Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Werkzeuge: weshalb ist Qualität immer noch so teuer - vergleich Elektronik


von Bastler (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

warum ist eigentlich qualitativ hochwertiges (mechanisches) Werkzeug 
immer noch so teuer ?

Wenn mann die Preisentwicklung (bzw. Preis Leistungsverhältniss) bei so 
gut wie allen Elektronikprodukten betrachtet ist dort ja "alles" seit 
den späten 80 Jahren extrem billig (im positiven Sinn) geworden.
Lagesensoren, GPS Empfänger, Laserdioden, normale LEDs, µC usw. waren 
"früher" für den Bastler unbezahlbar oder leistungsschwach oder schlicht 
nicht zu bekommen.
Und heute: alles für teilweise lächerlich wenig Geld zu bekommen, bei 
Spezifikationen von die teilweise "früher" sogar die Profis nur träumen 
konnten.

Aber gutes mechanisches Werkzeug (eigentlich alles was viel Mechanik 
beinhaltet) ist immer noch teuer - obwohl Sachen wie CNC Maschinen usw. 
in der Werkzeugherstellung doch Mindeststandard sind - und auch trotz 
aller Vorurteile auch die Chinesen (Inder, Osteuropäer) hochwertiges 
mechanisches Werkzeug herstellen können (wenn es bezahlt wird).

O.k. die Rohstoffpreise sind gestiegen und trotz aller 
Produktionstechniken ist sicherlich noch einige Handarbeit notwendig - 
aber eine Halbleiterfabrik kostet ja auch "einiges" und der Großteil der 
dort erforderlichen Arbeitskräfte gehören wohl ehr zum Hochlohnsektor.

mfg

   Bastler

von Sabine W. (sabine_w)


Lesenswert?

Gutes Werkzeug kaufen nicht so viele, wer kauft schon ne Zange für 20 
Euro, wenn es ein kleines Werkzeugset mit 2 Zangen und Schraubendrehern 
bei Aldi für 3€ zu kaufen gibt, das dürfte auch den Preis oben halten. 
Klar, die, die sowas auch ständig brauchen und Qualität zu schätzen 
wissen, kaufen auch gutes Werkzeug, aber das ist nicht die Masse. Die 
Masse steckt lieber ein paar hundert Euro in die jeweils neueste 
Elektronik, als ein bisschen mehr für Werkzeug auszugeben.

von Georg (Gast)


Lesenswert?

Bastler schrieb:
> Wenn mann die Preisentwicklung (bzw. Preis Leistungsverhältniss) bei so
> gut wie allen Elektronikprodukten betrachtet

Das ist eben nicht vergleichbar - der Preisverfall bei Elektronik hat 
sehr viel zu tun mit der Verkleinerung von Strukturen, wo früher mal 100 
Transistoren werkelten haben heute 1 Million Platz. Wenn man ein Auto 3 
mm gross bauen könnte, wäre es auch unschlagbar billig, aber wenig 
praxisgerecht. Und das gleiche gilt für eine Rohrzange mit den Massen 
eines Zahnstochers.

Georg

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Bastler schrieb:
> Aber gutes mechanisches Werkzeug (eigentlich alles was viel Mechanik
> beinhaltet) ist immer noch teuer - obwohl Sachen wie CNC Maschinen usw.
> in der Werkzeugherstellung doch Mindeststandard sind - und auch trotz
> aller Vorurteile auch die Chinesen (Inder, Osteuropäer) hochwertiges
> mechanisches Werkzeug herstellen können (wenn es bezahlt wird).

Nein, es ist nicht teuer. Nur jeder Hobbybastler möchte gern absolutes 
Profiwerkzeug haben und kann es (leider) auch bezahlen.
Schau dir ein DVD-Laufwerk oder ein Radio/CD aus dem Supermarkt an.
Da ist für das Geld Mechanik und Präzision drin, die eigentlich viel 
mehr wert sein müßte.
Zum Werkzeug, es sind natürlich überhöhte Preise so wie beim Bäcker, wo 
das Stck. Kuchen 1,50 EUR (3 DM; 10 DDR-Mark) kostet. Das sind 
Aphothekenpreise.
Wenn man weiß, was ein Teil in der Herstellung kostet, hat man eine 
andere Meinung.
Für einen 1/4 Preis wie in D hab ich mir eine Sicherungsring-Zange aus 
China schicken lassen. Sie tut was sie soll und ist gut verarbeitet.
Zu guter letzt wird vieles aus China importiert und der Händler verdient 
sich ungerechterweise eine goldene Nase.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Bastler schrieb:
> warum ist eigentlich qualitativ hochwertiges (mechanisches) Werkzeug
> immer noch so teuer ?

Ist es gar nicht.

Qualitativ hochwertige Elektronik ist teuer.

Kauf mal eine Motorelektronik, z.B. von Bosch über deinen KFZ-Händler, 
da wirst du für eine einfache Platine locker 500 EUR los.

Hingegen ein Satz Stemmeisen bei Aldi 15 EUR, mein Tischlermeister hätte 
sich die Finger nach geleckt so gute Qualität hatten die.

Früher war ein Elektromotor so teuer, dass man Kombiwechselgeräte 
erfand. Heute ist Elektrowerkzeug so billig, dass im Set gleich mehrere 
Motoren liegen.

Aber eine Hutschienen SPS mit Netzteil und Analogeingängen und PC 
Programmierkabel liegt immer noch über 250 EUR.

Deine Theorie ist einfach falsch.

von Possetitjel (Gast)


Lesenswert?

Georg schrieb:

> der Preisverfall bei Elektronik hat
> sehr viel zu tun mit der Verkleinerung von Strukturen

Richtig. Darunter leiden auch die Zulieferer - z.B. die
Hersteller von Wafern.

Ich hatte mal mit einem Hersteller von GaAs-Wafern zu tun.
Die haben das Problem, dass die Nachfrage nach Wafern kaum
steigt, obwohl ständig mehr Bauteile gefertigt werden.

Logo: Da Chipfläche teuer ist, werden die Bauteile stetig
verkleinert.

von Paul M. (paul_m65)


Lesenswert?

Bastler schrieb:
> warum ist eigentlich qualitativ hochwertiges (mechanisches) Werkzeug
> immer noch so teuer ?

Ist es doch gar nicht. Wer für einen bekannten Markennamen viel Geld 
bezahlen will, kann das natürlich tun. In der mittleren Preisklasse 
findet man aber genauso gutes Werkzeug.

Die einzigen technischen Geräte/Maschinen die eher teurer als billiger 
werden sind die Autos. Vor allem in Deutschland
http://www.youtube.com/watch?v=Zksc8mC-iLw

von Ulrich H. (lurchi)


Lesenswert?

Der Preis ist bei vielen Teilen einfach sehr stark von den Stückzahlen 
Abhängig. Teile die in großen Stückzahlen gefertigt werden (z.B. kleine 
HSS Bohrer für Metall) können so sehr günstig werden, auch wenn die 
Qualität hoch ist.

Spezielle Werkzeuge sind nur aber oft teile die in nicht so großer 
Stückzahl gefertigt werden. Ein gutes Werkzeug ist vor allem das 
passende, um das zu finden braucht es oft Beratung - die ggf. auch 
irgendwie bezahlt werden muss.

von BWLer (Gast)


Lesenswert?

Immer das gleiche mit den Technikern. Sie verstehen den Markt nicht.

Der Preis eines Artikels richtet sich ausschließlich danach, was der 
Markt bereit ist dafür zu bezahlen. Es hat nichts, aber auch gar nichts 
mit den Produktionskosten zu tun.

Darum ist das gleiche Auto in Spanien viel billiger als in Deutschland, 
weil die Deutschen für ihr heiliges Blechle mehr Kohle auf den Tisch 
legen. So einfach ist das.

von Georg (Gast)


Lesenswert?

BWLer schrieb:
> Darum ist das gleiche Auto in Spanien viel billiger als in Deutschland,
> weil die Deutschen für ihr heiliges Blechle mehr Kohle auf den Tisch
> legen. So einfach ist das.

Nur wenn man BWL studiert. Nach dieser Theorie dürfte ein Auto in 
Äthiopien garnichts mehr kosten.

Wenn Leute mit solchem halbgaren Wissen auf die Wirtschaft losgelassen 
werden, ist eine Serie von Krisen kein Wunder. Da könnte man eher noch 
Schamanen oder Voodoo-Priester anstellen.

Georg

von Grendel (Gast)


Lesenswert?

Georg schrieb:
> Nur wenn man BWL studiert. Nach dieser Theorie dürfte ein Auto in
> Äthiopien garnichts mehr kosten.

Die kaufen halt keine neuen sondern die 20 jahre alten gebrauchten.
Dann kostet es wirklich nicht mehr so viel.



Ich finde es übrigens bedenklich, dass Qualität von den meisten(?) nicht 
mehr wirklich geschätzt wird und alles blos nix kosten darf.
Wenn so ein gutes Werkzeug 20 Jahre hält - dann darf das ruhig viel mehr 
kosten wie das billigteil was nach 2 jahren ausgelutscht ist.
Das Billigteil ist für die Wegwerfgesellschaft (wovon wir wegkommen 
müssen).

von Amateur (Gast)


Lesenswert?

Da mittlerweile auch Nobelschrott im Laden zu haben ist, gilt die 
Gleichung von früher: Teuer = Gut, schon lange nicht mehr - oder 
zumindest nur noch eingeschränkt.

Ich denke, ein wenig Pragmatismus, bei den Anschaffungen kann aber auch 
hier nicht schaden.

Ich stand, ende letzten Jahres vor den Entscheidung eine 
Schlagbohrmaschine zu kaufen, Oldie hatte nach über 20 Jahren das 
Zeitliche gesegnet.
Natürlich 'ne "Hilti" oder mindestens eine ordentliche "Bosch" - die 
kennt man ja von früher her und weis die sind gut.
... aber.
Mein letzter Besuch am Bau ist bestimmt 20 Jahre her und da ich auch 
nicht vorhabe in absehbarer Zeit daran was zu ändern oder eventuell zu 
bauen, hat der Preisunterschied doch imponiert. Fazit: Mit 69€ war ich 
dabei, die 10 Löcher sind gemacht und das Teil kann sich jetzt bestimmt 
sehr lange "ausruhen".
Natürlich wäre die Entscheidung unter anderen Umständen anders 
ausgefallen.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Amateur schrieb:
> Oldie hatte nach über 20 Jahren das
> Zeitliche gesegnet.

Was war da defekt?
Meine ist 30 Jahre alt und geht immer noch, obwohl sie prinzipbedingt es 
nicht mit einem Hammerbohrer aufnehmen kann.
Noch ein Bsp, meine erste Schieblehre hab ich als Lehrling 1965 für 35 
Mark gekauft. Ich wollte einfach privat auch eine haben. Das war etwa 
1/2 Lehrlings-Monatslohn.
Welcher Lehrling würde heut für sowas 250 EUR ausgeben?

von Moin (Gast)


Lesenswert?

Ich glaube hier werden Äpfel mit Birnen verglichen...
In der Elektronik werden in erster Linie die Bauteile 
billiger(Technologie fortschritt, riesige Stückzahlen etc.) und die 
Arbeitszeit(Verlagerung der Herstellung in Billig-Lohn Land)...

