Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IC-Sockel - Kontaktprobleme


von Torben K. (Firma: privat) (schnagglz)


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Hallo,

Ich habe im Moment immense Kontaktprobleme mit meinem präzisions 
IC-Sockel (28 polig). Wenn ich meinen ATMega8a draufstecke, ist er nicht 
ansatzweise fest, und steuer ich dann mit einem Programm LEDs an, muss 
ich den MC immer "in den Fingern halten" und hin und her bewegen, bis 
ich mal Kontakt habe, und die LEDs leuchten (Diese Kontaktstellen sind 
nicht einfach zu finden, vorallem bei 28 Pins). Da die LEDs ab und zu 
leuchten, wirds wohl an den Kontakten am Sockel/MC liegen.

Ich bin noch ziemlich unerfahren was MCs angeht, vielleicht hab ich auch 
noch nicht den tieferen Sinn von Präzisionssockeln herausgefunden.
Ich drücke ihn schon ziemlich fest rein, hält dennoch nicht.

Meine IC-Sockel mit Federkontakt hingegen scheinen einwandfrei zu 
funktionieren, nur habe ich diese leider nicht 28 Polig.

Vielleicht liegt es auch an den Kontakten am MC selbst, da ich die schon 
oft erfolglos enger und wieder weiter gebogen habe, damit er mal in der 
Fassung "hängen bleibt" - vielleicht könnten da Kontaktprobleme 
aufgetreten sein?

Hab schon überlegt mir einen Federkontakt IC-Sockel zu bestellen, nur 
braucht man fast überall mindestbestellwert von 10 Euro :O
Was mein ihr?
Kennt jemand solche Kontaktprobleme, und hat n Rat?

Danke schonmal im vorraus!

von spess53 (Gast)


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Hi

>vielleicht hab ich auch
>noch nicht den tieferen Sinn von Präzisionssockeln herausgefunden.
>Ich drücke ihn schon ziemlich fest rein, hält dennoch nicht.

Die Präzisionssockel sind schon nicht schlecht, aber nicht für häufiges 
Stecken gemacht. Da sind 'normale' Sockel besser geeignet.

MfG Spess

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Luis Kooper schrieb:
> Ich drücke ihn schon ziemlich fest rein, hält dennoch nicht.
Mach mal ein Foto (300kB reichen da) von den Pins. Die dünnen Enden des 
Pins müssen komplett in der Buchse verschwunden sein...

von Klaus I. (klauspi)


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Luis Kooper schrieb:
> Hab schon überlegt mir einen Federkontakt IC-Sockel zu bestellen, nur
> braucht man fast überall mindestbestellwert von 10 Euro :O
> Was mein ihr?
> Kennt jemand solche Kontaktprobleme, und hat n Rat?

Das Problem kenne ich bis jetzt noch nicht, wenn absehbar ist das ich 
mehrmals umstecke arbeite ich "doppelt gesockelt" oder mit 
Nullkraft-Sockel.

von Torben K. (Firma: privat) (schnagglz)


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Lothar Miller schrieb:
> Mach mal ein Foto (300kB reichen da) von den Pins. Die dünnen Enden des
> Pins müssen komplett in der Buchse verschwunden sein...

Bild ist im Anhang, auf dem Bild hab ich das schon ziemlich fest 
gedrückt, richtig stabil ist es aber dennoch nicht.

Hab auch die Befürchtung, dass die Lötstellen, bei stärkerem Drücken 
"abspringen", da es schon ein wenig knackt (vielleicht ist diese Angst 
unberechtigt? Hab keine genaue Ahnung wie viel Druck Lötstellen 
aushalten)

von Alex W. (a20q90)


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Es kann auch sein das unten die Lötstellen gebrochen sind bzw das Kupfer 
einen Riss hat.

von Klaus I. (klauspi)


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Was meinst Du mit "nicht stabil"? Fällt der uC raus, wenn Du die Platine 
umdrehst?

