Eine pH-Sonde (Glaselektrode) liefert doch eine bestimmte Spannung (abhängig vom pH des Mediums, oder? Müsste ich nicht dann per Multimeter diese Spannung messen können (was aber nicht geht)? Wahrscheinlich habe ich hier mal wieder ein Verständnisproblem. Mir geht es darum, dass ich erst einmal sehen möchte, was die Sonde an Werten liefert. Diese Spannung möchte ich dann 10fach verstärken und dann mit einem µC weiterverarbeiten.
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Jay Myon schrieb im Beitrag #3635565 > Eine pH-Sonde (Glaselektrode) liefert doch eine bestimmte Spannung > (abhängig vom pH des Mediums, oder? > Müsste ich nicht dann per Multimeter diese Spannung messen können? Nein, normale Multimeter sind dafür zu niederohmig.
Hall Jay, eine "Typische" pH-Elektrode liefert etwa 59mV/pH und startet ungefähr bei bei pH7=0V. Dein Messgerät sollte einen sehr hochohmigen Eingang (10^12 Ohm) haben um dein Messergebniss nicht zu verfälschen. Gruß deathfun
Ich dachte daran, das ganze so zu verstärken, um mir den Bereich von +-200mV (und damit etwa zw. pH4 und pH10) ausgeben zu können. Stimmt das so?
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Ich wuerd mir die Verstaerkung sparen, denn bei 3-5mV pro bit hat man den pH hinreichend genau aufgeloest. Allerdings muss man, um bipolar messen zu koennen, den Sensor auf Vref/2 referenzieren.
Hallo, wäre es nicht einfacher den OpAmp mit symetrischer Spannung zu versorgen, anstatt eine Referenzspannung einzukoppeln ? Wozu dient der obere 10k Widerstand ? Ich habe 2x diesen OpAmp als Impedanzwandler beschaltet (jeder Anschluß der PH-Sonde einzeln) und anschließend mit einen Standart OpAmp das Signal verstärkt. Keine Ahnung ob das auch mit nur einem Verstärker sauber läuft, oder ob zu hohe Ströme fließen. BNC Anschluß ist "frei verdrahtet" mit PP-Kondensator zwischen PH-Masse und Analog-Masse.
Дуссель дукъ schrieb: > Ich wuerd mir die Verstaerkung sparen, denn bei 3-5mV pro bit hat man > den pH hinreichend genau aufgeloest. Wäre natürlich sehr vereinfachend, wenn ich mir die Verstärkung sparen könnte. Aber +-200mV ergeben einen Bereich von 400mV. Bei 8bit ergeben das 50mV/bit. Oder denke ich da falsch? > wäre es nicht einfacher den OpAmp mit symetrischer Spannung zu > versorgen, anstatt eine Referenzspannung einzukoppeln Ist denke ich Geschmackssache. Bei symmetrischer Spannung muss ich mir die erst wieder durch ein Bauteil generieren. Das möchte ich einsparen. Die Referenzspannung addiere ich praktisch nur als Offset. Damit verschiebe ich alles in den positiven Bereich - zumindest ist das der Ansatz.
Weshalb 8 bit? Normale controller haben 10 bit und das ergibt je nach speise, resp Referenzspannung zwischen 2 .. 5mV pro bit.
Jay Myon schrieb: > Bei 8bit ergeben das 50mV/bit. Oder denke ich da falsch? Es sind 400mV/2^8=1.56mV/bit wenn die Referenzspannung auch 400mV ist. P.S. Mit einem PIC könnte man mit der Internen Referenz von 1,024mV mit dem 10bit ADC mit 1mV/bit messen, wenn man einen mit interner Referenz verwendet.
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Ueblicherweise gewinnt man nichts wenn man die Referenzspannung des controllerinternen ADC absenkt, da dann die Bits einfach im Rauschen verschwinden. Aber man kann ja mitteln.
