Hallo, ich hoffe das Thema kommt nicht zum 1000. mal auf, ich habe zumindest keine passende aktuelle Antwort für mich gefunden. Ich möchte mir gerne einen neuen Funktionsgenerator zulegen, der den alten analogen 2MHz Generator ersetzt/erweitert. Der Generator sollte auf jeden Fall einen Burst können und diesen auch von außen Triggern lassen. Er sollte einen Sync-Ausgang haben um das Scope für einen Sweep sinnvoll triggern zu können. Außerdem wäre es schön, wenn der DutyCycle Bereich im Pulse Betrieb sehr weit an 0% bzw. 100% ginge um eine vernünftige PWM bei verschiedenen Frequenzen realisieren zu können (Test von Schaltreglern usw.). Ich habe den Rigol DG1022A ins Auge gefasst. Ich konnte kürzlich kurz mit einem DG1022 etwas spielen und der machte in der halben Stunde in der ich ihn hatte einen ganz guten Eindruck. Die A Version ist imho in der maximalen Frequenz noch einmal gesteigert worden. Gab es sonst noch Änderungen? Die Arbiträrfunktion finde ich auch sehr interessant. Hier habe ich gelesen, dass das Erzeugen der "Waveforms" auch ohne die Rigol Software in einem einfachen Textformat möglich sein sollte. Ich würde gerne z.B. mit LabView aufgezeichnete Messdaten wiederholen können und die Messdaten am besten auch direkt aus LabView in den Generator bekommen (zur Not auch über einen USB Stick). Was mir negativ auffiel war, dass der zweite Kanal nur in 10bit auflöst (was wahrscheinlich meist egal ist bei meinen Anwendungen) und von der Ausgangsspannung begrenzt war. In der Zeit in der ich den Generator zum Spielen hatte konnte ich den zweiten Kanal nicht über 3V einstellen. Ich würde jedoch gerne beide Kanäle dazu nutzen können um Signale in eine 5V Logik geben zu können (auch wenn 3V meist als High durchgeht fände ich das unschön). Ist es tatsächlich so, dass ein Puls zwischen 0V und 5V an Kanal 2 nicht möglich ist oder lag es nur an mir? Außerdem schienen mit die Kanäle immer wieder auseinander zu laufen, wenn man für diese ein Delay eingestellt hat. Es gibt zwar eine Funktion zum "PhaseAlign" aber bei jeder Änderung wieder ein PhaseAlign machen zu müssen erschien mir etwas komisch. Es wäre nett, wenn man mit dem Generator zwei digitale Pulse erzeugen könnte deren zeitlichen Abstand man dann variieren kann. Dann habe ich noch den Siglent SDG1025 gesehen. Dieser ist ca. 100EUR günstiger, scheint auf beiden Kanälen 14bit Auflösung zu haben und hat zumindest laut Beschreibung die gleichen Funktionen. Allerdings habe ich hier im Forum auch schon gelesen, dass die Pulse Funktion z.B. nicht, wie angegeben, größere Frequenzen als das Rigol Gerät kann. Von daher bin ich bei dem Siglent etwas verunsichert. Hat jemand Erfahrungen zu einem Teil der Fragen oder evtl. noch ein anderes Gerät das in Frage käme? Vielen Dank und viele Grüße Philipp
Je länger ich darüber nachdenke, je mehr tendiere ich zum Siglent SDG1025 Vorteile gegenüber Rigol DG1022A: - mehr Speicher für den Arbiträrmodus (16k statt 4k) - mehr Bandbreite (25MHz statt 20MHz) - beide Kanäle arbeiten mit 14bit (statt 14 und 10) - -60dBc bis 1MHz statt -55dBc THD - 100EUR günstiger - Rechteck Rise-/Falltime 12ns gegen 20ns - 125MSP/s statt 100 - Burst auf beiden Kanälen möglich - Farbdisplay Nachteile: - -35dBC bei 5MHz bis 20MHz statt -50dBc THD - nur 8ns Pulse Auflösung statt 1ns (wobei das imho fraglich ist bei 20MHz Generatoren) - 1800s maximale Pulslänge gegen 2000s (egal) Dies sind leider alles nur Vergleichswerte aus den Datenblättern (Siglent aus einer eBay-Anzeige, aber hoffentlich richtig). Hat jemand einen Siglent-Generator und kann darüber berichten? Vielen Dank und frohe Ostern Philipp
Am meisten ärgert man sich sowieso über "Kleinigkeiten" die nicht im Datenblatt stehen. Der (schon etwas ältere) DG1022 bei mir in der Firma vergisst z.B. jegliche aktuelle Einstellung wenn man ihn ausschaltet (auch bei soft-off, also 230V Versorgung wird nicht unterbrochen). Man ist dadurch gezwungen, vor dem Ausschalten erst mal über das Menü die Speicherfunktion aufzurufen und die Einstellung abzuspeichern. Gegenüber einem alten analogen Gerät mit Potis und Schaltern ist das einfach nur ätzend.