Evtl. liegt das Problem ja an einer anderen Stelle und durch das Drücken 
auf der Leiterbahn wird erst ein Kontakt (Kalte Lötstelle oder so) 
hergestellt.

Du kannst ja mit dem Multimeter mal die uC-Pins durchklingeln und im 
Zweifelsfall den Widerstand messen.

von Frank L. (hermastersvoice)


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der Chip steckt garnicht richtig drin im Sockel, da musste dich nicht 
wundern wenns Kontaktprobleme gibt. üblicherweise liegt das Chipgehäuse 
auf dem Sockel auf, dann isser richtig drin.

von Max H. (hartl192)


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Luis Kooper schrieb:
> IC-Sockel.jpg
Normalerweise sieht das so aus: 
http://trisaster.de/page/content/etech/t137.2.png
> Hab auch die Befürchtung, dass die Lötstellen, bei stärkerem Drücken
> "abspringen"
Da die Pins des Sockels oben einen größeren Durchmesser haben als das 
Loch geht die Kraft auf die Platine und nicht auf die Lötstelle.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Frank L. schrieb:
> der Chip steckt garnicht richtig drin im Sockel,
Da fehlen noch gute 2 mm. Das war mein Verdacht. Drück mal drauf. 
Richtig...

Max H. schrieb:
> Da die Pins des Sockels oben einen größeren Durchmesser haben als das
> Loch geht die Kraft auf die Platine und nicht auf die Lötstelle.
Dafür müsste der Sockel aber auch entsprechend eingelötet werden. Das 
ist hier nicht der Fall. Bei den "hinteren" Pins kommt die Lötstelle 
dran...

Was mir hier übrigens sehr zu denken gibt, sind die beiden roten und 
oragen Kabel: endlos lang abisoliert. Bei passender Montage gibt das 
einen Kurzen   :-o

: Bearbeitet durch Moderator
von Justus S. (jussa)


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Lothar Miller schrieb:
> Was mir hier übrigens sehr zu denken gibt, sind die beiden roten und
> oragen Kabel: endlos lang abisoliert. Bei passender Montage gibt das
> einen Kurzen   :-o

ist da nicht eh ne Leiterbahn zwischen den beiden Kabeln zu erkennen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Justus Skorps schrieb:
> ist da nicht eh ne Leiterbahn zwischen den beiden Kabeln zu erkennen?
Das nennt man "Glück"...  ;-)

Aber so wie ich das sehe, sind alle Beuteile "auf Abstand" montiert. 
Zumindest der Elko und die Kerlos dürfen direkt auf die Platine. Der 
Kerko im Vordergrund ist vermutlich ein Blockkondensator und 
unnötigerweise(!!) zu weit vom uC weg.

von Torben K. (Firma: privat) (schnagglz)


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Danke erstmal für die vielen Tipps, hab den mC jetzt schon noch etwas 
tiefer reinbekommen.

Vorab: Es geht hier nur um ein Schulprojekt, sind nur Amateure am Werke 
;P

Komischerweise findet bei mir immer folgendes statt:
Sobald ich den mC an meinen Rechner anschließe, führt er kurz das 
Programm aus und die LEDs leuchten wie gewünscht, bricht aber kurz 
darauf das Programm direkt ab. Danach startet er auch nicht wieder neu, 
erst wenn ich ihn erneut an den PC anschließe.

Dachte erst das wär wohl ein Kontaktproblem, scheint aber eigentlich 
jedes mal so zu sein.