Für mich ist es ein ganz neuer Ansatz die pH-Sonde praktisch direkt ohne Verstärkung an einen ADC zu packen. Ich dachte nicht, dass das geht. Vor allem, weil die meisten Schaltpläne im Netz deutlichst (!) komplizierter sind und mehr Bauteile haben/benötigen. Ich denke mir ja immer, dass das ja eigentlich einen Sinn haben muss. z.B.: https://lh6.googleusercontent.com/-1Y3agJbAsgs/SpxZLVArCKI/AAAAAAAAANw/YOA8MrtBuuQ/w1029-h709-no/pHduino_v02.02_scheme.png Am Ende steuere und verarbeite ich mit einem Raspberry Pi. Wie gesagt, ich möchte von Ph 4 bis 10 messen können. Letztlich möchte ich das Ganze so einfach wie möglich machen - wobei ich meinen Ansatz ja schon deutlich vereinfacht sehe. Das mit Ref/2 verstehe ich noch nicht so ganz. Den OP LMC6062 ist sowieso schon auf meinem Board. Ich würde den zweiten Kanal für die Verstärkung verwenden. Als ADC habe ich einen PCF8591 (ist von der Auflösung nicht ideal, soll aber erst einmal reichen. Da die pH-Sonde sowohl positive als auch negative Spannungen ausgibt, habe ich etwas Probleme und wollte eben mit der Referenzspannung das Ganze in den positiven Bereich verschieben. Muss ich das denn? Ich könnte mich aber auch durchaus auf ph 4 und ph 7 beschränken, wenn es das Ganze einfacher machen würde - hätte also nur negative Spannungen...
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Wenn das direkt an den ADC soll, muss der aber sehr hochohmig sein. K.A. was es da gibt. Nimm doch einen TLC272 zur Impedanzwandlung mit Verstärkung = 1. Aufpassen musst Du auch, dass das Messgut selbst außer der Elektrode keinen Kontakt zu Deiner Masse hat. Sonst fließt Strom und das macht die Elektrode nicht lange mit.
Jay Myon schrieb: > Für mich ist es ein ganz neuer Ansatz die pH-Sonde praktisch direkt ohne > Verstärkung an einen ADC zu packen. Ich dachte nicht, dass das geht. Geht auch nicht. Du gehst hier Laien auf den Leim, die nie in ihrem Leben eine pH-Sonder in der Hand hatten. Ein A/D-Eingang will 10kOhm maximale Quellimpedanz sehen. Da liegt die pH-Sonde 2 Grössenordnungen drüber. Du brauchst also so oder so einem Elektrometr-OpAmp wie LMC6482, LMC6001, LMC6062, und der kann dann auch gleich verstärken. Lediglich die genaue AD780 brauchst du nicht teuer bezahlen, das kann ein Spannungsteiler sein den man mitmisst oder gepuffert die geteilte Referenzspannung des A/D-Wandlers. Achte drauf, den Anschluss zur pH-Sonder freifliegend oder auf Teflonstützüpunkten zu führen, und gegen HF-Störungen durch eine UKW Drossel zu führen. Du bist ja nicht der erste der so was bauen will Beitrag "Entstörung einer pH-Verstärkerschaltung"
MaWin schrieb: > Lediglich die genaue AD780 brauchst du nicht teuer bezahlen, das kann > ein Spannungsteiler sein den man mitmisst oder gepuffert die geteilte > Referenzspannung des A/D-Wandlers. Naja, das mit der Spannungsreferenz ist für mich noch ein Problem. Ich hatte das mal mit einem LM4040 versucht. Aber irgendwie geht das nicht - siehe: Beitrag "Referenzspannung messen" Deshalb bin ich auf einen IC umgestiegen, der natürlich überdimensioniert ist - auch im Preis. Andererseits dachte ich, dass man eine solch genaue Spannungsreferenz bestimmt auch mal gebrauchen kann ;-) Macht es denn Sinn einen solchen als Referenz für den ADC zu verwenden? Ich verwende einen PCF8591, der leider nur 8bit hat. Diesen betreibe ich mit 3,3V, die ich gleichzeitig als Referenz setze. Die 3,3V kommen LM1117T-3.3V.
Maik S. schrieb: > Wozu dient der obere 10k Widerstand ? Den R7 würde ich so etwa 22 MOhm groß machen. Weil das das größte ist, was man als bedrahteten R in einer halbwegs kleinen Bauform zu kaufen kriegt. Der OpV sollte ja sowieso so gut an E+ sein, daß an 22 Mega kein störender Spannungsabfall stattfindet. Und wozu? Um den E+ des OpV zu schützen und zusammen mit dessen Kapazität gehen den Rest der Welt einen Tiefpaß zu bilden, der störende Wechselfelder dämpft. W.S.
