Hallo, ich wollte mal fragen, wie man eine kleine Akkuanzeige realisieren könnte. Also wenn ich ein Gerät baue, das ein Display hat und mit Akku betrieben wird, wäre es nicht schlecht, den Akkustand in Prozent grob anzuzeigen (wie bei einem Handy). Mir ist klar, dass sich das nicht genau ermitteln lässt, da das meist von vielen verschiedenen Faktoren abhängt, aber wie funktioniert das denn beim Handy? Das müsste man doch über die Spannung des Akkus messen können, oder? Aber wie berechnet man damit ca. die Akku"kapazität"?
Je nach Typ ist das verschieden gelöst. Die meisten Handys zählen die mAh die in den Akku rein und raus fließen. Nachjustiert wird oft wenn man den Akku ganz voll oder leer macht (dann resettet der zähler auf den jeweiligen wert). Einfachere Methoden messen die Spannung über dem Akku, das ist aber rel. ungenau, weil von vielen faktoren abhängig und nicht linear.
Guest3947593 schrieb: > Hallo, > > ich wollte mal fragen, wie man eine kleine Akkuanzeige realisieren > könnte. Also wenn ich ein Gerät baue, das ein Display hat und mit Akku > betrieben wird, wäre es nicht schlecht, den Akkustand in Prozent grob > anzuzeigen (wie bei einem Handy). > Mir ist klar, dass sich das nicht genau ermitteln lässt, da das meist > von vielen verschiedenen Faktoren abhängt, aber wie funktioniert das > denn beim Handy? Das müsste man doch über die Spannung des Akkus messen > können, oder? Aber wie berechnet man damit ca. die Akku"kapazität"? Als Prozentrechnung halt. Man legt fest, bei welcher Spannung der Akku als leer gelten soll (0%). Man legt fest, bei welcher Spannung der Akku als voll gelten soll (100%). Dann misst man die Akkuspannung und steckt das in eine geeignete UMrechnungsfunktion. Wobei es mich wundern würde, wenn da etwas komplizierteres als eine lineare Gleichung
1 | y = k * x + d |
2 | |
3 | also |
4 | |
5 | Prozent = k * Akkuspannung + d |
zum Zuge kommen würde.
Fast alle Handyakkus haben doch schon einen integrierten Sensor, evt Säuregehalt messen. Deswegen haben sie ja uach drei Pins.... Verbessert mich wenn ich falsch liege.
Karl Heinz schrieb: > Dann misst man die Akkuspannung und steckt das in eine geeignete > UMrechnungsfunktion. Wobei du hier den Spannungsfall am Innenwiderstand unterschlägst, somit würde die Anzeige lastabhängig sein, was natürlich Murks ist.
dirk h. schrieb: > Fast alle Handyakkus haben doch schon einen integrierten Sensor, evt > Säuregehalt messen. Nein nein nein ! Der dritte Anschluss ist meist ein NTC oder PTC zur Temperaturmessung. Permanent den Säuregehalt zu messen (aka ph-Wert) ist eine hochkomplizierte Sache, da die PH-Wert Sonden immer automatisch in eine Kalibrierlösung getaucht werden müssen. Der Säuregehalt einer Batterie ist einer von viele Faktoren die über die Kapazität eines Akkus etwas aussagen. Aber sicher nicht der einzige. Karl Heinz schrieb: > Wobei es mich wundern würde, wenn da etwas > komplizierteres als eine lineare Gleichung > y = k * x + d > > also > > Prozent = k * Akkuspannung + d > > zum Zuge kommen würde. Das ist ein frommer Traum ...
Gaaanz billige Geräte machen eine einfache Spannungsmessung. Bei Alkali-Batterien funktioniert das ganz gut, bei NiCd-Akkus schlechter und bei LiIon gibt es quasi nur noch Voll-Achtung-Leer. Bessere Geräte verwenden einen Stromzähler, der den in den Akku rein- oder rausfließenden Stom misst und aufintegriert. Um den Zähler anzulernen muss man den Akku einmal ganz leerlaufen lassen (bis das Gerät von selber ausgeht) und dann randvoll laden. Such z.B. bei Linear Technologies oder Texas Instruments nach "Battery Gas Gauge".
123 schrieb: > Karl Heinz schrieb: >> Wobei es mich wundern würde, wenn da etwas >> komplizierteres als eine lineare Gleichung >> y = k * x + d >> >> also >> >> Prozent = k * Akkuspannung + d >> >> zum Zuge kommen würde. > > Das ist ein frommer Traum ... Das glaub ich dir unbesehen. Sehe ich mir allerdings so manche Akku Anzeige an, dann kann das nicht viel komplizierter gelöst sein.
Ich würde sagen, die Spannungsmessung kann funktionieren, wenn man Die Leistungsabhängigen Faktoren einrechnet und das Signal im Leerlauf auswertet bzw. aktualisiert. Allerdings muss das Signal kalibriert werden. Also Nullpunkt bei Akku leer im Leerlauf. 100% bei Akku voll im Leerlauf. Messung kapazität jeweils ebenfalls im Leerlauf.
Okay, dachte ich mir schon, dass die Spannungsmessung nicht sonderlich genau ist, aber muss auch nur noch grob sein. In etwa wie ungenau ist das? Ansonsten werde ich mal nach "battery gas gauge" googeln.
Das hängt ganz wesentlich von der Akkutechnologie ab. Bei LiPo-Akkus kann man von der (Leerlauf)Klemmenspannung schon recht gut auf den Ladezustand schließen. Für 1% reicht das zwar nicht, aber für 10 Stufen a 10% durchaus. Bei NiCd oder NiMH sagt die Klemmenspannung hingegen nur sehr wenig über den Ladezustand aus. XL
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