->Endgeräte werden billiger

Bei (Qualitäts-)Werkzeugen ist die Verlagerung der Herstellung in 
Billig-Lohn Länder nicht ganz so einfach(es geht aber im zuge der 
Qualitätssicherung aufwendiger). Auch fallen hier teilweise, aufgrund 
der geringeren Stückzahlen, Kosten wie Vertrieb, Marketing und 
Entwicklung stärker ins Gewicht die zunehmend Wachsen besonders 
Marketingkosten...

->Werkzeuge werden nicht zwangsläufig Billiger...

von BWLer_II (Gast)


Lesenswert?

>Nach dieser Theorie dürfte ein Auto in Äthiopien garnichts mehr kosten.

Du kannst ja mal recherchieren, wie groß der Automarkt in Äthiopien ist. 
Vielleicht kommst du dann von selbst auf die Zusammenhänge.
Aber vermutlich wirst du dir dann immer noch in deiner Anungslosigkeit 
gefallen.

D>a könnte man eher noch Schamanen oder Voodoo-Priester anstellen.

Die hätten wahrschienlich immer noch mehr Ahnung von Volkswirtschaft als 
du

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

BWLer_II schrieb:
> Die hätten wahrschienlich immer noch mehr Ahnung von Volkswirtschaft als
> du

ROFL! Ein BWLer der Ahnung von Volkswirtschaft hat. Die können ja nicht 
mal ein kleines Unternehmen führen und ihr Tunnelblick endet bei den 
nächsten Quartalszahlen, und selbst wenn es darum geht welche Farbe ihre 
Krawatte haben soll brauchen sie einen externen Berater.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Seit 40 Jahren arbeitet mein Vater, und jetzt ich mit dem gleichen 
Bernstein. Deshalb ist es so teuer.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Michael!

>> Aber gutes mechanisches Werkzeug (eigentlich alles was viel Mechanik
>> beinhaltet) ist immer noch teuer - obwohl Sachen wie CNC Maschinen usw.
>> in der Werkzeugherstellung doch Mindeststandard sind - und auch trotz
>> aller Vorurteile auch die Chinesen (Inder, Osteuropäer) hochwertiges
>> mechanisches Werkzeug herstellen können (wenn es bezahlt wird).
>
> Nein, es ist nicht teuer. Nur jeder Hobbybastler möchte gern absolutes
> Profiwerkzeug haben und kann es (leider) auch bezahlen.

Warum leider? Die meisten Hobbybastler wollen gutes Werkzeug ja garnicht 
bezahlen. Oder warum stehen neben jeder Baumarktkasse kistenweise 
Billigwerkzeuge in der Preisklasse <5 EUR?

> Zum Werkzeug, es sind natürlich überhöhte Preise so wie beim Bäcker, wo
> das Stck. Kuchen 1,50 EUR (3 DM; 10 DDR-Mark) kostet. Das sind
> Aphothekenpreise.

Bei welchem Bäcker bekommt man noch richtigen Kuchen für nur 1,50 EUR? 
Deine Umrechnung in D-Mark hinkt übrigens. Dabei vergisst du nämlich, 
die Inflation rauszurechnen. Zu meiner Kinderzeit kostete eine Kugel Eis 
auch noch 40 Pfennig und nicht 1 EUR...

> Wenn man weiß, was ein Teil in der Herstellung kostet, hat man eine
> andere Meinung.
> Für einen 1/4 Preis wie in D hab ich mir eine Sicherungsring-Zange aus
> China schicken lassen. Sie tut was sie soll und ist gut verarbeitet.
> Zu guter letzt wird vieles aus China importiert und der Händler verdient
> sich ungerechterweise eine goldene Nase.

Warum ungerechter Weise? Warum soll der für seine Beratung, Lagerhaltung 
usw. nicht bezahlt werden? Der zahlt im übrigen auch Zoll bei der 
Einfuhr (im Gegensatz zu den Privatkunden, die Kleinmengen einführen), 
Lohnnebenkosten für seine Mitarbeiter, Steuern auf seinen Gewinn etc.

Solche Sprüche kommen immer von Leuten, die selbst von kaufmänischen 
Dingen keine Ahnung haben. Du erwartest wahrscheinlich auch, dass dir 
deine Autowerkstatt die Ersatzteile nicht nur zu ihrem Einkaufspreis, 
sondern zum Herstellungspreis verkauft? Und alle die in der Lieferkette 
etwas verdienen wollen sind Verbrecher?

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

: Bearbeitet durch User
von Ast (Gast)


Lesenswert?

Amateur schrieb:
> Fazit: Mit 69€ war ich
> dabei, die 10 Löcher sind gemacht und das Teil kann sich jetzt bestimmt
> sehr lange "ausruhen".
> Natürlich wäre die Entscheidung unter anderen Umständen anders
> ausgefallen.

Und weist du was ? Das ganze kann man auch mit einer 20€ 
Schlagbohrmaschine hin bekommen.(10mm Löcher) Und man kommt auch mit 
einem 2,50€ Makita Bohrer (musste man jedoch selber nachschleifen) durch 
armierten Beton durch.

Was ich damit sagen will ist, dass man sich auch das billigste Werkzeug 
kaufen kann und mit etwas Wissen teilweise die selben Resultate bekommen 
kann wie mit einer 400€ Hilti.

Man sollte vielleicht nicht nur die teure Markenwahre kaufen die man 
schlussendlich eh nicht ausnutzt, sondern mal selber etwas überlegen wie 
man das selbe Resultat mit eigenem Beitrag erzielen kann...

MfG
Ast

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Thorsten Ostermann schrieb:
> Warum ungerechter Weise? Warum soll der für seine Beratung, Lagerhaltung
> usw. nicht bezahlt werden?

Ich hab gerade für ein Schaltpult in einem Traktor recherchiert.
Beim Hersteller kostet ein Kippschalter 13 EUR netto. Gut, ich bezahle 
ihn nicht, ein ähnliches Teil kriegst du bei R oder C für 5 EUR.
Aber, das ein 4 GB USB-Stick 35 EUR kostet, ist doch sicher nicht 
gerechtfertigt.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Ast schrieb:
> Das ganze kann man auch mit einer 20€
> Schlagbohrmaschine hin bekommen.(10mm Löcher) Und man kommt auch mit
> einem 2,50€ Makita Bohrer (musste man jedoch selber nachschleifen) durch
> armierten Beton durch.

Du bohrst mit einer Schlagbohrmaschine 20 10mm Löcher in armierten 
Beton?
Ok, man kann natürlich auch mit einem Löffel den Garten umgraben wenn 
man masochistisch genug veranlagt ist.

Ast schrieb:
> Man sollte vielleicht nicht nur die teure Markenwahre kaufen die man
> schlussendlich eh nicht ausnutzt

Warum überlasst ihr nicht einfach jedem selbst was er sich für Werkzeug 
kaufen will.
Was nützt mir das billige Werkzeug, wenn es kaputt geht wenn ich es 
brauche. Toll dann kann ich 3 Wochen auf die Garantiereparatur warten 
oder muss in den Baumarkt und umtauschen, in der Zeit geht nichts voran 
und mein tag Urlaub ist teuer verschwendet.
Wenn ihr das so machen woll, dann macht das :-)

Mein liebstes Beispiel:
Ich mache seit vielen Jahren Feuerholz mit einem Kumpel. Als wir das 
anfingen habe ich mir eine Stihl Säge gekauft, er sich eine Baumarktsäge 
für knapp 300 DM (damals noch).
Im dritten Jahr brach dann das Gehäuse seiner Säge, jetzt hat er auch ne 
Stihl, und ich habe ihm gegenüber 300DM gespart.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Thorsten Ostermann schrieb:
> Und alle die in der Lieferkette etwas verdienen wollen sind Verbrecher

Zumindest überflüssig.
Beratung, klar, genau wie dein Bankberater, wie ziehe ich den Kunden so 
schnell über den Tisch, daß er die Reibungswärme als angenehm empfindet.

Die Qualität vieler Sachen aus China ist inzwischen besser, als sie es 
beim Warnsymbol Made in Germany je war.

Thorsten Ostermann schrieb:
> Zu meiner Kinderzeit kostete eine Kugel Eis auch noch 40 Pfennig und
> nicht 1 EUR.

Damals wurde es vom Italiener aus Milch, Sahne und Eisgeschmackspulver 
selber zusammengerührt. Heute kommt es in der Grosspackung aus Hannover, 
mit Glucosesirup statt Milch und Molkeerzeugnis statt Sahne damit es 
ohne Rühren streichzart bleibt. Für 1 EUR also billigster Ramsch zum 
Materialwert von 5ct, der übrigens mangels Masse nicht mehr kühlt. Das 
Problem in der Welt der künstlichen Aromastoffe: Der Kunde kann gar 
nicht entscheiden, was wirklich Qualität ist, und wird nach Strich und 
Faden betrogen. Rührt euch euer Eis selbst aus Früchten und Milch 
zusammen, die Maschine gibts für 20 EUR und der halbe Liter Eis kostet 
dann nicht mal 1 EUR.

BWLer_II schrieb:
> Du kannst ja mal recherchieren, wie groß der Automarkt in Äthiopien ist.

Woran liegt das? Genau, ihr verkauft dort zu teuer. In den USA übrigens 
verkauft ihr für die Hälfte, der deutsche Autofahrer, der zu Recht über 
die Preise jammert, subventioniert den Amis die Autos, die sie als 
Verbrauchsmaterial ansehen. Kranke Welt.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Moin schrieb:
> Ich glaube hier werden Äpfel mit Birnen verglichen...
> ->Werkzeuge werden nicht zwangsläufig Billiger...

1.Man sollte auch bedenken WOZU man das Werkzeug braucht. Einer Hausfrau 
reicht ein 1€-Schraubendreher zum Farbe umrühren. Ein Profi, der keinen 
Schraubenschlitz verdreben möchte wird sicher einen richtigen nehmen.

2.Die Verarbeitung von "Büchsenblech" zu Werkzeug ist leichter als  z.B. 
bessere Schlüssel aus Panzerstahl herzustellen, wo man mit der Feile 
kaum einen Kratzer macht.

von BWLer_II (Gast)


Lesenswert?

>Genau, ihr verkauft dort zu teuer.

Du hast es verstanden!!!!! Geniale Beweisführung deinerseits für die 
Aussage von BWLer, daß es nur einen relevanten Preis gibt, nämlich den, 
den der Kunde bereit ist zu zahlen.

In Äthiopien liegt der Preis, den der Kunde bereit ist zu zahlen,  über 
dem Preis, den der Produzent bereit ist, zu akzeptieren.

Ergo kommt kein Geschäft zustande. Das nennt sich dann Marktwirtschaft.

Oder bietest du deine Leistungen generell unter den Herstellkosten an?

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

BWLer_II schrieb:
> Ergo kommt kein Geschäft zustande. Das nennt sich dann Marktwirtschaft.

