Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strombegrenzung Statron 2225.2


von NT (Gast)


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Hallo Leute

Ich habe hier ein Statron 2225.2 stehen und habe mal eine Frage dazu. 
Ist es tatsächlich so, dass man für die Einstellung der Strombegrenzung 
erst mal einen Kurzschluss machen muss?

Oder wie handhabt ihr das?

Vielen Dank für eure Hilfe.

: Verschoben durch Moderator
von Udo S. (urschmitt)


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Du kannst auch einen Lastwiderstand anschliessen und die Spannung dann 
erhöhen bis der gewünschte Strom überschritten wird und dann die 
Strombegrenzung einstellen.
Auf jeden Fall musst du zum Einstellen dafür sorgen daß der Strom 
tatsächlich fliesst.

Ansonsten brauchst du ein Netzteil das eine Sollwertanzeige hat. Das 
gibts wohl eher bei digital gesteuerten mit Display.

: Bearbeitet durch User
von vcd (Gast)


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Das ist bei den meisten Netzteilen so.
Nur wenn man eine Umschaltmöglichkeit hat (Soll/Istwert) oder die 
Anzeige automatisch während des Einstellens auf Sollwert umschaltet, 
brauchst du das nicht. Aber sonst kenne ich das nicht anders.

von NT (Gast)


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Vielen Dank für eure Antworten. Dann werde ich mir wohl bei Gelegenheit 
einen genug robusten Widerstand besorgen.

von Dietrich L. (dietrichl)


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NT schrieb:
> Dann werde ich mir wohl bei Gelegenheit
> einen genug robusten Widerstand besorgen.

Da reicht aber auch ein 0-Ohm-Widerstand, auch Kurzschluss genannt.
Es sei denn, Du willst überprüfen, ob Strombegrenzung im ganzen 
Spannungsbereich gleich ist ...

Gruß Dietrich

von W.S. (Gast)


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NT schrieb:
> Ist es tatsächlich so, dass man für die Einstellung der Strombegrenzung
> erst mal einen Kurzschluss machen muss?

Das ist NICHT normal und ein deutlicher Hinweis darauf, daß etwas in der 
Schaltung nicht stimmt. Allerdings ist das was ekliges: ich hab auch ein 
ähnliches Statron-Netzteil, das den gleichen Fehler zeigt, hab 
allerdings keinerlei Schaltungsunterlagen - und hab selbst nach 
intensivem Suchen den Fehler nicht gefunden.

W.S.

von Harald W. (wilhelms)


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Dietrich L. schrieb:

> Da reicht aber auch ein 0-Ohm-Widerstand,

Ja, aber da sollte man einen mit höchstens 0,1% Toleranz nehmen. :-)

von Achim H. (anymouse)


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NT schrieb:
> Ist es tatsächlich so, dass man für die Einstellung der Strombegrenzung
> erst mal einen Kurzschluss machen muss?

Wie meinst Du dass? Reagiert das Gerät ansonsten nicht auf Veränderungen 
der Strombegrenzung (das wäre ein Fehler), oder meinst Du, dass man erst 
mittels Kruzschluss erkennen kann, auf welchem Wert die Strombegrenzung 
eingestellt ist? -- dies würde ich als Standard bei 'einfachen' 
Netzteilen ohne Ist/Soll-Umschaltung sehen.

vcd schrieb:
> Nur wenn man eine Umschaltmöglichkeit hat (Soll/Istwert) oder die
> Anzeige automatisch während des Einstellens auf Sollwert umschaltet,
> brauchst du das nicht.

-----------

W.S. schrieb:
> ich hab auch ein
> ähnliches Statron-Netzteil, das den gleichen Fehler zeigt, hab
> allerdings keinerlei Schaltungsunterlagen - und hab selbst nach
> intensivem Suchen den Fehler nicht gefunden.

Gibt es denn für das Stromstärken-Display überhaupt die Möglichkeit, 
etwas anderes als die aktuelle Stromstärke anzuzeigen?

------------

NT schrieb:
> Vielen Dank für eure Antworten. Dann werde ich mir wohl bei Gelegenheit
> einen genug robusten Widerstand besorgen.

