Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Taster am Open-Drain-Ausgang


von xdata (Gast)


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Liebes Forum,

auf die Gefahr hin mich hier zu blamieren: Wie schließe ich ein Taster 
richtig an?
Mal ganz detaiert: Ich habe eine MCU bei der ich einen Port als Open 
drain konfigurieren kann. Zusätzlich hat dieser Port sog. Weak Pull-ups. 
Meiner Meinung nach könnte ich nun einen Taster gegen Masse einfach 
anschließen, vielleicht noch einen 100nF Kondensator parallel zum 
entprellen?
Auf dem Evaluationsboard ist der Taster aber mit einem 4,7k Widerstand 
am Port angeschlossen und hat noch seinen privaten 10k Pull-up. Warum 
ist das nötig? Oder was ist der Vorteil es so aufwändig zu machen? Oder 
was ist der Nachteil wenn man es ohne die Widerstände macht?

Vielen Dank an die die mich nicht gleich mit "schau doch mal google" 
bewerfen, habe ich schon...

von Bitflüsterer (Gast)


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Eigentlich schliesst man an Ausgänge keine Taster an.
Ist das ein Versehen?

Falls nicht, dann wünschte ich mir ein wenig mehr Erklärung dazu. Was 
hängt hinter dem Ausgang und Taster? Wozu dient das Ganze?

von Achim S. (Gast)


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Bitflüsterer schrieb:
> Eigentlich schliesst man an Ausgänge keine Taster an.

es gibt µC (z.B. 8051-Architektur), bei denen man nicht dediziert 
zwischen Ausgang und Eingang umschalten kann. Dort wird ein Open Drain 
Ausgang mit Weak Pullup auf high Pegel gesetzt, wenn man einen Eingang 
haben will.

xdata schrieb:
> Meiner Meinung nach könnte ich nun einen Taster gegen Masse einfach
> anschließen,

Ja, das würde gehen.

xdata schrieb:
> Auf dem Evaluationsboard ist der Taster aber mit einem 4,7k Widerstand
> am Port angeschlossen und hat noch seinen privaten 10k Pull-up. Warum
> ist das nötig?

die 10k externer Pullup sollen wohl dafür sorgen, dass der 
Pullup-Widerstand halbwegs definiert ist (die µC-internen Pullups sind 
das nicht unbedingt).

Die 4k7 zwischen IO-Pin und Taster sollen evtl. für mehr "gefühlte 
Sicherheit" sorgen, weil damit der Strom zwischen µC-Pin und Außenwelt 
unter allen Umständen begrenzt wird. Nötig ist das auf einer 
überschaubaren Schaltung normalerweise nicht. Es kann Fälle geben, wo es 
nötig wird (z.B. wenn der µC-Pin auch für ein ISP-Interface genutzt wird 
und vom Taster "isoliert" werden soll oder wenn der Pin auf einen 
externen Steckverbinder geht, und dort manchmal Spannungsspitzen 
auftreten können)

von xgastx (Gast)


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xdata (Gast)
"Auf dem Evaluationsboard ist der Taster aber mit einem 4,7k Widerstand
am Port angeschlossen und hat noch seinen privaten 10k Pull-up. Warum
ist das nötig?"

So wie ich den Aufbau verstehe sorgen die beiden Widerstände dafür dass 
du dir nichts Kurzschliest.

Wenn du einen Taster auf Masse legst ohne Widerstände dann schliest du + 
und - kurz.
Die Widerstände sorgen ader für einen kleinen Srtom.

Ist das Erklärung genug?

von Bitflüsterer (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Bitflüsterer schrieb:
>> Eigentlich schliesst man an Ausgänge keine Taster an.
>
> es gibt µC (z.B. 8051-Architektur), bei denen man nicht dediziert ...

Richtig.

Das es sich um einen 8051 handelt, hätte ich mir dann aber doch als 
zusätzliche Information gewünscht.

von xdata (Gast)


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Danke für die Antworten,

jetzt werd ich's mal ohne die Widerstände probiern. Ich hab mir schon 
gedacht, dass es nur um 'gefühlte' Sicherheit geht falls man den Port 
nämlich als Push-Pull schaltet kann man den Port abrauchen. Und richtig, 
es ist natürlich eine 'Eingang' und richtig, es ist ein 8051. Aber ich 
glaube das ist bei vielen anderen Architekturen nicht viel anders.

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