Man könnte auch versuchen ein preiswerteres Produkt zu entwickeln. Aber 
das würde zum Einen Innovation und zum Anderen Mut erfordern.
Beides geht aber den BWLern völlig ab, da sie in ihren Quartalszahlen 
und Verwaltungsdenken gefangen und nicht dazu fähig sind über den 
Tellerrand zu schauen.
Und ja es gibt auch Gründer die BWL studiert haben, aber das sind keine 
typischen BWLer weil sie eigen Ideen haben. :-P

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo MaWin,

> Thorsten Ostermann schrieb:
>> Und alle die in der Lieferkette etwas verdienen wollen sind Verbrecher
>
> Zumindest überflüssig.
> Beratung, klar, genau wie dein Bankberater, wie ziehe ich den Kunden so
> schnell über den Tisch, daß er die Reibungswärme als angenehm empfindet.

Wie überflüssig gute Beratung ist sieht man an den vielen Webforen. 
Klar, die Beratung dort ist kostenlos, der Weg zum Ziel aber oft länger 
als wenn man es gleich richtig macht. Für's Hobby ist das OK, aber wenn 
man echte Entwicklung macht und entsprechende Stunden/Tagessätze für die 
Mitarbeiter bezahlen muss, ist eine vermeintlich teure SPS schnell sehr 
viel preiswerter als ein Arduino mit ein paar unzuverlässigen Shields.

> Die Qualität vieler Sachen aus China ist inzwischen besser, als sie es
> beim Warnsymbol Made in Germany je war.

Nach deiner Argumentation (s.u.) kann der Verbraucher aber garnicht 
beurteilen, was gut und was schlecht ist. Der Argumentation folgend 
greift er besser zu bekannten (teuren) Marken, weil dann die 
Wahrscheinlichkeit, etwas schlechtes zu kaufen, zumindest deutlich 
geringer ist.

> Thorsten Ostermann schrieb:
>> Zu meiner Kinderzeit kostete eine Kugel Eis auch noch 40 Pfennig und
>> nicht 1 EUR.
>
> Damals wurde es vom Italiener aus Milch, Sahne und Eisgeschmackspulver
> selber zusammengerührt. Heute kommt es in der Grosspackung aus Hannover,
> mit Glucosesirup statt Milch und Molkeerzeugnis statt Sahne damit es
> ohne Rühren streichzart bleibt. Für 1 EUR also billigster Ramsch zum
> Materialwert von 5ct, der übrigens mangels Masse nicht mehr kühlt. Das
> Problem in der Welt der künstlichen Aromastoffe: Der Kunde kann gar
> nicht entscheiden, was wirklich Qualität ist, und wird nach Strich und
> Faden betrogen.

Also in meiner Eisdiele steht noch immer ein Italiener hinterm Tresen, 
und das der keine Fabrikware verkauft, kann man nicht nur an der 
Fertigung direkt hinterm Tresen sehen, sondern auch schmecken. Wer sich 
für 1 EUR pro Kugel billige Fabrikware andrehen lässt, ist selber 
schuld. Aber es gibt ja auch genug Leute die kaufen ihr "Brot" in der 
Backstation von Aldi, Lidl und Co. statt vom Bäcker nebenan. Die 
Konsequenz daraus ist: Leider gibt es dann irgendwann keine richtigen 
Bäcker mehr.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von BWLer_II (Gast)


Lesenswert?

>Man könnte auch versuchen ein preiswerteres Produkt zu entwickeln

Auch du siehst also ein, daß der einzig relevante Preis der ist, den die 
Kunden bereit sind zu zahlen.
Damit hast du eine grundlegende Erkenntnis, die praktisch allen Ings 
abgeht, verstanden.

>Aber das würde zum Einen Innovation und zum Anderen Mut erfordern.

Ihr Ings rühmt euch doch ob eurer angeblichen Innovationsfähigkeit. Die 
scheint sich aber in dem ewigen Geflenne, daß die BWLer mit ihrer 
Preisdrückerei Schuld am technologischen Niedergang des Abendlandes 
sind, zu erschöpfen.

>...weil sie eigen Ideen haben

Und wo sind deine Idee? Und jetzt bitte nicht, daß die von den bösen 
BWLern immer gekillt werden.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

BWLer_II schrieb:
> Ihr Ings rühmt euch doch ob eurer angeblichen Innovationsfähigkeit.

BWLer_II schrieb:
> Und wo sind deine Idee?

Super, beste BWL Manier. Man hat selber keine Ahnung und null Ideen, 
also muss man den Leuten die noch Ideen haben ein schlechtes Gewissen 
machen, daß es so aussieht als wäre es deren Schuld wenn es nicht 
weitergeht.
Und wenn es dann schiefgehen sollte, dann hat man auch schon einen 
Schuldigen.

Aus welchen Lehrbuch hast du deine Sprüche geguttenbergt?

Popcorn, das wird lustig hier.

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

Evtl ist es auch so dass man zB Silizium für ICs EH in sehr hochwertiger 
Qualität braucht und daher eben gutes Silizium marktüblich ist. Die 
Stähle und anderen Materialien die man für bestes 
Werkzeug/Kochgeschirr/... braucht braucht man wahrscheinlich für nicht 
viel anderes.

von Maik S. (yellowbird)


Lesenswert?

Also ich bezahle gerne mal den einen oder anderen Euro mehr für 
vernünfitges Werkzeug. Gerade das "einfache" Handwerkzeug (Pinzetten, 
Knipser (kleiner Seitenschneider, ..) zeigt da gewisse Unterschiede.
Pinzetten die nicht 100%ig passen schmeißen gerne mal Bauteile weg, 
Knipser pfeffern den abgeschnittenen Draht kilometerweit durchs Zimmer.

Auch das Handwerkzeug wie Akkuschrauber / Akkubohrer kaufe ich lieber in 
vernünftiger Qualität. Es ist schon ein Unterschied, ob der Motor im 
Langsamlauf vernünftig Kraft entwicklet, weil vernünftig angesteuert, 
oder ob einem beim billig-Schrauber nur Leistung bei voller Drehzahl zur 
Verfügung steht.

Das einzige was ich wirklich billig kaufe sind Bits (Hardware :) ) wenn 
es darum geht SB Möbel aufzubauen. Lieber einen kaputten Bit, als eine 
kaputte Schraube.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Udo schrob um 11:18 Uhr:
>Popcorn, das wird lustig hier.

Iß doch mal etwas Vernünftiges zum Mittagbrot!

BWLer2 schrub:
>Auch du siehst also ein, daß der einzig relevante Preis der ist, den die
>Kunden bereit sind zu zahlen.

Diese Sprüche....
:-(

Bei wievielen Gelegenheiten haben die Kunden überhaupt die Wahl
den Preis zu zahlen?

(Energie, Verkehr, Miete, Versicherungen, Lebensmittel etc. etc.)

____________________________________________________________________

Zum Werkzeug sage ich: Auf diversen Flohmärkten sind Leute aus Polen
mit polnischem Handwerkzeug (Schlüsselsätz, Bohrer; Liebeschere -äh
Schiebelehre etc.) im Gange. Dieses Werkzeug ist aus polnischer Pro-
duktion -und es ist gut und sein Geld wert.

MfG Paul

von BWLer_II (Gast)


Lesenswert?

>Man hat selber keine Ahnung

Mit deinen betriebswirtschaftlichen Kenntnissen würdest du selbst 
Blockbuster versieben.

>...also muss man den Leuten die noch Ideen haben

Ich freue mich auf Beispiele für deine Ideen. Oder sollte da nichts sein 
als heiße Luft?!

Ohne das Marketing-Genie von Steve Jobs würde Wozniak vermutlich als 
kleiner Entwickler gerade mal so seine Miete zahlen könnn.

>Und wenn es dann schiefgehen sollte, dann hat man auch schon einen
>Schuldigen.

Du befolgst doch selber diese armselige Strategie. Für Leute wie dich 
sind das BWLer.

>Popcorn, das wird lustig hier.

Stimmt genau.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

BWLer_II schrieb:
> Ohne das Marketing-Genie von Steve Jobs würde Wozniak vermutlich als
> kleiner Entwickler gerade mal so seine Miete zahlen könnn.

ROFL und Steve Jobs hat BWL studiert?
Genau wie Benz, Daimler, Siemens, Robert Bosch, Porsche, .....

von BWLer_II (Gast)


Lesenswert?

>ROFL und Steve Jobs hat BWL studiert?

Jobs hatte nicht einmal einen Uni-Abschluß. Er war aber im Gegenatz zu 
euch ach so tollen Ings in der Lage ein wirschaftlich äußerst 
erfolgreiches Produkt zu vermarkten.

Das Automobil hat übrigens Martha Benz mit ihrer Überlandfahrt bekannt 
gemacht, nicht ihr ach so werter Ing-Gatte.

von x4U (Gast)


Lesenswert?

BWLer schrieb:
> Immer das gleiche mit den Technikern. Sie verstehen den Markt nicht.

Wenn jemand mit solchen blinden Allgemeinaussagen kommt hat meist noch 
weniger Ahnung ...

>
> Der Preis eines Artikels richtet sich ausschließlich danach, was der
> Markt bereit ist dafür zu bezahlen.

und siehe da, es stimmt auch in diesem Fall. Da hat einer noch nichts 
von Kosten (geschweige von Grenz- Fix oder variablen Kosten) gehört, 
meint aber anderen was von ihrem "Verständnis" vorkauen zu müssen.

> Es hat nichts, aber auch gar nichts
> mit den Produktionskosten zu tun.

Aber klar doch, Stahlwille stellt sein Werkzeug zu den selben Kosten her 
wie der Aldi Zulieferer in Fernost.

Schätze mal du hast nicht den blassesten Schimmer von Produktion.

von x4U (Gast)


Lesenswert?

Bastler schrieb:
> warum ist eigentlich qualitativ hochwertiges (mechanisches) Werkzeug
> immer noch so teuer ?

Bist du in der Lage die Forumssuche zu Nutzen? Das Thema ist nun 
wahrlich nicht neu.

von BWLer_II (Gast)


Lesenswert?

>Schätze mal du hast nicht den blassesten Schimmer von Produktion.

Dann erklär doch mal, warum die meisten mittlerweile bei Billigheimern 
kaufen.

Oder anders herum, wie verkaufst du ein Produkt mit 100€ Herstellkosten 
jemandem, dernur 50€ zahlen will.

von x4U (Gast)


Lesenswert?

BWLer_II schrieb:
> Dann erklär doch mal, warum die meisten mittlerweile bei Billigheimern
> kaufen.

Das ist eine These, etwas dumpf und rundum, bei mir stimmt Sie z.B. 
nicht.
Im Gegenteil, das Werkzeug das ich kaufe wird immer teurer.

Sollte Sie stimmen dann nehme ich an das die Ursache im geringen frei 
verfügbaren Einkommen liegt.

Durch die absurd hohe Abgabenquote (bei Geringverdienern bis zu 75% des 
Einkommens) sind die Leute dazu gezwungen.

Das gilt aber auch nur für den Konsumenten, ich kenne z.B. Firmen mit 
Baumarktverbot für Monteure.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

BWLer_II schrieb:
> Dann erklär doch mal,

BWLer_II schrieb:
> Ich freue mich auf Beispiele für deine Ideen.

Kannst du nichts anderes? Wo sind denn DEINE Argumente?

BWLer_II schrieb:
> Jobs hatte nicht einmal einen Uni-Abschluß. Er war aber im Gegenatz zu
> euch ach so tollen Ings in der Lage ein wirschaftlich äußerst
> erfolgreiches Produkt zu vermarkten.

