Forum: Platinen Platinen Layout Programm


von Muecke -. (muecke82)


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Hallo miteinander,

ich habe da mal wider etwas :-) auf dem Herzen.

ich habe das erste mal ein "Platinen Layout" erstellt und muss sagen man 
ist das ein sch....

alles muss man von Hand machen und wenn dann wider was nicht passt muss 
alles wider verändert werden :-(.


Ich habe mir die Frage gestellt kann ich nicht einen Schaltplan 
erstellen bei ein paar teilen sagen wo sie auf der Platine Positioniert 
werden sollen und den Rest dann das Programm machen lassen?

gibt es so was? wie sind die Erfahrungen mit solchen Automatisierten 
Programmen,taugen die was? ...

von Luca E. (derlucae98)


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Muecke -- schrieb:
> alles muss man von Hand machen und wenn dann wider was nicht passt muss
> alles wider verändert werden :-(.

Das ist ganz normal. Ein gutes Layout braucht Zeit und Geduld...


Muecke -- schrieb:
> Ich habe mir die Frage gestellt kann ich nicht einen Schaltplan
> erstellen bei ein paar teilen sagen wo sie auf der Platine Positioniert
> werden sollen und den Rest dann das Programm machen lassen?
>
> gibt es so was?

Ja, das nennt sich Autorouter. Die Bauteile musst du aber trotzdem von 
Hand platzieren.
Allerdings verlegt dir der Autourouter die Leitungen kreuz und Quer auf 
der Platine, was bei bestimmten Schaltungen zu Problemen führt.

von Frank M. (frank_m35)


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Muecke -- schrieb:
> gibt es so was? wie sind die Erfahrungen mit solchen Automatisierten
> Programmen,taugen die was? ...
taugen nichts, da deine erst gewählte Platzierung/Orientierung der 
Bauteile nicht optimal ist.
Beim manuellen Routen stellst du zig Problemstellen fest wodurch du die 
Bauteile ständig neu anordnen musst (drehen/verschieben) bis es passt.
Ebenso müssen manche Leiterbahne speziellen Anforderungen genügen, bspw. 
besonders kurz, nicht parallel verlegen etc. Das weiß der übliche 
Autorouter nicht.

Also wenn ein Autorouter dann nur in Kombination mit einem der auch 
Bauteile umplatzieren kann. Dafür musst du dann aber auch mehere 
Bauteile zu Gruppen zusammenfassen können, sodass die Leiterplatte 
verständlich und Bauteilgruppen zusammenhängend bleiben.
Ebenso musst du umfangreichere Regeln, als nur Leiterbahndicke, 
definieren können. Bspw. dass differentielle Signale parallel verlegt 
werden, bei anderen aber genau nicht parallel. Die Abblockkondensatoren 
richtig positioniert sind und auch die Leiterbahnen korrekt sind, so 
dass sie überhaupt ihren Zweck erfüllen können. D.h. du musst Bauteilen 
ihren Zweck zuordnen können etc.

So eine Software wird wird es sicherlich geben, jedoch preislich fern 
von Gut und Böse.
Der Autorouter in Eagle bspw. kann das alles nicht und verlegt eben nur 
die Bahnen unter berücksichtigung simpler einstellbarer 
Regeln/Optimierungen. Das Ergebnis ist für einen Test vielleicht ok, 
mehr aber nicht.

von Mr. X (Gast)


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Muecke -- schrieb:
> ich habe das erste mal ein "Platinen Layout" erstellt und muss sagen man
> ist das ein sch....

Das ist nur bei den ersten Platinen so.

Später, mit Erfahrung wird das Routen von Platinen zu einer 
entspannenden Tätigkeit und hat viel Ähnlichkeit mit dem Lösen von 
Rätseln oder Kobeleien, bei der man sich über gelungene Ecken freut und 
beim erneuten Blick auf die Platine doch noch eine 
Verbesserungsmöglichkeit erspäht.

von Andreas L. (andi84)


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Glaub mir,

das bessert sich. Eagle, Target und Consorten sind gar nicht mal so 
schlecht. Autorouter sind auch immer nur so gut wie ihre Vorgaben und 
der Preis alleine sagt nichts über die Qualität einer Software aus.

