Forum: Platinen Layout Schaltregler Kritik erwünscht!


von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Guten Morgen allerseits,

wieder mal mach ich einen Schaltregler, und wieder mal versuch ich es 
besser zu machen als beim letzten Mal. Die relevanten Strompfade hab ich 
(hoffentlich richtig) eingezeichnet.

Eingang: 9..12V aus 3xLiPo. Ausgang 12..35V per Trimmer einstellbar. 
Ausgangsstrom maximal 1.5A

Feedback-netzwerk und Frequenzkompenasion ist noch nicht geroutet. Da 
hab ich aber ein ungutes Gefühl, unter der Diode durchzugehen...

Platine wird zwar doppelseitig, aber da ich selber ätze, nur mit 
Draht-Vias. Die Gnd-Plane auf Bottom wird die Strompfade noch etwas 
zusammenrücken lassen (hoffe ich).

Ich bin für alle Kommentare dankbar!

Edit: Verdammt, hab vergessen das layout zu beschneiden... kann 
vielleicht ein Moderator das Ding löschen?

: Bearbeitet durch User
von Michael H. (Gast)


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Feedback in Kürze:
-Sieht ganz gut aus, man sieht Du hast die vorher informiert...
-Switchnode fläche kleiner,  bzw nicht mit Kupfer ausfüllen.
-R/C Snubber wirste nicht brauchen.
-Feedback unter der Diode durch könnte einkopplungen hervorrufen. Schau 
mal ob das schöner geht...
-Spule sieht ein bisschen Antik aus, hast Du auch eine gute ausgewählt?

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Michael H. schrieb:
> Feedback in Kürze:
> -Switchnode fläche kleiner,  bzw nicht mit Kupfer ausfüllen.
Guter Hinweis, danke!
> -R/C Snubber wirste nicht brauchen.
Hmmm... vorsehen möchte ich ihn, schlimmstenfalls wir er halt nicht 
bestückt.

> -Feedback unter der Diode durch könnte einkopplungen hervorrufen. Schau
> mal ob das schöner geht...
Auch Hmmm... ich könnte mit einem Via abtauchen und dann unter dem 
LT1370 nach oben weg... wäre das besser?

> -Spule sieht ein bisschen Antik aus, hast Du auch eine gute ausgewählt?
Die hier: 
http://at.rs-online.com/web/p/drahtgewickelte-smd-induktivitaten/7296536

Mal sehen ob ich noch was bessers (kleineres) finde...

Würde dir die besser gefallen? 
http://at.rs-online.com/web/p/drahtgewickelte-smd-induktivitaten/7272233

: Bearbeitet durch User
von Michael H. (Gast)


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Leistungselektronik geht sehr tief runter (ins Detail), desshalb kurz 
auf die komponenten eingegangen:
(Anmerkung: Ich baue Booster für Solarinverter...)

Spule:
Hab gerade recherchiert, ich hätte ein gutes Gefühl bei folgender:
http://de.mouser.com/ProductDetail/Coiltronics-Cooper-Bussmann/DR127-100-R/?qs=sGAEpiMZZMsg%252by3WlYCkU%2f747tLNB7MqSP7RnOr%252bFWk%3d

Die von Dir vorgeschlagene hat doppelten R. Die habe ich mal 2009 
verbaut, waren aber nicht schlecht... (Nur leider etwas groß & 
mitlerweile outdated...)

Den IC kenne ich nicht, und habe auch gerade nicht die Zeit, das 
Datenblatt zu überfliegen...

Diode sieht okay aus. Achte da aber ein bisschen auf die Kühlung, es 
kann sein, dass Du da 1.5A (Ausgangsstrom)*0.8V hast... Da ist schnell 
1W zusammen...
Desshalb kein Thermal Filling machen machen, sondern alles ganz füllen.

Gleiches Gilt für das Thermal PAD des ICs. Falls Du eine 
durchkontaktierte Platine hättest, würde ich Dir empfehlen Via Stiching 
zu machen, hast Du aber leider nicht...

Elkos: Schau mal bitte nach, was die Elkos vertragen in Sachen 
Ripplestrom. Die sehen auch Antik aus... Unter umständen kann es besser 
sein ein paar der 10u MLCCs mehr dazuzubauen... Dann musst Du es auch 
nicht so mit der Kapazität übertreiben...
Tipp: Rechne mal die Kapazität aus, die Du am Eingang brauchst (wird 
deutlich weniger sein, als aktuell verbaut...)
Kosten ja auch nix mehr, die MLCCs...


Michael Reinelt schrieb:
> Auch Hmmm... ich könnte mit einem Via abtauchen und dann unter dem
> LT1370 nach oben weg... wäre das besser?
Du kannst ja link neben dem Schaltregler raus. Vias würde ich vermeiden 
im Feedback, vorallem wenn Du Dir nicht 100% sicher bist, wie gut die 
Fertigungstechnologie ist...

Was mir am Feedback auffällt: Bist Du sicher, dass Du nciht eine 
Größenordnung runter gehen willst... Mir scheint der Feedbackpfad etwas 
hochohmig... (Ist aber nur Gefühl...)

Was mir sehr gut gefällt, ist der GND-Ring um die Platine rum... Hilft 
gegen Störüngen nach außen.
Ach, wenn wir gerade dabei sind: Unter der Spule Kupfer kann als 
Induktionsofen enden, desshalb unter der Spule nie Leitungen durch oder 
Kupfer auf der anderen seite... (Nein, das hast Du nicht gemacht, ich 
wollte es nur der Vollständigkeit halb erwähnen)

Was mir sonst noch einfällt:
-Falls Du irgendwelche Klemmen ranmachst, würde ich am Eingang noch aus 
nem MosFET nen Verpolungsschutz dranbauen.
-Im Falle des Falles falls das Feedback hagt, könnte es zu einer 
Überspannung am Ausgang kommen. Ich würde eine TVS-Diode empfehlen. 
Kostet 20ct und gibt ein gutes Gefühl...

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Michael H. schrieb:
> (Anmerkung: Ich baue Booster für Solarinverter...)
Ok, dann will ich dir mal vertrauen ;-)

> Spule:
> Hab gerade recherchiert, ich hätte ein gutes Gefühl bei folgender:
> 
http://de.mouser.com/ProductDetail/Coiltronics-Cooper-Bussmann/DR127-100-R/?qs=sGAEpiMZZMsg%252by3WlYCkU%2f747tLNB7MqSP7RnOr%252bFWk%3d

Yep, danke, gefällt mir sehr gut. Krieg ich auch bei RS.

> Desshalb kein Thermal Filling machen machen, sondern alles ganz füllen.
Beisst sich etwas mit dem handlöten :-(

> Den IC kenne ich nicht, und habe auch gerade nicht die Zeit, das
> Datenblatt zu überfliegen...
Dürfte in deinen Augen auch "antik" sein, ich muss mich leider etwas 
nach der Decke strecken, weil ich's auch gelötet bekommen muss (und ich 
mach erst seit kurzem überhaupt SMD)

> Elkos: Schau mal bitte nach, was die Elkos vertragen in Sachen
> Ripplestrom. Die sehen auch Antik aus...
Das sind panasonic ZA 
(http://at.rs-online.com/web/p/aluminium-elektrolytkondensatoren/7581272), 
ESR 28 mOhm, 1A Ripple


> Unter umständen kann es besser
> sein ein paar der 10u MLCCs mehr dazuzubauen... Dann musst Du es auch
> nicht so mit der Kapazität übertreiben...
Ok....

> Tipp: Rechne mal die Kapazität aus, die Du am Eingang brauchst (wird
> deutlich weniger sein, als aktuell verbaut...)
Oje, da steig ich jetzt aus: Wie errechnet man das?

> Du kannst ja link neben dem Schaltregler raus.
Dann zerschneid ich mir entweder die Gnd-Anbindung der dortigen 
Kondensatoren. Und mit zwei leitungen komm ich nicht unter dem MLCC 
durch...

> Was mir am Feedback auffällt: Bist Du sicher, dass Du nciht eine
> Größenordnung runter gehen willst... Mir scheint der Feedbackpfad etwas
> hochohmig... (Ist aber nur Gefühl...)
Hab mich da ans Datenblatt bzw. an die Vorgabe vom SwitcherCAD gehalten. 
Aber du hast recht, da könnte man sicher Faktor 10 runtergehen.

> Ach, wenn wir gerade dabei sind: Unter der Spule Kupfer kann als
> Induktionsofen enden, desshalb unter der Spule nie Leitungen durch oder
> Kupfer auf der anderen seite... (Nein, das hast Du nicht gemacht, ich
> wollte es nur der Vollständigkeit halb erwähnen)
Danke, wusste ich :-)

> -Falls Du irgendwelche Klemmen ranmachst, würde ich am Eingang noch aus
> nem MosFET nen Verpolungsschutz dranbauen.
Da kommt sowieso ein MOSFET, aber mehr als "Schalter" (siehe 
Beitrag "Step-Up-Wandler "abschalten"" ich hoffe der arbeitet dann 
auch als Verpolungsschutz... aber verpolen ist eigentlich eh 
ausgeschlossen, es kommt ein (verpolungssicherer) MPX-Stecker dran.

> -Im Falle des Falles falls das Feedback hagt, könnte es zu einer
> Überspannung am Ausgang kommen. Ich würde eine TVS-Diode empfehlen.
> Kostet 20ct und gibt ein gutes Gefühl...
Gute Idee!

von cgq35zq3 (Gast)


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Ich möchte auch mal.


Michael H. schrieb:
> Leistungselektronik geht sehr tief runter (ins Detail), desshalb kurz
> auf die komponenten eingegangen:
> (Anmerkung: Ich baue Booster für Solarinverter...)


Ich entwickle Schaltnetzteile für den Automotive-Bereich, mehrere 
Millionen Stück pro Jahr gefertigt und Feldausfallquote unter 25ppm.


> Spule:
> Hab gerade recherchiert, ich hätte ein gutes Gefühl bei folgender:
> 
http://de.mouser.com/ProductDetail/Coiltronics-Cooper-Bussmann/DR127-100-R/?qs=sGAEpiMZZMsg%252by3WlYCkU%2f747tLNB7MqSP7RnOr%252bFWk%3d


Ja, eine geschirmte Spule sollte es schon sein.

Die genannte 10µ-Spule gibt es ähnlich auch bei Reichelt unter "L-PISR 
10µ".

Die Frage ist auch, ob es ein Einzel-Gerät werden soll (oder Hobby)
oder z.B. ein Gerät, das EMV-Anforderungen einhalten muss.