Es ging nicht darum, daß jemand kein Ing ist, es ging um die Unfähigkeit 
der meisten BWLer. Wie oben gesagt, Worte im Mund umdrehen, 
Verantwortung anderen zuschieben, das können BWLer...
Außerdem kannst du kein Produkt vermarkten, wenn es nicht existiert.

von prg (Gast)


Lesenswert?

Tja, das Gewinnstreben kann zuweilen schon die Lust aufs Produkt 
schmälern.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/burger-king-mitarbeiter-berichten-ueber-hygienmaengel-a-967008.html

"[..] Sie rutschen mit den Kennzahlen für den Abfall in den roten 
Bereich." Den Ärger aber wolle man in der Regel vermeiden. "Also kommt 
ein neues Etikett drauf, wenn die Liegezeit abgelaufen ist".

Zum Glück beißt man eher selten in die etwas streng riechenden Griffe 
der Kombizange aus Fernost.

:)

von x4U (Gast)


Lesenswert?

BWLer_II schrieb:
> Oder anders herum, wie verkaufst du ein Produkt mit 100€ Herstellkosten
> jemandem, dernur 50€ zahlen will.

Die Frage solltest du deinem Kollegen mit den Primitivthesen stellen.


Im übrigen gilt bei Werkzeug das du die Langlebigkeit ohne aufwendige 
Untersuchung der Beschichtung, Gefüge Teilhärtungen Griffmaterialien etc 
nicht feststellen kannst. Ausgenommen natürlich Bau- und 
Supermarktschrott wo das auf den ersten Blick klar ist.

Du bist also auf den Markennamen angewiesen. Andererseits hält das dann 
auch so lange das der Kaufpreis über die Jahre gerechnet keine Rolle 
spielt, selbst wenn das 20 mal so teuer ist wie die Billigheimer.

Aber das wird mir ein BWLer bestimmt viel besser erklären können ;-).

von BWLer_II (Gast)


Lesenswert?

>Wo sind denn DEINE Argumente?

Dein einziges Scheinargument ist "alle BWLer" sind doof. Ziemlich billig 
für dein ach so hohes Niveau. Wo du doch bestimmt Systeme nichtlinerarer 
DGLs aus dem FF lösen kannst.

>es ging um die Unfähigkeit der meisten BWLer.

Da ist es ja, dein ewiges und einziges Argument. Qed!

>Verantwortung anderen zuschieben, das können BWLer...

Ings sind da um Klassen besser.

>Außerdem kannst du kein Produkt vermarkten, wenn es nicht existiert.

Das ist doch eure gefühlter Daseinszweck, Produkte zu entwickeln. Also 
gibst du zu, nicht mal euren eigentlichen Job zu beherrschen.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

BWLer_II schrieb:
> Oder anders herum, wie verkaufst du ein Produkt mit 100€ Herstellkosten
> jemandem, dernur 50€ zahlen will.

Frag Mr. Rockefeller, der hat Petroleumlampen sogar an die Indianer 
verschenkt! Nur das Petroleum hat er dann verkauft ...

Wer keine Ideen mehr hat, geht bald unter.

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

"Dann erklär doch mal, warum die meisten mittlerweile bei Billigheimern
kaufen."

Wohl fast jeder, ob privat oder betrieblich, kauft die 1000 Werkzeuge 
die er 10mal im Jahr braucht billig und die 10 die er 1000 mal am Tag 
braucht teuer und edel....

Na gut, gibt Firmenwerkstätten wo es 200 verschiedene Schraubendreher in 
bester WIHA-Ausführung hat...

von BWLer_II (Gast)


Lesenswert?

>Frag Mr. Rockefeller,

Google mal spaßeshalber, welchen Beruf Rockefeller erlernt hatte. 
Kleiner Tipp, er war kein Ing!

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

BWLer_II schrieb:
> Das ist doch eure gefühlter Daseinszweck, Produkte zu entwickeln. Also
> gibst du zu, nicht mal euren eigentlichen Job zu beherrschen.

Und wieder Worte verdreht, du wirst langweilig.

Es ging hier ursprünglich um Steve Jobs den du als Beispiel für die 
Überlegenheit eines BWLers darstellen wolltest, nur daß er nie BWL 
studiert hat wie du selbst sogar festgestellt hast.
Mit dir diskutieren ist wie mit einem Zeuge Jehova diskutieren, völlig 
zwecklos, weil auf Argumente nicht eingegangen und statt dessen völlig 
krude und verdrehte Behauptungen aufgestellt werden.

BWLer_II schrieb:
> Ings sind da um Klassen besser.

Die haben immerhin zumindest zum Teil begriffen daß es auf einer 
endlichen Welt kein unendliches Wachstum geben kann, für 99% aller BWLer 
bricht die Welt immer noch zusammen wenn nur die Steigung des Wachstums 
negativ wird. ("Hilfe das Wachstum schwächt sich ab"). Nein um das zu 
begreifen braucht man keine

BWLer_II schrieb:
> o du doch bestimmt Systeme nichtlinerarer DGLs aus dem FF lösen kannst.

es reicht einfache Exponentialrechnung, die aber wie man an dem Beispiel 
Wachstum sieht schon die meisten aller BWLer zu überfordern scheint.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klaus2)


Lesenswert?

Jungs, kommt mal alle wieder runter...immer dieses Gezanke. Wie im 
Mädchengymnasium.

Klaus.

von BWLer_II (Gast)


Lesenswert?

>Und wieder Worte verdreht, du wirst langweilig.

Du bist jetzt aber nicht ernsthaft der Meinung, daß du auf höcherem 
Niveau argumentierst.

>den du als Beispiel für die  Überlegenheit eines BWLers darstellen

Über die Überlegenheit der BWLer habe ich kein einziges Wort verloren. 
Das scheinst du in deiner Urangst hineinzuinterpretieren

Ich belege nur die Unterlegenheit der Ings im Wirtschaftsleben. 
Anscheinend haben daß sogar Leute ohne reguläre Ausbildung besser drauf. 
Siehe auch Rockefeller.

Du mußt dich durch BWLer ziemlich bedroht fühlen.

>...weil auf Argumente nicht eingegangen

Nenn doch mal ein Argument deinerseits. Kann sein, daß ich das in deinen 
ewig gleichen Statements überlesen habe.

>> o du doch bestimmt Systeme nichtlinerarer DGLs aus dem FF lösen kannst.
>es reicht einfache Exponentialrechnung

Du weißt doch gar nicht um welches Problem es sich handelt. Das Lösen 
von DGLs wird häufig zum Beweis der Ing-Überlegenhei herangezogen.

von BWLer_II (Gast)


Lesenswert?

>Wie im Mädchengymnasium.

Und du gibst jetzt den Oberlehrer?

von Sven S. (boldie)


Lesenswert?

Interessante Diskussion. Ich habe mich auch immer ein wenig gewundert, 
das die "guten" Werkzeuge wie von Festool so viel teurer sind. 
Mittlerweile weis ich aber, das alleine der Preis der Einzelteile in 
diesen Maschinen das n-fache von Aldi-Werkzeug kostet und wer schon 
einmal so ein Werkzeug zerlegt hat, weis was dort verbaut wird.

Auf der BWL-Seite ist aber lang haltendes Werkzeug auch in gewisser 
Weise ein Problem, denn man verkauft damit nicht alle 3 Jahre was neues, 
sondern nur alle 20 Jahre und das "alte" wandert dann sogar noch in den 
Gebrauchtmarkt. Daher ist dort auch der Preis deutlich höher, was mich 
aber auch nicht stört, im Gegenteil, wenn ich mir ansehe, das ein 
Akkubohrschrauber das gleiche kostet wie ein bescheidenes Handy, dann 
frage ich mich, wieso kostet das Handy das gleiche, obwohl es nach 3 
Jahren oder dem ersten Sturz quasi Schrott ist.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Sven S. schrieb:
> Ich habe mich auch immer ein wenig gewundert,
> das die "guten" Werkzeuge wie von Festool so viel teurer sind

Das ist leicht zu erklären:

Weil Festool dich nach Strich und Faden bescheisst.

http://www.derwesten.de/nachrichten/bundeskartellamt-verhaengt-millionen-bussgeld-gegen-tts-tooltechnic-id7004366.html

Vorher hast du also dumm und blöd gezahlt, damit Festoll dicke Gewinne 
einstreicht.

Nachher hast du feste bezahlt, damit Festool seine Strafe zahlen konnte.

Sven S. schrieb:
> Mittlerweile weis ich aber, das alleine der Preis der Einzelteile in
> diesen Maschinen das n-fache von Aldi-Werkzeug kostet

Du weisst gar nichts.

Sven S. schrieb:
> Auf der BWL-Seite ist aber lang haltendes Werkzeug auch in gewisser
> Weise ein Problem

Richtig, daher darf man NIEMALS auf die dummen BWLer hören.

Thorsten Ostermann schrieb:
> Nach deiner Argumentation (s.u.) kann der Verbraucher aber garnicht
> beurteilen, was gut und was schlecht ist.

Das ist leider in vielen Fällsen so, nicht nur bei Hobbyisten, sondern 
oft auch bei Firmenangehörigen.

> Der Argumentation folgend
> greift er besser zu bekannten (teuren) Marken, weil dann die
> Wahrscheinlichkeit, etwas schlechtes zu kaufen, zumindest deutlich
> geringer ist.

So tut es der dumme Kunde, und wird nach Strich und faden beschissen.

besser wäre es, wenn er lernt, wodurch sich das gute vom schlechten 
Werkzeug unterscheiden lässt, und dann zum preiswertesten gteift, mit 
dem sich seine Aufgabe erledigen lässt.

Ich kann mich nicht beklagen. Seit dem es das Internet gibt und ich aus 
einem riesen Angebot wählen kann und mich informieren kann, habe ich 
viel besseres Werkzeug als damals als ich vor Ort einkaufen musste, und 
viel billiger.

Nun beispielsweise eine 16 Tonnen Presse für Crimpverbinder.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Frag Mr. Rockefeller, der hat Petroleumlampen sogar an die Indianer
> verschenkt! Nur das Petroleum hat er dann verkauft ...

Nee, das waren die Chinesen, die pro Fass eine Lampe bekommen haben.
Bei den Indianern ging das nicht mehr, die meisten waren abgemurkst.

MaWin schrieb:
> Ich kann mich nicht beklagen. Seit dem es das Internet gibt und ich aus
> einem riesen Angebot wählen kann und mich informieren kann, habe ich
> viel besseres Werkzeug als damals als ich vor Ort einkaufen musste, und
> viel billiger.

Genau so ist es.
Sowas hab ich mir voriges Jahr zugelegt, da ich notgedrungen bei 
mehreren E-Motoren die Lager wechsen mußte.
ebay 351034150308
Im Baumarkt gibt es das nicht und im Fachhandel kostet es das zehnfache.

von Vn N. (wefwef_s)


Lesenswert?

