Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik N-Mosfet mit GND beschalten


von Newby (Gast)


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Hallo zusammen,

ich beschäftige mich gerade des erste mal mit einen Mosfet.

Will einen 4-5V Motor schalten und das bei ca.1,2A Dauerstrom.
Da meine Versuche mit einen Transistor nicht gerade gut verlaufen sind 
will ich das ganze nun mit einem Mosfet probieren.

Natürlich hätte ich zuerst an einen P-Kanal gedacht aber da N-Kanal 
Mosfet leichter zu beschaffen sind würde ich es mit einem N-Kanal 
versuchen.

Habe schnell eine Zeichnung im Eagle gezeichnet (Bauteilwerte sind nicht 
angepasst)

Ich will mit einen Schalter (später Atmega8) den Transistor schalten 
(T1) der mir die 5V auf den Mosfet (N-Kanal) schaltet und somit den 
Motor antreibt(natürlich fehlt zur Zeit noch die Schutzbeschaltung für 
den Motor) aber es geht mir zur Zeit um das Grundprinzip.

R1 wäre ein Pull up damit wenn der Schalter ausgelassen wird auch 
wirklich sperrt.

Kann das so funktionieren???


Vielen Dank schon mal
Newby

: Verschoben durch Admin
von MaWin (Gast)


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Newby schrieb:
> Kann das so funktionieren???

Nein, 5V reichen deinem BU11 nicht.

Du brauchst einen LogicLevel MOSFET wie IRLZ34.

Wenn du den Schalter hast, kannst du übrigens den Motor direkt schalten 
und kannst alle Transistoren und Widerstände weglassen.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Newby schrieb:
> Kann das so funktionieren???

Neben dem was MaWin sagte:
Du brauchst den Transistor T1 nicht und kannst mit dem Atmega8-Ausgang 
auch direkt auf den (geeigneten) MOSFET gehen.
R1 ist sinnvoll, ggf. noch ein Strombegrenzungswiderstand zwischen 
Atmega8 und Gate.

Parallel zum Motor brauchst Du noch eine Freilaufdiode.

Gruß Dietrich

von Newby (Gast)


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wow das geht ja schnell hier.
Danke erst mal für die Antworten.

Ja der Mosfet ist ja nicht der den ich nehme hab jetzt einfach 
irgendeinen genommen.

Mein Problem ist ich muss GND schalten wenn ich aber den Mosfet mit GND 
am Gate schalte - Steuert der ja nicht durch oder habe ich da was falsch 
versanden?

Darum auch der Transistor der mit die 5V auf das Gate schaltet!

von Newby (Gast)


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Was ich dazu sagen muss ich hab gerade einen Aufbau mit dem IRFR3303 und 
der ist meines wissens nach ein N-Kanal oder? und der schaltet nur durch 
wenn ich auf den Gate 5V lege...

von Dietrich L. (dietrichl)


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Newby schrieb:
> Mein Problem ist ich muss GND schalten

Wenn Du das mit mit einen Atmega8 machst, muss nur das Programm dazu 
passend gemacht werden.
Oder hast Du darauf keinen Einfluss? Dann ist ein Inverter natürlich 
sinnvoll.

Gruß Dietrich

von Newby (Gast)


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Hab leider keinen Einfluss darauf...:(

von Dietrich L. (dietrichl)


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Newby schrieb:
> Was ich dazu sagen muss ich hab gerade einen Aufbau mit dem IRFR3303 und
> der ist meines wissens nach ein N-Kanal oder?

Ja.

> ... und der schaltet nur durch
> wenn ich auf den Gate 5V lege...

Ja, so ist das halt mit N-Kanal FETs;-)
Allerdings ist der IRFR3303 kein Logic-Level MOSFET; +5V sind da zu 
wenig, um sicher zu Schalten.

Gruß Dietrich

von Newby (Gast)


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Ok danke schon mal
Sprich wie ich die Schaltung gedacht hab würde es funktionieren oder?

p.S.: Werde morgen sowieso beim großen C vorbeischauen :)

von Michael L. (michaelx)


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MaWin schrieb:
> ...
> Wenn du den Schalter hast, kannst du übrigens den Motor direkt schalten
> und kannst alle Transistoren und Widerstände weglassen.

FTR: Solche Kommentare kann man sich schenken, auch wenn man MaWin 
heißt. ;-) Der TO hat ja wohl deutlich zum Ausdruck gebracht, dass der 
Schalter später durch den Ausgang eines ATmega ersetzt wird.

Hi  Newby,

Ich hatte mir irgendwann mal die gleiche Schaltung überlegt. Weil meine 
Last aber auch eine höhere Spannung braucht (was bei dir früher oder 
später auch der Fall sein wird), muss noch ein NPN-Transistor davor. V3 
in der beigefügten Simulation ist der Portpin.
Was passiert wenn man versucht Q1 einzusparen, kannst du ausprobieren in 
dem du die Spannung von V1 auf 5 Volt änderst und schaust, welche 
Spannung am Kollektor von Q1 (entspricht dem Ausgang des ATmega in deine 
Schaltung) anliegt. Das sind knapp über 8 Volt, also definitiv zu viel. 
Außerdem schaltet Q2 nicht mehr ab.

Beachte, dass die Schaltung nur für geringe Schaltfrequenzen geeignet 
ist. Wenn du mehr brauchst, musst du höheren Aufwand betreiben. Siehe 
z.B. hier:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Treiber


HTH

von Nobuy (Gast)


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Newby schrieb:
> Was ich dazu sagen muss ich hab gerade einen Aufbau mit dem IRFR3303 und
> der ist meines wissens nach ein N-Kanal oder?

Also echt. Kein weiterer Kommentar.

von Newby (Gast)


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@ Michael L.
Danke für die ausführliche Beschreibung:
Was ich jetzt jedoch nicht ganz kappier ist warum die 5V dann auf über 
8V seigen soll?

also wenn Q1 nicht durchschaltet habe ich ja über V1 R2 doch 5V anliegen 
und sobald Q1 durchschaltet dann die gewünschten 0V/GND oder hab ich 
jetzt einen Denkfehler?

von Michael L. (michaelx)


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Newby schrieb:
> @ Michael L.
> Danke für die ausführliche Beschreibung:
> Was ich jetzt jedoch nicht ganz kappier ist warum die 5V dann auf über
> 8V seigen soll?
>
> also wenn Q1 nicht durchschaltet habe ich ja über V1 R2 doch 5V anliegen
> und sobald Q1 durchschaltet dann die gewünschten 0V/GND oder hab ich
> jetzt einen Denkfehler?

Bissel Grundlagen E-Technik zu lernen, kann an dieser Stelle nicht 
schaden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ohmsches_Gesetz
http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchhoffsche_Regeln

Zu deiner Frage:
2. Kirchhoffsches Gesetz anwenden.

Kleine Hilfe:
Die Masche geht von V1 über R2, R3, BE-Strecke von Q2 nach V2 und über 
Masse zurück.

Zum Überprüfen kannst du ja meine Schaltung in LTspice simulieren. Da 
kann man alles schön drin messen. (Nicht vergessen, V1 auf 5 Volt zu 
ändern.)


HTH

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