> Die von Dir vorgeschlagene hat doppelten R. Die habe ich mal 2009
> verbaut, waren aber nicht schlecht... (Nur leider etwas groß &
> mitlerweile outdated...)
>
> Den IC kenne ich nicht, und habe auch gerade nicht die Zeit, das
> Datenblatt zu überfliegen...


Läuft mit einer fixen Schaltfrequenz von 500kHz.


> Diode sieht okay aus.


Prinzipiell müsste man sich mal ansehen, ob die Peakströme, die
über 5A liegen werden, mit dieser 5A-Diode machbar sind.


> Achte da aber ein bisschen auf die Kühlung, es
> kann sein, dass Du da 1.5A (Ausgangsstrom)*0.8V hast... Da ist schnell
> 1W zusammen...
> Desshalb kein Thermal Filling machen machen, sondern alles ganz füllen.
>
> Gleiches Gilt für das Thermal PAD des ICs. Falls Du eine
> durchkontaktierte Platine hättest, würde ich Dir empfehlen Via Stiching
> zu machen, hast Du aber leider nicht...
>
> Elkos: Schau mal bitte nach, was die Elkos vertragen in Sachen
> Ripplestrom. Die sehen auch Antik aus...


Das Problem ist eher, dass selbst aktuelle Low-ESR-Elkos bei 500kHz 
nicht
mehr effizient arbeiten werden (*1). Da könnte man entweder auf Kerkos
gehen oder zur Not mal in Richtung Polymer-Kondensatoren schauen.
Sekundärseitig sieht das mit Polymer-Kondensatoren bei 35V nicht so
gut aus.


> Unter umständen kann es besser
> sein ein paar der 10u MLCCs mehr dazuzubauen... Dann musst Du es auch
> nicht so mit der Kapazität übertreiben...


Das verstehe ich jetzt nicht. Wieso muss man mit einem Elko
bezüglich der Kapazität übertreiben bzw. kompensieren im Gegensatz
zu einem Kerko?

Oder sprechen wir hier über (*1)?


> Tipp: Rechne mal die Kapazität aus, die Du am Eingang brauchst (wird
> deutlich weniger sein, als aktuell verbaut...)
> Kosten ja auch nix mehr, die MLCCs...


Kann man auch schön mit LTSpice simulieren.


> Michael Reinelt schrieb:
>> Auch Hmmm... ich könnte mit einem Via abtauchen und dann unter dem
>> LT1370 nach oben weg... wäre das besser?
> Du kannst ja link neben dem Schaltregler raus. Vias würde ich vermeiden
> im Feedback, vorallem wenn Du Dir nicht 100% sicher bist, wie gut die
> Fertigungstechnologie ist...
>
> Was mir am Feedback auffällt: Bist Du sicher, dass Du nciht eine
> Größenordnung runter gehen willst... Mir scheint der Feedbackpfad etwas
> hochohmig... (Ist aber nur Gefühl...)


Ja, viel zu hochohmig. Schau mal, dass da im Feedback-Pfad
ca. 1mA Querstrom fließt.


> Was mir sehr gut gefällt, ist der GND-Ring um die Platine rum... Hilft
> gegen Störüngen nach außen.


Könnte man auch als Abfallprodukt der Masseflächen sehen :-)
Vias am Platinenrand herum würde das EMV-Verhalten noch mal verbessern.


> Ach, wenn wir gerade dabei sind: Unter der Spule Kupfer kann als
> Induktionsofen enden, desshalb unter der Spule nie Leitungen durch oder
> Kupfer auf der anderen seite... (Nein, das hast Du nicht gemacht, ich
> wollte es nur der Vollständigkeit halb erwähnen)


Je nachdem ob der Leidensdruck bei der EMV oder dem Wirkungsgrad
höher ist.

Aber der TO wollte ja sowieso auf geschirmte Spulen umsteigen :-)


> Was mir sonst noch einfällt:
> -Falls Du irgendwelche Klemmen ranmachst, würde ich am Eingang noch aus
> nem MosFET nen Verpolungsschutz dranbauen.


Ja, entweder z.B. noch mal die B560C nehmen ode einen P-Kanal-MOSFET.
Dann aber auch das Gate mittels Z-Diode vor zu hohen Spannungen 
schützen.


> -Im Falle des Falles falls das Feedback hagt, könnte es zu einer
> Überspannung am Ausgang kommen. Ich würde eine TVS-Diode empfehlen.
> Kostet 20ct und gibt ein gutes Gefühl...


Wohl kaum. Soll die Diode durchbrennen? Fällt der Feedback weg,
ist sowieso der Regler beschädigt.
Im vorliegenden Schaltplan ist zum Glück (!) nicht nur der Schleifer
von R3 angeschlossen, so dass bei einem Schleiferabheber immer noch
der eine Poti-Anschlagwert erreicht wird. Natürlich sollte
der Feedback-Pfad zusammen mit dem Poti für beide Grenzfälle
ohne Beschädigungen funktionieren.

Nebenbei. Wo Ist denn da V_in und V_out im Schaltplan?
Damit man nicht ewig nachfragen muss, gehören da übrigens alle 
Bauteilbezeichnungen mit in den Schaltplan.

von cgq35zq3 (Gast)


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Noch was.

Der LT1370 hat einen Switching Current Limit startend bei 6A.

Das wird bei

9V -> 35V / 1.5A

schon überschritten.

Ohne Worst-Case-Berechnungen, nur typisch.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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cgq35zq3 schrieb:
> Ich möchte auch mal.
Sehr gerne!

> Die Frage ist auch, ob es ein Einzel-Gerät werden soll (oder Hobby)
> oder z.B. ein Gerät, das EMV-Anforderungen einhalten muss.
Einzelstück, Hobby. Der StepUp soll dann zwei Schrittmotor-Treiber 
(Fertigmodule mit DRV8825) versorgen.

> Prinzipiell müsste man sich mal ansehen, ob die Peakströme, die
> über 5A liegen werden, mit dieser 5A-Diode machbar sind.
Richtig. ich hoffe aber einfach, dass ich die 30V und 1.5A so eh 
überhaupt nicht brauche...

>> Achte da aber ein bisschen auf die Kühlung, es
>> kann sein, dass Du da 1.5A (Ausgangsstrom)*0.8V hast... Da ist schnell
>> 1W zusammen...
Die Diode sollte aber schon weniger als 0.8V haben?

>> Desshalb kein Thermal Filling machen machen, sondern alles ganz füllen.
Versuch ich, aber ich muss es dann löten auch noch können :-(

> Das Problem ist eher, dass selbst aktuelle Low-ESR-Elkos bei 500kHz
> nicht
> mehr effizient arbeiten werden (*1). Da könnte man entweder auf Kerkos
> gehen oder zur Not mal in Richtung Polymer-Kondensatoren schauen.
> Sekundärseitig sieht das mit Polymer-Kondensatoren bei 35V nicht so
> gut aus.
Hab jetzt mal eingangsseitig auf 5x10u Kerkos umgestellt. Ripple ist 
nicht so wichtig...

> Ja, viel zu hochohmig. Schau mal, dass da im Feedback-Pfad
> ca. 1mA Querstrom fließt.
Hab ich jetzt umgestellt, hab jetzt 1.25mA Querstrom.

>> Was mir sehr gut gefällt, ist der GND-Ring um die Platine rum... Hilft
>> gegen Störüngen nach außen.
> Könnte man auch als Abfallprodukt der Masseflächen sehen :-)
Richtig :-)

> Vias am Platinenrand herum würde das EMV-Verhalten noch mal verbessern.
Kommen noch, Layout ist ja noch nicht fertig. ich hab erstmal den 
kritischen teil (Schaltregler) gemacht, Rest kommt dann rundherum.

> Ja, entweder z.B. noch mal die B560C nehmen ode einen P-Kanal-MOSFET.
> Dann aber auch das Gate mittels Z-Diode vor zu hohen Spannungen
> schützen.

Meinen "elektronischen Schalter" hab ich jetzt mal eingebaut. leider bin 
ich sehr unsicher ob das so passt... gehört in die geschaltete leitung 
nach Gnd noch ein R? Wohin gehörte da die Z-Diode? kann ich den 100k 
noch vergrößern? (wie weit?) Versorgt wird aus einem Akku, und deshalb 
sollte der Strom im ausgeschalteten zustand so klein wie möglich sein...

> Nebenbei. Wo Ist denn da V_in und V_out im Schaltplan?
Sollte jetzt hoffentlich klar sein, sorry....


Anbei mal mein aktueller Stand: Snubber weggelassen, andere Spule, 
eingangsseitig 5xKerko

Schalter, MPX-Stecker, 5V-Regler und Stepper-Driver noch nicht geroutet

Für weitere Tipps sehr dankbar!

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Urgs... mein "elektronischer Schalter" dürfte ziemlich falsch sein. Der 
100k-Widerstand gehört vom Gate nach Masse, richtig? Wo gehört dann der 
Schalter hin?

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Oje... ich fürchte ich kann die Funktionen "Verpolschutz" und 
"elektronischer Schalter" so einfach nicht kombinieren, oder? beim 
Verpolschutz kann ich nicht so einfach abschalten lassen, wegen der 
Bulk-Diode... Was tun?

von cgq35zq3 (Gast)


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>> Die Frage ist auch, ob es ein Einzel-Gerät werden soll (oder Hobby)
>> oder z.B. ein Gerät, das EMV-Anforderungen einhalten muss.
> Einzelstück, Hobby. Der StepUp soll dann zwei Schrittmotor-Treiber
> (Fertigmodule mit DRV8825) versorgen.


Sonst käme man um weitere EMV-Maßnahmen nicht herum.
Das fällt dann hier aber (wohl?) weg.


>> Prinzipiell müsste man sich mal ansehen, ob die Peakströme, die
>> über 5A liegen werden, mit dieser 5A-Diode machbar sind.
> Richtig. ich hoffe aber einfach, dass ich die 30V und 1.5A so eh
> überhaupt nicht brauche...


Dann bitte jetzt die Anforderungen neu definieren und nicht nachher
zurechtbiegen.


>>> Achte da aber ein bisschen auf die Kühlung, es
>>> kann sein, dass Du da 1.5A (Ausgangsstrom)*0.8V hast... Da ist schnell
>>> 1W zusammen...
> Die Diode sollte aber schon weniger als 0.8V haben?


Kann man im Datenblatt sehen (U / I - Kennlinie).