> 22 MOhm Oh... echt? Habe ich so noch nicht darüber nachgedacht... Ich nutze ja in diesem Zusammenhang 0,1% Widerstände. Bei Reichelt sehe ich da 1MOhm als größte Version... Mir ist gerade noch ein Problem aufgefallen. Bei der Schaltung Beitrag "Re: ph-Sonde: Strom und Spannung" wird eine Spannung zwischen (ungefähr) 0,5V und 4,5V erzeugt. Ich habe völlig übersehen, dass ich den ADC mit einer Referenz von 3,3V betreibe und somit nur 0-3,3V messen kann. Ich würde jetzt einfach hingehen und den OP mit weniger Verstärkung betreiben , z.B. nicht 10-fach, sondern 5-fach. Ist das ok, oder gibt es eine geschicktere Lösung? Dürfte ja keinen Einfluss auf die Auflösung haben. Andererseits muss ich dann auch wieder nicht ganze 2,5V addieren... Hmm... Also 5-fach verstärken und eine Spannungsreferenz mit 1V addieren? Dann habe ich 0-2V... Oder???
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Ich würde zur Verstärkung einen 30k und einen 7,5k-Widerstand nehmen. Das ergibt dann eine 5-fache Verstärkung. Außerdem würde ich 1V addieren wollen. Wie kann ich das mit einem Spannungsteiler erreichen (mir würden 3,3V oder 5V zu Verfügung stehen). Letztlich muss das doch auch möglichst genau bleiben, oder? Mein Ansatz wäre ein Spannungsteiler mit R1=40kOhm und R2=10KOhm -> aus 5V -> 1V? Korrekt? Wenn das soweit stimmt... wäre die Wahl der Widerstände denn so gut? Klar, kann ich die 1V aus dem Spannungsteiler ebenfalls über den ADC mitmessen, aber was bringt mir das?
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MaWin schrieb: > Lediglich die genaue AD780 brauchst du nicht teuer bezahlen, das kann > ein Spannungsteiler sein den man mitmisst Den Spannungsteiler habe ich jetzt mal eingezeichnet (s.Vorpost), aber mir ist das mit dem "mitmessen" nicht ganz klar. Ich verstehe nur, dass die aus dem Spannungsteiler resultierende Spannung ja nicht unbedingt genau sein muss und jeder Fehler sich ja direkt auf den Messwert auswirkt (zumal die Messwerte sowieso sehr klein sind).
Mitmessen --> gibt Dir den absoluten Nullpunkt zum Zeitpunkt X. Selbst wenn die Spannung schwankt, macht das dann nichts mehr aus.
Danke. Und wie muss nun R7 und R9 dimensioniert sein. Eigentlich dachte ich, dass diese Widerstände nur zum Schutz der Sonde sind... Ich war z.B. bei R7 der Ansicht einfach einen 10k verwenden zu können, jetzt wird mir das "Maximum" empfohlen, so dass ich jetzt bei 1M (0,1%) bin. Und R9?
R9 ist ziemlich unkritisch: - die 10 K sind Ok. Da hängt die sehr hochohmige Sonde dran. Es sollte da noch ein Kondensator von der Masse der Sonde nach GND. R7 ist auch nicht so kritisch - die Hauptfunktion ist ein Schutz für den OP Eingang und als Tiefpass gegen HF Störungen. 1 M oder 10 M sind OK - genau muss der Widerstand auch nicht sein. Die Widerstände R10 und R11 sollten gleich (wenn möglich auch gleiche Charge für einen ähnlichen TK) sein, und R10 dann zur Ref. Spannung (wohl 3,3 V) für den ADC. Damit hat man bei 0 V von der Sonde die Mitte des Wertebereichs, unabhängig vom Wert der Ref. Spannung.
Ulrich H. schrieb: > Die Widerstände R10 und R11 sollten gleich (wenn möglich auch gleiche > Charge für einen ähnlichen TK) sein, und R10 dann zur Ref. Spannung > (wohl 3,3 V) für den ADC. Wieso gleich? Ja, der ADC hat eine Referenz von 3,3V (damit wird er auch betrieben). Die Sonde liefert +-200mV. Das wird 5-fach verstärkt. Der Spannungsteiler macht aus 5V -> 1V (geteilt wird 4:1, kann also auch 30k und 7,5k für R10 und R11 nehmen), welche ich als Offset addiere. Also kommen an den ADC 0-2V an. Ist das suboptimal? Wieso sollten also R10 und R11 gleich dimensioniert sein? > Es sollte da noch ein Kondensator von der Masse > der Sonde nach GND. 470p?
