Forum: Markt gebrauchter Fluxkompensator


von Tuncay (fecixus)


Lesenswert?

Für den Fall dass jemand $Betreff braucht:
251513248376 in der Bucht.
Nein, ist nicht von mir und
nein ich kenne den Verkäufer nicht.

Wisst Ihr, was das für ein Ding ist?
und/oder welchem Zweck es dient?

Viele Grüsse
Tuncay

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Immer hin hat's schon mal zwei Henkel zum wegschmeißen :)

von Alonzo Typer (Gast)


Lesenswert?

Tuncay T. schrieb:
> Wisst Ihr, was das für ein Ding ist?
> und/oder welchem Zweck es dient?

Das ist die Lengglass Hauptspule eines Tillinghast Resonators.


MfG Alonzo


That is not dead which can eternal lie,
And with strange aeons even death may die

von Student (Gast)


Lesenswert?

Volkseigentum? Das die DDR in der Mikroelektronik fast Weltspitze war, 
ist mir bekannt, aber von deren geheimer Zeitmaschine wusste ich noch 
nichts.

https://www.youtube.com/watch?v=k0kswK2aI08

von MB (Gast)


Lesenswert?

DDR - Weltspitze in Mikroelektronik??
Wer behauptet denn sowas ?

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Nein, ein Fluxkompensator sieht anders aus.

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

MB schrieb:
> DDR - Weltspitze in Mikroelektronik??
> Wer behauptet denn sowas ?
Fast Weltspitze. Auf Platz 4. Hinter Nordamerika, Asien und Westeuropa.

mfg.

: Bearbeitet durch User
von horch_und_guck (Gast)


Lesenswert?

Tuncay T. schrieb:
> Wisst Ihr, was das für ein Ding ist?
> und/oder welchem Zweck es dient?


Das Ding erinnert irgendwie an schwach radioaktive Strahler,
die man in der DDR zur Haltbarmachung von Trinkwasser nutzte.
Die Teile hingen in unterirdischen Wasserzisternen irgendwo
versteckt in der Natur und dienten zur Trinkwasserbevorratung
für den Kriegsfall.

von Simon (Gast)


Lesenswert?

horch_und_guck schrieb:
> Das Ding erinnert irgendwie an schwach radioaktive Strahler,
> die man in der DDR zur Haltbarmachung von Trinkwasser nutzte.

o.O
Hat man in der DDR wirklich wasser durch "verstahlen" haltbar gemacht?
und wird dann da gerade auf Ebay ein stück Radioaktiver Sondermüll 
verkauft?

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Simon schrieb:
> ...
> Hat man in der DDR wirklich wasser durch "verstahlen" haltbar gemacht?
> und wird dann da gerade auf Ebay ein stück Radioaktiver Sondermüll
> verkauft?

Wasser kann man nicht "verstrahlen". Sonst würden Abklingbecken nicht 
funktionieren.

Auf Ebäh wird so mancher Schrott vertickt, bei dem niemandem auffällt 
wie gefährlich oder verboten das ist...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Lesenswert?

Roland Ertelt schrieb:
> Wasser kann man nicht "verstrahlen". Sonst würden Abklingbecken nicht
> funktionieren.

sag das mal denen in Fukushima, wo täglich zig Tonen radioaktiv 
belastetes Wasser gelagert oder ins Meer abgelassen werden ...

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Roland Ertelt schrieb:
>> Wasser kann man nicht "verstrahlen". Sonst würden Abklingbecken nicht
>> funktionieren.
>
> sag das mal denen in Fukushima, wo täglich zig Tonen radioaktiv
> belastetes Wasser gelagert oder ins Meer abgelassen werden ...

Dort ist nicht das Wasser "verstrahlt", sondern es enthält Cäsium und 
andere strahlende Substanzen als Schwebstoffe, welche sich aber per 
Destillation problemlos entfernen ließen. (Bzw zu wenigen Kilogramm 
Feststoff für die Deponie reduzieren)

Nur da die Reaktoren jetzt kalt sind, ist dort nicht mehr viel mit der 
thermischen Verdampfung aus dem Reaktorkühlkreis. Und bei elektrisch 
Wasser verdampfen ist der Wirkungsgrad halt beschissen. Kannst ja mal 
einen Topf mit 1Liter auf die Herdplatte stellen und den Topf trocken 
kochen...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Lesenswert?

Roland Ertelt schrieb:
> welche sich aber per
> Destillation problemlos entfernen ließen

naja, so problemlos und wenig zeitaufwändig wie durch den Melitta 
Kaffefilter zu gießen scheints doch nicht zu sein.