>>> Desshalb kein Thermal Filling machen machen, sondern alles ganz füllen.
> Versuch ich, aber ich muss es dann löten auch noch können :-(
>
>> Das Problem ist eher, dass selbst aktuelle Low-ESR-Elkos bei 500kHz
>> nicht
>> mehr effizient arbeiten werden (*1). Da könnte man entweder auf Kerkos
>> gehen oder zur Not mal in Richtung Polymer-Kondensatoren schauen.
>> Sekundärseitig sieht das mit Polymer-Kondensatoren bei 35V nicht so
>> gut aus.
> Hab jetzt mal eingangsseitig auf 5x10u Kerkos umgestellt. Ripple ist
> nicht so wichtig...


Sekundärseitig liegen auch 500kHz-Rippel auf dem Elko.


>> Ja, viel zu hochohmig. Schau mal, dass da im Feedback-Pfad
>> ca. 1mA Querstrom fließt.
> Hab ich jetzt umgestellt, hab jetzt 1.25mA Querstrom.


Auch worst-case bei minimaler Ausgangsspannung?


>>> Was mir sehr gut gefällt, ist der GND-Ring um die Platine rum... Hilft
>>> gegen Störüngen nach außen.
>> Könnte man auch als Abfallprodukt der Masseflächen sehen :-)
> Richtig :-)
>
>> Vias am Platinenrand herum würde das EMV-Verhalten noch mal verbessern.
> Kommen noch, Layout ist ja noch nicht fertig. ich hab erstmal den
> kritischen teil (Schaltregler) gemacht, Rest kommt dann rundherum.
>
>> Ja, entweder z.B. noch mal die B560C nehmen ode einen P-Kanal-MOSFET.
>> Dann aber auch das Gate mittels Z-Diode vor zu hohen Spannungen
>> schützen.
>
> Meinen "elektronischen Schalter" hab ich jetzt mal eingebaut. leider bin
> ich sehr unsicher ob das so passt... gehört in die geschaltete leitung
> nach Gnd noch ein R? Wohin gehörte da die Z-Diode? kann ich den 100k
> noch vergrößern? (wie weit?) Versorgt wird aus einem Akku, und deshalb
> sollte der Strom im ausgeschalteten zustand so klein wie möglich sein...


Ja, kombinieren geht so nicht.

Der MOSFET ist auch falsch herum drin.

http://de.wikipedia.org/wiki/Verpolungsschutz

Die Z-Diode muss die Gate-/Source-Spannung auf unter die maximal 
erlaubte
begrenzen. Der Widerstand wird sich hier im Bereich von 22k einpielen.

Bezüglich Schalter: Ja, geht am einfachsten auch wieder mit einem 
P-Kanal-MOSFET. Einfach den gleichen noch einmal nehmen und als Schalter 
nutzen.

Erst Verpolschutz, dann Schalter. Die Z-Diode wird ja ungefähr eine 
14-18V
sein. Die leitet relevant erst über der maximalen Eingangsspannung von 
12V.

Den P-Kanal könnte man noch optimieren. Der ist mit 20mOhm auch nicht
mehr State-Of-The-Art.
Dann noch mal schauen, was der so bei 9V noch leitet, das ist kein 
Logic-Level-Typ.

Beim Schalter-P-Kanal ist das dann noch relevanter, da hier schon keine
9V mehr ankommen werden (wegen des Verpolschutzes).

Irgendwo 6A * 0,02 Ohm = 120mV weniger.
Bei der Leistung sieht's noch übler aus: (6A)2 * 0,02 Ohm = 0,72W.
Und das alles nur typisch. Der MOSFET wird ja noch mal warm und
erreicht dann überschlagsweise bis zum doppelten R_DS,ON.

Passend wäre hier z.B. ein Logic-Level-P-Kanal-MOSFET von Infineon
(Beispiel: IPD90P04P4L-04 o.ä.).


>> Nebenbei. Wo Ist denn da V_in und V_out im Schaltplan?
> Sollte jetzt hoffentlich klar sein, sorry....
>
> Anbei mal mein aktueller Stand: Snubber weggelassen, andere Spule,


Welche Spule ist es jetzt geworden?
Ich vermisse immer noch die Bauteilbezeichnungen im Schaltplan.
Sorry, dass ich so pingelig bin, aber das ist wie eine Pest,
dass viele Hobby-Entwickler zwar z.B. ICs bezeichnen, passive
Bauteile aber nicht.


> eingangsseitig 5xKerko


Hier bitte noch mal simulieren, welche Kapazitäten primär- und 
sekundärseitig notwendig sind.
Am besten mit 50% Duty, das ist der Worst-Case-Fall.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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cgq35zq3 schrieb:
>> Richtig. ich hoffe aber einfach, dass ich die 30V und 1.5A so eh
>> überhaupt nicht brauche...
> Dann bitte jetzt die Anforderungen neu definieren und nicht nachher
> zurechtbiegen.
Wenn das so einfach wäre :-) ich kann leider noch nicht abschätzen, 
welches Drehmoment ich an den Steppern brauchen werde, und damit welche 
Spannung, und welcher Strom dabei gezogen wird. Deshalb versuch ich mal, 
mit einfachen Mitteln das Maximum rauszuholen, reicht das aus ists gut, 
reichts nicht muss ich noch eine Iterationsschleife ziehen. Im 
professionellen Bereich sicher keine akzeptable herangehensweise, im 
Hobbybereich für mich ok.

>>> Ja, viel zu hochohmig. Schau mal, dass da im Feedback-Pfad
>>> ca. 1mA Querstrom fließt.
>> Hab ich jetzt umgestellt, hab jetzt 1.25mA Querstrom.
> Auch worst-case bei minimaler Ausgangsspannung?
Ich hab mich an der Spannung am Feedback-Pin orientiert, die regelt der 
LT1370 immer auf 1.24V aus, mit 1k hab ich also einen Querstrom von 
1.24mA.

> Der MOSFET ist auch falsch herum drin.
Bin ich schon draufgekommen. Ich pfeife daher auf den Verpolungsschutz, 
weil die Akku-Stecker ohnehin verpolungssicher sind.

> Die Z-Diode muss die Gate-/Source-Spannung auf unter die maximal
> erlaubte
> begrenzen. Der Widerstand wird sich hier im Bereich von 22k einpielen.
>
> Bezüglich Schalter: Ja, geht am einfachsten auch wieder mit einem
> P-Kanal-MOSFET. Einfach den gleichen noch einmal nehmen und als Schalter
> nutzen.
>
> Erst Verpolschutz, dann Schalter. Die Z-Diode wird ja ungefähr eine
> 14-18V
> sein. Die leitet relevant erst über der maximalen Eingangsspannung von
> 12V.
Wenn ich weiss, dass immer nur 3xLiPo angeschlossen werden (heisst also 
9V bis 12.6V) brauch ich dann überhaupt eine Z-Diode?

Überhaupt steh ich momentan ganz daneben, was meinen Schalter betrifft. 
Ich weiss nämlich nicht, wie und wo ich meinen eigentlichen Schalter 
anschließen soll... ich find dafür leider auch keine Beispielschaltungen 
(oder bin zu dumm zum Suchen)

> Passend wäre hier z.B. ein Logic-Level-P-Kanal-MOSFET von Infineon
> (Beispiel: IPD90P04P4L-04 o.ä.).

Vielleicht wärs überhaupt klüger, die Low-Side (als Gnd vom Akku) zu 
schalten?

> Welche Spule ist es jetzt geworden?
http://at.rs-online.com/web/p/products/7700990/
Cooper Bussmann Coiltronics DR127-100-R


> Ich vermisse immer noch die Bauteilbezeichnungen im Schaltplan.
> Sorry, dass ich so pingelig bin, aber das ist wie eine Pest,
> dass viele Hobby-Entwickler zwar z.B. ICs bezeichnen, passive
> Bauteile aber nicht.
ich mach alles was du willst, um an deine Expertise zu kommen :-) aber 
ich kann dir nicht folgen: Was genau meinst du mit "Bauteilbezeichnung"? 
R1 10k reicht dir nicht? oder hab ich wo einen Wert vergessen?

> Hier bitte noch mal simulieren, welche Kapazitäten primär- und
> sekundärseitig notwendig sind.
> Am besten mit 50% Duty, das ist der Worst-Case-Fall.

ich kann zwar einigermaßen mit LTSpice umgehen, hab die Schaltung auch 
simuliert, aber wie ich aus der Simulation auf notwendige Kapazität 
schließen soll, weiß ich leider nicht, hier wäre ich für einen Rat 
dankbar. Was ich übrigens auch nicht weiss ist der Innenwiderstand 
meines Akkus (und vermutlich ist der auch noch irgendwie last- bzw. 
Arbeitspunktabhängig, oder ladezustandsabhängig, oder...)

von cgq35zq3 (Gast)


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Michael Reinelt schrieb:
> Ich hab mich an der Spannung am Feedback-Pin orientiert, die regelt der
> LT1370 immer auf 1.24V aus, mit 1k hab ich also einen Querstrom von
> 1.24mA.


Gemeint war der Querstrom durch R2, R3 und R4.


>> Der MOSFET ist auch falsch herum drin.
> Bin ich schon draufgekommen. Ich pfeife daher auf den Verpolungsschutz,
> weil die Akku-Stecker ohnehin verpolungssicher sind.


Umso besser, dann wird die Schaltung einfacher. Solange der Stecker
mechanisch mitspielt.


>> Die Z-Diode muss die Gate-/Source-Spannung auf unter die maximal
>> erlaubte
>> begrenzen. Der Widerstand wird sich hier im Bereich von 22k einpielen.
>>
>> Bezüglich Schalter: Ja, geht am einfachsten auch wieder mit einem
>> P-Kanal-MOSFET. Einfach den gleichen noch einmal nehmen und als Schalter
>> nutzen.
>>
>> Erst Verpolschutz, dann Schalter. Die Z-Diode wird ja ungefähr eine
>> 14-18V
>> sein. Die leitet relevant erst über der maximalen Eingangsspannung von
>> 12V.
> Wenn ich weiss, dass immer nur 3xLiPo angeschlossen werden (heisst also
> 9V bis 12.6V) brauch ich dann überhaupt eine Z-Diode?


Nein. WENN das so klar ist und niemals die maximale 
Gate-/Source-Spannung
überschritten wird, kann nichts passieren. Andersrum ist man mit der
(einen) Z-Diode mehr auf der sichereren Seite.


> Überhaupt steh ich momentan ganz daneben, was meinen Schalter betrifft.
> Ich weiss nämlich nicht, wie und wo ich meinen eigentlichen Schalter
> anschließen soll... ich find dafür leider auch keine Beispielschaltungen
> (oder bin zu dumm zum Suchen)


Na, da wo T1 jetzt sitzt.