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Man kann R10 und R11 auch verschieden wählen. Der Wertebereich für den ADC ist dann aber halt nicht zentriert - also etwa die 0-2 V aus dem Beispiel. Wichtig ist aber vor allem das man da die Ref. Spannung des ADCs und nicht eine andere Spannungsquelle nutzt. Also gerade nicht 1 V aus den 5 V teilen, sondern wenn dann, dann aus den 3,3 V die der ADC als Ref. kriegt. Bei der relativ geringen Auflösung des ADCs sollte man den Bereich aber wenigstens schon ganz ausnutzen. Der Teiler mit R11/R10 gibt gerade die Spannung vor, die man bei 0 V von der Sonde bekommt. Da ist 1:1 vor allem praktisch, und ganz nebenbei sind 2 gleiche Widerstände oft auch vom Temperaturkoeffizienten praktisch gleich.
wie ich damals den PH mass, resp. was wichtig ist: - die PH-sonde darfst du absolut nicht belasten. nimm einen OP mit sehr geringen eingangsströmen (z.b. MCP6001: 1pA). schliesst du die sonde direkt an den ADC-eingang, verfälscht es dir die messung sehr. - der OP sollte so nah am BNC-stecker wie möglich sein, sonst fängst du dir viele störungen ein. (ich machte ein 1.5x1.5cm(?) grosses PCB, das ich gleich auf die BNC-(gegen-)buchse lötete. für SMD-bauteile) - du musst die messung galvanisch trennen*, ansonsten -wie bereits gesagt- macht es dir die sonde nicht lange mit, und/oder du misst alles mögliche. - da du den PH sowieso (immer mal wieder) kalibrieren musst, kannst du getrost 1-5% genaue widerstände nehmen - vergiss den R7 und schon gar nicht so extrem hochohmig**, sonst machst du mit dem Ri des OPs einen spannungsteiler, der von allem möglichen des OPs abhängig ist (ansonsten könntest du gleich wieder direkt auf den ADC-eingang gehen, käme aufs fast gleiche raus) * ich habe ein seperates PCB gemacht mit einem kleinen PIC drauf, der die spannung am ausgang des OPs digitalisiert und über UART meiner steuerung zuführt. UART kannst du mit optokoppler ganz einfach galvanisch trennen. und für 4.- bekommst du galvanische fertige DC/DC-wandler. danach ein linarregler und gut ist. ** ein 10k-100k sind sinnvoll, falls überhaupt nötig zum Anhang: ich bin gerade auch dabei eine neue PH-messung zu machen. die alten schaltpläne von damals habe ich nicht mehr, und das im anhang ist der neue plan (gewisse R habe ich noch nicht berechnet, da ich meine Vref noch nicht weiss). mit R1-3 kann man die ausgangsspannung schön 0-3.3V für PH-bereich x-y einstellen.
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Der Kondensator C4 am Ausgang des OPs ist eine schlechte Idee. Bei C3 am Eingang des OPs muss man auf wenig Leckstrom achten - ein Widerstand zur Sonde ist da auch Schutz schon gut - gegen den extrem hohen Ri des OPs sind auch 1 M noch zu vernachlässigen. Da C3 im Zweifelsfall über die Sonde geladen/Entladen werden muss, sollte der Kondensator auch viel kleiner sein: also eher 100 pF statt 100 nF. Mit dem Widerstand davor reicht das auch als Tiefpass.
fallst du willst, kann ich dir ein solches PCB (mit obigem schaltplan) zukommen lassen --> PM mit adresse an mich ps: du musst aber SMD löten können.
@ Ulrich: da diese schaltung etwas von controller weg ist, und in der "box" auch störungen (netzteil etc.) sind, und einschwingzeit absolut irelevant ist, habe ich lieber etwas zu grosse Cs ;-) C3 & leckstrom: stimmt! C3 & 100pF: geht auch.