Ich vermute auch, dass es ein Problem mit dem USBasp Kabel gibt (also 
dem 10 pin Anschluss, der auf dem Bild hinter dem mC zu sehen ist), denn 
auch hier scheint es beim tieferen reinstecken, oder nur halb 
reinstecken manchmal kurz zu leuchten. (?)

von Max H. (hartl192)


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Ein Schaltplan würde bei der Fehlersuche enorm helfen.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Luis K. schrieb:
> Sobald ich den mC an meinen Rechner anschließe, führt er kurz das
> Programm aus und die LEDs leuchten wie gewünscht, bricht aber kurz
> darauf das Programm direkt ab. Danach startet er auch nicht wieder neu,
> erst wenn ich ihn erneut an den PC anschließe.

Woraus schließt Du, dass das Programm abbricht? Vielleicht ist es ja 
genau so programmiert bzw. ist da noch ein Fehler im Programm!?

Gruß Dietrich

von Torben K. (Firma: privat) (schnagglz)


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Dietrich L. schrieb:
> Woraus schließt Du, dass das Programm abbricht? Vielleicht ist es ja
> genau so programmiert bzw. ist da noch ein Fehler im Programm!?

Das schließ ich aus folgendem: Ich hatte das Programm schonmal 5 Minuten 
durchgehend am laufen. Es handelt sich dabei um ein ganz einfaches 
Programm, dass bei einem LED-Cube einfach 5 Ebenen nacheinander 
ansteuert. Das Programm funktioniert also.
Schaltplan kann ich noch nicht hochladen, eventuell später, wobei es 
daran ja auch nicht liegen dürfte, da es schonmal durchgehend lief.

Auffällig sind nur 2 Dinge:
1. Wenn ich den mC anschließe, geht wie gesagt das Programm immer(!) 
kurz los, bricht dann ab.
2. Bis es dann einmal wieder richtig läuft, muss ich die ganze zeit am 
USBasp Kabel, dass in den 10 Pin stecker geht "ruckeln", also ein wenig 
im 10 Pin Stecker bewegen.

Und wie schon erwähnt, es ist schonmal durchgelaufen für mehrere 
Minuten..

Vielleicht liegts auch am Kabel, oder an dem angelöteten 10 Pin Stecker 
dafür.
Habe den USBasp 3.3V / 5V AVR Programmer USB ATMEGA8 ATMEGA128 New 5PCS 
von http://www.betemcu. cn/

Wär über jeden Ratschlag dankbar.

von Klaus I. (klauspi)


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Luis K. schrieb:
> Dietrich L. schrieb:
>> Woraus schließt Du, dass das Programm abbricht? Vielleicht ist es ja
>> genau so programmiert bzw. ist da noch ein Fehler im Programm!?
>
> Das schließ ich aus folgendem: Ich hatte das Programm schonmal 5 Minuten
> durchgehend am laufen.

Na dann wiederhol doch diesen Zustand genügend oft und reproduzierbar...

Luis, ich verstehe ja Deine Frustration hier. Aber glaube mir, uns geht 
es nicht anders. Also immer mit der Ruhe. Erzähl doch mal lieber mehr 
als gerade notwendig, oft hat dann hier jemand einen Einfall dazu.

Aber zunächst mal versorge alle ICs mit ihren Abblockkondensatoren, dann 
könnte noch interessant sein welche Stromversorgung Du da hast?

von Max H. (hartl192)


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Ich kann mich nur Widerholen:
Max H. schrieb:
> Ein Schaltplan würde bei der Fehlersuche enorm helfen.
Das Layout und der Quellcode auch.

von Torben K. (Firma: privat) (schnagglz)


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Max H. schrieb:
>> Ein Schaltplan würde bei der Fehlersuche enorm helfen.
> Das Layout und der Quellcode auch.

Habe leider nur ein Foto des Schaltplans, da ich diesen nicht selbst 
entworfen habe.

Da ich im moment ausser Haus bin, kann ich das Programm nicht genau 
schicken, es steuert in einer endlos Schleife die Ports C0 bis C4 (also 
die Ebenen, welche bei den LEDs die Anoden Verbinden) an, nachdem die 
natürlich als Ausgänge festelegt werden. Also nur ein "mini Programm" 
zum testen, ob alles halbwegs läuft.