>> Passend wäre hier z.B. ein Logic-Level-P-Kanal-MOSFET von Infineon
>> (Beispiel: IPD90P04P4L-04 o.ä.).
>
> Vielleicht wärs überhaupt klüger, die Low-Side (als Gnd vom Akku) zu
> schalten?


Was heißt klüger? Man hat dann keine gemeinsame Masse mehr
zwischen Akku und den Rest der Schaltung. Wenn das kein Problem 
darstellt,
kann man auch low-side schalten. Das wäre dann ein N-Kanal-MOSFET.

Eigentlich haben sich die P-Kanal-MOSFETs gerade in den letzten Jahren
bezüglich Verpolschutz stark verbessert. Den P-Kanal-MOSFET als 
Verpolschutz finde ich persönlich eleganter.


>> Welche Spule ist es jetzt geworden?
> http://at.rs-online.com/web/p/products/7700990/
> Cooper Bussmann Coiltronics DR127-100-R


Ja, schon hübsch.


>> Ich vermisse immer noch die Bauteilbezeichnungen im Schaltplan.
>> Sorry, dass ich so pingelig bin, aber das ist wie eine Pest,
>> dass viele Hobby-Entwickler zwar z.B. ICs bezeichnen, passive
>> Bauteile aber nicht.
> ich mach alles was du willst, um an deine Expertise zu kommen :-) aber
> ich kann dir nicht folgen: Was genau meinst du mit "Bauteilbezeichnung"?
> R1 10k reicht dir nicht? oder hab ich wo einen Wert vergessen?


Die Spule müsste z.B. mit "DR127-100-R" gekennzeichnet sein.


>> Hier bitte noch mal simulieren, welche Kapazitäten primär- und
>> sekundärseitig notwendig sind.
>> Am besten mit 50% Duty, das ist der Worst-Case-Fall.
>
> ich kann zwar einigermaßen mit LTSpice umgehen, hab die Schaltung auch
> simuliert, aber wie ich aus der Simulation auf notwendige Kapazität
> schließen soll, weiß ich leider nicht, hier wäre ich für einen Rat
> dankbar. Was ich übrigens auch nicht weiss ist der Innenwiderstand
> meines Akkus (und vermutlich ist der auch noch irgendwie last- bzw.
> Arbeitspunktabhängig, oder ladezustandsabhängig, oder...)


Ja, da kann ich mit dem Akku auch nicht helfen. Schlimmstenfalls
sackt die Akkuspannung durch den Innenwiderstand zu stark ab,
so dass die gewünschte Leistungsabgabe des Netzteils nicht gewährleistet 
ist.

Bezüglich der Kapazitäten. Man kann den Booster entweder ganz in LTSpice
oder die Power-Rail manuell mit dem gewünschten Duty und Last
näherungsweise simulieren.

Den Ripple-Current primär- und sekundärseitig müssen die Kondensatoren
natürlich mindestens können.

Aber da drehen wir uns wieder im Kreis, solange die Anforderungen
(minimale / maximale Eingangsspannung, minimale und maximale 
Ausgangsspannung, maximaler Ausgangsstrom) nicht genau bekannt sind.
Man könnte ja auch den Worst-Case-Fall annehmen (9V in, 35V / 1.5A out).
Aber der funktioniert ja (wie schon erwähnt) mit dem Regler sowieso
nicht mehr.

Zusätzlich müsste noch eine thermische Abschätzung durchgeführt werden,
wie heiß der Regler an sich wird. Nicht, dass der schon viel früher
thermisch abregelt. Der hat schon 4 K/W junction-case und ~20-40 K/W
junction-ambient (je nachdem, wie thermisch gut Ihr Layout wird).
Der maximale Switch-Widerstand bei 25°C ist 0,11 Ohm.
5,95A im Mittel über 75% On-Zeit => P = 0,75 * ( (5,95A)2 * 0,11 Ohm)
= 2,92W. Ohne den Betriebsstrom u.ä. des Reglers selber.

30K/W mal im Mittel angenommen.

2,92W * 30K/W = ~90K Temperaturerhöhung.

Leider ist bei diesem Regler bei Tj=125°C Schluss.

125°C - 90K = 35°C. Jetzt wieder alles mehr oder weniger typisch
gerechnet.

=> Der Regler wird auf jeden Fall zu heiß.

Ich sehe auch gerade, dass der LT1370 sowieso nur bis 35V einsetzbar ist
(der LT1370HV geht bis 42V).
Rechnen Sie einfach mal die Toleranzen des Reglers und des 
Feedback-Pfades
zusammen, dann kommen Sie auf die maximal zulässige typische 
Ausgangsspannung des Boosters. Also auf jeden Fall kleiner als 35V.

Nochmal. Der Regler wird in dieser Konstallation niemals 35V liefern
können und auch keine 1.5A bei 35V bei 9V Eingangsspannung.

Die Diode muss ca. (5,95A im Mittel * 0,7V) * 0,25 = 1W abführen.
Auch nicht wenig für eine kleine SMC.

Wie man sich dreht und wendet: Die gewünschten Spezifikationen sind
so nicht erreichbar.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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cgq35zq3 schrieb:
> Michael Reinelt schrieb:
>> Ich hab mich an der Spannung am Feedback-Pin orientiert, die regelt der
>> LT1370 immer auf 1.24V aus, mit 1k hab ich also einen Querstrom von
>> 1.24mA.
> Gemeint war der Querstrom durch R2, R3 und R4.
Das ist ja derselbe, oder? (unter der Annahme dass der Feedback-Pin sehr 
hochohmig ist)

>> Wenn ich weiss, dass immer nur 3xLiPo angeschlossen werden (heisst also
>> 9V bis 12.6V) brauch ich dann überhaupt eine Z-Diode?
> Nein. WENN das so klar ist und niemals die maximale
> Gate-/Source-Spannung
> überschritten wird, kann nichts passieren. Andersrum ist man mit der
> (einen) Z-Diode mehr auf der sichereren Seite.

siehe unten

>> Überhaupt steh ich momentan ganz daneben, was meinen Schalter betrifft.
>> Ich weiss nämlich nicht, wie und wo ich meinen eigentlichen Schalter
>> anschließen soll... ich find dafür leider auch keine Beispielschaltungen
>> (oder bin zu dumm zum Suchen)
>
> Na, da wo T1 jetzt sitzt.
ich hab mich unklar ausgedrückt: ich will mit dem Mini-Schalter (der nur 
ein paar mA verträgt) den T1 schalten, der dann den vollen Akkustrom 
schaltet.

> Die Spule müsste z.B. mit "DR127-100-R" gekennzeichnet sein.
Verstanden! Ich vermute mal, bei den "trivialen" bauteilen (Widerstände) 
kann ich mir das sparen, solange "Standard" (also z.B. keine erhöhte 
Leistung/Genauigkeit/etc). Ist aber mühsam, weil ohne Hersteller sagt 
das DR127 wahrscheinlich gar nix, und dann wirds eng...

> Schlimmstenfalls
> sackt die Akkuspannung durch den Innenwiderstand zu stark ab,
> so dass die gewünschte Leistungsabgabe des Netzteils nicht gewährleistet
> ist.
Dann hab ich sowieso ein Problem :-)

> Aber da drehen wir uns wieder im Kreis, solange die Anforderungen
> (minimale / maximale Eingangsspannung, minimale und maximale
> Ausgangsspannung, maximaler Ausgangsstrom) nicht genau bekannt sind.

Ist mir klar. Ich gehe aber davon aus dass bei höherer Spannung der 
(mittlere) Strombedarf der Schrittmotoren ohnehin kleiner sein wird, da 
der Controller dann per PWM zurückregelt. Leider weiss ich noch nicht 
wie das genau aussehen wird. Mir bleibt im Moment nix anderes übrig, als 
das einfach mal zu probieren, um dann zu sehen obs reicht, und wenn 
nicht steht sowieso eine gröbere Überarbeitung an. Ist ja nur eine 
Bastlerei... (trotzdem versuche ich, alles so richtig wie möglich zu 
machen).

Für mich bleibt im Moment nur mehr die Frage wie ich mit T1 und meinem 
Mini-Schalter einen "elektronsichen Hauptschalter" realisiere...

von cgq35zq3 (Gast)


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Michael Reinelt schrieb:
> cgq35zq3 schrieb:
>> Michael Reinelt schrieb:
>>> Ich hab mich an der Spannung am Feedback-Pin orientiert, die regelt der
>>> LT1370 immer auf 1.24V aus, mit 1k hab ich also einen Querstrom von
>>> 1.24mA.
>> Gemeint war der Querstrom durch R2, R3 und R4.
> Das ist ja derselbe, oder? (unter der Annahme dass der Feedback-Pin sehr
> hochohmig ist)


11k ... 36k auf 12V ... 35V sind immer mindestens 1.24mA?

Ist der Feedback so komplett richtig bezüglich der Widerstandswerte 
dimensioniert? Ich habe jetzt nicht nachgerechnet.


>>> Wenn ich weiss, dass immer nur 3xLiPo angeschlossen werden (heisst also
>>> 9V bis 12.6V) brauch ich dann überhaupt eine Z-Diode?
>> Nein. WENN das so klar ist und niemals die maximale
>> Gate-/Source-Spannung
>> überschritten wird, kann nichts passieren. Andersrum ist man mit der
>> (einen) Z-Diode mehr auf der sichereren Seite.
>
> siehe unten
>
>>> Überhaupt steh ich momentan ganz daneben, was meinen Schalter betrifft.
>>> Ich weiss nämlich nicht, wie und wo ich meinen eigentlichen Schalter
>>> anschließen soll... ich find dafür leider auch keine Beispielschaltungen
>>> (oder bin zu dumm zum Suchen)
>>
>> Na, da wo T1 jetzt sitzt.
> ich hab mich unklar ausgedrückt: ich will mit dem Mini-Schalter (der nur
> ein paar mA verträgt) den T1 schalten, der dann den vollen Akkustrom
> schaltet.


Dann soll also T1 zum Schalter werden.

Beim P-Kanal mittels NPN gegen GND ziehen. Widerstände (PullUp und
runter zum NPN nicht vergessen. Z-Diode würde ich immer vorsehen.


>> Die Spule müsste z.B. mit "DR127-100-R" gekennzeichnet sein.
> Verstanden! Ich vermute mal, bei den "trivialen" bauteilen (Widerstände)
> kann ich mir das sparen, solange "Standard" (also z.B. keine erhöhte
> Leistung/Genauigkeit/etc). Ist aber mühsam, weil ohne Hersteller sagt
> das DR127 wahrscheinlich gar nix, und dann wirds eng...