Oder wieso fliesst denn da noch so viel Zeug in den PAzifik bzw. lagert 
in hunderten Tanks?

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Roland Ertelt schrieb:
>> welche sich aber per
>> Destillation problemlos entfernen ließen
>
> naja, so problemlos und wenig zeitaufwändig wie durch den Melitta
> Kaffefilter zu gießen scheints doch nicht zu sein.
>
> Oder wieso fliesst denn da noch so viel Zeug in den PAzifik bzw. lagert
> in hunderten Tanks?

Weil der Strom nicht da ist, um das (saubere) Wasser zu verdampfen und 
den strahlenden Rest auf ein lagerfähiges Maß zu bringen...

Mal ne Gegenfrage:
Tut selber denken wirklich so weh?

von Frank M. (frank_m35)


Lesenswert?

Roland Ertelt schrieb:
> Weil der Strom nicht da ist, um das (saubere) Wasser zu verdampfen und
> den strahlenden Rest auf ein lagerfähiges Maß zu bringen...

Um das Wasser in den momentanen Tanks zu verdampfen würde man eine 
Energie von 250 MWh brauchen. Das wäre einfach realisierbar gewesen, vor 
allem neben einem noch aktivem Kernkraftwerk. Aber auch sonst ist das 
nicht so viel Energie.

Das Problem wäre viel eher die Abscheidung gewesen. Warum sollen die 
radioaktiven Atome zurückbleiben und nicht mit dem Wasserdampf weg 
getragen werden?

Und Wasser kann auch an sich Radioaktiv werden: 
http://en.wikipedia.org/wiki/Tritiated_water
Durch starke Strahlung können auch stabile Isotope in deren radioaktive 
Isotope umgewandelt werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aktivierung_(Radioaktivität)

Es ist deutlich komplizierter als du es hier darstellst.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> ...
> Und Wasser kann auch an sich Radioaktiv werden:
> http://en.wikipedia.org/wiki/Tritiated_water
>...

Das ist richtig. Allerdings passiert diese Umwandlung in der Praxis in 
so verschwindend geringer Menge, dass sie vernachlässigbar wird.

> Um das Wasser in den momentanen Tanks zu verdampfen würde man eine
> Energie von 250 MWh brauchen. Das wäre einfach realisierbar gewesen, vor
> allem neben einem noch aktivem Kernkraftwerk. Aber auch sonst ist das
> nicht so viel Energie.

Aber aktuell steht dort kein aktives KKW daneben. Und in einem Land mit 
Energieengpässen sind auch 250MWh nicht einfach übrig.

Mal ganz davon abgesehen, das ich bei 2257 kJ/1to Wasserdampf für 
800.000to Wasser auf etwas mehr als 250MWh komme...

Um mal wieder aufs Thema zurückzukommen:
Falls das og Teil tatsächlich ein Strahlendesinfektionsgerät für Wasser 
ist, reicht die Strahlendosos aber nicht aus, um Wasser tatsächlich zu 
aktivieren.

: Bearbeitet durch User
von Harry (Gast)


Lesenswert?

Und wenn man die Energie aus dem Wasserdampf zurück gewinnen würde ? 
Dann müßte die Energiebilanz doch deutlich besser aussehen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Lesenswert?

Roland Ertelt schrieb:
> Mal ne Gegenfrage:
> Tut selber denken wirklich so weh?

überhaupt nicht. Da ich aber kein Kernkraft-Experte bin, so wie du, frag 
ich halt einfach mal nach den "Hintergründen".

von 1.21 GW (Gast)


Lesenswert?


von Tuncay (fecixus)


Lesenswert?

Beim Versuch eine Beziehung zum $Betreff herzustellen, konnte ich auch 
bei den restlichen Waren, die der Verkäufer verhökert, keine Assoziation 
bilden.
Scheint ein Eisen/Flohmarkthändler zu sein.

Das nächste wäre das Mikrowellending. Sieht auch spannend aus.

Nebenbei, habe ich mir gestern sagen lassen, im Orginal heisst das Ding 
fluxcapacitor :-)

Schönen Feiertag noch!
Viele Grüsse
Tuncay

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Durch starke Strahlung können auch stabile Isotope in deren radioaktive
> Isotope umgewandelt werden.

Man benötigt dazu Neutronenstrahlung. Die gibt es aber nur in einem 
aktiven Reaktor. Nach dem Abschaltung nicht mehr. Nachzerfallsprozesse 
bewirken keine ausreichende Neutronenstrahlung. Solches Wasser ist also 
Restbestand des ursprünglichen Inventars und sicherlich längst im 
Pazifik.

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.