Moin Leute, ich suche eine Dunkelkammerlampe mit nem Rotfilter, ein Leuchtmittel würde auch gehen (hab noch ne alte Lampe hier). Kommt ja immer mal vor das jemand noch aus den Analogzeiten der Fotografie soetwas hortet... Schreibt mich bitte über PN an und macht mir ein Angebot. MfG dat Beast
Habe vor x Jahren auch selbst entwickelt und vergössert - in meiner Dunkelkammerleuchte steckte ne ganz ordinäre 20W-Glühbirne mit Vorwiderstand, also Unterspannungsbetrieb.
Und dann einfach ne rote Folie davor und die Lampe ist fertig?
gibt doch die 60w r80 reflektorlampe mit rotem filter. zumindest in der bucht noch.. die noch dimmen dann müste das gehen. wenn das immer noch nicht rot genug ist halt noch ne rot gefärbte folie oder acrylglasscheibe da vor. den lampenhals der r80 hab ich mit schwarzem lack angepinselt damit man das ungefilterte licht das dort austritt nicht sieht. und glühlampen tauchlack gibt es auch noch-->bucht. mfg
Andreas G. schrieb: > ich suche eine Dunkelkammerlampe mit nem Rotfilter, Und eine rote Power-LED aus der Bucht tut's nicht?
Bei mir war es ein sehr dunkles Filterglas, durchgefärbt. Es ist ja nicht so, dass die üblichen Filmmaterialien im Rotbereich komplett unempfindlich waren/sind. Also Wellenlänge so tief wie möglich, Intensität ebenso. Mit Tauchlack und/oder Folie wird das eher nichts gescheites.
Mike schrieb: > Und eine rote Power-LED aus der Bucht tut's nicht? Die meisten heute kaufbaren LEDs leuchten eher kurzwellig rot. Besser wäre ein rot, welches schon fast infrarot ist. Gruss Harald
Rotfilter, da muß es ja ein ganz besonderes Filmmaterial sein. Nur für Aufnahmefilme hat man ein sehr dunkles Rot genommen. Dem Spektrum von Bastelfolie oder LED würde ich nicht trauen. Zitat aus einem Fotobuch von Rössing: "Die orange- oder rotgefärbten Glühlampen, wie man sie früher zur Verarbeitung von Fotopapieren verwendet hat, schlimmer noch die mit rotem Papier eingehüllten Glühlampen, sind denkbar ungeeignet. Sie täuschen Kontrast vor, wo keiner ist; sie zerstören das latente Bild (Herscheleffekt), was besonders bei der Arbeit mit Desensibilatoren ins Gewicht fällt, und sie schaden dem Augenlicht. Man sollte besser Agfa/ORWO Filter 113 nehmen." Diese Filter gibt es eher und man sieht vor allem etwas in der Finsternis.
Michael_ schrieb: > Rotfilter, da muß es ja ein ganz besonderes Filmmaterial sein. Rotfilter ist m.E. nur für Papier geeignet. Für Schwarzweissfilme gab es nach meiner Erinnerung ein sehr dunkles Grün. Farbfilme sollten möglichst in absoluter Dunkelheit in die Entwicklerdose eingelegt werden. Gruss Harald
na, da schau her, was es alles noch gibt: http://www.ebay.de/itm/Alte-ORWO-Dunkelkammer-Schutzfilter-NR-208-Dunkelrot-in-OVP-ungeoffnet-18-24-/161223011051?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item2589a3eaeb
Harald Wilhelms schrieb: > Rotfilter ist m.E. nur für Papier geeignet. Für Schwarzweissfilme > gab es nach meiner Erinnerung ein sehr dunkles Grün. Das Grün (Nr.108)ist für panchromatische (rotemfindliche) Filme, das Rot (Nr.107) für unsensibilisierte und orthochromatische Filme. Eigentlich logisch. Die waren so finster, da konnte man sie auch gleich weglassen. P.S. Für eine ordentliche Dunkelkammer hab ich auch gern eine kaputte Glühbirne genommen. Das ging für alle Materialien :-))
Michael_ schrieb: > Für eine ordentliche Dunkelkammer hab ich auch gern eine kaputte > Glühbirne genommen. Ja, das machte sich besonders gut, wenn man im Dunkeln versehentlich in die kaputte, aber eingeschaltete Glühlampe hineingefasst hat...