Immer noch besser, als nur "10µ", was ja so ungefähr nichts aussagt :-)
Man kann ja auch den Hersteller dabei schreiben (Bauteil-Properties 
pflegen!).

Ist es Ihnen auch nicht wichtig, welche Bauform ein Widerstand hat?

Es bestätigt sich immer wieder, dass Eagle-User fast immer mit
pauschalisierten Bauteilen arbeiten. Böse Falle.


>> Schlimmstenfalls
>> sackt die Akkuspannung durch den Innenwiderstand zu stark ab,
>> so dass die gewünschte Leistungsabgabe des Netzteils nicht gewährleistet
>> ist.
> Dann hab ich sowieso ein Problem :-)
>
>> Aber da drehen wir uns wieder im Kreis, solange die Anforderungen
>> (minimale / maximale Eingangsspannung, minimale und maximale
>> Ausgangsspannung, maximaler Ausgangsstrom) nicht genau bekannt sind.
>
> Ist mir klar. Ich gehe aber davon aus dass bei höherer Spannung der
> (mittlere) Strombedarf der Schrittmotoren ohnehin kleiner sein wird, da
> der Controller dann per PWM zurückregelt. Leider weiss ich noch nicht
> wie das genau aussehen wird. Mir bleibt im Moment nix anderes übrig, als
> das einfach mal zu probieren, um dann zu sehen obs reicht, und wenn
> nicht steht sowieso eine gröbere Überarbeitung an. Ist ja nur eine
> Bastlerei... (trotzdem versuche ich, alles so richtig wie möglich zu
> machen).
>
> Für mich bleibt im Moment nur mehr die Frage wie ich mit T1 und meinem
> Mini-Schalter einen "elektronsichen Hauptschalter" realisiere...


Um den Ruhestrom des Boosters zu minimieren?
Die Schaltung, die dann später einschaltet, muss aber laufen (ist klar).

http://electronics.stackexchange.com/questions/42030/p-channel-mosfet-high-side-switch

Da würde ich aber immer noch die drei Widerstände (einer zwischen Gate 
und
Kollektor, einen von der Basis gegen GND und einen von der Basis zum 
steuernden Gerät) und die Z-Diode hinzufügen (Kathode Source, Anode 
Gate).

Und wie gesagt, noch prüfen, ob der Nicht-Logic-Level-P-MOSFET bei 9V_in 
noch sauber und genügend durchsteuert (bzw. durchgesteuert werden kann).
Den NPN könnte man auch durch einen BSS138 ersetzen.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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cgq35zq3 schrieb:
> 11k ... 36k auf 12V ... 35V sind immer mindestens 1.24mA?
Ja, weil ich am FB-Pin immer 1.24V habe

> Ist der Feedback so komplett richtig bezüglich der Widerstandswerte
> dimensioniert? Ich habe jetzt nicht nachgerechnet.
ich denke schon...

>> ich hab mich unklar ausgedrückt: ich will mit dem Mini-Schalter (der nur
>> ein paar mA verträgt) den T1 schalten, der dann den vollen Akkustrom
>> schaltet.
>
> Dann soll also T1 zum Schalter werden.
Richtig.

> Ist es Ihnen auch nicht wichtig, welche Bauform ein Widerstand hat?
Im Schaltplan: Ja. Am Layout: Nein. Dort wähle ich dann die beim Bauteil 
hinterlegten Packages.

> Um den Ruhestrom des Boosters zu minimieren?
Nein, um das ganze Ding ein- und auszuschalten. Den Booster alleine kann 
ich nicht abschalten (obwohl er einen Shutdown-pin hat) weil immer noch 
Strom über die Spule fließen kann.


> Die Schaltung, die dann später einschaltet, muss aber laufen (ist klar).
"Die Schaltung" bin ich (Mensch), der einen kleinen Schiebeschalter 
betätigt.

> Beim P-Kanal mittels NPN gegen GND ziehen. Widerstände (PullUp und
> runter zum NPN nicht vergessen. Z-Diode würde ich immer vorsehen.

Und ich ersetze jetzt den NPN gegen einen "normalen" Schiebeschalter?


> Da würde ich aber immer noch die drei Widerstände (einer zwischen Gate
> und
> Kollektor, einen von der Basis gegen GND und einen von der Basis zum
> steuernden Gerät) und die Z-Diode hinzufügen (Kathode Source, Anode
> Gate).

Z-Diode ist mir klar (deimensioniert auf/unter UGS(max) ) Widerstände 
Gate - R - Schalter - GND ?

Ich glaub ich zeichne einfach mal die Schaltung, dann tun wir uns 
leichter :-)


> Und wie gesagt, noch prüfen, ob der Nicht-Logic-Level-P-MOSFET bei 9V_in
> noch sauber und genügend durchsteuert (bzw. durchgesteuert werden kann).
> Den NPN könnte man auch durch einen BSS138 ersetzen.
Das werd ich auf jeden fall machen...

von cgq35zq3 (Gast)


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Das alles hier zu erklären benötigt reichlich viel Zeit...

Michael Reinelt schrieb:
> cgq35zq3 schrieb:
>> 11k ... 36k auf 12V ... 35V sind immer mindestens 1.24mA?
> Ja, weil ich am FB-Pin immer 1.24V habe


Klar, weil der Regler ja jedes "unsinnige" Design ausregelt :-))

Ich komme bei der vorliegenden Schaltung auf folgende Grenzen:

V_out,low,typ = 13.695V

V_out,high,typ = 44.82V

V_out,high,typ muss definiv unter 35V liegen. Wie schon angesprochen
fehlt hier die Worst-Case-Berechnung (V_out,high,max).


>> Ist der Feedback so komplett richtig bezüglich der Widerstandswerte
>> dimensioniert? Ich habe jetzt nicht nachgerechnet.
> ich denke schon...


Genau das meinte ich oben...


>>> ich hab mich unklar ausgedrückt: ich will mit dem Mini-Schalter (der nur
>>> ein paar mA verträgt) den T1 schalten, der dann den vollen Akkustrom
>>> schaltet.
>>
>> Dann soll also T1 zum Schalter werden.
> Richtig.
>
>> Ist es Ihnen auch nicht wichtig, welche Bauform ein Widerstand hat?
> Im Schaltplan: Ja.


Und trotzdem kann man die in Ihrem Schaltplan nicht erkennen.
Auf welcher Grundlage haben Sie denn die Widerstands-Packages
ausgewählt?


> Am Layout: Nein. Dort wähle ich dann die beim Bauteil
> hinterlegten Packages.


Das meinte ich mit Pauschal-Bauteile. Der Schaltplan baut auf
real verfügbare Bauteile auf und daher ist eine Bauteilbibliothek
immer an real existierenden Bauteilen zu erstellen.

Das Gegenteil ist folgendes:

Man zieht irgendein Widerstands-Symbol in den Schaltplan,
ändert x Ohm in 10kOhm ab, wählt dann irgendwann mal ein Package
aus (hoffentlich mit Bedacht) und wundert sich dann ganz am
Schluss, dass es das Bauteil gar nicht zu kaufen gibt.


>> Um den Ruhestrom des Boosters zu minimieren?
> Nein, um das ganze Ding ein- und auszuschalten. Den Booster alleine kann
> ich nicht abschalten (obwohl er einen Shutdown-pin hat) weil immer noch
> Strom über die Spule fließen kann.


Das ist bei Boostern mit Diode leider immer so.
Die sind nebenbei auch nicht kurzschlussfest.


>> Die Schaltung, die dann später einschaltet, muss aber laufen (ist klar).
> "Die Schaltung" bin ich (Mensch), der einen kleinen Schiebeschalter
> betätigt.
>
>> Beim P-Kanal mittels NPN gegen GND ziehen. Widerstände (PullUp und
>> runter zum NPN nicht vergessen. Z-Diode würde ich immer vorsehen.
>
> Und ich ersetze jetzt den NPN gegen einen "normalen" Schiebeschalter?


Ja. Der NPN-Transistor würde gen Pegel genau so auf GND ziehen,
wie es ein Schiebeschalter, Taster o.ä. auch machen würde.


>> Da würde ich aber immer noch die drei Widerstände (einer zwischen Gate
>> und
>> Kollektor, einen von der Basis gegen GND und einen von der Basis zum
>> steuernden Gerät) und die Z-Diode hinzufügen (Kathode Source, Anode
>> Gate).
>
> Z-Diode ist mir klar (deimensioniert auf/unter UGS(max) ) Widerstände
> Gate - R - Schalter - GND ?


Ja, weil sonst bei Spannungen über der Z-Diode die Z-Diode durch zu
hohen Strom zerstört würde.


> Ich glaub ich zeichne einfach mal die Schaltung, dann tun wir uns
> leichter :-)


Ja.


>> Und wie gesagt, noch prüfen, ob der Nicht-Logic-Level-P-MOSFET bei 9V_in
>> noch sauber und genügend durchsteuert (bzw. durchgesteuert werden kann).
>> Den NPN könnte man auch durch einen BSS138 ersetzen.
> Das werd ich auf jeden fall machen...


Der BSS138 fällt ja wie auch der NPN raus, Sie wollen ja einen 
(manuellen)
Schalter nehmen.

Das Problem mit dem Durchsteuern hätten Sie aber genau so auch beim
N-Kanal-MOSFET. Ich muss natürlich zugeben, dass es schwieriger
wird, einen Logic-Level-P-Kanal zu bestellen, als einen entsprechenden
N-Kanal. Aber dafür gibt es ja Händler, die ordentliche Auswahl bieten:

www.digikey.de

Sind Sie schon auf der Suche nach einem neuen Regler oder
wollen Sie die Anforderungen anpassen?

Ich befüchte, dass die aktuellen Anforderungen mit keinem integrierten
Regler realisiert werden können. Das von Ihnen gewählte Package D2PAK
ist ja schon thermisch ausgereizt.
Muss man sich halt einen Regler mit externem MOSFET raussuchen
und/oder gleich auf einen synchronen Regler gehen (eventuell auch
mit zwei Phasen).

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Angehängte Dateien:

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cgq35zq3 schrieb:
> V_out,high,typ muss definiv unter 35V liegen.
Ich werde den Trimmer entsprechend anpassen.

>> Ich glaub ich zeichne einfach mal die Schaltung, dann tun wir uns
>> leichter :-)

Anbei mein aktueller Stand, jetzt soweit komplett.

Als Schalt-FET hab ich den IRF4905 ausgesucht: Ugs,max = 20V, Rds_on=20 
mOhm, Ugs(th) = 4V, sollte also sauber schalten.