Klaus I. schrieb:
> Erzähl doch mal lieber mehr
> als gerade notwendig, oft hat dann hier jemand einen Einfall dazu.

Also,
1. Immer wenn ich den mC an meinen Rechner, also die Stromversorgung 
(ist n USBasp Programmer) anschließe, beginnt das Programm für 1-2 
Sekunden, bricht direkt ab, und startet nicht wieder neu.

2. Zuerst dachte ich es gäbe Kontaktprobleme am mC, da dieser sehr 
locker auf dem Sockel "steckte" (mittelmaß zwischen stecken und 
draufliegen, er schien auch ein wenig zu kippeln, d.h. wenn ich ihn an 
einer seite etwas fester in den Sockel drückte, ging er auf der anderen 
Seite aus dem Sockel raus), was sich auch dadurch zeigte, dass bei 
diesem draufdrücken, manchmal das Programm dann wieder startete und auch 
lief.
Dazu ist zu sagen:
Es liefen nicht jedesmal alle LEDs einer Ebene. Meist waren es nur 
einzelne, oder einzelne Reihen (das änderte sich eben je nachdem ich am 
mC rumgedrückt habe)
Dann hab ich auf jedenfall auch schon öfter es geschafft, dass alles 
perfekt lief, auch über 10 Minuten, ohne abzubrechen. Bei der nächsten 
minimalen Berührung des mCs stoppte dies dann.

3. Auch hab ich überlebt, ob Kontaktprobleme an dem 10 Pin anschluss 
(oben links auf dem Schaltplan), da bei ein wenig ausprobieren hier, 
auch das Programm mal ansprang.

4. Schaffe ich es im Moment auch nicht ein neues Programm auf den mC zu 
laden, wobei nach AtmelStudio 6.1 der Upload immer erfolgreich ist, 
solang ich den mC angeschlossen hab.
Also lade ich ein anderes Programm hoch, wo zum beispiel nur eine Ebene 
durchgehend mit Strom versorgt wird, führt der mC nach upload (wenn er 
nach längerem rumdrücken überhaupt etwas tut) immer das alte Programm, 
wo die 5 Ebenen nacheinander angesteuert werden aus.
Ich dachte der Speicher würde via Programmer automatisch neu 
überschrieben werden bei jedem upload, oder muss ich den jedesmal vor 
neuem Hochladen manuell löschen, bzw zum überschreiben bereitmachen?
Vielleicht ist vom vielen hochladen auch ein Datenmüll auf dem mC 
entstanden? (Ich habe keine Ahnung wie wahrscheinlich so etwas wäre).

Das Problem mit dem Hochladen könnte natürlich auch am Programmer 
liegen, ist wie schon oben geschrieben der USBasp Programmer von 
www.betemcu.cn

Gruß Luis

von spess53 (Gast)


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Hi

>1. Immer wenn ich den mC an meinen Rechner, also die Stromversorgung
>(ist n USBasp Programmer) anschließe, beginnt das Programm für 1-2
>Sekunden, bricht direkt ab, und startet nicht wieder neu.

Dann versorge deine Schaltung erst mal mit einer ordentlichen 
Spannungsquelle. Ein USP-Programmer ist keine Stromversorgung für 
größere Schaltungen eher eine Unsitte.

MfG spess

von Torben K. (Firma: privat) (schnagglz)


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spess53 schrieb:
> Dann versorge deine Schaltung erst mal mit einer ordentlichen
> Spannungsquelle. Ein USP-Programmer ist keine Stromversorgung für
> größere Schaltungen eher eine Unsitte.

Habe deinen Rat befolgt und in den 2 Löchern die dafür vorgesehen waren 
(auf dem Schaltplan oben links, die 2 Löcher rechts vom 10 Pin stecker) 
links Masse und rechts 9V (Blockbatterie) eingesteckt.