1) Was passiert eigentlich, wenn der Messwert außerhalb des gewählten Bereiches liegt? Wenn ich z.B. die Schaltung so einrichte, dass pH 4 bis pH 7 der Spannung 0-3,3V entsprechen, dann aber mal z.B. 7,5 in der Messlösung vorliegen... Es würden ja mehr als 3,3V am ADC-Eingang ankommen. Was passiert dann? 2) Letztlich möchte ich einen Bereich von pH 6-7 überwachen. Da ich das Ganze auch kalibrieren muss, habe ich den Messbereich auf 4-10 erweitert. Würde aber nicht auch eine Kalibrierung von 4 und 7 ausreichen? Damit habe ich einen kleineren Bereich und kann diesen auch logischerweise besser ausnutzen, da der PCF8591 nur 8bit hat. Wenn das Sinn macht, dann würde ich einen 10k und einen 160k Widerstand nehmen, um eine 17-fache Verstärkung zu erreichen. Das ganze mit Vref/2 würde mir dann einen Bereich von -194mV bis 0V (also ph 3,72 bis ph 7) auflösen können, oder? Stimmen meine Überlegungen so? Die pH-Auflösung wäre dann rechnerisch 0,012 (theoretisch)
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Mache deinen Messbereich nicht zu eng. Prüfe mal welche Kalibrierlösungen es gibt. Ich erinner mich dunkel an folgende pH Werte: 4,01; 7,0; 10,01. Vielleicht gibt es auch andere Werte. Zwei brauchst Du meines Wissens nach auf jeden Fall um die Funktionsfähigkeit der Elektrode zu prüfen. Die kann, wenn sie alt oder halb defekt ist sich auf einem Ende kalibrieren lassen, am anderen Ende schaffst sie es aber nicht.
Gudrun schrieb: > Zwei brauchst Du > meines Wissens nach auf jeden Fall um die Funktionsfähigkeit der > Elektrode zu prüfen. Naja, genau an diese drei Kalibrier-Lösungen hatte ich gedacht und deshalb ursprünglich 4-10 als Messbereich genommen. Aber warum nicht einfach 4-7 nehmen? Damit habe ich zwei Kalibrierpunkte und kann zwischen 6 und 7 dauerhaft messen... Hat jemand noch Ideen zu meinen letzten beiden Fragen? Bei 2) scheine ich irgendwie einen Denkfehler zu haben, weil ich so ja ein Vorzeichenproblem habe... P.S.: Würde bei der letzten Schaltung noch zwischen Vref und GND einen Kondensator packen - wobei mir die Kapazitäten der Kondensatoren noch nicht ganz klar sind... Von 100nF bis 100pF findet man alles im Internet...
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Der Kondensator C4 kann schon etwas größer sein. Der soll ja Störungen von der Abschirmung der PH Sonde ableiten. Die 100 nF passen da schon - 100 pF wären mit da eher zu wenig. Wenn die Spannung außerhalb des geplanten Messbereichs liegt, geht der OP in die Sättigung, gibt also die minimale bzw. maximale Spannung aus. Je nach Versorgung des OPs und des ADs ist das ggf. zu viel für den ADC oder auch noch erlaubt. Oft reicht auch einfach ein Widerstand zwischen dem OP und ADC Eingang um den ggf. fließenden Strom zu begrenzen. Mir R10=R11 ist der Bereich Symmetrisch, also etwa pH 4 - pH 10. Für einen unsymmetrischen Bereich müsste man hier leicht unterschiedlich Widerstände nehmen. So super hoch muss man die Auflösung vermutlich auch nicht treiben, denn die Spannung der Sonde ist u.A. auch noch von der Temperatur und ggf. etwas von gelösten Salzen abhängig.
Also der OP geht in meinem Fall nicht in die Sättigung (ist aus meiner Beschreibung nicht ersichtlich gewesen). Mir geht es eher darum, wenn der Eingang des ADC mehr als 3,3V bekommt, Vref aber 3,3V groß ist. Beispiel: Der OP gibt nach der Verstärkung 4V aus (z.B. für ph X, wobei X außerhalb des vorgesehenen Bereiches ist)... Wird der ADC jetzt einfach nur stur 256 ausgeben oder geht etwas kaputt?
Jay Myon schrieb: > Die pH-Auflösung > wäre dann rechnerisch 0,012 (theoretisch) richtig, nur theoretisch Es wurde schon öfter hier im Forum hingewiesen, dass für einen "Chemielaien" eine Genauigkeit von 0,1pH- Einheiten schon recht sportlich ist.