Was mich an meinem alten analogen dagegen sehr stört ist z.B. die Amplitudeneinstellung. Es gibt ein Poti für den Offset und eins für die Amplitude. Möchte man nun ein nur positives Signal, dass weiterhin bei 0V beginnt in der Amplitude ändern, so muss man immer in beiden Potis drehen bis dies wieder passt. Benötigt man beim DG1022 für das Speichern der Einstellungen einen USB-Stick oder können diese Einstellungen im Gerät gespeichert werden und auch als Default beim Einschalten automatisch geladen werden? Laut https://www.youtube.com/watch?v=sUkk7LlumoM startet der Siglent im letzten eingestellten Modus. Wäre ja ein weiterer Pluspunkt für den Siglent.
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Dieter Werner schrieb: > Der (schon etwas ältere) DG1022 bei mir in der Firma vergisst z.B. > jegliche aktuelle Einstellung wenn man ihn ausschaltet (auch bei > soft-off, also 230V Versorgung wird nicht unterbrochen). das hält sich ziemlich hartnäckig dass das ein Fehler vom Gerät ist. Tatsächlich hilft das Lesen des Handbuches: Es ist nur eine einfache Einstellung im Menü, ob er die letzten Parameter speichert oder halt nicht. Handbuch Seite 89: http://www.batronix.com/pdf/oscilloscopes/Rigol/DG10x2-Manual.pdf Der Rigol DG1022A hat einen recht satten Aufpreis für 5Mhz mehr Bandbreite bei Sinus, da würde ich zum DG1022 greifen. Rest findest du in einigen Diskussionen dazu hier im Forum.
Philipp C. schrieb: > Je länger ich darüber nachdenke, je mehr tendiere ich zum Siglent > SDG1025 Siglent jetzt auch in der EU (Eindhoven, Niederlande) http://www.siglent.eu/waveform-generatoren/sdg-1000-series.html
@Ben: Aber auch ein DG1022 kostet nicht weniger als der SDG1025 bei schlechteren Specs (zumindest auf dem Papier). Mittlerweile habe ich gelesen, dass der Siglent ein LeCroy Nachbau sein soll, was ja zumindest schon mal nichts schlechtes sein sollte. Ich habe nun diverse Reviews und Teardowns von Siglent Geräten gesehen. Im EEVBlog gab es ein Gerät mit Rost und schlecht verarbeitetem Gehäuse. Ansonsten sah eigentlich alles gut aus. In https://www.youtube.com/watch?v=JTf7ac670O8 wurde gezeigt, dass es beim Rechteck und Pulse in einigen Frequenzeinstellungen einen ziemlichen Jitter gab (Hier allerdings SDG1020). So wie ich http://www.newark.com/pdfs/techarticles/agilent/Comparing_Function_Generator_Performance-Direct_Digital_Synthesis_vs_Point_by_Point_Technology.pdf verstanden habe ist das jedoch eine Eigenart von DDS und wird wohl beim Rigol nicht besser sein? Vielen Dank schon mal für alle Kommentare Philipp
dann kauf doch den Siglent ;) Es gibt wirklich genügend zu lesen, hier und im eevblog Forum. Da stehen auch alle Macken von den Geräten. Philipp C. schrieb: > Mittlerweile habe ich gelesen, dass der Siglent ein LeCroy Nachbau sein > soll, was ja zumindest schon mal nichts schlechtes sein sollte. sagt ziemlich garnichts aus, typischer Anfängerfehler bei Chinageräten ;) Fakten zählen, also Messwerte. Das was im Datenblatt steht ist meist auch eher vorsichtig zu bewerten. Beispiel Siglent mit den Angaben zur Frequenz, pass da auf!
Ich werde mal ein wenig im EEVBlog Forum stöbern. Genau die von Dir angesprochenen Fakten würden mich sehr interessieren. Auf dem Papier ist die Sache ja eigentlich klar. Stand bei Dir damals der Siglent auch zur Wahl oder gab es andere Gründe warum Du Dich für den Rigol entschieden hast?
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