Forum: Haus & Smart Home Analoge Telefonie - Fritzbox


von Stefan (Gast)


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Hallo da draußen!

Ich habe eine ganz kurze Frage und Hoffe jemand von euch kann diese wie 
aus der Hüfte geschossen beantworten:

Ich habe zwei Analoge Telefonausgänge bei denen ich einstellen kann, 
welche Rufnummern über welchen analogen Anschluss laufen (alte Kabel 
Deutschland Thomson Box)

Sind mehrere Nummern über eine analogen Leitung anschließend 
unterscheidbar?

Falls nicht, sollte es doch möglich sein die Leitungen mit einer 
Fritzbox wiede zu "splitten" (ohne gleichzeitig telefonieren zu können 
natürlich?)

Beste Grüße, Stefan

von Peter II (Gast)


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Stefan schrieb:
> Sind mehrere Nummern über eine analogen Leitung anschließend
> unterscheidbar?
nein, die Zielrufnummer wird nicht übertragen. Das gibt es bei ISDN

> Falls nicht, sollte es doch möglich sein die Leitungen mit einer
> Fritzbox wiede zu "splitten" (ohne gleichzeitig telefonieren zu können
> natürlich?)
nach welchen regeln soll sie die Splitten?

du kannst einfach 2 Telefon parallel anschließen, dann klingeln beide. 
Dafür braucht man keine Fritzbox. (zulässig ist das aber nur im gleichem 
Raum)

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan schrieb:
> Sind mehrere Nummern über eine analogen Leitung anschließend
> unterscheidbar?

Alle Teilnehmer an einer einzelnen internen Analogleitung sind gleich, 
also nicht unterscheidbar.

> Falls nicht, sollte es doch möglich sein die Leitungen mit einer
> Fritzbox wiede zu "splitten" (ohne gleichzeitig telefonieren zu können
> natürlich?)

Fritzboxen haben je nach Modell mehrere getrennte interne Anschlüsse für 
Analogtelefonie, bei der 7170 beispielsweise 3, denen getrennte Nummern 
zugeordnet werden können. Gleichzeitige extern Telefonie über getrennte 
interne Anschlüsse ist möglich, wenn extern mehrere Wege zur Verfügung 
stehen.

Be eingehender Telefonie ist eine Unterscheidung nur möglich, wenn 
insgesamt entsprechend viele Telefonnummern zur Verfügung stehen, über 
welche Provider auch immer. Durchwahl durch angehängte Ziffern, wie bei 
einer Firmentelefonanlage, ist nicht möglich. Es ist aber möglich, eine 
interne Analogleitung für die Telefonie einer externen Analogleitung zu 
nutzen, andere für VoIP/SIPgate.

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Schade, dass dies nicht möglich ist!

Die Normalen Telefonnummereinstellungen einer Fritte kenne ich 
mittlerweile ganz gut, nur habe ich keinen Analogen Anschluss an dem ich 
diese Einstellungen hätte testen können.

Nach dem Spruch "Never Change a Running System" werde ich wohl die 
Fritzbox nur mit einem analogen Anschluss füttern und verwende die 
zweite Telefonnummer mit einer eigenen Baisstation.

Eine Fritzbox von Kabel Deutschland zu mieten würde die ganze 
Hausverkabellung aus den Angeln heben. Denn die ganzen Wireless 
Funktionen im Stalbetonkeller wären sicher mehr als "eingeschränkt" 
nutzbar.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> Ich habe zwei Analoge Telefonausgänge bei denen ich einstellen kann,
> welche Rufnummern über welchen analogen Anschluss laufen (alte Kabel
> Deutschland Thomson Box)


Du hast also gar keinen analogen Telephonanschluss, sondern machst 
VoIP über Kabel. Deine "Thomson Box" ist ein VoIP-fähiger Kabel-Router, 
an den zwei analoge Telephone angeschlossen werden können.

Exakt dasselbe kann selbstverständlich auch eine Fritzbox.

Oder habe ich Deine missverständlichen Ausführungen missverstanden?