Der ADC kann Spannungen bis zur Höhe der Versorgungsspannung (+etwa 0,4 V) vertragen. Wenn das nicht ausreicht, reicht meist auch noch ein Widerstand (z.B. 1-5 K) zwischen OP und dem ADC, so dass auch eine etwas höhere Spannung noch nichts ausmacht. Der ADC zeigt dann in der Regel einfach den maximalen Wert an, wenn es mehr als die Ref. Spannung ist. Der 8 Bit ADC am I2C ist ohnehin eine etwas komische Wahl: viele moderne µCs haben intern einen besseren ADC.
Master Snowman schrieb: > du musst die messung galvanisch trennen Wo genau und vor allem WIE kann ich die Messung galvanisch trennen?
Jay Myon schrieb: > Wo genau und vor allem WIE kann ich die Messung galvanisch trennen? -Wo: An einfachsten nach dem ADC, wenn du die Daten schon in digitaler Form vorliegen hast. -Wie: Mit einem Optokoppler
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Max H. schrieb: > Wo: An einfachsten nach dem ADC, wenn du die Daten schon in digitaler > Form vorliegen hast. > -Wie: Mit einem Optokoppler Dummerweise brauchen ADC und Optokoppler Spannung auf der galvanisch getrennten Seite, also muss man einen Trafo einsetzen um dort eine galvanisch unabhängige Stromversorgung bereitstsellen zu können.
>Wo genau und vor allem WIE kann ich die Messung galvanisch trennen?
Und mich interessiert noch das Warum...
Kai Klaas schrieb: >>Wo genau und vor allem WIE kann ich die Messung galvanisch trennen? > > Und mich interessiert noch das Warum... Mich auch.
Naja, hier wird öfters erwähnt, dass man eine pH-Messung galvanisch trennen sollte. Und ich möchte meine Schaltung jetzt weiter optimieren. Da ich zur galvanischen Trennung noch keine Ahnung habe, versuche ich mich etwas reinzudenken.
Jay Myon schrieb: > Naja, hier wird öfters erwähnt, dass man eine pH-Messung galvanisch > trennen sollte. Man sollte auch verstehen, wann und warum. Ein hand-held pH-Meter mit 9V Batterie: Ist galvanisch von allem getrennt, da braucht es keine extra Trennung. Ein an einen PC per USB angeschlossenes pH-Meter ist dummerweise über den PC mit dem Schutzleiter verbunden. Das kann zu einem Problem führen, wenn das zu prüfende Wasser nicht isoliert in einem Becher steckt, sondern z.B. im Wasserrohr. Dann muss eine galvanische Trennung her. Eine Auswerteschaltung, die nebem dem pH-Wert auch noch Redoxpotential und Sauerstoffgehalt und Leitfähigkeit misst, hat eventuell das Pech, daß jeder dieser Sensoren einen anderen Massebezug hat. Dann ist es allerdings schlauer, alle diese Sensorschasltungen so umzustricken, daß die denselben Massebezug haben, um ohne galvanische Trennung auskommen zu können.
Es ist relaive schwierig einen Trafo zu bekommen so zu beschalten, dass keine Stroeme durch die Isolation fliessen. Ich red mal von submili bis mikroampere. Es ist moeglich. aber nicht einfach per bestell mal was...
und nun schrieb: > Es ist relaive schwierig einen Trafo zu bekommen so zu beschalten, dass > keine Stroeme durch die Isolation fliessen. Das ist nicht so wichtig, weil ja der niederohmige MASSEanschluss des pH-Meters mit dem Wasser verbunden ist, es geht hier nicht um den hochohmigen Pol. Wenn es allerdings ein Schwimmbad wäre, in dem ständig die Elektrode des netzbetriebenen pH-Meters steckt und ich schwimme, dann würde ich Trafos mit BESONDERS SICHERER Isolierung bevorzugen.
MaWin schrieb: > Das kann zu einem Problem führen, > wenn das zu prüfende Wasser nicht isoliert in einem Becher steckt, > sondern z.B. im Wasserrohr. Dann muss eine galvanische Trennung her. Wenn dies so sein sollte, dann ist m.E. die Schaltung schlecht aufgebaut. Eine pH-messung beruht auf der (hochohmigen) Messung der Potentialdifferenz zwischen einer (zumeist) Glaselektrode und einer Bezugselektrode (konstantes Potential).