Ich habe den Spaß damals noch in der Variante
Schaltplan entflechten mit Bleistift und Papier, Layout zeichnen und 
anschließend auf Folie kopieren gelernt. War so Ende der 90er.
Da hat man sich in den Arsch gebissen, wenn ein man einen Fehler zu spät 
bemerkt hat. Auch schön waren die ersten selbstgeätzten zu Hause: mit 
Edding direkt auf das Kupfer. Das ging sogar noch mit einigen PDIP-Chips 
erträglich (Löcher mit Lochraster als Schablone vorzeichnen).
Bin dann aber doch auf Eagle als Software für den Hausgebrauch gekommen 
und dann nach diversen Experimenten (Nitraphot und Glasplatte, 
Inkjetfolien, Tonertransfer, Ätzen mit FeCl3, HCl und H2O2) beim 
Fotoprozess mit Laserdrucker (Ein LaserJet 5 von HP ist hier ein sehr 
treuer Helfer, Tonerdichte ist ein Traum) und Overheadfolien (für 
feines: matte Folien für die Druckformerstellung), klassischem 
UV-Belichter und NaPS als Ätzmittel angekommen. Das hat sich als optimum 
an Ergebnis, Nerven, Schweinerei und Kosten ergeben.
Für Kleinkram tut es auch heute oft noch Lochraster. Den ersten IBM-PC 
hatte man ja schließlich auch gefädelt.

Grüße

von Amateur (Gast)


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Eine automatische Platzierung wäre echt 'nen Knaller.

Die Stecker und Leistungsbauteile in der Mitte ein paar Leuchtdioden 
dazwischen und der Rest gleichmäßig nach außen hin verteilt.

Deine Software kennt den Unterschied zwischen einem Leistungstransistor 
und einem Kleinsignalteil nicht. Unterscheidet nicht zwischen Diode und 
Diode mit Beleuchtung und so weiter. Ein Jumper und ein Stecker sehen 
auch nicht besonders unterschiedlich aus.

Der Platzierer aber weis: Led's an der Vorderkante. Stecker links hinten 
und ähnliche Besonderheiten. Die Heizer an die (Rück-)Wand.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Ich hab das mal mit Target gemacht. Via Autoplatzierung die Bauteile auf 
die Platine (außer Stecker etc., die dann manuell an den Rand) und dann 
den Autorouter drüber laufen lassen. War alles nach 2-3 Minuten fertig. 
Sah aber auch so aus. Vorallem mit total überflüssigen Vias. 2 
Widerstände fast nebeneinander, und er macht unterwegs 1 Via, obwohl 
keine anderen Leiterbahnen gekreuzt wurden.

Da route ich doch lieber selber, macht ja ansich auch Spaß. Könnte ich 
jeden Tag machen ;)

von 6A66 (Gast)


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Amateur schrieb:
> Eine automatische Platzierung wäre echt 'nen Knaller.

Hallo Amateur,

ja auch das gibt es. Aber glaub' mir: das ist nicht besser. Ich mache 
jetzt - mit Unterbrechung - weit über 10 Jahre Entwicklung (digital und 
analog) und auch Layouts. Aber einen guten Autorouter habe ich bisher 
noch nicht kennengelernt (ok, einiger wenige waren ausreichend bis 
befriedigend) - geschweige denn einen überhaupt vernünftigen Autoplacer.

Fazit: blieb bei den kleinen bis mittleren Layout bei Hand (große 
layouts: z.B. Motherboards). Die Zeit die Du in automatische Mechanismen 
reinsteckst um vorzubereiten, Rules zu erstellen und das Ergebnis dann 
zur Zufriedenheit nachzuarbeiten ist größer um das ganze mit Hand zu 
machen.

rgds

von Muecke -. (muecke82)


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Hallo alle miteinander,

also ich bin echt fertig nachdem was ihr hier mir alle so berichtet,
konnte mir gar nicht vorstellen auf was man alles so achten muss wenn 
man eine Platine erstellt.

