Hallo und guten morgen liebe Gemeinde. Ich beschäftige mich ja derzeit ein bisschen mit µC Technik. Da auf meinem STK500 noch der ATmega8515 ist, mit dem ich derzeit das AVR Tutorial von mikrocontroller.net durcharbeite, würde mich folgendes interessieren. Recht häufig lese ich im Datenblatt etwas von Registern, EPROM, Flash, usw. Auf Seiten wie hier http://einsteiger.myavr.de/index.php?id=8 gibt es Fotos vom schematischen Aufbau des megas. Bloß wie sieht der hardwaretechnische Aufbau des ATmega8515 wirklich aus, wenn man beispielsweise den mega in der Mitte auseinander schneiden würde? Ist der mega wie die CPU eines Computers aus lauter Transistoren aufgebaut oder wie kann ich es mir vorstellen? Wenn nicht, hat dann jemand vielleicht ein Bild vom Innenaufbau des ATmega8515? Vielen Dank für die Antworten im Voraus. Gruß Max
Martin Müller schrieb: > Ist der mega wie die CPU eines Computers aus lauter Transistoren > aufgebaut oder wie kann ich es mir vorstellen? Ja, natürlich. Wenn du mal Bilder eines 'Die' vor dem Verguss mit der Gehäusemasse angeschaut hast, so sehen im Prinzip alle MCs aus. Hier ist ein Mega8 Die Bild: http://www.extremetech.com/wp-content/uploads/2012/11/atmel-ATmega8-8-bit-controller-die-shot.jpg Und hier ein STM32F100: http://www.extremetech.com/wp-content/uploads/2012/11/STM32F100C4T6B-die-shot.jpg Du siehst, das vor allem beim STM32 der Löwenanteil des Die von RAM und Flash belegt wird.
In dem Plastik/Keramik Gehäuse steckt ein Die mit jeder Menge Transistoren und co. Ist zwar kein Atmel sondern ein PIC, doch hier ist ein Blick auf so einen Die: http://zeptobars.ru/en/read/PIC16C505-PIC-Microchip
google hat unzählge Bilder. Da werden Sie geholfen. Versuchs mal mit dem englischen Wort für Chip, "Die". Oliver
Wenn Du ihn in der Mitte auseinanderschneiden würdest, sähest Du nicht sehr viel interessantes. Wenn Du genau hinsehen würdest, würdest Du etwa in der Mitte der Schnittfläche einen etwa ein mm breiten und 5mm langen Metallstreifen sehen. Das ist der Chip. Ein bisschen (aber nicht viel) interessanter wäre es, wenn Du den Kunststoff von oben wegätzen würdest. Dann sähest Du den wohl etwa 5mm mal 5mm grossen Chip von oben, umringt von ganz feinen Golddrähten. Auf dem sind all die vielen Transistoren, die Du erwähntest. Aber nicht als einzelne Bauteile, sondern über spezielle chemische/physikalische Verfahren in das Silizium eingearbeitet. Die Golddrähte verbinden die Schaltung mit den Anschlüssen des Gehäuses. ... Aber was rede ich... Geh doch hier mal nachschauen, da wirst Du das ganze viel präziser, schöner, besser illustriert finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrochip :-) Gruäss Simon
Ah ok... Ich wusste nicht, dass das Wort "die" für Chip steht. So, wie ich das jetzt auf den Bildern gesehen habe, kann man gar nicht mal genau sagen, der Bereich ist das Register, der Bereich ist der Flash, usw.= ?
Hallo, doch wenn man sich etwas in den Strukturen auskennt, kann man einige Bereiche einer Funktion zuordnen. http://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/fotos/13081211.jpg Speicher sind gleichmässige Strukturen, bei dieser CPU sind 4 Cores verbaut also 4 gleiche Strukturen etc. So kann man ein paar Dinge erkennen. Es gibt auch Profis die sich damit beschäftigen und jede neue CPU erstmal so analysieren. Grüße aus Berlin
Martin Müller schrieb: > Ah ok... > > Ich wusste nicht, dass das Wort "die" für Chip steht. > > So, wie ich das jetzt auf den Bildern gesehen habe, kann man gar nicht > mal genau sagen, der Bereich ist das Register, der Bereich ist der > Flash, usw.= Doch, kann man natürlich ganz genau sagen. Meinst du die sind wild durcheinander? Das sind klare Bereiche. Sieht man eigentlich auf den Bildern.
Schau doch mal auf http://www.visual6502.org/ Dort gibts vom 6502 Die-shots, nen Simulator mit bei dem man wirklich die Signale im Kern sehen kann etc. Wird im Atmega nicht viel ander aussehen.
Martin Müller schrieb: > Ich wusste nicht, dass das Wort "die" für Chip steht. Das Wort "die", Mehrzahl "dice", bedeutet Würfel. Die werden aus einem "wafer" geschnitten. Als man in Süddeutschland noch Halbleiter hergestellt hatte, hiessen diese dort "Scheiben". Hier ist der Schaltplan von einem Intel 4004 Prozessor: http://www.intel.com/Assets/PDF/General/4004_schematic.pdf Der ist deutlich primitiver als ein heutiger Mikrocontroller, aber da hat man noch Chancen, die Schaltung zu verstehen.
Martin Müller schrieb: > So, wie ich das jetzt auf den Bildern gesehen habe, kann man gar nicht > mal genau sagen, der Bereich ist das Register, der Bereich ist der > Flash, usw.? Du magst das nach flüchtigem Hinschauen nicht sagen können. Die Leute die den Chip designt haben, schon. Im Prinzip ist so ein IC nichts anderes als eine enorm verkleinerte Leiterplatte. Es gibt Bauteile, die hier im Chip direkt an der gewünschten Stelle erzeugt werden. Und es gibt Verbindungslagen (Metallisierungs-Layer) die diese Elemente verbinden und die Anschlüsse nach außen (Bondinseln) bereitstellen. http://de.wikipedia.org/wiki/Integrierter_Schaltkreis#Herstellung XL
6502 schrieb: > Wird im Atmega nicht viel ander > aussehen. Haben wir doch schon oben gesehen, da ist ein Mega8. Die Unterschiede sind aber schon recht deutlich, denn ein 6502 hat weder RAM noch ROM oder Flash auf dem Chip.
@soul eye: In Süddeutschland werden nach wie vor sehr erfolgreich Halbleiter hergestellt. Bosch hat sein Werk in Reutlingen: http://www.bosch-semiconductors.de Gruß
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