Paul M. schrieb:
> Die einzigen technischen Geräte/Maschinen die eher teurer als billiger
> werden sind die Autos. Vor allem in Deutschland
> Youtube-Video "Warum werden Autos immer teurer"

Ach so ja, die armen Autohersteller werden durch die Mitarbeiter 
geradezu ausgebeutet. Der Grund, warum VW, BMW und Co auf dem Papier nur 
geringe Gewinne machen, ist auch ganz sicher nicht der, dass sie sich 
kleinrechnen und fast sämtliche Gewinne ins Ausland schieben, um auch ja 
keine Steuern zu zahlen (Steuern sind nämlich was für die Versager der 
Unter- und Mittelschicht).
https://www.youtube.com/watch?v=e1TDliYbLvQ

von Harry (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Kauf mal eine Motorelektronik, z.B. von Bosch über deinen KFZ-Händler,
> da wirst du für eine einfache Platine locker 500 EUR los.

Der Vergleich hinkt, da hier garantiert 500% Aufschlag vom Hersteller 
zum Endkunden drin sind.
Für eine Stossstange z.B. bekommt der wirkliche (!) Hersteller auch nur 
ca. 20€ (fertig grundiert und lackiert !) und was zahlst du als 
Ersatzteil ? 400...500...600 €. Und das ist kein Gerücht, ich kenne 
jemanden, der bei so einem Zulieferer arbeitet.

von Torben (Gast)


Lesenswert?

Das Beispiel mit den unterschiedlichen Autopreisen in Spanien und 
Deutschland ist völlig falsch...
In D sind nunmal die Lohnkosten erheblich höher.
Oft werden die Autos aber in D und in Spanien oder sonstwo gebaut.
Aus reiner nettigkeit und Nagst das die kunden zu einer anderen MArke 
wechseln, wird weiter in D Prodiziert.
VW Könnte mehr Gewinn machen wenn die alles! im Ausland fertigen würden.
Nur währen dann auch hier ne menge!! Arbeitslos, das die Autobranche 
einen erheblichen Anteil vom Arbeitsmarkt ausmacht.
Wenn es VW zu blöd wird, weil alle Reimportieren und sich der Standort 
Deutschland so nicht mehr rechnet, dann machen die halt ihre Werke hier 
dich..dann wirds in D aber auch bald Zappenduster auf dem 
Arbeitsmarkt..zieht einen riesen Rattenschwanz hinterher..
Also sei froh das die überhaupt noch hier produzieren, damit Dein 
Nachbar Dir DEINEN JOB sichert, weil er sich noch leisten kann, eure 
Produkte zu kaufen!

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Torben schrieb:
> VW Könnte mehr Gewinn machen wenn die alles! im Ausland fertigen würden.

Nö.

Die Produktion in Deutschland ist beispielsweise billiger als die 
Produktion in China.

Arbeitskosten machen am Endverkaufspreis eines Autos gerade mal 6 
Prozent aus (allerdings stecken in Zulieferteilen auch Arbeitskosten, 
aber die kommen international aus denselben Quellen).

von Torben (Gast)


Lesenswert?

"Die Produktion in Deutschland ist beispielsweise billiger als die
Produktion in China."

Nur solange nicht vollständig dort produziert wird.
Denn dort ist ALLES billiger, nicht nur der Lohnt.

Strom z.B.
Shenzhen
privat 0,5 RMB
Firma /Buero 1,1 RMB

Derzeit geht es lediglich darum dorthin zu expandieren, wenn aber die 
komplette Porduktion dorthin verlagert wird, sind wir Chancenlos,

von Torben (Gast)


Lesenswert?

Die Entwicklung wird dann natürlich auch da gemacht..

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Torben schrieb:
> Nur solange nicht vollständig dort produziert wird.
> Denn dort ist ALLES billiger, nicht nur der Lohnt.

Nö.

Alle Zulieferteile (Stahl, Kunststoffe) sind international gleich
teuer.

Steuern sind in China höher.

Dagegen kommen geringere Arbeiterlöhne nicht an.

Strom produziert VW in Deutschland sowieso selbst.

http://www.vdi-nachrichten.com/Technik-Wirtschaft/Stromausfall-in-VW-Kraftwerk-bereitet-Autobauer-Stadt-Probleme

> Die Entwicklung wird dann natürlich auch da gemacht..

Natürlich, das passiert ja heute schon bei den landsspezifischen 
Modifikationen.

von Torben (Gast)


Lesenswert?

Wie erklärst Du dir dann die günstigeren Preise für Toyota und Lexus? 
Die den deutschen Autos qualitativ ebenbürdig sind?

von Torben (Gast)


Lesenswert?

vergleich mal die Preise mit VW oder so...
http://www.toyota.de/

von Grendel (Gast)


Lesenswert?

Zum Glück gibts bei Autos ja auch noch die Transportkosten.
Wenn es sich lohnt extra in den USA ein Werk aufzumachen um den lokalen 
Markt zu bedienen, dann lohnt es sich auch in der EU lokale Werke zu 
betreiben damit die Karren nicht um die halbe Welt verschifft werden 
müssen...
Aber Autos von China nach DE verschiffen relativiert den Kostenvorteil.
(keine Ahnung was das pro Auto kostet, aber billig ists sicher nicht und 
dauert auch eine ganze Weile)

Dank der Energiekosten wird das wohl auch nicht billiger werden.

von Torben (Gast)


Lesenswert?


von Sabine W. (sabine_w)


Lesenswert?

Wenn hier in Deutschland Alles so schlecht und teuer ist, was 
hierzulande produziert wird, wie in verschiedenen Thread immer wieder 
beklagt wird, warum steht Deutschland denn immer noch so gut da, was den 
Export angeht? Gibt ja anscheinend doch noch einige, die deutsche 
Produkte haben wollen.

von Torben (Gast)


Lesenswert?

Die Transportkosten sind sichr ein gutes Argument.
Aber das richten die immer größer werdenden Superschiffe :-(
Hast Du mal gesehen was da geplahnt ist?
Die sind gewaltig!

von Torben (Gast)


Lesenswert?

Das stimmt , Deutchland ist sehr Innovativ. K.a. wie wir im Vergleich 
mit Japan dastehen...aber jedenfalls sind wir gut :-)

Aber ledier ist das nur eine Frage der Zeit...die Chinesen sind einfach 
soooo viel mehr, wenn die erstmal richtig loslegen...Indien das gleiche 
in grün

von Paul M. (paul_m65)


Lesenswert?

Toyota als weilweit größter Autohersteller kann wohl günstig entwickeln 
und produzieren. Die Endverbraucherpreise sind in Deutschland aber auch 
nicht billiger als bei Opel weil die Kunden bereit sind entsprechend zu 
zahlen.

von Torben (Gast)


Lesenswert?

Toyota Yaris 11800€ Polo 18000€!!

Ich muss zugeben ich habe jetzt die Austattung nicht verglichen, evtl 
ist der 16000Polo auch der vergleichbare..aber bei Toyota gibt es nur 
die Vollaustattung..

von Torben (Gast)


Lesenswert?

Für 16500€ gibt es den Yaris dann schon als Hybrid...tss unglaublich..

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Grendel schrieb:
> Wenn es sich lohnt extra in den USA ein Werk aufzumachen um den lokalen
> Markt zu bedienen,

Lohnt nicht, die Transportkosten sind vernachlässigbar, siehe all das 
was wir aus China bekommen. Aber viele Länder bestehen darauf, daß im 
Land produziert wird, sonst blocken sie mit extrem hohen Einfuhrsteuern 
den Verkauf, China beispielsweise 30%. Die USA haben nicht nur die 
Japaner gezwungen, Werke in den USA zu eröffnen, sondern auch BMW & Co.

So wird ein Modell in den USA produziert und nach Deutschland verschifft 
um es hier zu verkaufen, und ein in Deutschland produziertes Modell geht 
in die USA um dort verkauft zu werden.

Zudem sind ein paar über die Welt verteilte Produktionsstandorte schlau, 
um Währungsschwankungen ausgleichen zu können. Aber mit Transportkosten 
hat es wenig zu tun. Der Stahl wird auch um die ganze Welt geschifft.

von Harry (Gast)


Lesenswert?

Vielleicht liegt das auch daran, daß deutsche Kunden nicht bereit sind 
einen höheren Preis für Reiskornbomber zu zahlen UND ausländische 
Hersteller nur über den niedrigeren Preis im Land was loswerden. 
Deutsche Ware ist nunmal hochwertiger bzw. gilt als hochwertiger ..... 
naja deutsche Autos könnten sicher billiger verkauft werden ohne daß 
jemand am Hungertuch nagen muß ;o)

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Harry vermutete:
>Deutsche Ware ist nunmal hochwertiger bzw. gilt als hochwertiger .....
>naja deutsche Autos könnten sicher billiger verkauft werden ohne daß
>jemand am Hungertuch nagen muß ;o)

Ich würde die Sätze so formulieren:
Deutsche Ware ist nunmal hochwertiger gewesen bzw. galt als 
hochwertiger .....
naja deutsche Autos werden im europäischen Ausland billiger verkauft 
ohne daß jemand am Hungertuch nagen muß, deshalb gibt es sog. 
Grauimporte
(und das auch bei roten Autos)
;-)

MfG Paul

von Torben (Gast)


Lesenswert?

Vielelicht werden Deutsche Autos im Ausland billiger verkauft, weil 
niemand so ne German Schlurre haben will...lol alles Ansichtssache..sach 
ich ja

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Torben schrieb:
> Vielelicht werden Deutsche Autos im Ausland billiger verkauft,
> weil niemand so ne German Schlurre haben will...lol alles
> Ansichtssache..sach ich ja

In den USA stimmt das sicherlich, die Verkaufszahlen wären ohne die 
Subvention vernachlässigbar.
Aber dumme deutsche Konzernlenker meinen ja, sie müssten auf dem 
dortigen Markt präsent sein, koste es was es wolle, dabei zahlen 
Amerikaner nur mit entwerteten selbstgedruckten Dollars.
Lernen könnten sie allerdings von amerikanischen Autobauern. Einfach das 
Tempo auf unter 200 begrenzen macht Wagen viel billiger.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Mist, 100 wollte ich schreiben, mit 200 macht der Satz ja keinen Sinn.

von Grendel (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Mist, 100 wollte ich schreiben, mit 200 macht der Satz ja keinen
> Sinn.

Auch das stimmt nur in Meilen/h ;-)

Trotzdem lahm ;-)

von Grendel (Gast)


Lesenswert?

In der EU isses also auch nicht viel besser:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Freeway_speed_limits_europe.png


--> Ausnutzen kann man die deutsche Technik legal also sowieso nur in 
Deutschland  (oder auf Rennstrecken) ;-)

von Fpgakuechle K. (Gast)


Lesenswert?

Bastler schrieb:

> warum ist eigentlich qualitativ hochwertiges (mechanisches) Werkzeug
> immer noch so teuer ?
>
> Wenn mann die Preisentwicklung (bzw. Preis Leistungsverhältniss) bei so
> gut wie allen Elektronikprodukten betrachtet ist dort ja "alles" seit
> den späten 80 Jahren extrem billig (im positiven Sinn) geworden.
> Lagesensoren, GPS Empfänger, Laserdioden, normale LEDs, µC usw. waren
> "früher" für den Bastler unbezahlbar oder leistungsschwach oder schlicht
> nicht zu bekommen.

Gegenthese: Consumerelektronik ist nicht billiger geworden, der Preis 
ist in etwa geblieben:
Vergleicht man die Preise für billigknipse 1980 und telefon 1990 und 
walkman 1980 in Summe kommt man in etwa auf den selben preis für ein 
smartphone von 2014.

