... gibt es sowas überhaupt oder ist das konstruktionsbedingt unmöglich? Hintergrund: ich wollte über eine µC-Schaltung (5V Gatespannung) einen LED-Strip ansteuern und hatte dazu den IRLZ34N verwendet, der aufgrund seiner Daten und auch preislich für meinen Einsatzzweck eigentlich ganz gut passt. Leider war auf dem Strip ein Kurzschluß drauf, was den MOSFET sofort gekillt hat (der wird nun extrem heiss und schaltet nicht mehr durch). Daher meine Frage, ob man das nicht irgendwie "robuster" bauen könnte. Eigentlich hat das verwendete Netzteil (24V, liefert glaube ich max. 12A) eine Kurzschlußerkennung und sollte sich in so einem Fall abschalten, was es aber nicht getan hat. Der IRLZ34N kann ja eigentlich bis zu 30A auf der Minusseite schalten und mir ist schon klar, dass er dies in der "Verbraucherrolle" dann wohl eher nicht aushält, aber gibts vielleicht einen MOSFET, der das (zumindest kurzzeitig) abkann ? Ich würde mich freuen, wenn jemand eine Empfehlung diesbezüglich hätte. Ich suche natürlich auch gern selbst in den Datenblättern, sofern ich wüsste, auf welche Angaben ich dabei achten muss. Gruß + Dank Ron
Wenn das Netzteil wirklich nur 12A liefert, sollte der IRLZ34N das aushalten. P=I²*R=(12A)²*0.035Ω=5W Die 5W wollen aber irgendwie vom Chip weg --> Kühlen. Oder du Trennst Stromkreis mit einer Schmelzsicherung, bevor zu viel Energie in Mosfet umgesetzt wurde.
:
Bearbeitet durch User
Bedenke: Das RDson erhöht (bis zum verdoppeln und mehr) sich bei hohen Temperaturen!
Max H. schrieb: > Wenn das Netzteil wirklich nur 12A liefer, sollte der IRLZ34N das > aushalten. Das Dumme ist, dass der Ausgangskondensator des Netzteils kurzzeitig riesige Ströme liefert... Fopp
Es gibt genügend "intelligente Leistungsschalter" von unterschiedlichen Herstellern unter tollen Namen wie PROFET, SMARTFET, ... Diese Teile limitieren meist den Strom und schalten bei einer Überschreitung der zulässigen Bauteiltemperatur ab.
Oder mit Shunt Operationsverstärker und Komperator ne Strombegrenzung einbauen die schnell genug ist das der FET nicht abraucht.
Ingo schrieb: > Max H. schrieb: >> Wenn das Netzteil wirklich nur 12A liefer, sollte der IRLZ34N das >> aushalten. > Das Dumme ist, dass der Ausgangskondensator des Netzteils kurzzeitig > riesige Ströme liefert... Fopp Ein gutes Netzteil mit einstellbarer Strombegrenzung sollte mitnichten einen Ausgangselko direkt an den Klemmen haben. Manche Bastler schalten da gutmütig noch einen extern dran. Das ist natürlich dann der Tod der angeschlossenen Schaltung.
Floh schrub: >Es gibt genügend "intelligente Leistungsschalter" von unterschiedlichen >Herstellern unter tollen Namen wie PROFET, SMARTFET, ... Was es geben müßte, wäre ein WÄRMELEIT-FETT, der gleich vom Hersteller mit Wärmeleitpaste eingeschmiert ist. ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Floh schrub: >>Es gibt genügend "intelligente Leistungsschalter" von unterschiedlichen >>Herstellern unter tollen Namen wie PROFET, SMARTFET, ... > > Was es geben müßte, wäre ein WÄRMELEIT-FETT, der gleich vom Hersteller > mit Wärmeleitpaste eingeschmiert ist. > ;-) > > MfG Paul Was soll denn dieser blöde "Beitrag"?
