Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analoge Schaltung für lineare Heizplattenreglung


von Kohle (Gast)


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Hallo,

ich suche eine Schaltung, um eine Heizfolie (ca. 10 Watt, 12 V) linear 
auf eine bestimmte Temperatur zu regeln. Die Schaltung sollte möglichst 
einfach sein, es sollten keine Überschwinger auftreten. Das System wird 
immer gestartet und dann bleiben die Umgebungsbedingungen konstant. 
Zwischen Benutzungen kann es aber zu einer Änderung der 
Umgebungsbedingungen kommen (geringerer/höherer Wärmewiderstand des 
Heizgutes).
Schnelligkeit ist eher nachrangig, Genauigkeit +- 1 °C.
Da wir aber gleichzeitig am Heizgut Messungen durchführen wollen, kommen 
alle Varianten die irgendwie etwas ein/-ausschalten nicht in Frage. Es 
muss linear sein, keine PWM oder Schaltregler.
Hat da jemand einen einfachen Vorschlag?

von Дуссель дукъ (Gast)


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DAC & Power OpAmp.

von TiKay (Gast)


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High current NPN Transistor (2n3584) als Konstantstromquelle, die 
Heizfolie als Last. Die Temperatur der Folie mit zb PT1000 messen -> 
Messbrücke
Einen Subtrahierer so dimensionieren das er die minimale bis maximale 
Brückenspannung in den Grenzen seiner Rails verstärkt.
Die Ausgangsspannung des Opamp regelt den Strom durch die Heizfolie:
I_heiz=(Ub-Ube)/RE

von Kohle (Gast)


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Das wäre in etwa so wie hier auf Seite 11 (21), oder?

von Kohle (Gast)


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von Udo S. (urschmitt)


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Kohle schrieb:
> Da wir aber gleichzeitig am Heizgut Messungen durchführen wollen, kommen
> alle Varianten die irgendwie etwas ein/-ausschalten nicht in Frage. Es
> muss linear sein, keine PWM oder Schaltregler.

Und warum? Du wirst eine PWM bei der Temperatur nicht messen können, 
wenn sie im ms Bereich arbeitet.

von Kohle (Gast)


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Leider sind die Messungen aber sehr schnell, ca 100 kS/s, da stört auch 
eine hochfrequente PWM sehr schnell. Wir messen natürlich nich die 
Temperatur! Sondern elektrochemische Parameter, und das sehr rapide.

von TiKay (Gast)


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Nicht ganz das was ich meinte. Die schaltung der anleitung ist ein 
linearregler zum stellen der ausgangsspannung. ich hatte eine geregelte 
stromquelle im sinn.
die schaltung funktioniert auf jeden fall (sonst wäre es auch keine 
fertige bauanleitung), aber ob du die heizfolie damit so warm bekommst 
wie du es benötigst?! laut eckdaten ist die maximale last bei 12V 
->500mA, dass macht 6W. die heizfolie hat 10W bei 12V bei maximaler 
heizleistung.
wie "warm" und "kalt" soll es denn werden? wenn die 6W reichen dann ist 
die schaltung aus der anleitung vollkommen ausreichend!

von Udo S. (urschmitt)


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Kohle schrieb:
> Wir messen natürlich nich die
> Temperatur! Sondern elektrochemische Parameter, und das sehr rapide.

Du meinst es stört die EMV die die Heizfolie ausstrahlt?
Dann funktioniert eine geschaltete Stromquelle in einem geerdeten 
Gehäuse. Die erzeugt einen konstanten Strom, ggf. kann man den Ausgang 
nochmal zusätzlich filtern.

: Bearbeitet durch User
von Kohle (Gast)


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TiKay schrieb:
> ich hatte eine geregelte
> stromquelle im sinn.
> die schaltung funktioniert auf jeden fall (sonst wäre es auch keine
> fertige bauanleitung), aber ob du die heizfolie damit so warm bekommst
> wie du es benötigst?!

Ich würde natürlich die Bauteile anpassen! Das ist ja auch eine 
Kühlschaltung und keine Heizschaltung, da muss man eh den Platz von 
Thermistor und einem Widerstand tauschen.
Ich würde mich freuen, wenn Du vielleicht einen Link zu einem Schaltplan 
hättest, der grob das Prinzip beschreibt was Du meinst, denn so ganz 
habe ich das mit der Stromquelle nicht verstanden...