Die Diode beim 5V-Regler soll eine Rückspeisen von der 5V-Schiene 
verhindern, da die V auch über den Wannenstecker kommen könnten (wenn 
das dazugehörige AVR-Board programmiert wird)

von Michael H. (overthere)


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Nochmals kurz auf ein paar Fragen eingegangen, ohne auf Vollständigkeit 
anspruch zu erheben:

1. Wie berechne ich Eingang/Ausgangs C?
Mir ist bewusst, dass ich eigentlich belege anführen müsste, aber falls 
dich die Herleitung interessiert, schick mir ne PN:
1.1 Eigangskondensator:
Cin=Uout/(16*(f^2)*DELTAU*L)
DELTAU ist der maximale Spannungsripple am eingang
L deine Induktivität
f deine Schaltfrequenz
Uout deine maximale Ausgangsspannung
1.2. Ausgangskondensator
Cout=(Iout*Dmax)/(DELTAU*f)
Dmax ist dein maximaler Dutycycle. Der Sicherheit halber kannste das 
auch einfach=1 wählen.
DELTAU: Ausgangsspannungsripple
f: ist die Frequenz

Merkregel: Bei gleichem Spannungsripple ist der Ausgangskondensator bei 
einem Booster deutlich größer als der Eingangskondensator. (Da der 
Ausgangskondesator die einzigste Energiequelle ist, wenn die Spule 
geladen wird.


2. Nutze statt einem P-Mos einen N-Mos. N Mos ist immer(!) niederohmiger 
als PMos bei gleicher Diefläche. Und als Verpolschutz und schalter ist 
es egal, wo Du schaltest.
2.1. Das was Du dir mit dem schalter überlegt hast, wird nicht 
funktionieren. Verpolschutz und Abschalten erfordert antiserriell 
geschaltete Mosfets.
2.2. Bist Du Dir sicher, dass Du so einen Wummi verwenden möchtest. Mein 
Favorite Case ist SuperSO8, OnSemi ist bei denen relativ gut und billig. 
Insbesondere in der 30V Klasse.

3. Das Du jetzt auf MLCCs umgestiegen bist, finde ich gut und zeitgemäß. 
Aber am Ausgang weiß ich nicht ob der der Elko viel bringt bei 500kHz 
schaltfrequenz.

Irgendwo kam die Frage auf, wieso ich meinte, dass man dann die Elkos 
nicht so überdimensionieren braucht:
Elkos können bei hohen Frequenzen, wie der Vorredner schon richtig 
erwähnt hat, bei hohen Frequenzen keinen Ripple ab. Desshalb hat man die 
früher(tm)
nach dem Ripplestrom dimensioniert, und waren daher von der Kapazität 
überdimensioniert. Außerdem ist die Schaltfrequenz in den letzten Jahren 
ziemlich hoch gegangen.

4. Mach das Dead-Kopper bei der Diode weg, und halt mit dem Kupfer ein 
bisschen Abstand zur Switchnode.
Wo wir gerade dabei sind: Du hast Dir einen Induktionsofen unter der 
Spule gebasstelt. Kürzlich warnte ich...
Unter der Swtichnode NIE Kupfer, das sind unnötige parasitäre 
Kapazitäten.

5. LDO:
Ich finde den LDO nicht. Kann das sein, dass sich ein zahlendreher 
eingeschlichen hat und Du LD1117 meinst?
Wieviel soll der LDO ziehen?
Vorneweg das Teil würde ich nurnoch in Heizungen einsetzen: 10mA Ground 
current helfen nicht gerade bei der Akkulaufzeit. Und so LDO ist das 
Teil jetzt auch nicht.
Aktuell mein Favorit, da günstig & gut & klein: SPX5205 von Exar: Reicht 
für die meisten Anwendungen (z.B. Atmel AVR), fairerweise muss man aber 
sagen: Ein Stromsparwunder ist das auch noch nicht: 100uA - trotzdem 2 
Größenordnungen kleiner.
(Die Diode kannst Dir dann auch mit dem SPX5205 schenken...)

6. Sicherheit: Ich würde noch eine Zener von +24V Auf Feedback (PIN2) 
runter legen, damit kannst verhindern, dass falls das Poti hängt zu hohe 
Ausgangsspannungen produziert und dir alles durchbruzzelt. Werden die 
24V der Zener überschritten regelt der Booster ab... (Sicher nicht gut 
und Sauber, aber ist ja nur eine Notabschaltung...)

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Angehängte Dateien:

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Hallo Michael, vielen Dank für deine konstruktiven Kommentare!

> Mir ist bewusst, dass ich eigentlich belege anführen müsste, aber falls
> dich die Herleitung interessiert, schick mir ne PN:
ach lass mal, das glaub ich dir schon ;-)

> 1.1 Eigangskondensator:
> Cin=Uout/(16*(f^2)*DELTAU*L)

Oder auch nicht: Hängt der Spannungsripple nicht vom Innenwiderstand der 
Spannungsquelle ab?

anyway: Die Formel ist gut, aber: was soll ich denn als "tolerierbaren" 
Ripple ansetzen? In meinem Fall viele mir nur ein, dass die 
Eingangsspannung des 5V-Reglers nicht zu tief werden sollte...

> 1.2. Ausgangskondensator
> Cout=(Iout*Dmax)/(DELTAU*f)
> Dmax ist dein maximaler Dutycycle. Der Sicherheit halber kannste das
> auch einfach=1 wählen.
Auch soweit klar, bis auf die unsicherheit, was ich Ripple tolerieren 
soll...

> 2. Nutze statt einem P-Mos einen N-Mos. N Mos ist immer(!) niederohmiger
> als PMos bei gleicher Diefläche. Und als Verpolschutz und schalter ist
> es egal, wo Du schaltest.
Naja, nicht ganz: Ich habe einfach Angst, die LowSide zu schalten. Im 
reinen Akku-Betrieb wärs egal, aber da die Schaltung sicher auch mal am 
Labornetzteil hängt, das Oszi dranhängt usw. hab ich da einfach kein 
gutes gefühl. Und meine Variante sollte doch auch funktionieren, auch 
wenn es LowSide mit noch kleinerem Rds ginge?


> 2.1. Das was Du dir mit dem schalter überlegt hast, wird nicht
> funktionieren. Verpolschutz und Abschalten erfordert antiserriell
> geschaltete Mosfets.
Bin ich schon draufgekommen. Ich pfeif auf den Verpolschutz 
(Akku-Stecker sind 100% verpolsicher)

> 2.2. Bist Du Dir sicher, dass Du so einen Wummi verwenden möchtest. Mein
> Favorite Case ist SuperSO8, OnSemi ist bei denen relativ gut und billig.
> Insbesondere in der 30V Klasse.
Krieg ich nicht gelötet (SMD-Anfänger! Ich hab schon Angst vor dem 
D2PAK) Außerdem versuche ich bei jedem neuen Bauteil (und MOSFETS 
generell und P-Kanal im Speziellen sind Neuland für mich) ein 
einigermaßen universell einsetzbares Teil zu verwenden, damit mein 
"Lager" klein bleibt...

> 3. Das Du jetzt auf MLCCs umgestiegen bist, finde ich gut und zeitgemäß.
> Aber am Ausgang weiß ich nicht ob der der Elko viel bringt bei 500kHz
> schaltfrequenz.
ich dachte eher, dass der die (nicht so hochfrequenten) Stromstöße des 
Stepper-Controllers abfangen sollte. Aber ich könnte natürlich auch den 
Elko rauswerfen, und den verbleibenden Platz mit MLCCs füllen. Soll ich?

> 4. Mach das Dead-Kopper bei der Diode weg,
ich soll was wegmachen?

> und halt mit dem Kupfer ein
> bisschen Abstand zur Switchnode.
Done.

> Wo wir gerade dabei sind: Du hast Dir einen Induktionsofen unter der
> Spule gebasstelt. Kürzlich warnte ich...
Zu spät bemerkt, aber schon korrigiert: Hab im Package die Restrict-Area 
auf Bottom vergessen...

> Unter der Swtichnode NIE Kupfer, das sind unnötige parasitäre
> Kapazitäten.
Danke für den Hinweis, das hätte ich nicht gewusst... passts jetzt so? 
wie weit (links bei der Diode) soll ich Kupfer-frei bleiben?

> 5. LDO:
> Ich finde den LDO nicht.
Ich hab auch nie von einem LDO geredet?

> Kann das sein, dass sich ein zahlendreher
> eingeschlichen hat und Du LD1117 meinst?
> Wieviel soll der LDO ziehen?
> Vorneweg das Teil würde ich nurnoch in Heizungen einsetzen: 10mA Ground
> current helfen nicht gerade bei der Akkulaufzeit. Und so LDO ist das
> Teil jetzt auch nicht.
Für mich soll das ein "Wald&Wiesen" 7805 sein. Kürzlich wurde mir für 
3.3V der LD1117 empfohlen, hat gut funktioniert (und ich konnte ihn auch 
gut löten ;-) Deswegen hab ich für die 5V auch auf einen LD1117 gesetzt. 
die paar mA im Akkubetrieb spielen bei Strömen im Ampere-Bereich für die 
Stepper keine große Rolle... Außerdem siehe oben: ich versuche meine 
Bauteilkiste klein & übersichtlich & universell zu halten

> 6. Sicherheit: Ich würde noch eine Zener von +24V Auf Feedback (PIN2)
> runter legen, damit kannst verhindern, dass falls das Poti hängt zu hohe
> Ausgangsspannungen produziert und dir alles durchbruzzelt. Werden die
> 24V der Zener überschritten regelt der Booster ab... (Sicher nicht gut
> und Sauber, aber ist ja nur eine Notabschaltung...)
Das ist eine wahrlich gute Idee...

Soweit ichs verstanden habe, habe ich versucht alle umzusetzen.

Wäre nett wenn du nochmal drüberschauen könntest!

sonnige & stürmische Grüße aus der Steiermark!

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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SO-08 lässt sich für einen Anfänger vermutlich WESENTLICH leichter 
löten, als DPAK.

Wenn hinter dem DC/DC ein Motor kommt, würde ich den ELKO definitiv drin 
lassen um Strom, den der Motor eventuell rückspeist aufzufangen.

Persönlich finde ich jedoch, dass die Aussparung der Massefläche unter 
einer geschirmten Spule um einiges überbewertet wird. Aber schaden kann 
es nicht.

: Bearbeitet durch User
von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Simon K. schrieb:
> SO-08 lässt sich für einen Anfänger vermutlich WESENTLICH leichter
> löten, als DPAK.