Dorian schrieb: > Was soll denn dieser blöde "Beitrag"? Das ist Paul... Lass ihn einfach, da kommt er vielleicht sogar noch mit einem Gedicht.
Am einfachsten ist es eine polyfuse zu verwenden. Die limitiert zum einen den kurzschlussstrom, zum anderen schaltet die dann auch kurzzeitig ab.
Dorian schrieb: > Was soll denn dieser blöde "Beitrag"? Das ist ein codiertes Verfahren, um humorlose Leute wie dich zu entlarven. ;-D
Dorian frog:
>Was soll denn dieser blöde "Beitrag"?
Willst Du wirklich eine ehrliche Antwort darauf? Das kann ich mir nicht
vorstellen.
;-)
MfG Paul
Ich glaube, wir kommen gerade etwas vom Thema ab, wobei ich ja eigentlich schon sowas wie einen WÄRMELEIT-FET bräuchte ;) ... Also an eine Sicherung hatte ich auch schon gedacht, aber eigentlich würde es sich ja viel eher anbieten, wenn man den Kurzschluß einfach an die Spannungsquelle "weiterreicht" und diese dann mit Abschaltung reagiert. MOSFET mit Temperaturabschaltung wäre natürlich auch eine Idee; eigentlich wäre es mir am liebsten, wenn ich wirklich nur den IRLZ34N gegen einen anderen MOSFET austauschen bräuchte. Der sollte eben ungefähr die gleichen oder bessere Werte haben (max.50-70V/20-30A, niedrige Ugs(th) für 5V Logic Level) aber eben nicht den Hitzetod beim Kurzschluß sterben.
Easylife schrieb: > Für soetwas wurden mal Schmelzsicherungen erfunden. Mit dem Fet kann man die Sicherung wunderbar schützen. Der Fet ist viel schneller kaputt, als die Sicherung. Alles mit "Fuse" ist zu langsam. Hier braucht es eine elektronische Lösung.
Ron schrieb: > Also an eine Sicherung hatte ich auch schon gedacht, aber eigentlich > würde es sich ja viel eher anbieten, wenn man den Kurzschluß einfach an > die Spannungsquelle "weiterreicht" und diese dann mit Abschaltung > reagiert. Man kann einen Kurzschluss nicht weiterreichen. der Strom der durch den Mosfet fliesst, der fliesst auch aus der Spannungsquelle raus. Und wenn die begrenzt dann funktioniert das auch.
Test schrieb: > Am einfachsten ist es eine polyfuse zu verwenden. Die limitiert zum > einen den kurzschlussstrom, zum anderen schaltet die dann auch > kurzzeitig ab. Diese polyfuse als auch Easylife schrieb: > Für soetwas wurden mal Schmelzsicherungen erfunden. haben leider eine Ansprechzeit je nach Ausführung und Dimnesionierung im Sekundenbereich. Die sollten daher nicht unbedingt schützen. Bei 24V am Besten intelligente High-Side Switches mit Lastbegrenzung/Abwurf. Die gehen dann dauerhaft in den PWM-Modus und geben auch noch einen Status dazu ab. rgds
Wenn Du einen Ausgang hast, der im Betrieb regelmässig kurzschlussfest sein soll, dann nimm einen kurzschlußfesten Highside-Treiber. VND810, VND5E160, BTS611L2, etc. Der hat auch einen Diagnose-Ausgang, über den er den Fehler an Deinen Controller melden kann, damit dieser den Ausgang abschaltet. Eine Sicherung verhindert ebenfalls einen Wohnungsbrand, muss aber nach dem Auslösen getauscht werden.
Wenn es keinen gibt , dann macht man Einen. R zwischen Source und Ground.Spannungsabfall daran auswerten und abschalten.
Arsenico schrieb: > dann macht man Einen. > R zwischen Source und Ground.Spannungsabfall daran auswerten > und abschalten. So macht man das. Für kleineren Strom reicht zusätzlich ein npn Transistor, sonst OPV.