Zu beobachten:
Ist im 10 Pin Stecker kein Programmerkabel eingesteckt, tut sich nichts, 
sobald ich die Batterie anstecke.

Ist im 10 Pin Stecker das Programmerkabel eingesteckt, der Programmer 
aber nicht am PC eingesteckt, beginnen die LEDs dem Programm 
entsprechend an zu leuchten, und brechen nach ner Sekunde wieder ab (so 
wie wenn ich den Programmer einstecke).

Das beides hab ich zufällig durch ausprobieren herausgefunden, werde 
gleich mal die Spannungen an den einzelnen Pins durchgehen, vielleicht 
finde ich dann ja die kalte Stelle.

Gruß

: Bearbeitet durch User
von spess53 (Gast)


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Hi

>Habe deinen Rat befolgt und in den 2 Löchern die dafür vorgesehen waren
>(auf dem Schaltplan oben links, die 2 Löcher rechts vom 10 Pin stecker)
>links Masse und rechts 9V (Blockbatterie) eingesteckt.

Eine 9V-Batterie ist noch schlimmer. Deine Schaltung hat hoffentlich 
einen Spannungsregler.

MfG Spess

von Bitflüsterer (Gast)


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Luis K. schrieb:
> 2. Zuerst dachte ich es gäbe Kontaktprobleme am mC, da dieser sehr
> locker auf dem Sockel "steckte" (mittelmaß zwischen stecken und
> draufliegen, er schien auch ein wenig zu kippeln, d.h. wenn ich ihn an
> einer seite etwas fester in den Sockel drückte, ging er auf der anderen
> Seite aus dem Sockel raus), was sich auch dadurch zeigte, dass bei
> diesem draufdrücken, manchmal das Programm dann wieder startete und auch
> lief.

Das es ja scheinbar immer noch eine Unsicherheit wegen der Kontaktierung 
gibt, habe ich mal eine kleine Skizze gemacht.

Man sieht von der Seite auf den Sockel. Die schwarze waagerechte Linie 
ist die Oberkante des Sockels. Das Rechteck, das nach unten schräg 
schmaler wird und sich an der schwarzen Kante nach Rot ändert soll ein 
Pin des ICs sein. Der rote Teil des Pins ist, nach korrektem Stecken 
nicht mehr sichtbar. Man sieht insbesondere, dass ein Teil, des schräg 
enger werdenden Pins ein wenig in den Kelch der Buchse eintaucht.
Negativ formuliert: Korrekt gesteckt, darf kein Teil des schmaleren 
Endes des Pins oberhalb der Kante der Fassung sichtbar sein.

Dazu ist ein gewisses Maß an gefühlvoller Gewalt nötig, die man sich 
erstmal angewöhnen muss. Man kann es sich aber einfacher machen, wenn 
man die Pinreihen, auf der Tischplatte (damit alle Pins in der Reihe 
bleiben), ein wenig (ca. 1mm, das variiert) in Richtung der Mittellinie 
des Gehäuses biegt.

Die korrekte Kontaktierung ist absolut notwendig. Sonst suchen wir uns 
hier einen Wolf.

von stefanus (Gast)


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Du schaffst es nicht, den Chip ganz in den Sockel zu drücken, weil 
dessen Pins alle schräg stehen.

Wenn Du einen neuen Chip kaufst, stehen alle Pins etwas schräg 
auseinander. Du musst sie erstmal gerade ausrichten. und zwar nicht nur 
die dünnen enden, sondern insgesamt. So:
1
   _____________
2
 _|             |_
3
| |_____________| |
4
|                 |
5
|                 |
Dein Chip sieht eher so aus:
1
   _____________
2
 _|             |_
3
/ |_____________| \
4
\                 /
5
 |               |
Klar, dass du so nur die Spitzen in den Sockel bekommst. Der Chip muss 
viel tiefer in den Sockel gedrück werden.