Ohne galvanische Trennung (und wenn vom Wasser zum Schaltungsmasse noch irgendwo eine Verbindung ist), passiert es dann halt, das zur Bezugselektrode ein Strom fließt, der je nach Größe die Messung verfälschen kann.
Den Fehler hab ich auch schon mal gemacht. Es gibt keinen GND im Zusammenhang mit Chemie. Die Elektische Verbindung ist immer hochohmig. Wenn man keinen Strom in die Elektrode rein haben mill muss man sie eben schirmen. zB in einem Chromnickel-Gitter laufen lassen.
>Wenn es allerdings ein Schwimmbad wäre, in dem ständig die Elektrode des >netzbetriebenen pH-Meters steckt und ich schwimme, dann würde ich Trafos >mit BESONDERS SICHERER Isolierung bevorzugen. In einem solchen Falle müßte ein SELV-Netzteil zum Einsatz kommen.
wolle g. schrieb: > MaWin schrieb: >> Das kann zu einem Problem führen, >> wenn das zu prüfende Wasser nicht isoliert in einem Becher steckt, >> sondern z.B. im Wasserrohr. Dann muss eine galvanische Trennung her. > > Wenn dies so sein sollte, dann ist m.E. die Schaltung schlecht > aufgebaut. > Eine pH-messung beruht auf der (hochohmigen) Messung der > Potentialdifferenz zwischen einer (zumeist) Glaselektrode und einer > Bezugselektrode (konstantes Potential). Die gängigen pH-Elektroden sind Einstabmeßketten, also Arbeits- und Referenzelektrode sind vorhanden.
Klaus I. schrieb: > Die gängigen pH-Elektroden sind Einstabmeßketten, also Arbeits- und > Referenzelektrode sind vorhanden. Wahrscheinlich stehe ich auf dem Schlauch. Was willst Du damit sagen?
Hi Leute, ich grabe das Thema noch einmal aus. Es ging hier ja darum eine pH-Elektrode direkt am ADC auszulesen. Ich habe mir neulich das Teil hier bestellt: https://www.sparkyswidgets.com/portfolio-item/miniph-i2c-ph-interface/ Einerseits liefert es schön genaue Daten per I2C an, andererseits ist es auch OpenSource: Hardware: https://github.com/SparkysWidgets/MinipHHW Software: https://github.com/SparkysWidgets/MinipHBFW Nun hat der Entwickler neulich dies vorgestellt: https://github.com/SparkysWidgets/MinieCHW Und ich frage mich gerade: kann ich mit dem ph-interface nun auch Redox-Sonden auslesen? Soweit mir bekannt, funktionieren diese doch beide in etwa gleich? Nur die Spannung am Ausgang und die mathematische Verarbeitung (ggf. mit Einbeziehung von pH-Wert und Wassertemperatur bei Redoxmessung) sind anders? Das ist im Moment echt eine Kopfnuss.
Denni D. schrieb: > Und ich frage mich gerade: kann ich mit dem ph-interface nun auch > Redox-Sonden auslesen? Soweit mir bekannt, funktionieren diese doch > beide in etwa gleich? Das würde ich auch so sehen. Es wird, wenn ich nicht irre, in beiden Fällen eine Potentialdifferenz gemessen.
Denni D. schrieb: > Nun hat der Entwickler neulich dies vorgestellt: Ich liebe diese Kinderentwickler. In GutHub sind ähnlich wie in SourceForge die Projekte so gut untergebracht wie im Papierkorb. Unverständliche ReadMes, Hauptsache viele selbsterfundene Bezeichnungen verwenden, Verweis auf längst 404 gelöschtes, ich denke es bleibt sinnvollerweise bei "Pulls: 0".
MaWin schrieb: > Ich liebe diese Kinderentwickler. In GutHub sind ähnlich wie in > SourceForge die Projekte so gut untergebracht wie im Papierkorb. > > Unverständliche ReadMes, Hauptsache viele selbsterfundene Bezeichnungen > verwenden, Verweis auf längst 404 gelöschtes, ich denke es bleibt > sinnvollerweise bei "Pulls: 0". Mich kotzt auch an, dass der Typ es nicht mal auf die Kette kriegt mal per Twitter zu antworten. Das hilft mir jetzt halt aber auch nciht darüber abzuranten. :)
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