Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zu H-Brücke und den FETs


von Chri (Gast)


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Guten Morgen,

ich versuche gerade herauszufinden ob ich diese schaltung mit dem 
verlinkten n/p fet einsetzen kann:

Plan (ggf. bipolare transitoren anstelle von Optokopplern):
http://www.bristolwatch.com/ele/img/h-bridge.jpg

FET:
http://www.reichelt.de/index.html?&ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=A100%252FIRF7319_IR.pdf

Das Problem: Die Motoren laufen mit 3V und ich will die Logiksignale an 
den Optokopplern mit 3,3V schalten.

MEINE Interpretation des FET Datenblattes ist dass es funktionieren 
müsste. Ich will eine PWM als Steuersignal anlegen, frequenz (geschätzt) 
50-200Hz. Der Strom Id von knapp 3 Amp max (vom Pmos) ist mehr als 
ausreichend. Geschätzt brauch eich 1 - 0.5A .

Sehe ich das richtig dass es funktionieren müsste? Hab da keine 
Erfahrung mit ...


Btw:
Alternativ denke ich an die integrierte BA6845FS
http://www.mikrocontroller.net/articles/H-Br%C3%BCcken_%C3%9Cbersicht
Der scheint das zu können?

Gruß
Christoph

von Ulrich H. (lurchi)


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Mit 3 V für die Motoren könnte es funktionieren. Mit 12 V wie im Link 
kann es dagegen schon recht heftige Querströme geben.

Die Widerstände sollte auch eher noch etwas kleiner, damit einigermaßen 
schnell geschaltet wird. ggf. kann hier auch gleich das 3,3 V Signal 
ran, ganz ohne Transistoren.

von Max H. (hartl192)


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Mit 3V Brückenspannung würde ich LogL FETs verwenden und die Gates 
direkt an den uC anschließen.

von Amateur (Gast)


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Hoffentlich sind die FETs gut aufeinander abgestimmt, sonst springen sie 
Dir beim ersten Umschalten aus der Fassung (wg. Querstrom).

von 0815 (Gast)


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unglaublich, welch einfache Schaltungen sich immer zu Vollbrücken 
ausgedacht werden. Dabei ist eine solche Schaltung eigentlich 
hochkomplex, eines der anspruchsvollsten Projekte im Bereich der 
Elektronik (die Rede ist von einem echten 4-Quadrantenregler, der 
einzigen Betriebsweise, die Brücke und Motor vor Überströmen schützt).
Bei der o.g. Schaltung gibt es sowohl unerwünschte diagonale Ströme, als 
auch hartes shoot-trough. Von Anlauf- und Überlastströmen am Motor ganz 
zu schweigen. Wie man nur auf die Idee kommen kann, P-und N-Mosfets 
gemeinsam mit Fototransistor-Optos und 10K Widerstand anzusteuern, ist 
mir vollkommen schleierhaft. Das würde ich mir nicht mal bei ner 
ohmschen Last und als simplen Ein/Aus-Schalter antun.

von SwietKerrolein (Gast)


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>unglaublich, welch einfache Schaltungen sich immer zu Vollbrücken
>ausgedacht werden.

Ja, in der Tat -und das Tückische ist: Es funktioniert allen Unkenrufen
zum Trotz.

von 0815 (Gast)


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SwietKerrolein schrieb:
> Ja, in der Tat -und das Tückische ist: Es funktioniert allen Unkenrufen
> zum Trotz.

Mit nem 1W-Motörchen, alten Hochspannungs-Mosfets und 5% Wirkungsgrad 
bestimmt. Der Vorteil hierbei ist, daß man keine Ahnung von Elektronik 
haben muss. Deswegen haben solche Schaltungen ja auch so viele Fans.

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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0815 schrieb:
> Das würde ich mir nicht mal bei ner
> ohmschen Last und als simplen Ein/Aus-Schalter antun.

Seh ich auch so.
Das ist wie Holzschrauben als Naegel benutzen. Klar, allen Zweiflern zum 
Trotz funktioniert das!

Hier: ja, wenn die Spannungsversorgung schlecht genug ist - d.h. 
mindestens genauso schlecht wie die Endstufe, dann funktioniert das 
problemlos.

Aber wehe, die Ansteuerung macht ein uC - auch an 3.3V .-)

von 0815 (Gast)


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Marc P. schrieb:
> wenn die Spannungsversorgung schlecht genug ist - d.h.
> mindestens genauso schlecht wie die Endstufe, dann funktioniert das
> problemlos.

Verstehe, Versorgung über 2 Knopfzellen. So gesehen steht der Großserie 
eigentlich nichts mehr im Weg?! Der Chinese weiß es am besten: auf 
Platine kann auch diese Schaltung super aussehen!

von MaWin (Gast)


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Chri schrieb:
> ob ich diese schaltung

Die Schaltung ist grober Unfug, wo hast du den Quatsch her ?


Der IRF7319 schaltte sicher bei 4.5V , aber 2 Konopfzellen liefern 
zwischen 1.8V und 3V, je nach dem wie leer sie sind, und das ist VIEL ZU 
WENIG.

Keine Ahnung, warum sich noch nicht rumgesprochen kat, daß die Spannung 
an Batterien bei Entladung sinkt.

> BA6845FS

ist ein Schrittmotortreiber der ab 2.7V arbeitet, deine 1.8V sind auch 
VIEL ZU WENIG.

> Geschätzt brauch eich 1 - 0.5A .

So ein Käse, schätzen ist wie lügen. MESSEN musst du: 3V an den Motor, 
Motorweeklle festhalten und Strom messen, oder 3V/Innenwiderstand des 
Motors ausrechnen.

Nehmen wir aber an, daß 1A reicht, dann könnte der ZHB6792 eine Lösung 
sein. Er muss aber an 4 uC Ausgänge angeschlossen werden. Er 
funktioniert für bis zu 1A Laststrom gerade eben mit 20mA, allerdings 
befürchte ich, daß dein uC bei 1.8V keine 20mA bringt, es kann also 
nötig sein, Treiber vorzuschalten.

SwietKerrolein schrieb:
> Es funktioniert allen Unkenrufen zum Trotz.

Nein. Sie überlebt bloss, wenn das Netzteil eine Strombegrenzung hat, 
bzw. mit den wiederholten Kurzschlüssen klar kommt.

von 0815 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Der IRF7319 schaltte sicher bei 4.5V , aber 2 Konopfzellen liefern
> zwischen 1.8V und 3V, je nach dem wie leer sie sind, und das ist VIEL ZU
> WENIG.

Das mit den Knopfzellen war ein Witz...sollte nur verdeutlichen, bei 
welcher Art von Stromversorgung die Schaltung problemlos betrieben 
werden kann...;-)

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