Forum: HF, Funk und Felder Diplexer bauen


von Funkamateuranfänger (Gast)


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Hallo

ich möchte als kleine Bastelei einen Diplexer bauen.
Wie das grundsätzlich funktioniert, ist mir klar:
Ein Hochpassfilter und ein Tiefpassfilter werden zusammengeschaltet, an 
diesem Punkt kommt dann z.B. die Antenne.
Aber: die beiden Filter sollen ja für 50 Ohm Impedanz entworfen werden, 
damit jeder der beiden Sender an seinem Filter die 50 Ohm sieht. Soweit 
kein Problem. Aber an dem Punkt wo die beiden Filter zusammengeschaltet 
werden, wird es interessant: Dort habe ich einerseits 50 Ohm vom 
Hochpass, 50 Ohm vom Tiefpass.... und dann nochmal 50 Ohm von dem Koax, 
wo es dann z.B. weiter auf die Antenne geht. Wie macht man das, dass man 
da die drei Dinge zusammenschalten darf? Hat dazu einer vielleicht ein 
Beispiel?

Bin mal gespannt.

Gruss

von PöserPursche (Gast)


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BALUN der Bär, oder auch Impedanzwandler.
Das ganze auf einem Ferritkern.
Ist aber nur eine Lösungsmöglichkeit.
PP

von Possetitjel (Gast)


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Funkamateuranfänger schrieb:

> die beiden Filter sollen ja für 50 Ohm Impedanz entworfen
> werden, damit jeder der beiden Sender an seinem Filter
> die 50 Ohm sieht. Soweit kein Problem.

Doch ein Problem: Verlust"freie" (verlustarme) Filter können
nicht für beliebige Bereiche 50 Ohm haben. Zumindest im
Sperrbereich sind sie i.d.R. fehlangepasst.

> Aber an dem Punkt wo die beiden Filter zusammengeschaltet
> werden, wird es interessant: Dort habe ich einerseits
> 50 Ohm vom Hochpass, 50 Ohm vom Tiefpass....

Die 50 Ohm gelten i.d.R. nicht für beliebige Frequenzen,
sondern nur im Durchlassbereich des jeweiligen Filters.
Das sperrende Filter hat einen erheblichen Blindwiderstand -
darauf beruht seine Sperrwirkung  ;-)

von vcd (Gast)


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PöserPursche schrieb:
> BALUN der Bär, oder auch Impedanzwandler.
> Das ganze auf einem Ferritkern.
> Ist aber nur eine Lösungsmöglichkeit.
> PP

Wie meinst du das mit dem Balun? Wo muß hier ein symmetrischer Anschluß 
an einen unsymmetrischen angepaßt werden?

Und den Ferritkern sehe ich auch etwas kritisch. Auf Kurzwelle ok, aber 
was, wenn es hier um UHF oder höhere Frequenzen geht?

von bazo (Gast)


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Dei 50Ohm Anpassung ist nichtbreitbandig, sondern gilt nur im Lowband 
für den einen Zweig und im Highband für den anderen Zweig.

Der TP muss dort sperren, wo der HP durchlässt und anders rum. Dann ist 
jeweils der eine Zweig hochohmig und damit kann man diesen Zweig 
vernachlässigen.
In dem Übergangsbereich ist die Anpassung halt schlecht und es geht 
Leistung in beide Zweige.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Für Diplexer werden erst beide Filter (Hoch- und Tiefpass) einzeln 
entworfen.
Die Filtersoftware wird dazu für auf "eine Seite 50 Ohm , die andere 
Kurzschluss" eingestellt und dann die beiden Kurzschluss-Seiten 
parallelgeschaltet.
Dazu muss der jeweilige Filtertyp auf dieser Seite mit einem Leerlauf 
für den anderen Frequenzbereich anfangen. Der Hochpass also mit einem 
Kondensator der Tiefpass mit einer Induktivität.
So steht es an zwei Stellen im "Saal" Filterkatalog beschrieben, das ist 
nicht exakt, aber ausreichend genau. Ich habe schon einige Cauerfilter 
so aufgebaut, das klappt.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wir hatten das Thema schon mal hier
Beitrag "Antennenzusammenlegung"
schon acht Jahre her

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