Hallo! Schau mal beim Datenblatt des IRLZ34N auf die Seite 4 & Fig 8. Maximum Safe Operating Area! Hier sieht man wie lange es dein FET bei einer bestimmten Drain-Souce-Spannung und bei einem bestimmt Idrain aushält. 24V mit 12A hält er „nur“ 1ms aus. Dauerhafter Betrieb ist hier gar nicht angegeben das wären aber sicher nur ein paar mA. Hier paar links: Oder Suche nach Smart High Side Switch oder Smart LOW Side Switch. Wie oben von soul eye erwähnt. Achte auch hier im Datenblatt auf die Maximum Safe Operating Area! http://www.fujielectric.com/company/tech_archives/pdf/44-01/FER-44-01-016-1998.pdf https://www.btipnow.com/library/white_papers/HITFETs-%20Smart,%20Protected%20MOSFETs%20-%20Application%20Note.pdf http://www.infineon.com/cms/de/product/power/smart-low-side-and-high-side-switches/smart-high-side-switch-profet-tm/channel.html?channel=ff80808112ab681d0112ab69e2d40357
Ron schrieb: > > Also an eine Sicherung hatte ich auch schon gedacht, aber eigentlich > würde es sich ja viel eher anbieten, wenn man den Kurzschluß einfach an > die Spannungsquelle "weiterreicht" und diese dann mit Abschaltung > reagiert. > Das gibt es schon, nennt sich Crowbar...
MaWin schrieb: > Ron schrieb: >> gibt es sowas überhaupt > > Ja, beispielsweise BUK101-50GL (LogicLevel 50V 24A). Danke für den Tipp, MaWin! Speziell der BUK101-50GL scheint zwar "outdated" / nicht mehr lieferbar zu sein, aber ich habe zumindest einen Ansatz und finde vielleicht einen Nachfolger ... soul eye schrieb: > Wenn Du einen Ausgang hast, der im Betrieb regelmässig > kurzschlussfest > sein soll, dann nimm einen kurzschlußfesten Highside-Treiber [...] Arsenico schrieb: > Wenn es keinen gibt , dann macht man Einen. > R zwischen Source und Ground.Spannungsabfall daran auswerten > und abschalten. @soul eye und Arsenico : das sind auch gute Ideen, aber ich bin eher ein Hobbybastler und würde deshalb wahrscheinlich eh nur Murks konstruieren. Ich wollte auch eigentlich (wenn das geht) nur eine einfache Lösung sprich nach Möglichkeit nur Bauteil A mit Bauteil B austauschen... Christopher Loidl schrieb: > > Schau mal beim Datenblatt des IRLZ34N auf die Seite 4 & Fig 8. Maximum > Safe Operating Area! > > Hier sieht man wie lange es dein FET bei einer bestimmten > Drain-Souce-Spannung und bei einem bestimmt Idrain aushält. > 24V mit 12A hält er „nur“ 1ms aus. Dauerhafter Betrieb ist hier gar > nicht angegeben das wären aber sicher nur ein paar mA. > > Hier paar links: > Oder Suche nach Smart High Side Switch oder Smart LOW Side Switch. > Wie oben von soul eye erwähnt. > > Achte auch hier im Datenblatt auf die Maximum Safe Operating Area! > Sehr nice, vielen Dank für den Tipp! "Safe Operating Area" ist scheinbar genau die Angabe, die ich benötige (und selbst nicht gefunden habe). Damit habe ich zumindest schonmal einen Ansatz, wonach ich suchen kann. Falls jemand noch einen konkreten Tipp für einen bestimmten MOSFET hat, freue ich mich natürlich auch weiterhin darüber, aber so habe ich zumindest erstmal einen Ansatzpunkt und bin was dieses Problem betrifft nicht mehr ganz so unwissend wie am Thread-Anfang ;) Wirklich ein tolles Forum hier, vielen Dank an alle !
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.