Bei mir reicht ein nicht zu langes normales Laborkabel. Selbst meine 
mittelschlechten kommen nicht über 0,1 Ohm, und selbst das wären nur 
knappe 4 Watt Verlustleistung, meist noch in den Steckern. Die 
identische Verlustleistung hat Du auch, wenn Du mit diesem Kabel eine 
andere Last anschließt. Der Unterschied ist nur, welche Leistung im 
Netzteil selbst "verbraten" wird.

von U. M. (oeletronika)


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NT schrieb:
> Ist es tatsächlich so, dass man für die Einstellung der Strombegrenzung
> erst mal einen Kurzschluss machen muss?
Hallo,
ja was sonst? Wenn du den Strom einigermaßen genau haben willst, dann 
geht das so.
Ist auch völlig unkritisch. Einfach Ausgang kurzschließen und den 
gewünschten Strom einstellen.

Allerdings muß man trotzdem wissen, was man tut.
Angenommen du hast einen Strom für ein empfindliches Bauelement auf 20mA 
gestellt, aber die Spannung auf Maximum stehen.
Dann kann es passieren, dass das BE trotzdem kaputt geht, weil beim 
Anschließen erst mal die max. Eingangsspannung abgebaut werden muß.
Am Ausgang wird auch immer ein kleiner Kondensator (paar uF) sein, der 
sich dann auch erst über die Last entladen muss.
Das alles ist nicht kritisch für das NT, aber evtl. eben für die Last.
Gruß Öletronika

von NT (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> Da reicht aber auch ein 0-Ohm-Widerstand, auch Kurzschluss genannt.

Worin liegt da der Unterschied zum Kurzschluss mit Kabel, ich erkenne 
keinen. ;-)

Achim Hensel schrieb:
> oder meinst Du, dass man erst
> mittels Kruzschluss erkennen kann, auf welchem Wert die Strombegrenzung
> eingestellt ist?

Dieser Punkt meine ich.

Achim Hensel schrieb:
> Gibt es denn für das Stromstärken-Display überhaupt die Möglichkeit,
> etwas anderes als die aktuelle Stromstärke anzuzeigen?

Nein! Gibt es nicht, man kann die Begrenzung nicht anders einstellen.


Uwe M. schrieb:
> ja was sonst? Wenn du den Strom einigermaßen genau haben willst, dann
> geht das so.
> Ist auch völlig unkritisch. Einfach Ausgang kurzschließen und den
> gewünschten Strom einstellen.

Genau das habe ich vermutet und deshalb nochmals nachfragen wollen bei 
Leuten die das Teil haben und damit arbeiten.

W.S. schrieb:
> Das ist NICHT normal und ein deutlicher Hinweis darauf, daß etwas in der
> Schaltung nicht stimmt.

Ich denke Du liegst falsch.

Danke nochmals allen!

von Possetitjel (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:

> Ansonsten brauchst du ein Netzteil das eine Sollwertanzeige hat

Die "edleren" Statron-Teile haben das. Z.B.:

http://www.statron.de/details/131
http://www.statron.de/imagesize.php?bild=3241-5.jpg

Auf den "Check I_max"-Schalter achten.

von Udo S. (urschmitt)


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Possetitjel schrieb:
> ie "edleren" Statron-Teile haben das. Z.B.:
>
> http://www.statron.de/details/131
> http://www.statron.de/imagesize.php?bild=3241-5.jpg
>
> Auf den "Check I_max"-Schalter achten.

Es ist traurig, da verkaufen sie Netzteile für über 700 Teuros, bauen 
aber nicht mal 10 Gang Präzisionspotentiometer ein. :-(

: Bearbeitet durch User
von vcd (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Es ist traurig, da verkaufen sie Netzteile für über 700 Teuros, bauen
> aber nicht mal 10 Gang Präzisionspotentiometer ein. :-(

Ich finde das Konzept mit den getrennten Grob- und Feinreglern viel 
besser als ein 10-Gang-Poti. Für seltene Einstellungen ist das ja okay, 
aber gerade bei Labornetzteilen, wo öfters mal unterschiedlichen 
Spannungen benötigt werden, kurbelt man sich mit einem 10-Gang-Poti zu 
Tode :-) Da kommt man mit Grob- und Feinregler bedeutend schneller zum 
Ziel. Und durch den Feinregler ist auch die feinfühlige Einstellung 
gesichert.

von Possetitjel (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:

> Es ist traurig, da verkaufen sie Netzteile für
> über 700 Teuros, bauen aber nicht mal 10 Gang
> Präzisionspotentiometer ein. :-(

Das ist je nach konkretem Modell verschieden; es gibt
auch viele Statron-Netzteile mit Wendelpoti. Auch den
Check-Imax-Schalter haben nur manche Modelle.

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