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


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Jein,

Diese Thomson box hat soweit ich weiß, keine Routerfunktionen man ist 
direkt mit dem Internet verbunden. Die IP Adresse kommt dann direkt von 
KD. Es werden maximal zwei IP Adressen vergeben (ein direkter Switch 
dahinter funktioniert nicht und ist sowieso nicht empfehlenswert).

Ich hoffe diese Box geht nicht in Zukunft kaputt, denn dann müsste man 
auf die neuen Lösungen mit schlechter Zwangshardware umsteigen, denn 
dort ist es im Prinzip nicht möglich einen Router "richtig" dahinter zu 
hängen.

Der Voice Over IP Teil ist natürlich dort integriert, jedoch existieren 
keine Möglichkeiten an die Benutzerdaten zu kommen um dies in eine 
normale Fritzbox einzutragen (Kurioserweise hatte ich mal eine Fritzbox 
7270 gekauft, in der Kabel Deutschland Telefonnummern integriert waren 
weil sie beim Werksreset nicht verschwanden. Also hat es mal eine solche 
Lösung vor der Fritzbox 6360 gegeben!)

Insofern ist diese Kiste für mich eine Blackbox mit zwei analogen 
Anschlüssen, bei der ich gerade probiere das Beste draus zu machen.
Diese Blackbox läuft übrigens seit fast 10Jahren ohne jegliche Störung 
und maximal einem Reset im Halbjahr.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Tja, als Kabelkunde scheint man immer der Angearschte zu sein.

Eine Fritzbox mit Telephoniefunktionen hat bei der Konstellation keinen 
Sinn; Du kannst also Geld sparen und eine ohne Telephoniefunktion 
verwenden.

Die Telephonie bleibt wegen des Router- (bzw. in Deinem Fall "Modem-") 
Zwanges in der "Black Box".

Ist nicht schön, muss aber so.

Ist halt Kabel.

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


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Nicht ganz, die Fritzbox ist eine Dect Basisstation mit einem sehr 
konfortablen Anrufbeantworter. Das hat mit der 7170 ganz gut 
funktioniert bis auf:

1.) Nach Monaten wurde der USB Stick (Speicher des Anrufbeantworters) 
manchmal nicht mehr richtig erkannt. Versuche mit diversen Sticks oder 
Hubs schlugen fehl.
2.) USB Hubs für das Anschließen eines USB Sticks vertrugen sich noch 
weniger mit der Box.
3.) VPN Verbindung sehr langsam (CPU Last der Box).

Das wichtigste ist daran, dass dieser auch etwas komplexere "wann 
springe ich an" Funktion hat.

Leider hat AVM bei der Analogen Telefonie der Fritzbox 7170 nach dem 
neulichen Sicherheitsupdate in meinem Fall zerschossen, ich bekam 
einfach die Telefonie nicht mehr richtig zum laufen (Eingehende 
Telefonate wurden angezeigt aber nicht an analoge Geräte 
weitergeleitet). Tiefere eingriffe wollte ich nicht ohne zweite Box als 
Ersatz wagen.

Daher wird die Box gegen eine 7270 getauscht und damit sind dann auch 
die Punkte hoffentlich weitestgehend aus der Welt.

"Kabelkunde scheint man immer der Angearschte zu sein."
Das sehe ich relativ gelassen, damals war der Sprung von DSL Lite schon 
gewaltig. Bei einem Anschluss der seit 10 Jahren ohne merkbare Störung 
läuft, sollte man eher eine Sektflasche aufmachen. Da kann ich als 
früher 6360 Kunde etwas ganz anderes sagen.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stefan Trampert schrieb:
> Nicht ganz, die Fritzbox ist eine Dect Basisstation mit einem sehr
> konfortablen Anrufbeantworter. Das hat mit der 7170 ganz gut
> funktioniert bis auf:

Die 7170 ist keine DECT-Basisstation. Verwechselst Du da was?

