Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltregler parallel schalten ?


von Harry (Gast)


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Hi @ all.

ch benötige eine Konstantstromquelle mit 3A für eine LED. Kein Problem, 
kann man ja mit einem Schaltregler aufbauen. Mein Problem: die kosten 
was :D Ich hätte jedoch einen Sack voll 2A-Regler da. Gibt es eine 
Möglichkeit Schaltregler parallel zu betreiben ?

Gruss
Harry

von Simon S. (-schumi-)


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Theoretisch ja (solange die Konstruktion nicht das Oszillieren anfängt). 
Wenn du aber zwei 2A Konstantstromquellen parallel schaltest bekommst du 
doch 4A -> LED hin ?!

Und mit 3x2A=6A Konstanstromquelle zwei LEDs speißen gestaltet sich 
aufgrund unterschiedlicher Flußspannungen auch eher schwierig. Dem 
könntest du zwar mit Vorwiderständen für jede LED etwas entgegenwirken, 
aber dann sind die Schaltregler auch wieder ein Stück weit für die 
Katz..

von Mike (Gast)


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Simon S. schrieb:
> Wenn du aber zwei 2A Konstantstromquellen parallel schaltest bekommst du
> doch 4A -> LED hin ?!

Dann muss man die vielleicht mal ein bisschen bremsen, so dass da 
jeweils nur 1.5A rauskommt?

von U. M. (oeletronika)


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Harry schrieb:
> Hi @ all.
> was :D Ich hätte jedoch einen Sack voll 2A-Regler da. Gibt es eine
> Möglichkeit Schaltregler parallel zu betreiben ?
Hallo,
ja, man kann normal Schaltregler auch parallel betreiben, wenn man dabei 
ein paar Sachen beachtet.
Beide Regler auf möglichst gleiche Spannung einstellen und dann hinter 
beide Regler einen Entkopplungwiderstand setzen, der bei max. Belastung 
einem Spannungsabfall von mind. 100...200mV verursacht. Besser sind ca. 
300...500mV.
Dadurch wird eine gleichmäßige Stromverteilung quasi erzwungen.

Außerdem ist es zweckmäßig, die parallelen Regler thermisch zu koppeln, 
also auf einen gemeinsamen Kühlkörper oder Träger, falls so was 
verwendet wird.

Es kann auch förderlich sein, je eine Verpolschutzdiode in Reihe zu 
schalten (am besten eine Schottkydiode, wegen geringerem 
Spannungsabfall),
falls die verwendeten Regler empfindlich gegen zurück fließenden Strom 
sind.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von Simon S. (-schumi-)


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Mike schrieb:
> Dann muss man die vielleicht mal ein bisschen bremsen, so dass da
> jeweils nur 1.5A rauskommt?

Stromquellen sind aber dafür gedacht den angegeben Strom fließen zu 
lassen. Also wird die Quelle auf biegen und brechen versuchen 2A durch 
was auch immer zu schieben.

Wenn die Quellen nicht einstellbar sind (und daran hört es sich an, 
feste 2A) lässt sich da nichts "bremsen"

von Harald W. (wilhelms)


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Simon S. schrieb:

> Stromquellen sind aber dafür gedacht den angegeben Strom fließen zu
> lassen. Also wird die Quelle auf biegen und brechen versuchen 2A durch
> was auch immer zu schieben.

Dann muss man eben den Strommesswiderstand passend vergrößern.

von Julian B. (julinho)


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Harry schrieb:
> Ich hätte jedoch einen Sack voll 2A-Regler da

Warum probierst Du es dann nicht einfach aus?

Du nennst den Wandler-Typ und den LED-Typ nicht und erwartest eine 
seriöse Antwort?

Die Antwort ist es kann gehen oder nicht!

von San L. (zwillingsfreunde)


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Julian Baugatz schrieb:
> Du nennst den Wandler-Typ und den LED-Typ nicht und erwartest eine
> seriöse Antwort?
>
> Die Antwort ist es kann gehen oder nicht!

Das ist wieder mal so eine typische Antwort im Sinne von "Pfeiff auf 
helfen, solange da keine Angaben drinstehen meckere ich lieber in der 
gegend rum."

Lies die paar Posts vor dir durch, wie du siehst, lassen sich da auch 
einige Sachen sagen, ohne dass man immer alles bis ins Detail kennen 
muss. Klar, für genauere Hilfe wird es schwierig, aber eine seriöse 
Antwort ist auch hier durchaus möglich.

Harald Wilhelms schrieb:
> Dann muss man eben den Strommesswiderstand passend vergrößern.

Dürfte bei Fixen Reglern nicht ganz so einfach sein, oder? Kenne mich 
damit zu wenig aus, habe eher selten Konstantstromquellen gebraucht und 
wenn mal eine zum Einsatz kam, dann meist eine selbstgemachte. Hier wäre 
es jetzt wohl von Vorteil, den genauen Typ zu kennen. Ist es aber nicht 
so, dass fixe Regler den Strom ohnehin Intern messen und man darauf 
keinen Einfluss von aussen nehmen kann?

Oder würde etwas in der Art existieren von "Regelt im normalfall 2A, ist 
aber möglich umzustellen mit einem externen Widerstand." ?
Die Frage kommt jetzt eher aus eigeninteresse..

von (prx) A. K. (prx)


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San Lue schrieb:
> so, dass fixe Regler den Strom ohnehin Intern messen und man darauf
> keinen Einfluss von aussen nehmen kann?