Aber wenn Du jetzt einfach mit Gewalt anwendest, ohne die Pins vorher 
gerade zu biegen, dann werden sie umknicken. Um geknickte Pins sind 
verloren, denn sie brechen beim zurück biegen meistens ab.

Bei neuen Chips biege ich die Pins immer gerade, indem ich den Chip auf 
die Tischplatte drücke. In deinem Falls wird das wohl nur mit einer 
Zange zu richten sein.

von eProfi (Gast)


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> Wenn Du einen neuen Chip kaufst, stehen alle Pins etwas
> schräg auseinander.
Das hat folgenden Hintergrund: Beim maschinellen Verarbeiten werden die 
Pins zusammengedrückt und das IC in die Platine gesteckt. Durch die 
Federkraft halten die Pins das IC während des Lötvorganges.

> Bei neuen Chips biege ich die Pins immer gerade, indem ich den
> Chip auf die Tischplatte drücke.
Den richtigen Biegegrad zu finden erfordert einige Übung / Erfahrung.
Dafür gibt es IC-Ausrichtwerkzeuge für 50 - 100 Euro, z.B. Bürklin
07L1178  M-197 ICS, Ausrichtwerkzeug
07L1195  IC-Kontaktausrichtwerkzeuge Typ T 516
07L1197  886.0001, Kontaktausrichtgerät

Der geübte Mechaniker baut sich sowas selbst aus ein paar Kugellagern.

von Mike (Gast)


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eProfi schrieb:
> Der geübte Mechaniker baut sich sowas selbst aus ein paar Kugellagern.

Der geübte Elektroniker legte das IC seitlich mit den Pins auf den Tisch 
und drückt mit einem geübten Griff den Pin-Winkel auf etwas 85°. Nach 
dem Loslassen stehen sie dann genau senkrecht. Mit einem zweiten Griff 
wird die andere Pin-Reihen entsprechend gerichtet.
1
    |----
2
   -+-
3
   | |
4
   | |
5
   -+-
6
    |----

von bko (Gast)


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>Max H. schrieb:
>>> Ein Schaltplan würde bei der Fehlersuche enorm helfen.
>> Das Layout und der Quellcode auch.

>Habe leider nur ein Foto des Schaltplans, da ich diesen nicht selbst
>entworfen habe.

Das ist aber nicht der Schaltplan sondern ein Platinenlayout -
Beitrag "Re: IC-Sockel - Kontaktprobleme"

Mach aber nichts, denn meine ich keine "Entkoppelkondensatoren"
zu sehen, wozu diese, siehe hier:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Kondensator#Entkoppelkondensator

100nF an die Versorgung jedes Chips sind evtl. noch nicht die Lösung, 
könnten aber die Lage stabilisieren ....

von Michael W. (Gast)


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eProfi schrieb:
> Dafür gibt es IC-Ausrichtwerkzeuge für 50 - 100 Euro, z.B. Bürklin
> 07L1178  M-197 ICS, Ausrichtwerkzeug
> 07L1195  IC-Kontaktausrichtwerkzeuge Typ T 516
> 07L1197  886.0001, Kontaktausrichtgerät

Aha... 50 - 100 T€uro...

...und wie wär's hiermit:
http://www.reichelt.de/RW-8920/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=15399&artnr=RW+8920&SEARCH=ausrichten

Den hab ich (unter anderem) auch, funktioniert prima.

von Klaus I. (klauspi)


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Michael W. schrieb:
> ...und wie wär's hiermit:
> 
http://www.reichelt.de/RW-8920/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=15399&artnr=RW+8920&SEARCH=ausrichten
>
> Den hab ich (unter anderem) auch, funktioniert prima.

Hm, ich komme mit dem nicht zurecht. Muss da immer nachbiegen auf dem 
Tisch, deswegen habe ich vermutet das der nur gut ist wenn die Pins in 
alle Richtung verbogen sind.

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