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


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Nein, ich habe mich allerdings sehr missverständlich ausgedrückt:

Die 7170 wurde bisher mit einer Basisstation verwendet, die Punkte die 
ich aufgeführt habe führten aber umso stärker zu dem Entschluss jetzt 
durch die Probleme auf 7270 zu wechseln (Die Basistation aktuell hatte 
auch noch einen eigenen Anrufbeantworter, was leider zu Fehlbedienung 
geführt hatte).

Es gibt sogar noch einen weiteren Grund:
Der Push Service der 7170 kann nicht verschlüsselt E-mails versenden. 
Leider verweigern immer mehr Dienste (wie GMX gerade) Mails 
unverschlüsselt zu senden.

Es wäre einfach zu genial gewesen ganz auf "fremde" Stationen zu 
verzichten.
Es gibt auch noch die Möglichkeit einen Adapter von 2x Analog zu ISDN 
anzuschließen (um dann via ISDN in die Fritte zu gehen). Aber nach der 
Forenmeindungen sollte man das lieber nicht probieren.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stefan Trampert schrieb:
> Es gibt auch noch die Möglichkeit einen Adapter von 2x Analog zu ISDN
> anzuschließen (um dann via ISDN in die Fritte zu gehen).

Nein. So ein Adapter existiert nicht.

Das gibt es nur andersherum, und dient(e) zum Anschluss zweier (oder 
auch mehrerer) analoger Telephone an einem ISDN-Anschluss.

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


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Doch!

Das ist eine damalige "Nonsense" gewesen, gibt es mittlerweile aber 
billig bei Ebay:

http://www.kabeldeutschland.de/psources/media/Bedienungsanleitung_ISDN_Adapter_Stollmann_TA_P2I.pdf

Dieser Workaround ist schon eigenartig gewesen (anstatt einfach die 
Voice Over IP Daten rauszugeben durfte man für 70€ diesen Adapter 
kaufen).

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Oh. I stand corrected.

Ja, damit ist das natürlich möglich.

Abartig, was für ein Aufwand nötig ist, nur weil Provider einem die 
verwendeten Endgeräte vorschreiben wollen.

Was haben die eigentlich davon?

von Guido B. (guido-b)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Was haben die eigentlich davon?

Option zum zusätzlichen Abkassieren offenhalten?

Mich nerven die seit über zehn Jahren, jetzt auch nach Umzug noch,
obwohl ich nie Kunde von denen war. Immer nur Vorbesitzer. Ich lasse
sie nicht ins Haus und empfehle ihnen sich ihr Kabel sonstwohin zu
schieben.

: Bearbeitet durch User
von Frank (Gast)


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Ich glaube nicht, dass es besonders sinnvoll ist, immer noch Energie auf 
den alten Analog-Telefon-Schrunz von vorvorgestern zu verschwenden, 
diesen Zopf sollte man endgültig abschneiden.

Es gibt genügend preiswerte IP-Telefone, die hervorragend funktionieren 
...

Beispiel 1: 
http://www.grandstream.com/products/ip-voice-telephony/enterprise-ip-phones/dp715_710

Beispiel 2: 
http://www.snom.com/de/produkte/snom-complementary-line/snom-m9r-ip-dect-phone/

Beispiel 3: 
http://www.cisco.com/web/DE/solutions/unified_communication/iptelefon_home.html

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


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Wenn ein SIP Account mit bekannten Zugangsdaten existieren würde, wäre 
ja alles überhaupt kein Problem und ich würde die Fritte das meiste 
erledigen lassen.

Das einzige was man hoffen kann, ist das Kabel Deutschland vielleicht in 
einigen Jahren gezwungen wird diese "Zwangsroutergeschichte" 
einzustellen.
Übrigens hatten wir wegen KD auch schon das Inkassounternehmen 
fälschlicherweise vor der Tür. Das ändert alles aber nichts daran, dass 
dieses Unternehmen eine Monopolstellung in manchen Gebieten hat und man 
gezwungen ist mit denen auszukommen. Wenn das Interent dann auch noch 
vorbildlich stabiel ist, dann kann ich darüber wegsehen.
In Berlin wäre hier bei mir kein VDSL möglich und für den Anschluss, 
über den wir hier diskutieren sahen die Alternativen noch schlechter 
aus.
Aber diese KD Diskussion sollten wir hier gar nicht lostreten!