Harald Wilhelms schrieb: > Mike schrieb: > >> Und eine rote Power-LED aus der Bucht tut's nicht? > > Die meisten heute kaufbaren LEDs leuchten eher kurzwellig rot. > Besser wäre ein rot, welches schon fast infrarot ist. Für orthochromatisches Material ist 620nm ok, z.B. ebay 281031482579 Sonst ist es günstiger, eine grün-gelbe zu nehmen, die beim Empfindlichkeitsmaximum des Auges arbeitet. http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Sensibilisierung_von_fotografischen_Filmen.jpg http://material.htlwien10.at/Unterrichtsmaterial/Datenserver_W/Tagungen/Elektronik-Workshop2011/Winkler/LEDVorFoto/Augenempfindlichkeit.JPG Und gewöhnlich versucht man sich mit der Beleuchtungsstärke sowieso soweit es geht der kaputten Glühbirne anzunähern und die muss ja auch nicht mit 230V betrieben werden ;-)
Frohe Ostern und Moin, warum verwundert mich nicht das unter den Elektronikfreaks soviele mit fotografieren zu tun haben? Habs fast geahnt! Ich war etwas zu schwammig bei der Anfrage hier, ich hätte sagen sollen das ich etwas mit dem Positiv 20 Fotolack machen möchte...ich sag nur Getränkedose und Stencil. Ich hatte bisher nicht so richtig in Foren gefunden ob es ein Grünfilter oder Rotfilter tut, ich bin mal vom Rotfilter ausgegangen weil der Wellenlängen technisch am weitesten vom UV weg ist. Ist eine Infrarotlampe denn überhaupt noch sichtbar im dunkeln? Wäre vielleicht ne gute Alternative zu den sonst eher teuren Lampen. Danke für die vielen Tips und Anekdoten aus der guten alten analogen Fotowelt! euer Beast
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Andreas G. schrieb: > Ich war etwas zu schwammig bei der Anfrage hier, ich hätte sagen sollen > das ich etwas mit dem Positiv 20 Fotolack machen möchte...ich sag nur > Getränkedose und Stencil. Auch wenn die wahre Zusammensetzung von Positiv 20 wohl das Geheimnis des Hersteller bleiben wird, gibt im verlinkten PDF die Aussage "Die optische Absorption unbelichteter Fotolacke erstreckt sich vom kurzwelligen sichtbaren bis in den nahen ultravioletten Spektralbereich" zusammen mit den Absorptionsspektren auf S.2 den Rahmen für die Empfindlichkeit von Photolacken vor. Danach ist alles über 470nm wohl unkritisch und du hast von Grün über Gelb bis Rot die freie Auswahl. http://www.microchemicals.com/technische_informationen/belichten_fotolack.pdf
Hi, Andreas G. schrieb: > Ich war etwas zu schwammig bei der Anfrage hier, ich hätte sagen sollen > das ich etwas mit dem Positiv 20 Fotolack machen möchte...ich sag nur > Getränkedose und Stencil Also Positiv20 ist wie alle (mir bekannten!) Fotopositivresiste (Auch der Lack ist ein Resist...) für die Platinenherstellung extrem unkritisch. Prinzipiell kann man damit sogar noch bei gedämpften Tageslicht problemlos arbeiten wenn man es denn nicht ewig herumliegen lässt. Zwingend notwendig sind "Farbige Leuchtmittel" erst für die Negativresiste die ein etwas breiteres Spektrum bei generell höherer Empfindlichkeit abdecken. Da sollte es zumindest dann "Gelblicht" sein. ICh arbeite bei Negativresisten (und der Einfachheit halber wegen festinstallierter Farblampe auch bei Positivresisten) mit einer normalen gelben 25 Watt Glühbirne (farbige Partylampe) aus dem Sonderpostenmarkt. Davor mit einer "normalen" 25Watt Glühlampe die ich mit rotem Edding angemalt habe. Das ist selbst bei stundenlanger Exposition der Negativresiste (habe das vesehentlich mal getestet...) völlig ausreichend. Und was für Negativresiste ausreichend ist, das ist für Positivresiste dreimal genug! Da eine normale Glühlampe sowieso schon ein stark in Richtung rot verschobenes Spektrum produziert und der Anteil des im sensiblen Bereich des LAckes Lichtes darum auch nur minimal ist, reicht da eine einfache "Improvisierte" Färbung auch bei sehr langen Expositionszeiten locker aus um da im unkritischen Bereich zu bleiben. Anders vielleicht bei Leuchtstofflampen, da könnte es je nach Lampe ohne "richtigen" Filter dann doch Probleme geben da diese prinzipbedingt doch einiges an UV Licht produzieren. Wobei auch da die meisten mittlerweile über gute UV Filter im Glas verfügen. Also besser Glühobst verwenden. Das ganze obige gilt natürlich nur für die Platinenfertigung! Für andere Fotomaterialien ist ohne Spezialfilter u.U. gar nichts möglich... Gruß Carsten
