Hallo! Ich habe ein Fahrerloses Transportsystem(Stapler) und möchte dieses schützen, so das kein anderer Staplerfahrer mit dem automatischen Stapler kollidiert!!! Ich möchte das wenn ein anderer Stapler sich auf ca 1-2m nähert, das ein Relais geschalten wird. Es muss irgendeine Funklösung sein. Wenn ich irgendwelche abstandswarner verwende schalten diese auch wenn ich bei Wänden und dergleichen vorbei fahre und das will ich ja nicht. Vielleich hat jemand eine Idee. Danke mfg
Es handelt sich offenbar um eine Installation, bei der erhöhte Anforderungen an die Funktionale Sicherheit bestehen. Abgesehen von der Beschädigung der Fahrzeuge können nämlich auch Menschen zwischen Fahrzeugen und Hindernissen eingeklemmt werden. Hierfür solltest Du Dir unbedingt fachkundigen Rat einholen. Gegen eine funkbasierte Lösung spricht auch, dass nicht sichergestellt ist, dass jedes Hindernis einen Funktransponder besitzt und selbst bei Vorhandensein desselben dieser auch funktionsfähig ist. Deiner Ausdrucksweise "..., das ein Relais geschalten wird" entnehme ich, dass Du Dich noch nicht mit Funktionaler Sicherheit beschäftigt hat. Sonst lautete Deine Anfrage eher "..., dass eine sichere zweikanalige Auslösung der Sicherheitsbaugruppe gewährleistet wird. Gemäß unserer vorläufigen Sicherheitsbeurteilung müsste hierbei nach IEC 61508 mindestens SIL 3 erreicht werden." Der Hersteller Pilz bietet sehr interessante Kamerasysteme an, mit denen man das Eindringen von Fremdkörpern in frei zu definierende Sicherheitsräume detektieren kann. Bei Bedarf kann ich auch den Kontakt zu entsprechenden Fachleuten von Pilz herstellen. https://www.pilz.com/de-DE/eshop/A0010B0016/Sichere-Kamerasysteme Bevor Du aber nun wild drauflos bastelst, solltest Du Dich auch unbedingt in die Thematik der Funktionalen Sicherheit eingearbeitet haben, z.B. entsprechende Fachbücher gelesen oder (ebenfalls bei Pilz) Kurse besucht haben. http://www.pilz.com/de-DE/services/trainings In vielen Fachbüchern findet man endlose Beispielrechnungen für Ausfallwahrscheinlichkeiten. Diese sind bei der Einarbeitung nur sekundär. Wenn man diese Beispiele nachvollziehen kann, bedeutet das noch lange nicht, Funktionale Sicherheit verstanden zu haben. Viel wichtiger ist die Aneignung einer generellen sicherheitsorientierten Denkweise, bei der man jedem Bauteil unterstellt, im nächsten Moment auszufallen: Die Kontakte meines Relais werden verbacken. 1. Welche Maßnahmen ergreife ich, um die daraus resultierenden Gefährdungen zu reduzieren? 2. Wie erkenne ich vor Inbetriebnahme meiner Maschine solch einen Defekt? 3. Wie erkenne ich den Defekt unmittelbar nach seinem Auftreten? 4. Wie stelle ich sicher, dass die Maschine trotz erkanntem Defekt nicht in Betrieb genommen werden kann? 5. Wie sehen die organisatorischen Maßnahmen aus, die für sämtliche sich im Wirkungskreis befugt oder unbefugt aufhaltende Personen gelten? Gerade bei autonom fahrenden Fahrzeugen wird die ganze Beurteilung noch wesentlich aufwändiger als bei ortsfesten Anlagen.
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Also der automatische stapler besitzt selbst zahlreiche Personenschutzsensoren von Sick, der bleibt sofort stehen bei einer verletzung des schutzfeldes(CE Konformität). Mir geht es nur darum, wenn ein andere staplerfahrer auf den automatischen zufährt und nicht ausweicht, dann wird der bremsweg vom automatischen zu kurz und sie kollidieren. ein sensor von sick kostet €5000,-. wenn ich den staplerfahrer warne mit lautem hupen oder so, dann weichen sie aus und alles gut!!!
