Hallo zusammen, ich habe mir mal die Frage gestellt ob es möglich ist einen Lautsprecher mit 1,7MHz zu befeuern. Die Frage mag so etwas blöd klingen allerdings geht es mir darum ob es so möglich wäre einen etwas potenteren Ultraschall nebler zu bauen. Soviel ich weiß wir über einen Piezo einen Membran in Schwingung gebracht und diese lungert das im Wasser herum. Ein 1,7MHz Signal zu erzeugen ist ja grundsätzlich kein Problem. Wie sieht es allerdings aus wenn man dieses mit ordentlich Leistung (etwa 1kW) auf einen Membran geben will? Kann man das überhaupt? Was für Stoffe würden sich bei so etwas eignen? Selber einen bauen will ich nicht unbedingt, mir geht es darum inwiefern so etwas realisierbar wäre. Grüße
Mjölnir schrieb: > ich habe mir mal die Frage gestellt ob es möglich ist einen Lautsprecher > mit 1,7MHz zu befeuern. Natürlich kannst Du das tun. Dein Lautsprecher wird das Signal über seine Kapazität kurzschliessen und schweigend ruhen. :-)
1. hast du die Kenntnisse, einen 1kW Verstärker für Kurzwelle zu bauen? 2. Traust du dir zu, daß du diesen Sender ausreichend abgeschirmt bekommst? 3. Such dir einen Hersteller, der solche Piezos baut. Vielleicht hat der so was leistungsstarkes im Programm. (oder kauf einen Tauchsieder. Das Ergebnis ist das selbe.)
Womöglich habe ich ich ungünstig ausgedrückt, hauptsächlich geht es mir um die Frage ob, bzw. wie man ein Gerät ("Lautsprecher?") entwerfen könnte welches diese Schwingung wiedergibt. Es sei denn es ist Praktisch unmöglich, da wäre die Sache gegessen :) Ich habe gestern in einer Sendung (die, die vor der Sendung mit der Maus läuft) etwas über Ultraschall nebler gesehen. Dort wurde eine Frequenz von 1,7MHz genannt wenn ich mich richtig erinnere.
Helge A. schrieb: > 1. hast du die Kenntnisse, einen 1kW Verstärker für Kurzwelle zu > bauen? > > 2. Traust du dir zu, daß du diesen Sender ausreichend abgeschirmt > bekommst? > > 3. Such dir einen Hersteller, der solche Piezos baut. Vielleicht hat der > so was leistungsstarkes im Programm. > > (oder kauf einen Tauchsieder. Das Ergebnis ist das selbe.) zu 1. 1kW ist schon viel, das gebe ich zu. Auch ist der Wert einfach aus dem Raum gegriffen. Was ich Persönlich schon gebastelt habe war eine 300kHz MOSFET Verstärkerstufe. Wenn ich mich recht erinnere waren das auch schon etwa 200W die das Ding gebracht hat. zu 2. Alles in einem Faradayschem Käfig bei dem der Nebel durch ein Sieb nach außen gelangt? Wäre so jetzt meine Erste Idee. zu 3. Allerdings eine Gute Idee. Vermutlich sogar Effizienter. Ich werde mich mal umschauen was es da so gibt.
Mjölnir schrieb: > hauptsächlich geht es mir um die Frage ob, bzw. wie man ein Gerät > ("Lautsprecher?") entwerfen könnte welches diese Schwingung wiedergibt. Piezo ist da im Prinzip keine schlechte Idee. Es muss aber einer sein, der speziell für Deine Frequenz geschliffen werden muss. Gruss Harald
Mjölnir schrieb: > ich habe mir mal die Frage gestellt ob es möglich ist einen Lautsprecher > mit 1,7MHz zu befeuern. Bei den ÖR geht das: "Ultraschall mit 1,8MHz". :-) http://mediathek.daserste.de/sendung-verpasst/20740436_kopfball-wdr-/20964798_luftbefeuchter?datum=20140427
Mit mehr als einer Million Schwingungen in der Sekunde braucht man einen sehr idealen Lautsprecher, da er – vernachlässigbare real-weltliche Effekte wie Impedanz – mit seiner gesamten Membranfläche das umgebende Medium verschieben muss. Da aber jede bewegte Masse eine gewisse Trägheit, von den elektrischen Widerständen ganz zu schweigen, ist ein Lautsprecher in Form von Schwingspule, Magnet und Membran vergleichbar mit einer Dampflok, die man mit LEDs betreiben möchte. Ein Kristall (=Piezo) ist dagegen etwas anderes. Schwingquarze gibt es ja in vielen Formen und Frequenzen. Im Grundton kann man schon mal 16MHz drauf geben und tatsächlich findet ein physischer Effekt statt (Verformung des Kristalls). Die Leistungen sind dabei recht gering, aber es spräche nichts dagegen, viele dieser Schwinge in Reihe und parallel zu schalten, so dass eine große Fläche damit bedeckt würde. Allerdings bezweifle ich, dass es einen spürbaren Effekt gibt, da wieder die real-weltlichen Effekte wie Bauteiltoleranzen und statistische Thermodynamik zuschlagen. Es wird also schwerlich ein jeder der Einzelschwinger dazu zu überreden sein, mit derselben Frequenz und Phasenlage zu schwingen. Allein der Laufzeitunterschied bei 30cm Zuleitung genügt wohl. (Aus dem L-C-R Ersatzschaltbild eines Piezokristalls könnte man etwas abschätzen, das ordentlich Leistung en bloc vernichtet.)