Ebenso die Preise für Homecomputer der achtziger mit laptop von heute.

Klar ist die Leistungsfähigkeit und der Komfort gestiegen, aber es sind 
immer noch Produkte für die selbe Zielgruppe (Masse) als0 bleibt die 
Preisreleation ehalten.

Ebenso bei den Werkzeugen, bleibt die Zielgruppe gleich bleibt der Preis 
in etwa erhalten, während einige Feature besser werden. Da es bei einer 
Zange
nicht viel zu verbessern gibt, tut sich da featuremäßig auch nicht so 
viel wie bspw. beim TV.

MfG,

von Sven S. (boldie)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Sven S. schrieb:
>> Mittlerweile weis ich aber, das alleine der Preis der Einzelteile in
>> diesen Maschinen das n-fache von Aldi-Werkzeug kostet
>
> Du weisst gar nichts.
>

Das Kartellverfahren ist eine ganz andere "Schweinerei". Zum Thema ich 
weis nichts, Partner arbeitete dort und hat die Sachen kalkuliert!

von Michael S. (rbs_phoenix)


Lesenswert?

BWLer_II schrieb:
>>Schätze mal du hast nicht den blassesten Schimmer von Produktion.
>
> Dann erklär doch mal, warum die meisten mittlerweile bei Billigheimern
> kaufen.
>
> Oder anders herum, wie verkaufst du ein Produkt mit 100€ Herstellkosten
> jemandem, dernur 50€ zahlen will.

Die meisten wollen so viel es geht und das so billig es geht, ganz nach 
der Geiz ist Geil Mentalität.
Man braucht nen Wecker? Na dann guckt man bei ebay und kauft sich nen 
billig Chinawecker für 3€, kostenloser Versand. Da ist der Sprit zum 
Laden teurer... Ok. Die Teile können Schadstoffe enthalten, da die 
Hersteller noch n bisl Gewinn rauskitzeln wollen. Aber dafür war es 
günstig.
Wie wäre es mit nem Verstärker? Nagut, da will man vielleicht nen 
Markengerät haben. Na dann geht man zu den üblichen Verdächtigen, lässt 
sich ausreichend beraten und kauft es dann bei Amazon, da ist ja ansich 
alles billiger.
Oder ein Beispiel ohne Bezug zum Internet. Fleisch. Man hat die Wahl 
zwischen 6,99€/kg (weils grad im Angebot ist) und 18,99€/kg vom 
Schlachter ausm Ort. Die meisten kaufen dass für 6,99€, obwohl jeder 
weiß, wie die Tiere gehalten werden, und es nicht gutheißen. Aber man 
ist ja kein Millionär.

Das ist eben Deutschland, jammern auf hohem Niveau. Ich selbst kann es 
aufgrund meines Alters nicht beurteilen, aber mein Onkel meinte einmal 
so schön: "Heutzutage wird so viel über Gehälter und Kosten gemeckert, 
wie noch nie, gleichzeitig sieht man aber soviel Luxus und neue, heile, 
und ja angeblich immer teurer werdenen Schlitten umherfahren, wie noch 
nie. So schlecht kann es den meisten Meckerern garnicht gehen."

Das mit dem "100€ Herstellungskosten für 50€ verkaufen" erinnert mich an 
eine Geschichte von der Firma, wo ich mal war. Ein Kunde hat mit der 
Marketingabteilung gesprochen und wollte 10 Maschinen haben, die im 
Vergleich zu den Serienmaschinen vermeitlich kleine Änderungen 
brauchten. Da haben die Verkäufer Blut geleckt und für den gleichen 
Preis eine Zusage geschickt, damit die ja nicht zur Konkurrenz gehen. 
Dann wurden die Anforderungen an das Entwicklerteam weitergeleitet, wo 
gleich gesagt wurde, dass neben den Entwicklungskosten auch noch ein 
anderes, deutlich teureres Material verwendet werden muss (was die 
Verkäufer natürlich nicht wusste). Das Ende vom Lied war dann die 
Überlegung, dem Kunden zu sagen, dass das leider nur für knapp das 
Doppelte machbar ist, oder aber in den sauren Apfel zu beißen und 50% 
Verlust zu machen. Beides nicht sonderlich gut für den Betrieb.

Um aber mal auf das Werkzeug zu kommen: Es gibt auch billiges Werkzeug. 
Bei dem, was ich habe, bereue ich es leider auch schon. Die Klingen 
meines Skalpells rosten total, der Bohrfutterschlüssel der Bohrmaschine 
ist abgebrochen, der Akku vom Akkuschrauber ist nach ein paar Stunden 
leer, die Zangen rosten auch ein wenig und die Pinzetten sind auch Murks 
(3 von 5 sind nicht passend, eine der beiden restlichen hat eine doofe 
Form und bei der übrig gebliebenen geht beim zusammendrücken an der 
Spitze wieder auseinander).
Daher bin ich dabei, alles nach und nach zu ersetzen, aber als Student 
und bald Vater hat man auch nicht das Geld, eine Bohrmaschine und 
Akkuschrauber für zusammen >100€ zu kaufen ;) Vorallem. Ansich 
funktioniert es ja noch. Aber bald kommt was neues.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Michael Skropski schrieb:
> Oder ein Beispiel ohne Bezug zum Internet. Fleisch. Man hat die Wahl
> zwischen 6,99€/kg (weils grad im Angebot ist) und 18,99€/kg vom
> Schlachter ausm Ort. Die meisten kaufen dass für 6,99€, obwohl jeder
> weiß, wie die Tiere gehalten werden

Ja, nämlich ob für 6.99 oder 18.99 sind es genu dieselben Tiere von 
geenau demselben Stall geschlachtet in genau demselben Schlatbetrieb von 
rumänischen Arbeitssklaven.

Wenn man wissen will, wie es dem Tier ging, muss man schon zum Bauern 
gehen. Und viele Leute, die cih kenne, machen das: Lassen das Flsisch 
für 6.99 (Huhn 2.99) liegen und holen es vom Hof, für 18.99 (Huhn 6.99), 
oder nehmen lieber Fleisch aus Neuseeland oder Argentinien statt 
deutschem Qualfleisch.

http://www.veggiday.de/literatur/lebensmittel-ernaehrung/ernaehrung/193-karen-duve-anstaendig-essen-galiani.html

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Michael Skropski schrieb:
> Die Klingen
> meines Skalpells rosten total, der Bohrfutterschlüssel der Bohrmaschine
> ist abgebrochen, der Akku vom Akkuschrauber ist nach ein paar Stunden
> leer, die Zangen rosten auch ein wenig

Skalpelle werden so konzipiert, das einmalig in den Geweiden 
rumgeschnippen und das Teil danach entsorgt wird.
Einen Bohrfutterschlüssel abbrechen hab ich noch nicht geschafft. Statte 
mal deine Uralt-Bohrmschine auf ein Schnellspannfutter um.
...

von Michael S. (rbs_phoenix)


Lesenswert?

Also der Schlachter hier ausm Ort holt sich die Tiere ausm 
Ort/Nachbardörfer (die es da gibt). Was gemeint war, sollte jedoch klar 
gewesen sein.

Gut, genauer sind es Bastelmesser. Es sind auch noch Ersatzklingen da, 
die ich nicht genutzt habe, aber eben auch verrostet. Naja. Ich hab mir 
jetzt jedenfalls Rostfreie Messer bestellt, die auch etwas stabiler sind 
(bei denen die ich habe ist bei einer Halterung vorne dieses 
Plastikpresskram abgebrochen, was die Klinge halten soll).

Ich will mir auch ne neue Bohrmaschine kaufen, doch die hat im Moment 
keine sonderlich hohe Priorität.

von Muffin (Gast)


Lesenswert?

Michael_ schrieb:
> Michael Skropski schrieb:
>> Die Klingen
>> meines Skalpells rosten total, der Bohrfutterschlüssel der Bohrmaschine
>> ist abgebrochen, der Akku vom Akkuschrauber ist nach ein paar Stunden
>> leer, die Zangen rosten auch ein wenig
>
> Skalpelle werden so konzipiert, das einmalig in den Geweiden
> rumgeschnippen und das Teil danach entsorgt wird.
> Einen Bohrfutterschlüssel abbrechen hab ich noch nicht geschafft. Statte
> mal deine Uralt-Bohrmschine auf ein Schnellspannfutter um.
> ...

... und dannn ziehste "blank"............ feix...
_____________________________________________________

von Muffin (Gast)


Lesenswert?

Oder anders herum, wie verkaufst du ein Produkt mit 100€ Herstellkosten
> jemandem, dernur 50€ zahlen will....

______________________________________________________
... nu ganz einfach - weils billiger ist.... grins....

nuja...

______________________________________________________

von Klaus I. (klauspi)


Lesenswert?

Michael Skropski schrieb:
> Das ist eben Deutschland, jammern auf hohem Niveau. Ich selbst kann es
> aufgrund meines Alters nicht beurteilen, aber mein Onkel meinte einmal
> so schön: "Heutzutage wird so viel über Gehälter und Kosten gemeckert,
> wie noch nie, gleichzeitig sieht man aber soviel Luxus und neue, heile,
> und ja angeblich immer teurer werdenen Schlitten umherfahren, wie noch
> nie. So schlecht kann es den meisten Meckerern garnicht gehen."

a) komm mal in der Welt rum
b) glaub nicht alles, was alte Säcke erzählen
c) das nennt man Leasing
d) übersieht er wirklich die ganzen Dacias usw?


> Das mit dem "100€ Herstellungskosten für 50€ verkaufen" erinnert mich an
> eine Geschichte von der Firma, wo ich mal war.

Das passiert halt und nicht immer ist das Marketing daran schuld.


> Um aber mal auf das Werkzeug zu kommen: Es gibt auch billiges Werkzeug.
> Bei dem, was ich habe, bereue ich es leider auch schon. Die Klingen
> meines Skalpells rosten total,

Das ist normal, die sollen ja scharf sein und nicht rostfrei.


> der Akku vom Akkuschrauber ist nach ein paar Stunden leer

Hm, da sind auch die einfacheren/mittleren Markengeräte nicht wirklich 
besser.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

BWLer_II schrieb:

> In Äthiopien liegt der Preis, den der Kunde bereit ist zu zahlen,  über
> dem Preis, den der Produzent bereit ist, zu akzeptieren.
>
> Ergo kommt kein Geschäft zustande. Das nennt sich dann Marktwirtschaft.
>
> Oder bietest du deine Leistungen generell unter den Herstellkosten an?

Hmm oben hieß es noch:

> Der Preis eines Artikels richtet sich ausschließlich danach, was der
> Markt bereit ist dafür zu bezahlen. Es hat nichts, aber auch gar nichts
> mit den Produktionskosten zu tun.

Was jetzt?

Da scheinen sich die BWL'ler doch nicht so einig zu sein. Da muss 
schnell ein Meeting her, mit Flipchart, PowerPoint und einer MindMap. 
Davor ein Brainstorming und Bullshit-Bingo.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


Lesenswert?

cyblord ---- schrieb:
> Hmm oben hieß es noch:
>
>> Der Preis eines Artikels richtet sich ausschließlich danach, was der
>> Markt bereit ist dafür zu bezahlen.