Ja. Zumal die Strombegrenzung von integrierten Schaltreglern oft nicht 
einmal als Hausnummer zu gebrauchen ist, weil nicht der Sekundärstrom 
begrenzt wird, sondern der Strom des Schalttransistors, und das in einem 
sehr grossen Bereich. Das ist eine Schutzschaltung gegen Überlastung des 
ICs, keine Stromregelung.

> Oder würde etwas in der Art existieren von "Regelt im normalfall 2A, ist
> aber möglich umzustellen mit einem externen Widerstand." ?

Viele integrierten Schaltregler regeln die Spannung am Messpin, relativ 
zu GND. Im Grund kann man dort statt einer Spannungsmessung auch eine 
Strommessung (mit Spannungskappung) anbauen. Bei einem 5V 
Festspannungsregler funktioniert das zwar im Prinzip auch, aber dann 
gehen in passiver Schaltung ebendiese 5V im Strommesswiderstand drauf, 
worunter die Effizienz etwas leidet.

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Simon S. schrieb:
> Stromquellen sind aber dafür gedacht den angegeben Strom fließen zu
> lassen. Also wird die Quelle auf biegen und brechen versuchen 2A durch
> was auch immer zu schieben.

Also mein MC34063 kann auch bis zu 1.5 A fließen lassen, dennoch kann 
ich mit ihm auch Stromquellen aufbauen, die nur 100 mA fließen lassen. 
Das ist immer eine Frage der Dimensionierung.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael Köhler schrieb:
> Das ist immer eine Frage der Dimensionierung.

Ja. Wobei es etwas auf die Richtung ankommt. Ein Step-Down kann nicht 
mehr Spannung liefern als er kriegt, das sorgt für eine natürliche 
Grenze. Bei einem Step-Up, der auch mal ohne Last betrieben wird, muss 
neben der Stromregelung eine Spannungskappung rein, sonst wird es 
riskant.

: Bearbeitet durch User
von René B. (reneb)


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Moin zusammen,
normalerweise haben die Schaltregler eine eingebaute Strombegrenzung die 
extrem ungenau ist. Mit der kann man nicht arbeiten...
Wenn du aber Schaltregler hast, deren Strombegrenzung mit einem 
Widerstand prgorammiert werden kann, dann geht das mit gewissen 
Einschränkungen.

An deiner Stelle würde ich z.B. den MC34063 nehmen, die Begrenzung auf 
2A dimensionieren und einen externen FET anschließen, der die 
2A(+Reserve) bringt.
Immer noch besser als jetzt 2x1A Regler aufzubauen und hintendran zu 
balancieren.

von Kaffee! Jetzt! (Gast)


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René B. schrieb:

> An deiner Stelle würde ich z.B. den MC34063 nehmen, die Begrenzung auf
> 2A dimensionieren und einen externen FET anschließen,

Frühmorgens sinnentnehmend lesen ist schon schwierig, nicht wahr?
Tip: der OP hat fertige Stromquellen, der baut nix selber.
Tip2: der OP will 3A, das ist ein bissl mehr als 2. So runde 50%.

Guten Morgen!

von Harry (Gast)


Angehängte Dateien:

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Also verwendet wird als Schaltregler der MP1580 in (prizipiell) der 
angehängten Schaltung. Der mit * bezeichnete Widerstand wird nach 
R=U(FB)/I(LED) dimensioniert. Der MP1580 hat einen Sync-Pin, der jedoch 
im Datenblatt durchgängig mit "therefore leave SYNC unconnected if 
unused" beschrieben wird - keine weitere Erklärung :o(
Die LED für die das verwendet werden soll hat 34V/3A (100W).
Natürlich habe ich vor diesem Thread schon diverse Suchmaschinen bemüht 
und viele unterschiedliche Meinungen und Vorgehensweisen gefunden - 
leider nichts konkretes. Die einen sagen Sync parallel und ein Rechteck 
drauf, die anderen, daß Sync Phasenversetzt angesteuert wird 
(360°/Anzahl Regler).
Ach Mist: hab grad gesehen, daß der MP1580 nur eine Eingangsspannung von 
25Vmax hat :o( .... doch was anderes kaufen.

von Harry (Gast)


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Achsoja: Ich habe geschrieben:

Harry schrieb:
> Ich hätte jedoch einen Sack voll 2A-Regler da.

das heißt natürlich nicht, daß das 2A-KSQs sind, sondern daß die Dinger 
2Amax können ;o)

von Harry (Gast)


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Ja ich denke erst nach dem Abschicken einer Antwort nach :oD

Eigenlich könnte ich doch die angegebene Schaltung verwenden, jedoch 
wiederstrebt es mir, den LM2576 an seiner Leistungsgrenze (3A) zu 
betreiben. Oder kann man das dauerhaft machen ?

von Dennis K. (scarfaceno1)


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In der Zeichnung arbeitest Du ja ohnehin mit einem Serienwiderstand zur 
LED.
Also wird der Strom durch diesen begrenzt. Der sollte halt an die LED 
angepasst sein.

Da du jetzt eh einen neuen Schaltregler kaufen musst, kannst du auch 
einen mit 5A kaufen.
zb. LM2677S-ADJ

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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San Lue schrieb:

>> Dann muss man eben den Strommesswiderstand passend vergrößern.
>
> Dürfte bei Fixen Reglern nicht ganz so einfach sein,

Naja, aufschrauben muss man den Regler schon. Und mit einem
Lötkolben umgehen muß man auch können. Einen Schaltplan, um
diesen Widerstand zu finden, braucht man aber normalerweise nicht.
Gruss
Harald

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