Moin moin, ich muss eine Ethernet-Verbindung (100 Base-TX) zwischen zwei Rechnern mit diesem Kabel realisieren: http://macartney.com/sites/default/files/brochures/Combined%20power-signal%20cable%20-%20Type%202019B.pdf Die Bedingungen sind denkbar ungünstig. Das Kabel ist ca. 80m lang, die Störeinflüsse der Versorgungsleitung und der Wellenwiderstand beträgt nur 60 Ohm. Ich muss die Versorgungsleitung leider benutzen, daher lassen sich die Störeinflüsse nicht umgehen. Das Kabel könnte ich noch um wenige Meter kürzen, um eine stehende Welle zu vermeiden. Aber ich denke mein größtes Problem ist der Wellenwiderstand, der bei Ethernetverbindungen ja 100 Ohm betragen soll. Von einem Kollegen habe ich den Tip bekommen dieses Problem mit Powerline-Adaptern oder einem DSL-Modem zu umgehen. Leider kann ich auf der einen Seite des Kabels nur sehr schwer zusätzliche Elektronik einbauen. Daher meine Frage: Ist es möglich mit einer einfachen Schaltung aus Widerständen, Spulen und/oder Kondensatoren den Iduktivitätsbelag und den Kapazitätsbelag der Leitung so zu beeinflussen, dass der Wellenwiderstand 100 Ohm beträgt? Vielen Dank schon mal für eure Antworten! Gruß Thorben
Hallo, frage dich bitte mal wie viele Aderpaare eine Ethernet-Verbindung benötigt.
Uwe S. schrieb: > frage dich bitte mal wie viele Aderpaare eine Ethernet-Verbindung > benötigt. Für 100Mbit reichen doch zwei Paare, die hat das Kabel ja.
Genau. Eins zum Senden und eins zum Empfangen. Sind ja auch nur 100 und nicht 1000Mbit/s ;)
Die Impedanz ist das kleinere Problem, das verlinkte Kabel hat eine viel zu hohe Dämpfung, 25 dB/100m @ 10 MHz IEEE 802.3-2008
1 | 25.4.7.2.1 Insertion loss |
2 | The insertion loss of the link segment shall be less than, |
3 | Insertion_Loss(f) < 2.1 f^0.529 + 0.4/f (dB) |
4 | at all frequencies from 1 MHz to 100 MHz. This includes the attenuation of the balanced cabling pairs, |
5 | including work area and equipment cables plus connector losses within the link segment. |
6 | |
7 | NOTE—The above equation approximates the insertion loss specification at 20°C for discrete frequencies of Category 5 |
8 | 100-meter links specified in ANSI/TIA/EIA-568-A Annex E and in TIA/EIA TSB-67. |
d.h. maximal ca 7 dB @ 10 MHz, -> das verlinkte Kabel taugt nur bis ca 25 m Länge.
Brauchst du denn für dein Gerät die vollen 100Mbit? Ich habe bei mir an einer Stelle ein altes langes Kabel liegen was ich nicht austauschen wollte, ist glaube ich sogar nur ein Telefonkabel. Da ging ein 100MBit Link auch nicht. Ich habe da einfach den entsprechenden Port am Switch fest auf 10Mbit eingestellt dann ging es. Die Fehlerzähler laufen da auch nicht hoch.
Vielen Dank für eure Hinweise! @Jürgen: Leider kann ich auf die 100Mbit/s nicht verzichten, da auch Videodaten übertragen werden sollen. @Lattice User (Gast): Könntest du mir auch deine Quelle nennen, damit ich mir mal die ganze Norm angucken kann?
Ich würde ein anderes Kabel verwenden. Oder die Videodaten nicht als IP sondern als Composite-Signal übertragen.
Die Fehlanpassung kannst vernachlässigen, das Hauptproblem wird die zu hohe Dämpfung sein. Aber üblicherweise haben Ethernet-Phys ordentlich Reserve, einfach mal Ausprobieren, die Chance stehen gut, dass es trotzdem funzt! Gegebenenfalls auf der RX-Seite ein 100 MBit/s Trafo von 50 Ohm auf 100 Ohm (1:1.414) einsetzten, da gewinnst Du wieder was an Signalpegel...
vielleicht passt ja sowas bei dir: http://www.video-ueberwachung-online.de/Zubehoer-10/Uebertragungssysteme/Netzwerk-ueber-Telefonkabel--GTI-F0025N-.html?refID=gglbase&gclid=CLvEi8atl74CFa-WtAodbHoAWQ Das war jetzt einfach der erste Netzfund, das gibt es erne ganze Reihe von:
Thorben B. schrieb: > @Lattice User (Gast): Könntest du mir auch deine Quelle nennen, damit > ich mir mal die ganze Norm angucken kann? http://standards.ieee.org/about/get/index.html
@Jürgen: Ja, sowas ist mir auch schon übern Weg gelaufen: https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2313643&library=dede&pcck=P-08-01-03-01&tab=1 Beim dem hatte mich noch die Datenrate abgeschreckt... Aber das eigentliche Problem ist hierbei, dass ich auf der Geräteseite nur sehr ungern weitere Elektronik einbauen würde. @Peter: Ich habe auf der einen Seite einen Handelsüblichen Laptop (notfalls lässt sich auch ein Switch zwischenschalten) und auf der anderen Seite einen Embedded-PC. Wie kann ich diese Leistungsreserven ausreizen? Hättest du da ein paar Links zu Infomaterial oder die richtigen Google-Suchwörter für mich?
Thorben B. schrieb: > Vielen Dank für eure Hinweise! > > @Jürgen: Leider kann ich auf die 100Mbit/s nicht verzichten, da auch > Videodaten übertragen werden sollen. > Mit welcher Auflösung und mit welchen Kompressionsverfahren? Unkomprimiert reicht auch 100 MBit/s nicht. Für SD im H.264 reicht auch ein 10 MBit/s Link.
Ich sehe dafür drei technische Möglichkeiten: - zwei VDSL-Modems koppeln, gibts z.B. von LevelOne oder Allnet genau für den Zweck - eine Technologie namens "PhoneLink" (bezieht sich auf Telefonkabel). ansonsten starke Ähnlichkeit mit VDSL - auch die Hersteller von PLC-Technik (z.B. Devolo) haben Abwandlungen ihrer normalerweise fürs Stromnetz eingestzten Adapter im Programm: für Zweidrahtleitung und für TV-Coaxkabel Da sollte sich garantiert etwas Brauchbares finden lassen. Ich persönlich tebndiere zur ersten Möglichkeit: http://de.level1.com/Unmanaged-Ethernet-over-VDSL2/VDS-0120/p-584.htm
Jürgen D. schrieb: > Uwe S. schrieb: >> frage dich bitte mal wie viele Aderpaare eine Ethernet-Verbindung >> benötigt. > > Für 100Mbit reichen doch zwei Paare, die hat das Kabel ja. Meiner Erfahrung nach, sind bei Kabeln mit 2 Adernpaaren meist nur 10Mbit möglich.
Schreiber schrieb: > Meiner Erfahrung nach, sind bei Kabeln mit 2 Adernpaaren meist nur > 10Mbit möglich. Dann hat du schlechte Kabel. 100-Mbit/s-Ethernet benötigt tatsächlich nur zwei Adernpaare. In meiner vorigen Wohnung habe ich pro Zimmer nur ein Kabel verlegt (es musste alles in Kabelkanäle passen), und da habe ich dann je zwei DA auf eine Ethernet-Dose und die anderen beiden auf eine Telefondose geklemmt. Hat problemlos funktioniert.
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