> Was jetzt?

Tja das Geschwätz der Ferengies.

Es hat schon seinen Grund, warum Aldi so erfolgreich ist. Die gehen eben 
nicht nach dem maximalen was der (angeblich dumme) Kunde bereit ist zu 
bezahlen (wie alle diese Anbieter, die zu feige sind, aif ihren 
WebSeiten Preise anzugeben, sondenr nur "nach Anmeldung").

Aldi kalkuliert bekanntlich als einziger Einzelhändler nach 
Einkaufspreis + moderater Gewinnspanne, da kaufen die Kunden gerne. So 
kommt es, daß Aldi die Preise vorgibt, und die anderen nachfolgen 
müssen. Aber wehe dem, Aldi fällt mal als Vorgeber aus:
Wildlachs 150g, Aldi 3.99. Edeka wollte was machen, also ebenfalls 3.99. 
Aldi nahm ihn wegen Lieferengpass aus dem Programm, bei Edeka ging am 
nächsten Tag schon der Preis auf 4.99. Das nennt man Marketingfuzzies 
die versuchen mehr zu nehmen als der Kunde zahlen will. Die Dinger lagen 
sich in den Filialen auch den Bauch platt und mussten wegen 
Überschreitung des Mindesthaltbarkeitsdatums entsorgt werden, das kam 
Edeka teurer als wenn sie bei 3.99 geblieben wären.
Kaum fand Aldi wieder eine Quelle, diesmal für 4.59, senkte Edeka seinen 
Preis auch auf 4.59. Und die Firmen wundern sich, warum der Kunde nicht 
mehr will, nicht mehr verarscht werden will, und lieber zu Aldi rennt.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

MaWin schrieb:

> Aldi kalkuliert bekanntlich als einziger Einzelhändler nach
> Einkaufspreis + moderater Gewinnspanne, da kaufen die Kunden gerne.

Ja dieses Konzept scheint in D nicht sehr verbreitet. Kommt aber gut an. 
Darum nehmen ja auch die Fernost-Importe zu. Wenn ich allein in der 
Modellbausparte schaue, was da inzwischen direkt vom Endkunden 
importiert wird, das ist krass. Aber warum? Weil die großen Deutschen 
Marken seit alters her in diesem Bereich horrende Preise nehmen. Die 
nichts mit der Realität zu tun haben. Da wird exakt soviel genommen, wie 
man irgendwie rausquetschen kann. Und als es noch einen Mangel an 
Alternativen gab war das sehr viel. Inzwischen gibt es die Alternativen 
aber und die "Großen" sterben wie die Fliegen. Weil sie an ihrem 
überkommenen Preismodell und anderen Absurditäten festhalten bis zum 
bitterende Ende (Stichwort: Fachhandelsbindung).

Diese Fehlentwicklung ist inzwischen in vielen Bereichen zu beobachten.

gruß cyblord

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

Naja, beim Werkzeug gilt aber auch im großen Maßstab "you get what you 
pay for".

Wenn ich in der Bucht sehe:
Neuteil aus .cn - Standbohrmaschine mit MK3 Aufnahme, 70er Säule, inkl 
Versand für 369 E und das Ding wiegt gerade mal 60kg - da rollen sich 
mir die Fußnägel hoch.

Kein Wunder dass die weltweiten Rohstoffmärkte leer sind, wenn das Zeug 
massenhaft zu solchem Mist verarbeitet wird.

Meine Tischbohrmaschine mit MK2 Aufnahme hat eine 100er Säule und wiegt 
140kg, ist allerdings auch schon 25 Jahre alt.

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

@MaWin Supermarkt und Discounter, Äpfel und Birnen verglichen... Bei 
Edeka subventionierst Du mit den schnelläufigen Artikeln das 
Vollprogramm quer :)

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Andy D. schrieb:
> @MaWin Supermarkt und Discounter, Äpfel und Birnen verglichen... Bei
> Edeka subventionierst Du mit den schnelläufigen Artikeln das
> Vollprogramm quer :)

Unter was fällt dann das "Kaufland"? Großer Supermarkt, aber sehr 
günstig, hat alle Marken, aber auch alles in billigen Eigenmarken. Auch 
Vollsortiment, Preislich aber kein Vergleich zu Edeka oder Rewe. 
Preislich eher auf Aldi und Lidl Niveau. Aber eben kein Discounter.
Diese Unterscheidung ist heute nicht mehr so einfach machen.

von mec (Gast)


Lesenswert?

Wenn man eine scharfe klinge will, dann ist die aus Stahl, der rosten 
kann.
Aus rostfreien Stahl bekommst du keine scharfe klinge hin, genau so 
wenig aus Keramik. Und bei vielen Werkzeugen, sind es Kleinigkeiten, die 
erst beim intensiven Umgang damit zeigen, was gut und was schlecht ist. 
Z.B. hat man ein Stemmeisen bei Schreinerarbeiten anders in der Hand, 
als bei Zimmererarbeiten.
Warum gibt es z.B. Schraubenzieher aus Edelstahl? Ist doch eigentlich 
eines der Schlechtesten Materialien für Schraubenzieher, und sind sogar 
teurer als normale ;)
Sogar das Ramschkistenzeug hat seine Berechtigung, aber meistens für 
Einsatzzwecke, für die es nicht gedacht ist, wo einem das gute Werkzeug 
zu schade dafür ist ;)

Das ist das Problem, man muss halt auch ein wenig Grundlagenwissen 
haben, um das richtige Werkzeug für den richtigen Einsatz nehmen zu 
können.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Dieter Werner schrieb:
> Naja, beim Werkzeug gilt aber auch im großen Maßstab "you get what you
> pay for".

Nö.

Ich hab hier teuren Schrott von Markenherstellen, und Super Zeug aus 
NoName Quellen, und natürlich auch umgekehrt.

Der Preis ist nur ein Qualitätsmerkmal für die Leute, die Qualität nicht 
beurteilen können.

Wobei das wirklich schwer sein kann. Man weiss nicht, ob die Lager im 
inneren der Maschine langlebig sind oder nicht, man weiss nicht, ob die 
passenden Materialen verarbeitet wurden oder nicht, denn man sieht es 
den Geräten nicht an, und niemand unterzieht sie einer zerstörenden 
Materialprüfung oder einer Röntgenspektralanlayse.

Es zeigt sich erst bei längerer Benutzung, und selbst dann hört man bei 
manchen Leuten "sie ist zwar kaputt gegangen, aber es war ein teures 
Markengerät, also lag's bestimmt nicht an der Qualität". Selbstbetrug 
geht halt vor.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

cyblord ---- schrieb:
> Unter was fällt dann das "Kaufland"?

Kaufland ist die Grossanbietertochter von Lidl :-)

Dieter Werner schrieb:
> Neuteil aus .cn - Standbohrmaschine mit MK3 Aufnahme, 70er Säule, inkl
> Versand für 369 E und das Ding wiegt gerade mal 60kg

> Kein Wunder dass die weltweiten Rohstoffmärkte leer sind, wenn das Zeug
> massenhaft zu solchem Mist verarbeitet wird.

> Meine Tischbohrmaschine mit MK2 Aufnahme hat eine 100er Säule und wiegt
> 140kg, ist allerdings auch schon 25 Jahre alt.

Häh ?
Was für abstruse Schlussfolgerungen stellst du hier auf ?
Dein Gerät hat die Rohstoffmärkte mehr als doppelt so viel belastet wie 
das Modell aus China, einfach weil es mehr als doppelt so viel wiegt. 
Obwohl beide vielleicht alle Aufgaben erfüllen könnten (das wissen wir 
nicht, denn wir wissen nicht welche Aufgaben es bei dir erfüllen muss), 
die du im Leben an sie stellst. Falls man ein MK3 Bohrer einstecken 
will, ist die chinesische Maschine wenigstens schon mal tauglicher als 
dein dafür unterdimensioniertes Modell.

von Michael S. (rbs_phoenix)


Lesenswert?

Klaus I. schrieb:
> a) komm mal in der Welt rum
> b) glaub nicht alles, was alte Säcke erzählen
> c) das nennt man Leasing
> d) übersieht er wirklich die ganzen Dacias usw?

a) ein bisschen rumgekommen bin ich schon. Aber was hat das mit der 
Situation in Deutschland zutun, das in den USA z.B. im Vergleich zu D. 
im Verhältnis deutlich mehr Schrottkarren rumfahren?
b) tu ich auch nicht, ich glaub aber auch, das mich meine gesamte 
Verwandtschaft anlügt. Ich kenne genug Leute, die 2 Autos haben, mehrere 
TVs, dazu noch n Sky Paket und Internet. Die Kinder haben jeder 
natürlich noch ne Konsole für ihren TV und für unterwegs nen "Gameboy" 
(DS/PSP/...). Ich vergleich das mal mit der Kindheit meiner Mutter, die 
nen Schwarzweiß TV hatte (natürlich nur mit 3 Programmen, die nachts aus 
waren) und ohne Auto. Ich sehe da eine schon recht große Steigerung.
c) mag sein, hab ich bisher nur schlechtes gehört, kanns aber nicht 
beurteilen.
d) also wenn ich mal rumfahre und blende alle VW, Opel, Mercedes, BMW, 
Renault, Seat, Alfa Romeo, Audi, Porsche, ... aus, bleibt hier recht 
wenig übrig. Klar gibt es viele Dacia, Hyundai und sowas, doch ich 
glaube, dass die Anzahl an "teuren" Autos um ein vielfaches höher ist.

>> Das mit dem "100€ Herstellungskosten für 50€ verkaufen" erinnert mich an
>> eine Geschichte von der Firma, wo ich mal war.
>
> Das passiert halt und nicht immer ist das Marketing daran schuld.

Wurde nie behauptet.  Ich denke, es gibt nicht ohne Grund beide 
Abteilungen.

>> Um aber mal auf das Werkzeug zu kommen: Es gibt auch billiges Werkzeug.
>> Bei dem, was ich habe, bereue ich es leider auch schon. Die Klingen
>> meines Skalpells rosten total,
>
> Das ist normal, die sollen ja scharf sein und nicht rostfrei.

Ich will meine Messer aber nicht nach n paar Monaten und n paar 
Schnitten wegwerfen müssen. Ansich alles andere, was sehr scharf ist, 
ist rostfrei: Schere, Taschenmesser, Klappmesser, Küchenmesser. Ich bin 
doch nicht doof und hole mir rostende Küchenmesser (2-3mal im Jahr).

>> der Akku vom Akkuschrauber ist nach ein paar Stunden leer
>
Damit meine ich, wenn ich den schrauber nicht benutze. Also aufladen, 2 
Schrauben festziehen, Akku raus und in den Koffer. Wenn ich dann am 
nächsten Tag wieder 2 Schrauben festdrehen will, muss ich den Akku 
erstmal laden.

von Paul Baumann (Gast)


Lesenswert?

