Hallo zusammen! Ich plane gerade eine Beleuchtungsanlage für ein Fahrrad. Es sollen Rücklicht, Bremslicht und Blinker realisiert werden (Und später eventuell noch ein Abblendlicht). Als Controller kommt ein Attiny84V (Vcc = 1,8..5,5 V) zum Einsatz. Als Lichtquellen verwende ich 5 mm LEDs (je 20 mA, Vorwärtsspannung ca. 2,1 V). Die LEDs werden an insgesamt zwei WS2803D (18-fach Konstantstromquelle, Vcc = 3,3..5,5 V) LED-Controller angeschlossen. Im worst case leuchten die LEDs an allen 36 Ausgängen mit je 20 mA gleichzeitig. Im Normalfall leuchtet jedoch nur das Rücklicht (mit reduzierter Leuchtkraft, ca. 60% PWM) mit einem Stromverbrauch von insgesamt ca. 60 mA. Im überwiegenden Teil der Betriebszeit benötigt die gesamte Schaltung also nur diese 60 mA. Wenn alle LEDs eingeschaltet sind kommen 36 * 20 mA = 720 mA zusammen. Wenn ich noch ein leuchtstarkes Abblendlicht dazu rechne wären wir bei ca. 1,5 A im Extremfall. Mein Problem besteht nun in der Wahl der Energiequelle. Ich möchte auf jeden Fall Akkus verwenden (LiPo oder NiMH). Bei der Betriebsspannung bin ich aufgrund des WS2803 auf einen Bereich von 3,3 V bis 5,5 V festgelegt. Über den Konstantstromquellen des WS2803 darf nur eine Spannung zwischen 0,4 V und 1,0 V abfallen. Um den Wirkungsgrad hoch zu halten erscheint es mir sinnvoll die Betriebsspannung auf 4,6 V festzulegen. Dadurch kann ich nämlich jeweils zwei LEDs (= doppelte Leuchtkraft) in Reihe schalten (2 * 2,1 V = 4,2 V). Übrig bleiben die für den WS2803 minimal erforderlichen 0,4 V für die Konstantstromquelle. Ich habe bis jetzt Linearregler und Step-Down-Schaltregler in Betracht gezogen, wobei ich zugeben muss mit Schaltreglern noch keine Erfahrung zu haben. Mir stellt sich jetzt die Frage welche Kombination von Akku und Regler am sinnvollsten ist. Vor allem in Hinblick auf einen möglichst hohen Wirkungsgrad, sprich lange Akkulaufzeit. Beste Grüße anfaenger
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Verschoben durch Admin
ich würde statt vielen einzel LEDs lieber Für Rücklicht und Frontlicht jeweils eine Leistungs-LED nehmen (1W). Ferner würde ich Schaltregler nehmen. Da gibts so Schaltreglermodule für LEDs. Die liefern einen Konstantstrom und haben eine Effizienz von um die 90% die lassen sich auch per PWM ansteuern. Gruß
nachtrag: Wenn du Geld sparen willst gibts sowas auch von pollin: http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT=Dimmbare+LED-Konstantstromquelle+ANVILEX+CCS2-150-HV48%2C+150+mA&log=internal&recommend=true Da gibts für jeden LED-Strom das passende Modul. Effizienz bis 95%
Kann ich mich meinen Vorredners teilweise anschließen. Besser wäre es, nach einem passende. LED-String Treiber zu schauen, je nach Spannungsversorgung Step-up oder -down. Der Aufbau mit den Konstantstromquellen pro Kanal wird ja in der Verdrahtung ggf. aufwändig, außerdem ist die Effizienz eher schlecht. Der WS2803 ist somit für diesen Zweck denkbar ungeeignet. Hast Du als Akku mal über Werkzeugakkus nachgedacht? Die gibt es in allen möglichen Variationen mit meist schönen und schnellen Ladegeräten. Die Adaption in die Schaltung ist meist einfacher als gedacht.
Danke für Eure Antworten. Ich hätte vielleicht noch schreiben sollen, warum die vielen Einzel-LEDs: Da beim Fahrad die Blinker sehr dicht bei einander, direkt neben dem Rücklicht angeordnet sind habe ich so eine Art Lauflicht vorgesehen, dass dem Hintermann die Abbiegerichtung besser visualieren soll. Beim Rücklicht ist dass natürlich nicht erforderlich, aber da hab ich mir dann gedacht den WS2803 dafür direkt mit zu nutzen. Im Nachhinein erscheint es mir nun aber auch sinnvoller da eher auf eine einzelne Power-LED zu gehen. Danke für den Tipp! Über LED-String-Treiber werde ich mich auch noch genauer informieren. Da würde man dann direkt die ungeregelte Akkuspannung nehmen können, oder? Werkzeugakkus kämen natürlich auch in Frage. Das sind in der Regel ja auch NiCd-/NiMH- bzw. LiIon-Akkus.