Seven schrieb: > Mir geht es nur darum, wenn ein andere staplerfahrer auf den > automatischen zufährt und nicht ausweicht, dann wird der bremsweg vom > automatischen zu kurz und sie kollidieren. ein sensor von sick kostet > €5000,-. wenn ich den staplerfahrer warne mit lautem hupen oder so, dann > weichen sie aus und alles gut!!! Ich tue mir schwer damit, das Problem zu begreifen. Erste Interpretation: Der automatische Stapler und der normale Stapler befinden sich auf Kollisionskurs. Irgendwann bemerkt der automatische Stapler, dass er stoppen muss und tritt auf die Bremse. Der Fahrer des anderen Staplers bemerkt das ebenfalls irgendwann, bremst ebenfalls aber die Bremswege sind zu lange und die Stapler kollidieren. In diesem Fall verstehe ich aber nicht was die Hupe bringen soll, denn der Fahrer sieht den automatischen Stapler in diesem Fall ja. Zweite Interpretation: Der automatische Stapler und der normale Stapler befinden sich auf Kollisionskurs. Irgendwann bemerkt der automatische Stapler, dass er stoppen muss und tritt auf die Bremse. Der Fahrer des anderen Staplers ist blind unterwegs und bemerkt den automatischen Stapler nicht. Es kommt zur Kollision. In diesem Fall verstehe ich aber die Aussage "wird der bremsweg vom automatischen zu kurz" nicht. Denn in diesem Fall ist doch der Fahrer "schuld". Außerdem frage ich mich, was das für Stapler sind. Wenn die beiden aufeinander zufahren und du bei einem Meter Abstand eine Hupe auslöst, dann muss der Fahrer innerhalb dieser Distanz reagieren und ausweichen können. Sind die nur mit 0,2 m/s unterwegs? Alles in allem werde ich nicht ganz schlau aus deinen Angaben. Ich fände es ziemlich beunruhigend, wenn Staplerfahrer nicht einmal einen Meter weit sehen würden. Ins Blaue hinein geraten würde ich das tun, was man überall tut: Spiegel anbringen und eine orange Warnleuchte auf die automatischen Stapler. P.S.: statt drei Rufzeichen genügt auch ein Punkt
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Seven schrieb: > wenn ich den staplerfahrer warne mit lautem hupen oder so, dann > weichen sie aus und alles gut!!! Falsch. Das funktioniert zwei Wochen lang, dann kommt es zur Kollision und der Fahrer sagt: "Der automatische Stapler hat aber nicht gehupt!". Und in der dritten Woche wird ein Mensch zu Brei gefahren und der Fahrer sagt: "Der Typ hat aber nicht gehupt!" Und in der vierten Woche kracht es erneut und der Gutachter der Berufsgenossenschaft sagt: "Der Fahrer ist doch schwerhörig. Wie konnten Sie ihn für diese Aufgabe einsetzen?!" Spätestens dann, wenn ein neuer Staplerfahrer von seinen Kollegen eingewiesen wird, erzählen ihm diese: "Du kannst hier herumheizen wie ein Blöder. Aber achte auf die Hupe!"
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Offensichtlich gibt es einen Fachkraeftemangel bei Staplerfahrern. Ich wuerde den einfach auch durch einen automatischen Stapler ersetzen und gut ist.
Seven schrieb: > Mir geht es nur darum, wenn ein andere staplerfahrer auf den > automatischen zufährt und nicht ausweicht, dann wird der bremsweg vom > automatischen zu kurz und sie kollidieren. Was passiert eigentlich, wenn 2 andere Staplerfahrer aufeinander zufahren? Merken sie das auch nicht und kollidieren? Wenn die Fahrer mit dem automatischen System kollidieren, dann kollodieren sie potentiell genauso mit anderen Staplern oder mit Personen oder auch mit allem anderen was da rumsteht oder sich bewegt. Wenn die nur mit dem automatischen System kollidieren, dann sollte man sich fragen warum? Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster: Vieleicht extra, damit die Maschinenkonkurrenz wegen zu teurer Reparatur und Wartungsarbeiten wieder rausfliegt? Vieleicht sollte man den automatischen Stapler mal mit einer Kamera mit Speicher bestücken?
Seven schrieb: > der automatische stapler besitzt selbst zahlreiche > Personenschutzsensoren von Sick, der bleibt sofort stehen bei einer > verletzung des schutzfeldes(CE Konformität) Das sollte damit ausreichen. Das Problem ist dein Staplerfahrer, der heizt wohlmöglich auch noch gegen den schon stehenden Automatikstapler. Seven schrieb: > ein sensor von sick kostet > €5000,- Beteilige den Staplerfahrer am Schaden, oder drohe es zumindest an. Ich denke mal das "öffnet ihm die Augen" ;)
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