Ich habe eure Anregungen Kritiken und Empfehlungen verstanden, ich werde 
das von Hand machen müssen :-), auch wenn ich das nur Privat und zum 
Zeitvertreib mache.


Ich danke euch allen für die zum teil echt sehr guten und ausführlichen 
antworten.

Danke an alle.

Gruß Mücke

von Ein anderer "Amateur" (Gast)


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Amateur schrieb:
> Eine automatische Platzierung wäre echt 'nen Knaller.
Gibt es ein Programm das mir zusätztlich noch den Schaltplan Zeichen, 
falls notig das µC Prgramm schreibt und das ganze am Ende zusammenlötet?

von Quack (Gast)


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Muecke -- schrieb:
> Ich habe eure Anregungen Kritiken und Empfehlungen verstanden, ich werde
> das von Hand machen müssen :-

Nimm einfach Eagle, lass den Autorouter die Hauptarbeit machen und 
konzentriere dich erst Mal darauf, deine Bauteile intelligent zu 
positionieren. Und nimm dir gelegentlich etwas Zeit dafuer, dem 
Autorouter hinterher zu raeumen. Wichtige Sachen kannst du auch erst von 
Hand erledigen und dann den Autorouter den Rest machen lassen. Nach ein 
paar Platinen machst du automatisch immer mehr selbst. Aber ich sehe 
keinen Grund, dein Projekt in der Schublade zu versenken und erst Mal 
Monate von Hand routen zu ueben.

von Muecke -. (muecke82)


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bei mir geht es um vielleicht zwei Platinen die ich erstellen möchte für 
mein Arduino Mega, danach werde ich wahrscheinlich so schnell nicht mehr 
eine Platine erstellen, daher werde ich mir das doch alles von Hand 
machen :-) auch wenn es Mühsam ist. irgend wann werde ich schon den Dreh 
raus haben :-) und eine für mich Optimale Platine entworfen haben :-)

ich habe ja Platz, und  muss nicht Platzsparend arbeiten :-) das macht 
es einfacher hoffe ich. ;-)

mein Projekt wird nicht in der Schublade verschwinden, es wird sich nur 
etwas ziehen bis es fertig ist, das bin ich bei meinem Projekt jedoch 
gewöhnt, kann ja nur in meiner Freizeit daran arbeiten.

Gruß

von mse2 (Gast)


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Muecke -- schrieb:

> ich habe da mal wider etwas :-) auf dem Herzen.
...
> alles muss man von Hand machen und wenn dann wider was nicht passt muss
...
> alles wider verändert werden :-(.
...und Widerstand schreibst Du dann wahrscheinlich mit 'ie'... !?!

Zum Thema:
Heute verfügbare und im Hobbybereich bezahlbare Tools, die ansatzweise 
sowas können, taugen nicht viel.
Aber was ist eigentlich Dein Problem? Wenn es Dein Hobby ist, wieso 
willst Du dann nicht selber die Leitungen legen?

von ♪Geist (Gast)


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Wenn es eine kleinere Platine ist, kann ich dir DipTrace empfehlen. Du 
kannst die Bauteile automatisch platzieren lassen und ebenfalls routen.

von John (Gast)


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Ich würde dir ebenfalls raten, eagle zu benutzen. Dafür gibt es eine 
menge tutorials und hilfeseiten, in die du dich reinlesen kannst.
software gibts hier: http://www.cadsoft.de/

von Tütensuppe (Gast)


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In der Lehre mussten wir mal Leiterbahnen mit sohner Art crepp-papier 
auf das cu zum ätzen legen. Das bringt noch viel mehr Spaß als bequem 
mit der Maus rumzuklicken und wenn was ned passt undo oder select and 
move multiple tracks zu machen XD

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