Man möge mir den übermäßigen Gebrauch der "s"-Taste nachsehen ;-)
So, ich habe in meiner Bastelkiste noch zwei Step-Down-Schaltregler-Konstantstromquellen für 3 W LEDs gefunden (basierend auf AX2002). Also genau richtig einen fürs Abblendlicht und einen fürs Rücklicht. Die Regler sind per festem Widerstand auf 700 mA (bzw. 3 W) eingestellt. Damit komme ich dann auf einen Wirkungsgrad von ca. 85 %. Per PWM aus dem µC kann ich ja dann entsprechend runterdimmen (und beim Bremsen wieder ein bisschen raufdimmen). Ich will ja keinen erblinden lassen und der Akku soll ja auch möglichst lange halten. Den µC und die beiden WS2803 würde ich dann per Linearregler mit 3,3 V versorgen. Bei einem Low Drop Festspannungsregler komme ich dann mit 4 NiMH-Zellen aus. Die vielen Blinker-LEDs werden dann also auch durch den Linearregler gespeist. Der Wirkungsgrad beim Blinkerbetrieb geht dann zwar in den Keller, aber da das vom zeitlichen Anteil gesehen verschwindend gering ist kann ich damit leben. Sinnvolle Lösung oder fällt noch Jemandem was besseres ein? Auf die Einzelansteuerung der vielen Blinker-LEDs möchte ich nur ungern verzichten. Das brauch ich einfach um meinen Spieltrieb zu befriedigen ;)
Tja, man muss auch einfach mal "drauflos" basteln und sein Ding machen. Ich verstehe das! Zum Thema: Nimm doch einfach 4 NiMH Akkus, das wird zwar bei den maximalen 1,5A etwas knapp (jedenfalls für Mignons) aber es dürfte die einfachste Lösung sein.
Harald schrieb: > Zum Thema: Nimm doch einfach 4 NiMH Akkus, das wird zwar bei den > maximalen 1,5A etwas knapp (jedenfalls für Mignons) aber es dürfte die > einfachste Lösung sein. Meinst Du der Entladestrom könnte zu hoch werden? Ich hab hier noch Eneloops (Mignon), die lassen sich auch noch mit 4 A entladen ohne das sie Schaden nehmen. Also wie Du schon so richtig sagtest: Ich werde einfach mal drauf los basteln. Wahrscheinlich kommt schon was brauchbares bei raus. @TechPech: Wie bitte? Falscher Thread?
Ah ja, haste Recht, habe gerade mal ins Datenblatt geschaut: http://www.eneloop.info/fileadmin/EDITORS/ENELOOP/DATA_SHEETS/HR-3UTGA_data_sheet.pdf Ich hätte mich jedenfalls kaum "getraut", ein Gerät zu bauen, dass Mignon Akkus dauerhaft mit 1,5A entlädt. Da würde ich eher etwas größeres nehmen. Unter LM2596 gibt es auch massenhaft günstige Step-Down Module (z.B. ebay), dann könnte man auch einen größeren Li-Ion Werkzeugakku nehmen. z.B. einen 10.8V Stabakku (schön kompakt) oder noch größer.
Wahrscheinlich kannst du aus dem PWM-Signal aus dem WS2803 auch deine KSQs dimmen. Einfach statt LED nen Pullup rein :)
Hallo, auch wenn es unwahrscheinlich ist das du Ärger bekommst (immerhin ist dein Fahrrad dann tatsächlich beleuchtet was leider nicht selbstverständlich ist): Der ganze Kram muss (eigentlich) zugelassen sein wenn du ihm in öffentlichen Straßenverkehr einsetzen willst - erkennbar an einer Nummer und einen "Wellenzeichen" - wird aber wohl auch die Polizei nicht stören wenn du mit deiner selbstgebastelten Beleuchtungseinrichtung herumfährt solange du keinen damit blendest - allerding kann es im ungünstigsten Fall Probleme mit der Versicherung geben. Wesentlich weniger entspannt wird das allerdings bei KFZ gesehen - da gibt es schon echte Probleme wenn nicht die vorgeschriebene und zugelassene Glühlampe im Scheinwerfer eingesetzt wird. Bastler
Bastler schrieb: > ... - allerding kann es im ungünstigsten > Fall Probleme mit der Versicherung geben. Wenn Du z.B. ohne Handzeichen zu geben abbiegst und der Dich gerade Überholende behauptet, er hätte im hellen Sonnenlicht Deine Nightrider-Blinker nicht gesehen. Wie wäre es denn noch mit einer Warnblinkanlage :)
Harald schrieb: > Ich hätte mich jedenfalls kaum "getraut", ein Gerät zu bauen, dass > Mignon Akkus dauerhaft mit 1,5A entlädt. Die 1,5 A fließen ja nur im Extremfall. Im normalen Betrieb sind es (wenn überhaupt) nur ein paar hundert mA. Nichts desto trotz klingt ein LiIon-Akku jedoch auch verlockend. Leider verfüge ich noch nicht über ein passendes Ladegerät, so dass ich erst mal mit besagten NiMH anfangen werde. Beim LM2596 stört mich, dass bei kleiner Last der Wirkungsgrad wieder in den Keller geht (der ist ja eher für hohe Lasten bis zu 3 A ausgelegt). > Wahrscheinlich kannst du aus dem PWM-Signal aus dem WS2803 auch deine > KSQs dimmen. Einfach statt LED nen Pullup rein :) Guter Tipp, danke! Das Tastverhältnis ist dann allerdings genau umgekehrt, sprich beim Einschalten blitzen die LEDs wahrscheinlich einmal kurz mit maximaler Helligkeit auf. Aber dann weiß ich wenigstens dass die Schaltung jetzt auch an ist :D > ... - allerding kann es im ungünstigsten > Fall Probleme mit der Versicherung geben. Mir ist schon klar, dass die Angelegenheit nach STVZO nicht ganz koscher ist. Aber der Blinker soll das Handzeichen ja nicht ersetzen sondern vielmehr unterstützen (gerade im Dunkeln). Eventueller Risiken bezüglich Versicherungen bin ich mir bewusst. Ich werde natürlich darauf achten, dass die Beleuchtung keine anderen Verkehrsteilnehmer blendet.
Bastler schrieb: > wird aber wohl auch die Polizei nicht stören > wenn du mit deiner selbstgebastelten Beleuchtungseinrichtung herumfährt Ihr seid ganz schön naiv. Jeder Polizist, der das sieht, wird dich anhalten und sofortigen Abbau verlangen. Nicht zugelassen = nicht zulässig ! Punkt! Da gibt's gar keine Diskussion!
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