SO08 sicherlich (damit hab ich auch schon erfahrung) aber das dürfte was 
anderes sein als SuperSO08 (zumindest schließe ich das aus den bildern 
bei tante Google)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Michael Reinelt schrieb:
> Simon K. schrieb:
>> SO-08 lässt sich für einen Anfänger vermutlich WESENTLICH leichter
>> löten, als DPAK.
>
> SO08 sicherlich (damit hab ich auch schon erfahrung) aber das dürfte was
> anderes sein als SuperSO08 (zumindest schließe ich das aus den bildern
> bei tante Google)

Allerdings :-) Mein Fehler!

von cgq35zq3 (Gast)


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Michael Reinelt schrieb:
>> Wo wir gerade dabei sind: Du hast Dir einen Induktionsofen unter der
>> Spule gebasstelt. Kürzlich warnte ich...
> Zu spät bemerkt, aber schon korrigiert: Hab im Package die Restrict-Area
> auf Bottom vergessen...


Die Spule ist geschirmt.

von cgq35zq3 (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Nochmals kurz auf ein paar Fragen eingegangen, ohne auf Vollständigkeit
> anspruch zu erheben:
>
> 1. Wie berechne ich Eingang/Ausgangs C?
> Mir ist bewusst, dass ich eigentlich belege anführen müsste, aber falls
> dich die Herleitung interessiert, schick mir ne PN:


Die Herleitung würde mich auch interessieren.


> 1.1 Eigangskondensator:
> Cin=Uout/(16*(f^2)*DELTAU*L)
> DELTAU ist der maximale Spannungsripple am eingang
> L deine Induktivität
> f deine Schaltfrequenz
> Uout deine maximale Ausgangsspannung
> 1.2. Ausgangskondensator
> Cout=(Iout*Dmax)/(DELTAU*f)
> Dmax ist dein maximaler Dutycycle. Der Sicherheit halber kannste das
> auch einfach=1 wählen.
> DELTAU: Ausgangsspannungsripple
> f: ist die Frequenz
>
> Merkregel: Bei gleichem Spannungsripple ist der Ausgangskondensator bei
> einem Booster deutlich größer als der Eingangskondensator. (Da der
> Ausgangskondesator die einzigste Energiequelle ist, wenn die Spule
> geladen wird.


Je nach Duty. Die Anforderung Vin 9-12V, Vout 12-35V durchläuft so
ungefähr 0...75%. Deswegen ja auch der Tipp mit der Simulation bei 50% 
Duty.


> 2. Nutze statt einem P-Mos einen N-Mos. N Mos ist immer(!) niederohmiger
> als PMos bei gleicher Diefläche. Und als Verpolschutz und schalter ist
> es egal, wo Du schaltest.


Oben schon beantwortet. Wenn man mit einem Ground-Shift leben kann,
ja.


> 2.1. Das was Du dir mit dem schalter überlegt hast, wird nicht
> funktionieren. Verpolschutz und Abschalten erfordert antiserriell
> geschaltete Mosfets.
> 2.2. Bist Du Dir sicher, dass Du so einen Wummi verwenden möchtest. Mein
> Favorite Case ist SuperSO8, OnSemi ist bei denen relativ gut und billig.
> Insbesondere in der 30V Klasse.
>
> 3. Das Du jetzt auf MLCCs umgestiegen bist, finde ich gut und zeitgemäß.
> Aber am Ausgang weiß ich nicht ob der der Elko viel bringt bei 500kHz
> schaltfrequenz.
>
> Irgendwo kam die Frage auf, wieso ich meinte, dass man dann die Elkos
> nicht so überdimensionieren braucht:
> Elkos können bei hohen Frequenzen, wie der Vorredner schon richtig
> erwähnt hat, bei hohen Frequenzen keinen Ripple ab.


Durch den ESL in diesem Bereich geht leider die Funktion des 
Kondensators
immer weiter verloren. Und nicht "keinen Ripple ab".


> Desshalb hat man die
> früher(tm)
> nach dem Ripplestrom dimensioniert, und waren daher von der Kapazität
> überdimensioniert.


Wieso früher? Die Kondensatoren müssen natürlich früher wie heute den
anfallenden Ripplestrom vertragen können. Wenn man die absichtlich 
überfährt, werden die Spezifikationen im Datenblatt nicht mehr 
garantiert.

Sicher ist dann häufig die Frage nach der Mindestkapazität vom Tisch,
da die Rippelstrom-Fähigkeit von Elkos eher die Schwachstelle ist.


> Außerdem ist die Schaltfrequenz in den letzten Jahren
> ziemlich hoch gegangen.


Was meinen Sie mit "ziemlich"? Gilt eher bei leistungsschwächeren
Schaltnetzteilen.


> 4. Mach das Dead-Kopper bei der Diode weg, und halt mit dem Kupfer ein
> bisschen Abstand zur Switchnode.
> Wo wir gerade dabei sind: Du hast Dir einen Induktionsofen unter der
> Spule gebasstelt. Kürzlich warnte ich...
> Unter der Swtichnode NIE Kupfer, das sind unnötige parasitäre
> Kapazitäten.

> 6. Sicherheit: Ich würde noch eine Zener von +24V Auf Feedback (PIN2)
> runter legen, damit kannst verhindern, dass falls das Poti hängt zu hohe
> Ausgangsspannungen produziert und dir alles durchbruzzelt. Werden die
> 24V der Zener überschritten regelt der Booster ab... (Sicher nicht gut
> und Sauber, aber ist ja nur eine Notabschaltung...)


Sinnfrei. Der Feedback-Pfad ist immer (siehe Schaltplan) verbunden.
Der Potischleifer kann immer kurz abheben, und der TO hat es bis
jetzt nicht ausgerechnet, welche Widerstandswerte er für den 
Feedback-Pfad
benötigt, ohne über 35V (worst case) und ggf. auch unter 12V zu kommen.
Wenn er hier das Design korrigiert hätte, gäbe es gar keine Möglichkeit,
über 35V zu kommen. Auch nicht beim Ein-/Verstellen des Potis!
Ich kann doch nicht eine massive Designschwäche mit einer Z-Diode
beheben bzw. begrenzen.
Außerdem, wie soll man mit einer Z-Diode von 24V auf über 25,xV 
Ausgangs-
spannung kommen?

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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cgq35zq3 schrieb:
> und der TO hat es bis
> jetzt nicht ausgerechnet, welche Widerstandswerte er für den
> Feedback-Pfad
> benötigt, ohne über 35V (worst case) und ggf. auch unter 12V zu kommen.
> Wenn er hier das Design korrigiert hätte, gäbe es gar keine Möglichkeit,
> über 35V zu kommen. Auch nicht beim Ein-/Verstellen des Potis!
> Ich kann doch nicht eine massive Designschwäche mit einer Z-Diode
> beheben bzw. begrenzen.

ich sehe die "massive Design-Schwäche" nicht.

Der LT1370 regelt so aus, dass am Feedback-Pin 1.245 Volt anliegen.

Trimmer auf Minimum: R7 = 0
Uout = 1.245 * (R6 + R8) / R8 = 13.7V => ok

Trimmer auf Maximum: R7 = 25k
Uout = 1.245 * (R6 + R7 + R8) / R8 = 44.8V => zu hoch

Trimmer geändert auf 20k: Uout = 38.6V => zu hoch

Trimmer geändert auf 15k: Uout = 32.4V => ok

Es gibt aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten: entweder den Trimmer 
entsprechend nach unten korrigieren, oder mit einer Z-Diode den letzten 
Bereich des Trimmers "lahmlegen"


> Außerdem, wie soll man mit einer Z-Diode von 24V auf über 25,xV
> Ausgangs-
> spannung kommen?
Indem man eine Z-Diode mit z.B. 30V verwendet?

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Noch eine Frage: Beim Einschalten über den MOSFET werden als erstes die 
5x10uF Kondensatoren geladen, dabei entsteht eine nicht unerhebliche 
Stromspitze. Ist es sinnvoll, diese etwas zu entschärfen, indem zwischen 
Gate und Source noch ein kleiner Kondensator (100n) eingefügt wird? Der 
MOSFET sollte damit langsamer einschalten, verbrät zwar in dem Moment 
etwas mehr verlustleistung, aber nur einmalig und kurzzeitig.

Drossel wäre besser, aber ich hab keinen Platz mehr :-(

von Antwort auf deine Fragen (Gast)


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von cgq35zq3 (Gast)


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Michael Reinelt schrieb:
> ich sehe die "massive Design-Schwäche" nicht.


Ich schon, Sie anscheinend auch:


> Der LT1370 regelt so aus, dass am Feedback-Pin 1.245 Volt anliegen.
>
> Trimmer auf Minimum: R7 = 0
> Uout = 1.245 * (R6 + R8) / R8 = 13.7V => ok
>
> Trimmer auf Maximum: R7 = 25k
> Uout = 1.245 * (R6 + R7 + R8) / R8 = 44.8V => zu hoch
>
> Trimmer geändert auf 20k: Uout = 38.6V => zu hoch
>
> Trimmer geändert auf 15k: Uout = 32.4V => ok


Bis jetzt war noch immer von 35V die Rede.

Woher wissen Sie, dass 32,4V ok sind? Haben Sie schon den
Feedback-Pfad worst-case durchgerechnet?


> Es gibt aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten: entweder den Trimmer
> entsprechend nach unten korrigieren, oder mit einer Z-Diode den letzten
> Bereich des Trimmers "lahmlegen"


Oder sich erst mal im Klaren werden, welche maximale Ausgangsspannung
man überhaupt benötigt.

Erst waren es 35V, dann sind plötzlich 32,4V ok, nur weil Sie
zwei Widerstände und den Poti typisch durchgerechnet haben?
Rechnen Sie bitte mit allen Toleranzen worst-case (der Regler
hat z.B. auch eine Ref-Toleranz), so dass Sie niemals über 35V
kommen.


>> Außerdem, wie soll man mit einer Z-Diode von 24V auf über 25,xV
>> Ausgangs-
>> spannung kommen?
> Indem man eine Z-Diode mit z.B. 30V verwendet?


Die Frage bezog sich auf den Vorschlag mit der 24V-Z-Diode.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Lieber cgq35zq3,

bei allem Respekt vor deinen (sicherlich fundierten) Einwänden: Es 
handelt sich um ein Hobby-Projekt von einem Amateur. Ich hab weder das 
Wissen, noch Zeit und Lust, eine komplette WCA durchzuführen.

ich werde das bauen, vorsichtig in Betrieb nehmen, und wenn sich 
herausstellt dass ich den Trimmer nicht mehr als bis 31.744367V 
aufdrehen darf, dann werde ich den Trimmer nicht mehr als bis 31.744367V 
aufdrehen.