Hallo, irgendwie erinnert mich die Idee an eine Ultraschalluntersuchung beim Arzt. Gruß
Hallo, Ultraschall-Leistungswandler werden oft mit einem magnetostriktiven Wandler realisiert. Soweit ich mich erinnere, allerdings für deutlich geringere Frequenzen (Ultra-"Schall") aber durchaus im kW-Bereich (Echolot). Für eine Vernebelung ist eine deutlich geringere Leistung von einigen Watt ausreichend und wird typischerweise mit einem Piezo-Schwinger realisiert. Achtung: bei zu starker Erhitzung der Piezokeramik (Verluste, fehlende Ankopplung an die Flüssigkeit) verliert diese die Polarisation und damit ihre Funktion. @Luhe: Mit 1kW möchte ich keine Ultraschalluntersuchung erleben. Bei richtiger Ankopplung reichen auch wenige Watt zum "grillen" des Gewebes. Gruß
War da früher nicht mal was mit Masse? Mit Induktivität und so? Ein Lautsprecher, auch ein Hochtöner wird sich nicht auf Tempo 17000000 beschleunigen lassen. Konstruktion und elektrische Daten sagen ebenfalls: Nein.
Piezo kristalle kann man auch selber züchten. Allerdings habe ich keine Ahnung was die so Leistungs und Frequenztechnisch umsetzen können.
Mjölnir schrieb: > ob es möglich ist einen Lautsprecher mit 1,7MHz zu befeuern. Nur wenn 1,7 MHz gut brennen ;-)
Mechanisch kann dieser Lautsprecher garnicht so schnell schwingen. Das müsste schon ein ultra kleiner Lautsprecher sein damit er die Wege überhaupt zurücklegen kann die du als Impuls vorgibst.
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Klar gibt es Piezos von der Stange, die das können: http://www.bauteile-shop.eu/piezo-vernebler/vernebler-piezo-schwingscheiben/piezo-nebler.html Und das ist jetzt keine Ausnahmeseite, sondern die Regel. Einfach mal ordentlich informieren, die 1,7MHz passen schon. Aber erstmal kriegst du ein Problem mit der Dämpfung, da könnte man ja mit ordentlich Leistung gegenhalten. Wird aber trotzdem schwierig, wenn du im ESB mal den L-C Teil anschaust und dann auch noch die Papiermembran in Schwingung zu bringen, ... eher nicht. Aber es gibt ja großflächigere Piezo-Lautsprecher, oder eben viele kleine nehmen.
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@Rene B. und Co.: achtet bitte darauf, dass die Piezos mit einer Resonanz von +-50kHz angegeben sind. In Folge, jeder einzelne Piezo sollte vor jeder "Anwendung" eingemessen werden; Da z.B. die Umgebungstemperatur die Parameter des Piezos beeinflusst. 1 kW ist meiner Meinung nach etwas hoch gegriffen - die Verneblung sollte schon mit weitaus weniger funktionieren.
Es gibt ein System namens "uBeam - Wi-Fi for energy" das zur kontaktlosen Energieübertragung piezoelektrische Membranen benutzt, prinzipiell das Selbe.
Hallo Erstmal Vorsicht mit Ultraschall größerer Energien. Man nimmt das auch zum Kunststoffschweißen. Das bedeutet u.a. auch, wenn Du mit Ultraschall bastelst, das Kunststoffteile US in Wärme verwandeln. Außerdem geht es nicht nur gut in Reinigungsmaschinen, meine Befürchtung ist, das es auch in die Augen oder die "Eier" haut, Zellen versaftet. Elektromagnetisch fällt mir eine mineralische Membran ein, die mit einer Flachspule beschichtet ist. Darunter ein flacher Magnet. Vielleicht gehts. Vielleicht auch mit harter Polyesterfolie statt mineralisch
In Luft bleibt dir von deiner Energie bei solch hoher Frequenz nicht viel übrig, nach http://www.sengpielaudio.com/Rechner-luft.htm bekommt man ne solch hohe Dämpfung, dass nach ca. 6cm Abstand von der Quelle nur noch ein Tausendstel der ursprünglichen Schallenergie übrig ist, der Rest erwärmt dir die Luft.
Sabine W. schrieb: > In Luft bleibt dir von deiner Energie bei solch hoher > Frequenz nicht viel übrig [...] Das ist richtig. Die Betonung liegt auf "in Luft ". In Wasser z.B. sind die Verluste wesentlich kleiner, und die Ankopplung an das Körpergewebe ist wesentlich besser. Dort ist bei höheren Leistungen schon Vorsicht angebracht.
Dextrose schrieb: > Piezo kristalle kann man auch selber züchten. Allerdings habe ich keine > Ahnung was die so Leistungs und Frequenztechnisch umsetzen können. Was meinst Du? Seignette-Salz oder was anderes?
Marc P. schrieb: > Dextrose schrieb: > Piezo kristalle kann man auch selber züchten. Allerdings habe ich keine > Ahnung was die so Leistungs und Frequenztechnisch umsetzen können. > > Was meinst Du? Seignette-Salz oder was anderes? Jop exakt.
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