2 Haushaltstips:

1.
Wenn man in seine Werkzeugschublade ein paar Stückchen Kreide legt,
hat man keine Rostprobleme mehr. (Natürlich nur, wenn die Werkstatt
keine Tropfsteinhöhle ist)

2.
Fettflecken bleiben wie neu, wenn man sie regelmäßig mit Butter 
behandelt.

;-)
MfG Paul

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael Skropski schrieb:

> Ich will meine Messer aber nicht nach n paar Monaten und n paar
> Schnitten wegwerfen müssen. Ansich alles andere, was sehr scharf ist,
> ist rostfrei: Schere, Taschenmesser, Klappmesser, Küchenmesser. Ich bin
> doch nicht doof und hole mir rostende Küchenmesser (2-3mal im Jahr).

Jeder Stahl hat eben sein Aufgabengebiet und wie fast immer im Leben 
muss man auch hier Kompromisse finden.

Unser schärfstes Küchenmesser ist ein (nicht rostfreies) Schälmesser der 
Firma Herder (die mit dem Windmühlenzeichen) aus Solingen. Das haben wir 
damals an einem Stand auf dem Rummel für schon ordentliches Geld - 
zumindest im Vergleich mit den anderen Messern - gekauft. Das hat zwar 
eine rostige Klinge (könnte man vermeiden, wenn man es immer direkt 
abspühlt und leicht einölt - da sind wir aber zu faul zu), aber das ist 
jetzt seit zehn Jahren täglich in Gebrauch in tatsächlich noch kein 
einziges Mal(!) nachgeschliffen/abgezogen worden, im Gegensatz zu den 
anderen preiswerten Edelstahldingern hier. Offenbar verstehen die etwas 
vom Blaupließtern und von Stahl.

Man soll die Herdermesser auch nicht in die Spülmaschine stecken - 
machen wir trotzdem. Das Holz sieht zwar nicht mehr schön aus, aber es 
hält.

Dieses Messer erfüllt eben seine Hauptfunktion: es schneidet 
hervorragend und ist extrem haltbar. Wer eine gute Optik möchte, muss da 
wohl Abstriche in der Haltbarkeit/Schärfe machen oder die Messer 
entsprechend pflegen.

von mec (Gast)


Lesenswert?

Michael Skropski schrieb:
> Ich will meine Messer aber nicht nach n paar Monaten und n paar
> Schnitten wegwerfen müssen. Ansich alles andere, was sehr scharf ist,
> ist rostfrei: Schere, Taschenmesser, Klappmesser, Küchenmesser. Ich bin
> doch nicht doof und hole mir rostende Küchenmesser (2-3mal im Jahr).

Alle Messer oder Klingen, welche in irgendwelchen Maschinen verbaut 
waren, welche ich gesehen habe, waren aus nicht rostfreien stahl, denn 
da geht es wirklich darum, das sie schneiden, und nicht um Optik. Rate 
mal aus was Rasierklingen sind ;)

von kif (Gast)


Lesenswert?

Dieser Thread ist ja der Hammer :D

Die Aufführung dieses Klischee-BWLers war definitiv das Highlight hier, 
noch besser als ein Äffchen auf einem kleinen Fahrrad :D

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Man soll die Herdermesser auch nicht in die Spülmaschine stecken -
> machen wir trotzdem. Das Holz sieht zwar nicht mehr schön aus, aber es
> hält.

Chris D. schrieb:
> aber das ist
> jetzt seit zehn Jahren täglich in Gebrauch in tatsächlich noch kein
> einziges Mal(!) nachgeschliffen/abgezogen worden,

Das kann ich eigentlich nicht glauben. Die Reinigerbrühe ist stark 
korrosiv, und gerade an der feinen Schneide wirkt die Korrosion am 
stärksten. Gerade sehr harte und damit sehr gut schärfbare 
KohlenstoffStähle sollten da am empfindlichsten sein.
Zum Thema Stahlarten und erreichbare Schärfen kann man im Internet 
1000ende von Seiten finden. Es gibt durchaus brauchbare 
Edelstahllegierungen, aber ein feinkörniger Kohenstoffstahl lässt sich 
wegen der feineren Struktur besser und feiner schärfen.

Mal kurz gesucht: Hier ist es ganz nett beschrieben:
http://www.schmiedeglut.de/fragen-antworten/alles-%C3%BCber-stahl/

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

Ist eben die Frage was als "scharf" empfunden wird... mal um einen 
Vergleichswert zu haben, kann man nach der Behandlung damit einen nassen 
Küchenschwamm sauber mit ein oder zwei Zügen durchschneiden oder nicht?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Udo Schmitt schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> aber das ist
>> jetzt seit zehn Jahren täglich in Gebrauch in tatsächlich noch kein
>> einziges Mal(!) nachgeschliffen/abgezogen worden,
>
> Das kann ich eigentlich nicht glauben.

Ist aber so :-)

> Die Reinigerbrühe ist stark
> korrosiv, und gerade an der feinen Schneide wirkt die Korrosion am
> stärksten.

Basische Medien, wie sie die üblichen Maschinenreiniger darstellen, sind 
da aber deutlich weniger kritisch als Säuren, gerade bei Eisen.

> Gerade sehr harte und damit sehr gut schärfbare
> KohlenstoffStähle sollten da am empfindlichsten sein.

Dazu kann ich nichts sagen, außer, dass zumindest hier das 
"10-Jahres-Experiment" andere Ergebnisse liefert.

Erwartet hätte ich allerdings auch etwas anderes - gerade deswegen bin 
ich so positiv überrascht.

Andy D. schrieb:
> Ist eben die Frage was als "scharf" empfunden wird... mal um einen
> Vergleichswert zu haben, kann man nach der Behandlung damit einen nassen
> Küchenschwamm sauber mit ein oder zwei Zügen durchschneiden oder nicht?

Ja, das ist überhaupt kein Problem. Zehn Jahre sind natürlich lang und 
das Gefühl trügt oft, aber gefühlt hat sich an der Schärfe nicht viel 
geändert. Man konnte damals einen Rettich in einem Zug durchschneiden 
und heute auch noch.

Das Messer ist auf jeden Fall ungeschärft immer noch deutlich besser als 
unsere frisch abgezogenen Edelstahlmesser (die zugegebenermaßen nicht 
hochwertig sind ;-)

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> besser als unsere frisch abgezogenen Edelstahlmesser

Na ja, Messer werden heute am Grabbeltisch auch ungeschärft angeboten, 
damit sich die Hausfreuen bei der Jagd nach dem Schnäppchen nicht die 
Finger abschneiden.

Man muss solche Messer erst mal anschleifen, nicht mit dem Wetzstahl der 
nur die Grate aufrichtet, sondern mit dem Schleifstein oder Sandpapier.
Dann wird auch das billigste 1 EUR Messer so scharf wie Opa's 
Rasierklinge und bleibt das auch, wenn man es mit dem Wetzstahl richtet, 
schliesslich sind quasi alle Messer heute aus nichtrostendem Messerstahl 
1.4116 oder 1.4034 (55 HRC) weil die dumme Kundschaft das nichtrostende 
Zeug will.

Krass fand ich allerdings den Einsatz eines japanischen Messer (65 HRC), 
mit dem man einfach in die Schneide eines deutschen Messer einige Kerben 
reinschnitzte. Das ist ordentlicher Stahl, aber rostend.

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

Naja, wenn der Kunde etwas nichtrostendes und spülmaschinenfestes will, 
oder etwas was er bis zur Reinigung beliebig lange rumliegen lassen 
kann, macht ihn das ja nicht dumm.

von mec (Gast)


Lesenswert?

Andy D. schrieb:
> Naja, wenn der Kunde etwas nichtrostendes und spülmaschinenfestes
> will,
> oder etwas was er bis zur Reinigung beliebig lange rumliegen lassen
> kann, macht ihn das ja nicht dumm.

Das Problem ist, dass der Kunde keinen blasen Schimmer davon hat, was er 
eigentlich wirklich will, so geht er dann hauptsächlich danach, was im 
Laden gut aussieht oder im empfohlen wird. Man sollte Menschen nie mit 
Wissen konfrontieren, so das sie sich selber Entscheiden müssen, was sie 
eigentlich brauchen ;)

Vielleicht täusche ich mich aber auch;) Meine Frau hat inzwischen angst 
vor richtig scharfen Klingen, weil sie sich durch den Fingernagel 
geschnitten hat :(
Ging mir auch so, durch einige Unfälle habe ich inzwischen großen 
Respekt vor wirklich Scharfen klingen, und habe meinen Umgang damit 
angepasst. Jetzt habe ich eher Angst vor Stumpfen klingen ;)

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

mec schrieb:

> Das Problem ist, dass der Kunde keinen blasen Schimmer davon hat, was er
> eigentlich wirklich will, so geht er dann hauptsächlich danach, was im
> Laden gut aussieht oder im empfohlen wird.

Fazit: Alle dämlich außer dir.

von Michael B. (alter_mann)


Lesenswert?

mec schrieb:
> Das Problem ist, dass der Kunde keinen blasen Schimmer davon hat, was er
> eigentlich wirklich will, so geht er dann hauptsächlich danach, was im
> Laden gut aussieht oder im empfohlen wird.

Das mag auf ein gut Teil der Kunden zutreffen. Und wenn die Empfehlung 
dann auch noch von Tech-Nick und Konsorten kommt...

Und soll hier keiner behaupten, nicht irgendwo auf diese Art der 
Beratung hereingefallen zu sein. Ich sage nur Männer und Mode...

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

Die Kundschaft die zurecht einsieht dass sie nicht in allen Dingen die 
man heute so braucht/oder zu brauchen meint sachkundig sein kann/will 
als dumm zu bezeichnen ist fragwürdig. Wer eine zB eine Waschmaschine 
kauft und nicht gerade leidenschaftlich HaushälterIn ist bezahlt 
IngenieurIn und BeraterIn dafür dass jene sich damit auseinandersetzen 
müssen wie die Wäsche sauber wird. Da ist nichts dummes oder 
verwerfliches dran.

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Andy D. schrieb:
> Die Kundschaft die zurecht einsieht dass sie nicht in allen Dingen die
> man heute so braucht/oder zu brauchen meint sachkundig sein kann/will

...wird in der Regel über den Tisch gezogen und bekommt mindere Qualität 
zum höheren Preis.

Sollte nicht so sein, ist es aber trotzdem. Von daher ist das "zurecht" 
sehr idealisiert.

Gruß
Axel

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

@axel5 damit bezahlt sie für die an andere übertragene Lernleistung. Nu?

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Andy D. schrieb:
> @axel5 damit bezahlt sie für die an andere übertragene Lernleistung. Nu?

Das wäre dann ok, wenn man gute Qualität + ausgelagerte Lernleistung zum 
höheren Preis bekäme.

Tut man aber nicht (mehr). Preis und Qualität korrelieren nicht mehr.

Die Chancen stehen gut, dass man für den höheren Preis nur einen 
teureren Verkäufer bekommt, dessen herausragende Leistung darin besteht, 
einem erfolgreich was aufzuschwatzen und dabei das Gefühl zu vermitteln, 
man hätte eine wissensbasierte Entscheidung getroffen.

Kann man besonders anschaulich bei Klamotten sehen, die werden allle in 
den gleichen Fabriken gefertigt, der höhere Preis geht komplett ins 
Marketing und den Gewinn und kaum in die Qualität.

Gruß
Axel

von Klaus I. (klauspi)


Lesenswert?

Ich hasse es ja, wenn jemand nur einen Wikipedia-Link bringt:
http://de.wikipedia.org/wiki/The_Market_for_Lemons

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.