Und wenn sich herausstellt, dass bei 31.744367V nach 20 Minuten 
irgendwas abraucht, dann habe ich Pech gehabt. Ich werd mich dann 
ärgern, kurz an dich denken, mir ein Bier aufmachen, das abgerauchte 
Ding austauschen, und das nächste Mal nur bis 30V aufdrehen.

und ich sag dir was: es wird bei 32V immer noch nicht abrauchen. Ich hab 
das im Urin :-)

im Übrigen verwirrt mich dein förmliches "Sie". Ich bin es gewohnt, dass 
man sich hier duzt. ich hoffe das stört dich nicht...

von Michael H. (overthere)


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Halt uns dann, wenn Du was hast, mit deinen (Test) Ergebnissen auf dem 
laufenden...

: Bearbeitet durch User
von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Michael H. schrieb:
> Halt uns dann, wenn Du was hast, mit deinen (Test) Ergebnissen auf dem
> laufenden...

Natürlich... bauteile sollten heute eintrudeln, mal sehen ob ich am 
Wochenende Zeit zum Ätzen finde...

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Sodala, Schaltwandler wäre fertig! hat alles problemlos funktioniert. 
Anbei noch ein paar aktuelle Bilder vom Oszi.
Versorgung: 12V 1.2A 14.4W
Ausgang: 24V, 0.55A, 13.1W => Effizienz 91%

Höhere Leistungen kann ich im Moment schwer testen, in Ermangelung eines 
geeigneten Lastwiderstandes (aber meine kleine Stromsenke ist schon in 
Arbeit)

Ripple am Ausgang ist meiner Meinung nach ok, aber woher kommen diese 
"Nadeln"? Ist das das "recovery"?

Ripple am eingang detto. Allerdings versorgt von einem Labornetzteil, 
wer weiß wieviel Dreck das schon liefert...

Switch-Node sieht für mich fast überraschend sauber aus :-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Reinelt schrieb:
> aber woher kommen diese "Nadeln"?
An welchem Zeitpunkt tauchen die Nadeln auf?
Wo hast du die Masse des Tastkopfes angeschlossen?

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Lothar Miller schrieb:
> Michael Reinelt schrieb:
>> aber woher kommen diese "Nadeln"?
> An welchem Zeitpunkt tauchen die Nadeln auf?
Hmmm... gute frage. Aber nachdem meine Stromsenke einsatzbereit sit, 
kann ich das nochmal zweikanalig (mit SwitchNode) aufnehmen.

> Wo hast du die Masse des Tastkopfes angeschlossen?
Mit "Spirale" knapp neben dem Abnahmepunkt des Signals angelötet.

Frage dazu: Wenn ich zweikanalig abnehme, kriegt dann jeder Tastkopf 
eine Spirale? (dann hätte ich ja eine Masseschleife?) Wenn nein - 
welcher kriegt die Spirale? egal?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Reinelt schrieb:
> Frage dazu: Wenn ich zweikanalig abnehme, kriegt dann jeder Tastkopf
> eine Spirale?
Ja.
> (dann hätte ich ja eine Masseschleife?)
Das ist hier nachrangig. Denn die Impedanz der Masseschleife (= 
Riesenspule) ist im fraglichen Frequenzbereich viel zu hochohmig.

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Lothar Miller schrieb:
> Michael Reinelt schrieb:
>> (dann hätte ich ja eine Masseschleife?)
> Das ist hier nachrangig. Denn die Impedanz der Masseschleife (=
> Riesenspule) ist im fraglichen Frequenzbereich viel zu hochohmig.
Danke dir!

neue Bilder: betrieb diesmal an meiner neuen Stromsenke, eingestellt auf 
1A. Ausgang 24V/1A, Eingang 12V, etwas mehr als 2A.

Meine "Nadeln" fallen um einiges harmloser aus, u.U. liegt das daran 
dass der alte Lastwiderstand recht induktiv war?

CH1: Output (abgenommen direkt über den MLCC)
CH2: SwitchNode

Gesmatbild, Ein- und Ausschalten.

Besteht hier Optimierungsbedarf, oder geht das als ok durch?

von Michael H. (Gast)


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Generell sollten Lastwiderstände nicht dazu dienen Nadeln abzufangen ;)

Meine Vermutung der Nadeln:
Die Diode hat ja eine Kapazität wenn Sie sperrt. Deine Flanke ist ja 
relativ steil und die Kapazität der Diode wird quasi von der Spule auf 
den MLCC geladen. Der MLCC ist aber induktiv. Hast Du einen 
Folienkondensator da? Löt den mal direkt über den MLCC und schau mal ob 
das was bringt (ist nur eine Vermutung).
Alternativ schau löte mal einen NPO (kein X7R) Cap (z.B. 1n) möglichst 
Nah an die Stromschleife.
Je mehr Strom Du ziehst, desto geringer werden die Spikes aussehen...
Nimm mal die Last soweit runter, dass er gerade noch nicht im 
Pulse-Skipping Mode ist...

(Aber ich habe bisjetzt immer diese Spikes gesehen...)

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Michael H. schrieb:
> (Aber ich habe bisjetzt immer diese Spikes gesehen...)

ich auch. ich gehe davon aus dass die durch Sperrschicht-Kapazitäten 
(und anderes parasitäres Zeugs) und Induktivitäten der Leitungsführung 
entstehen, und daher eigentlich unvermeidlich sind. Frequenz kann ich 
jetzt schwer abschätzen, dürfte aber recht hoch sein (im zweistelligen 
MHz-Bereich). Bekämpfen könnte man sie durch je einen Snubber über der 
Diode und dem Switch (also überall dort wo Sperrschicht-Kapazitäten 
auftreten).

Nur - will ich sie bekämpfen? Wie schlimm sind sie?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Reinelt schrieb:
> Wie schlimm sind sie?
Miss doch mal Masse gegen Masse (richtig gehört: Massefeder an Masse uns 
Tastkopfspitze auch).  Hast du die Peaks dann auch noch?  Falls ja, dann 
tippe ich auf Messartefakte. Wobei natürlich genau in diesen Augenblick 
durchaus auch der Recoverykreis zuschlägt. Aber ich würde die gemessenen 
Pegel eher unkritisch sehen.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Lothar Miller schrieb:
> Michael Reinelt schrieb:
>> Wie schlimm sind sie?
> Miss doch mal Masse gegen Masse (richtig gehört: Massefeder an Masse uns
> Tastkopfspitze auch).  Hast du die Peaks dann auch noch?  Falls ja, dann
> tippe ich auf Messartefakte.

Huh? Was zur Hölle ist das denn?

Tastkopfspitze und Massefeder in 3mm Abstand gegen die Massefläche 
gedrückt, ein paar mm von den Ausgangskondensatoren entfernt.

Woher kommt das?

Was mich auch noch verwirrt: die Schwinger haben eine Frequenz von ~ 
95MHz. Sehr interessant bei einem 50 MHz Oszi :-)

> Aber ich würde die gemessenen Pegel eher unkritisch sehen.
Ok, das beruhigt mich! Danke!

von Michael H. (Gast)


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Oben hatte ich meien Vermutung schon mal formuliert: Diodenkapazität 
wird auf MLCC geladen, der induktiv reagiert.

Ich weiß nicht ob es eine Lösung ist, aber probilier mal etwas 
niederinduktives parallel zu nehmen: MLCC oder Folienkondesator 
(impulsfest).
MLCC z.B. NPO 100p oder Folie 1n.

Ich würde das aber eher als unkritisch einstufen, trotzdem fände es mein 
Forscherdrang toll, wenn Du meinen Vorschlag oben mal probieren könntest 
;)

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Michael H. schrieb:
> Oben hatte ich meien Vermutung schon mal formuliert: Diodenkapazität
> wird auf MLCC geladen, der induktiv reagiert.

Dass diese Oberwellen auftreten, ist mir schon klar; was ich nciht 
verstand ist wieso ich diese Oberwellen messe, wenn ich mit Spitze und 
Massefeder direkt nebeneinander auf GND gehe. Aber vermutlich werden 
diese UKW-Störungen trotzdem irgendwie induziert...

> Ich weiß nicht ob es eine Lösung ist, aber probilier mal etwas
> niederinduktives parallel zu nehmen: MLCC oder Folienkondesator
> (impulsfest).
> MLCC z.B. NPO 100p oder Folie 1n.

Ich dachte auch schon daran, einen der 10u durch einen kleinen zu 
ersetzen... danke für den Hinweis auf 100p

> Ich würde das aber eher als unkritisch einstufen, trotzdem fände es mein
> Forscherdrang toll, wenn Du meinen Vorschlag oben mal probieren könntest
> ;)

ich werde deinem Forscherdrang sehr gerne nachkommen (das bin ich dir 
und deinen wertvollen Tipps schuldig), wenn du mir verrätst wie ich am 
einfachsten und nebenwirkungsfreiesten einen 1206 auslöte, wenn ich nur 
einen Lötkolben (und keine Entlötpinzette) habe :-)

(an der technik muss ich noch arbeiten...)

: Bearbeitet durch User
von Dennis (Gast)


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Michael Reinelt schrieb:
> du mir verrätst wie ich am
> einfachsten und nebenwirkungsfreiesten einen 1206 auslöte, wenn ich nur
> einen Lötkolben (und keine Entlötpinzette) habe :-)

meine Methode:

große Lötspitze nehmen, Bauteil auf einer Seite mit viel zu viel Lötzinn 
erhitzen, dann Lötspitze auf die anderer Seite ziehen und dabei noch gut 
Lötzinn dazugeben. Bauteil + Lötzinnklumpen kann dann mit der Lötspitze 
"abgezogen" werden. Reste mit Entlötlitze aufsaugen.

von mahwe (Gast)


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ganz einfach:
pb Lötzinn wegen geringerer temp
ordentlicher Tropfen aufs Bauteil
und ganzes Bauteil 1206 damit erhitzen
dann mit feiner Pinzette beherzt zu greifen
Lötstelle mit ordentlich pb free Lötzinn reinigen

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Michael H. schrieb:
> aber probilier mal etwas
> niederinduktives parallel zu nehmen: MLCC oder Folienkondesator
> (impulsfest).
> MLCC z.B. NPO 100p oder Folie 1n.

Ich hab mal einen 100p COG "huckepack" auf einen der 10u MLCC 
drübergelötet. Brachte keine signifikante Änderung.

Am besten wäre sicherlich gewesen, am Ausgang des Schaltreglers eine 
kleine UKW-Drossel mit entsprechend hoher Resonanzfrequenz einzubauen. 
Naja, merk ich mir fürs nächste Mal...

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