Danke Mike und Carsten, hab im Bad Halogenlampen, da mein Spiegel an der Seite etwas angeschliffen ist habe ich schon das gesamte sichtbare Spektrum darin brechen sehen, also die Lichtquelle scheint suboptimal (lach). 25W gelbe Partylampe, sollte sich finden lassen... Sagt mal der negativ Resist, lese hier ja mit und oft kommt die Firma Peters dabei ins Gespräch, gibs da noch eine Möglichkeit an etwas wenig davon zu kommen (den Entwickler dazu bekommt man ja eher mal angeboten)? Wenn ich den hätte bräuchte ich nur die Pins auf die Folie zu drucken, nicht invers. Den positiv Resist könnte ich dann ja auch für die Holographie benutzen. MfG dat Beast
Michael_ schrieb: > Das Grün (Nr.108)ist für panchromatische (rotemfindliche) Filme, das Rot > (Nr.107) für unsensibilisierte und orthochromatische Filme. Hm. Aus der Erinnerung an einige Jahre intensiver S/W-Dunkelkammerarbeit: Panchromatisches Material: - Spricht auf das gesamte Farbspektrum an - Seit den 1930ern das S/W-Negativ-Filmmaterial - Verarbeitung nur in völliger Dunkelheit Ortochromatisches Material: - Spricht auf Blau und Grün an, jedoch nicht auf Rot - Verwendung zum Schluss noch in Reprofilmen - Verarbeitung bei definiertem Rotlicht Nicht chromatisch sensibilisiertes Material: - Spricht fast nur auf Blau an - Typische Verwendung: Fotopapiere - Verarbeitung vorzugsweise bei definierter gelb-grüner Beleuchtung Grüße Stefan Edit: Beitrag #3624937 zu spät gesehen
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Bei Positiv-20 brauchst du dir keinen Kopf zu machen. Die Platinen und obiger Lack reagieren auf UV-Strahlung. Gedämpftes Glühlampenlicht ist kein Problem. 100W in 1m Entfernung sollte es nicht sein. Auch Neonlicht geht noch, wenn man schnell arbeitet. Bei mir im Keller war eine 40W Neonleuchte kein Problem. Stefan Wagner schrieb: > Panchromatisches Material: > - Spricht auf das gesamte Farbspektrum an > - Seit den 1930ern das S/W-Negativ-Filmmaterial > - Verarbeitung nur in völliger Dunkelheit Quatsch! Dafür Nr.108. 1930 gab es noch kein panchromatisches Material. Die Zwischenstufe war Ortho-Panchromatisches Material. Stefan Wagner schrieb: > Hm. Aus der Erinnerung an einige Jahre intensiver > S/W-Dunkelkammerarbeit: Wir haben aber kaum mit Material aus der Vorkriegszeit zu tun gehabt. Und für jedes modernere Material gibt es auch die entsprechenden Verarbeitungsvorschriften/Filter. Am besten Tabellen von AGFA 1950. Andreas G. schrieb: > warum verwundert mich nicht das unter den Elektronikfreaks soviele mit > fotografieren zu tun haben? > Habs fast geahnt! Was glaubst du, mit was man damals(TM) die Zeit totgeschlagen hat?
Michael_ schrieb: > Quatsch! Dafür Nr.108. Hm. Aus dem Datenblatt zum Ilford FP4 (identisch beim HP5):
1 | Safelight recommendations |
2 | Handle FP4 Plus film in total darkness. For very |
3 | brief inspections during processing, use the ILFORD |
4 | 908 (very dark green) safelight filter, with a 15W |
5 | bulb, fitted in a darkroom lamp (such as the |
6 | ILFORD DL10 or DL20). Do not allow direct |
7 | lighting from the safelight to fall on the film |
Ich verstehe das so, dass Dunkelheit der Sollzustand ist. Die Beschreibung deutet darauf hin, dass das Material für den vom Filter durchgelassenen Spektralbereich etwas unempfindlicher ist und daher eine kurze Belichtung tolerabel ist. Als Arbeitsbeleuchtung würde ich das aber nicht bezeichnen wollen. > 1930 gab es noch kein panchromatisches Material. Nach meinem Wissen kam es in den 1930ern auf den Markt. Zumindest finde ich Literatur von 1931, in der explizit panchromatisch sensibilisierte Emulsionen benannt werden: http://www.lausch.com/19311.htm (panchromatischer Film von Perutz) http://articles.adsabs.harvard.edu/cgi-bin/nph-iarticle_query?bibcode=1931VeGoe...2..157W&db_key=AST&page_ind=0&data_type=GIF&type=SCREEN_VIEW&classic=YES (allg. Erwähnung) Grüße Stefan
Stefan Wagner schrieb: > Handle FP4 Plus film in total darkness. For very > brief inspections during processing, use the ILFORD > 908 (very dark green) safelight filter, with a 15W Fällt dir was auf mit ILFORD 908 und AGFA/ORWO Nr.108? Es ist das gleiche Filter. Zu 1930 schau ich mal nach. So, du hast nicht Recht. Ich hätte es auch nicht geglaubt, aber Panfilm-Platten gab es schon 1900.
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