Udo Schmitt schrieb:
> Du meinst es stört die EMV die die Heizfolie ausstrahlt?
> Dann funktioniert eine geschaltete Stromquelle in einem geerdeten
> Gehäuse.

Ja und nein. Beim Schalten fließt ein kapazitiver Strom über das 
geerdete Gehäuse und die Erdleitung, und da die keine Impedanz von Null 
hat, gibt das immer noch keine Transienten. Sowas haben wir gekauft, 
dummerweise funktioniert es nicht gut genug, daher die Idee mit der 
Linearreglung, denn Signale unter 1 Hz stören uns nicht.

von Kohle (Gast)


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Kohle schrieb:
> keine Transienten

ich meinte kleine Transienten

von TiKay (Gast)


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Hallo, hat etwas gedauert... feiertage und wochenende ;)
ich habe mal die schaltung mit messergebnis in den anhang gelegt.

mit der messbrücke wird die ist-temp erfasst und mit der soll-temp 
verglichen. die differenz wird entsprechend dem verstärkungsfaktor R4/R3 
verstärkt. (gilt wenn R3=R5 & R4=R6)
danach folgt die konstantstromquelle mit npn transistor. um sofort bei 
einer temp-differenz zu heizen, ist r9 eingebracht um den arbeitspunkt 
antsprechend zu setzen. anderenfalls müssten erst die 0.7V erreicht 
werden um zu heizen...
R_Heiz stellt die Heizfolie mit 10R dc widerstand dar.
Der strom durch R_Heiz ergibt sich aus
(Ub-Ube)/R8
mit der schaltung erreichst du etwa 11W am heizelement.

Für die simulation hab ich den ntc (R_NTC) der messbrücke als gleichung 
statt als wert angegeben. somit wird das temperaturverhalten 
nachgestellt.
verwendet sind die werte des 10k3A1B (10k@25°C)
R_POTA kann/sollte als potentiometer ausgelegt werden um die 
solltemperatur einzustellen. die verstärkung des opamp sollte so bereits 
mehr als ausreichen. als transistor könnte der 2N3055 verwendet werden. 
(günstig und hält enorm viel dc current aus). der r8 sollte entweder aus 
einer parallelschaltung oder einem leistungswiderstand bestehen (4..10W 
um nicht selbst noch als heizelement zu wirken)-> allerdings auch eine 
idee um :)

der opamp KANN mit einem quad-package ausgeführt sein, oder aber einem 
fertigen instrumentenverstärker (ist- und kommt auf das selbe...)
wichtig ist der hochohmige abgriff der brückenspannung...

(stützkontensatoren habe ich nich mit betrachtet)

grüße ;)

von Hans (Gast)


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Heizplatte auf eine Metallplatte kleben und Heizung per PWM ansteuern.

Die Metallplatte legst du dann so aus, dass dir die thermische Kapazität 
dein PWM rausmittelt.

Zur veranschaulichung:

ein TO220 Gehäuse allein hat ca 0.5J/K thermische Kapazität...

sagen wir 1kHz PWM bei einem duty von 0.5

10W*0.5ms / 0.5J/k =10mK Erwärmung/Abkühlung im eingeschwungengen 
System... sollte reichen :)

73

von ArnoR (Gast)


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TiKay schrieb:
> ich habe mal die schaltung mit messergebnis in den anhang gelegt.

Hast du das aufgebaut und gemessen oder nur simuliert?

Ich denke die Schaltung arbeitet genau falsch herum. Mit steigender 
Temperatur an der Heizfolie (NTC) sollte die Heizleistung doch abnehmen 
(Gegenkopplung) und nicht ansteigen (Mitkopplung). Wie sollte denn sonst 
auf einen konstanten Wert geregelt werden?

von TiKay (Gast)


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Grüße,

ja korrekt, dass habe ich verdreht. mein fehler! und natürlich nur 
simuliert! aber ich habe bei der kontrolle der benötigten heizleistung 
ganz die korrekten anschlüsse von messbrücke auf verstärker vertauscht.

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