Einen neuen Sip Account anzulegen und monatlich zu bezahlen halte ich 
auch für übertrieben.

Das Snom Telefon kenne ich sogar, ich fand die "Anfassqualität" nicht 
wirklich berauschend.

Und würde dem ein älteres Siemens Telfon vorziehen.

Bei Ebay kleinanzeigen bekommt man ein Siemens 4000 Micro (ein wirklich 
hervorragend verarbeitetes DECT Telefon ohne Akkus die man jährlich 
austauschen muss!!) für gerademal 20€.
Ein Cisco Wlan IP Phone das wirklich "braubar" aussieht liegt bei knapp 
300€.

Das Siemens Micro 4000 Telefon verwende ich schon seit vielen Jahren mit 
einer Fritzbox ohne je ein Problem gehabt zu haben.

Bei der ganzen Problematik handelt es sich um den Anschluss meiner 
Mutter und da geht es vor allem auch darum, die Gerätewahl so simpel wie 
möglich zu halten. Jetzt muss ich eben noch eine alte Basisistation an 
den 1. Anschluss stöpseln und verwalte den 2. Zusätzlich.

So lassen sich die Schnurlostelefone sehr ähnlich zu ihrem Mobiltelefon 
Siemens ME 45 bedienen.

: Bearbeitet durch User
von Franz (Gast)


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> Ich glaube nicht, dass es besonders sinnvoll ist, immer noch Energie auf
> den alten Analog-Telefon-Schrunz von vorvorgestern zu verschwenden,
> diesen Zopf sollte man endgültig abschneiden.
wem willst du hier den Bären aufbinden, noch dazu das Wort "Energie" im 
Zusammenhang mit "verschwenden" bei der IP-Telefonie dann aber der alten 
Technik vorzuwerfen?
Installiert der TO dann extra eine strukturierte Verkabelung duch sein 
ganzes Haus, nur weil du die IP-Telefone so doll und abolut modern 
findest?
Merkst du eigentl. was, aboluter Bullshit, den du da aus der Hüfte 
geschossen abgabst!
Es reicht doch wohl wenn ein IAD schon im Lehrlauf eine schöne Stange 
Strom braucht, obwohl rein gar nichts wirkl. passiert? Nach dem altem 
Maßstab, der veralteten Telefontechik!

> Es gibt genügend preiswerte IP-Telefone, die hervorragend funktionieren
wenn sie ständig am Stromnetz nuckeln dürfen!!

von (prx) A. K. (prx)


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von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Franz schrieb:
> wem willst du hier den Bären aufbinden, noch dazu das Wort "Energie" im
> Zusammenhang mit "verschwenden" bei der IP-Telefonie dann aber der alten
> Technik vorzuwerfen?

Nanana, bitte die Contenance bewahren. Jedes 
Nicht-absolut-Primitiv-Telefon benötigt heute zusätzlichen Strom, z.B. 
DECT-Geräte.

Mein "fettes" Cheftelefon auf dem Schreibtisch im Arbeitszimmer 
(Grandstream GXP 2020) kommt bereits mit einem winzigen 
5V/500mA-Netzteil aus, da zuckt bei einem Gigaset noch garnichts ...

Und jetzt die Provokation des Tages: Mit PLC braucht man auch keine 
strukturierte Verkabelung. (Duck und weg ...)

von Stefan T. (Firma: TU Berlin) (stefantu)


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Vielen Dank für den Hinweis des Verschlüsselten Mailversandes!

Leider habe ich die Suche zu schnell aufgeben, da die Funktion an meiner 
6360 an einer leicht anderen Stelle zu finden war.

Mein Gigaset läuft etwa 2Wochen ohne Akkuladung im Standby. Der Akku hat 
gerademal 2,5Wh. Das Macht einen Standbyverbrauch von 7mW was niemals 
über Wlan möglich wäre. Im Gegenzug sind die Leerlaufverluste des Trafos 
um Größenordnungen höher.

: Bearbeitet durch User
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