISP4S_datasheet.pdf Das Problem mit der Abwärme ist zwar reduziert, aber nicht weg, daher genau auf den zulässigen Dauerstrom achten. Der Schaltregler kann den nämlich dauerhaft liefern. Alternative: den Schaltregler über sein Enable zudrehen, z.B. mit einem Tyristor das Enable niederreißen (den kann man sich aus 2 BIPs schnitzen). Den muss man bei Überspannung nur einmal zünden, dann das bleibt aus, bis die Speisespannung geht.
Somebody123 schrieb: > Alternative: den Schaltregler über sein Enable zudrehen, > z.B. mit einem Tyristor das Enable niederreißen Klar wäre das eine tolle Lösung. Es sei denn, dass der Schalttransistor kaputt wäre. Aus welchem Grund auch immer...
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Panzerwaschanlage Spandau schrieb: > Fall vor Überspannung (nach Durchbruch des Schalttransistors) schützen. > z.B.> 100A. Crowbar aus dickem Thyristor und Z-Diode wird helfen, ist aber hinterher oft auch kaputt.
oszi40 schrieb: > Crowbar aus dickem Thyristor und Z-Diode wird helfen, ist aber hinterher > oft auch kaputt. Es sollte ja vorzugsweise kaputt gehen, um nahezu keinen Durchlasswiderstand mehr zu haben. Alles Andere würde ja bei angenommenen 100A zu zu hoher Ausgangsspannung führen. Es geht rein um den Fehlerfall, also durchgeschlagener Mosfet beim step-down. Eingang beispielsweise 48V aus einem Akku, Ausgang z.B. 12V. Der Ausgang darf dann beispielsweise nie über 15V kommen, aber natürlich gern zusammenbrechen, bis eine träge und recht große Sicherung am Eingang kommt. Normalerweise würde auch eine 5KP13A o.ä. funktionieren, aber der tatsächlich im Fehlerfall fließende Strom ist eher unbekannt. Setzt sich aus vollem/leeren Akku, Leitungs-/Kontaktwiderständen und nicht zuletzt dem undefinierten Durchschlag des Schalttransistors zusammen. Wird die Suppressordiode also regulär betrieben, kann man schwer vorher sagen, ob sie oder die Eingangssicherung stärker ist. Daher meine Frage nach einem Bauteil, das durchschlägt und dann einen hohen Strom tragen kann. Die Crowbar ist nicht schlecht, aber ein großer Thyristor mit Schraubgewinde und drei, vier weitere Bauteile sollten es eigentlich nicht sein. Scheint aber wohl darauf hinauszulaufen. Vielen Dank!
Panzerwaschanlage Spandau schrieb: > Die Crowbar ist nicht schlecht, aber ein großer Thyristor mit > Schraubgewinde und drei, vier weitere Bauteile sollten es eigentlich > nicht sein. Scheint aber wohl darauf hinauszulaufen. > 1.Bei TO220 geht ganz schnell der Deckel auf bei dieser Leistung. 2.Prüfe ob Dein STrom zum zünden Deines dicken Thyristors ausreicht.
Panzerwaschanlage Spandau schrieb: > Wird die > Suppressordiode also regulär betrieben, kann man schwer vorher sagen, ob > sie oder die Eingangssicherung stärker ist. Du suchst einen Thyristor mit deutlich größerem Schmelzintegral (I^2t, wird oft angegeben) als deine Eingangssicherung.
>Es geht rein um den Fehlerfall, also durchgeschlagener Mosfet beim
step-down. Eingang beispielsweise 48V aus einem Akku, Ausgang z.B. 12V.
Der Ausgang darf dann beispielsweise nie über 15V kommen, aber natürlich
gern zusammenbrechen, bis eine träge und recht große Sicherung am
Eingang kommt.
Weshalb sollte ein Mosfet durchschlagen? Den sollte man natuerlich
richtig dimensionieren, dann geschieht das nicht. Anders ausgedrueckt :
ich hab noch nie davon gehoert, passiert ist es mir auch noch nicht.
> Ich habe schon viele Schaltregler verbaut, aber noch nie > ein Problem mit einem durchlegierten Schalter... Habe ich regelmäßig in Form defekter PC-Netzteile auf dem Tisch. Mal hat der Topswitch vom Standby-Netzteil den Deckel offen, mal sind der/die FETs der PFC explodiert und desöfteren zerreißt es auch mal die Schalttransistoren, meistens sind dann auch Dioden auf der Sekundärseite hin. Ein FET ist insofern schwierig anzusteuern, wenn er seine eigene Stromversorgung kurzschließen soll. Ein Thyristor hat dieses Problem nicht, einmal gezündet bleibt er leitend bis der Strom weg ist oder sein Deckel wegfliegt.
Was hältst du von einer Surpressordiode? Wenn du etwas solides willst, achte auf die AAutomobilzulassung. Die gibt dann erst auf, wenn das Eisen der Anschlussbeine davongeschmolzen ist. 2-3kW halten Sie kurzzeitig auch aus.
Eine Supressordiode soll mehr temporäre Überspannungen abhalten. Für den vom TO genannten Fall mit dem durchglegierten Schalttransistor reicht das, da kommt genau ein Impuls und dann fliegt die Netzsicherung. Die richtig bösen Fehler liegen aber in der Regelung. Wenn z.B. das Poti für die Spannungseinstellung den Schleifer abhebt (kenne ich von Mac und Lisa-Netzteilen). Bei einem nach oben weggelaufenen Schaltnetzteil hilft nur die Crowbar, ggf in Verbindung mit einer Sekundär-Sicherung. Daran hat sich seit den '70ern nichts geändert. Der Thyristor muss den Strom abkönnen. Kühlung ist meist nicht nötig, da die Leistung gering ist.
Bistabiles Leistungsrelais
Bei einer Crowbar sollte das Netzteil halt trotz weglaufen die Überlast erkennen und abschalten können. Ansonsten hat das eine nette Kettenreaktion zur Folge bis irgendwann mal eine Sicherung kommt. Für den Fall, daß einfach nur der primäre Schalttransistor wegfliegt, reichen wahrscheinlich schon ausreichend dimensionierte Siebkondensatoren am Ausgang. Der Kern gerät dann sehr schnell in Sättigung und ab dann ist keine Energieübertragung mehr möglich. In der Folge knallts dann in irgendeiner Sicherung, ohne daß man noch was dagegen machen muß oder kann.
@ magic smoke (magic_smoke) >Bei einer Crowbar sollte das Netzteil halt trotz weglaufen die Überlast >erkennen und abschalten können. Ansonsten hat das eine nette >Kettenreaktion zur Folge bis irgendwann mal eine Sicherung kommt. Bei einer Crowbarschaltung SOLL möglichst schnell die Sicherung kommen! >Für den Fall, daß einfach nur der primäre Schalttransistor wegfliegt, >reichen wahrscheinlich schon ausreichend dimensionierte >Siebkondensatoren am Ausgang. Beim Tiefsetzsteller? Eher nicht ;-) > Der Kern gerät dann sehr schnell in >Sättigung und ab dann ist keine Energieübertragung mehr möglich. In der >Folge knallts dann in irgendeiner Sicherung, ohne daß man noch was >dagegen machen muß oder kann. Nur, wenn es einen Trafo gibt. Gibt es aber nicht immer.
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