Hallo zusammen, ich habe ein etwas spezielles vorhaben. Und zwar besitze ich hier ein altes Mikroprozessorboard, wo ein EEPROM drauf verbaut ist, um Einstellungen zu speichern. Es ist ein 2816 EEPROM, also 2k x 8. Leider habe ich keinen Ersatz-Chip, aber ich besitze haufenweise batteriegepufferte SRAMs, von denen ich auch weiss, dass sie noch funktionieren. Meine Idee wäre nun, das EEPROM auszulöten (Hersteller hat den Sockel vergessen...) und ein batteriegepuffertes SRAM da rein zu setzen (vorher Sockel einlöten). Rein vom Timing ansich her ist das SRAM schneller als das EPROM. Das Pinout passt auch. Wo ich mir aber nicht sicher bin ist, ob es wirklich funktionieren könnte. Soweit ich das verstehe aus dem Datenblatt des EEPROMs, kann man dieses einfach byteweise beschreiben, indem man einen normalen Schreibzugriff ausführt, oder? ganz im Gegensatz zu einem FLASH-Speicher, wo man noch bestimmte Adress-Sequenzen einhalten muss. Leider weiss ich nicht genau, was in dem EEPROM drinnen ist, und auch nicht, wie es genau angesteuert wird, da die Prozessorkarte, auf der es drauf ist, etwa 30 Jahre alt ist und nicht von mir entwickelt wurde. Im Anhang mal das Datenblatt von SRAM und EEPROM. Meiner Meinung nach sollte das Ersetzen klappen, aber ich möchte noch ein paar andere Meinungen hören ;-)
Was möchtest du mit dem alten Board denn machen? Das Originalprogramm ausführen oder selbst ein eigenes Programm dafür erstellen? Liegt das Schaltbild der Platine vor?
Hallo Erich nein nein, die Originalsoftware soll weiter laufen. Vom EEPROM habe ich ein Image, das würde ich dann zuvor in den SRAM rein kopieren und diesen dann in die Platine einsetzen. Ein Schaltbild habe ich leider keins :-(
Tobias Plüss schrieb: > Wo ich mir aber nicht > sicher bin ist, ob es wirklich funktionieren könnte. Kann es wahrscheinlich nicht. Eine Schreiboperation ins EEProm dauert 5 ms (ins Ram weniger als 1 µs), und ob Data Polling geht ist fraglich, also ist Byte Write höchstens zufällig möglich. Ausserdem könnte das System auch Page Write machen, das weisst du ja nicht ohne genaue Untersuchung, das geht mit dem RAM garnicht. Reinstecken kannst du's ja mal, einen Sockel brauchst du eh, auch für ein Ersatz-EEProm. Georg
Hi Georg ja das habe ich mir auch überlegt. Aber, beim DATA-Polling wird ja nach dem Schreibzugriff gepollt, ob die Daten schon korrekt sind (Bit 7). Solange der Schreibzyklus nicht abgeschlossen ist, kommt das negierte Datenbit 7 raus, wenn er abgeschlossen ist, liest man die korrekten Daten. Wenn das System also DATA-Polling benutzt, dann kommt nach dem Schreibzugriff halt sofort das richtige Datenbit, und der Schreibzyklus sollte als abgeschlossen erkannt werden. (?) Beim Toggling Bit ist es ähnlich: sobald es nicht mehr toggelt, ist der Schreibzugriff fertig... beim RAM sollte das ja auch gehen. Und Page Write bedeutet ja nichts anderes, als dass die Bytes, die in der selben Page liegen, schneller beschrieben werden können. Beim RAM wäre einfach alles gleich schnell...
Tobias Plüss schrieb: > Wo ich mir aber nicht > sicher bin ist, ob es wirklich funktionieren könnte. Ein EEPROM 2816 oder auch EPROM 2716 konnte man gegen ein SRAM 6116 austauschen, haben alle die gleiche Größe. Am EPROM unterschieden sich etwa 3 Pins vom EEPROM, aber nur in der Pinbelegung, funktionell auch nicht. In der Anfangszeit meiner Basteleien mit µC vor über 20 Jahren bastelte ich mir mit dem SRAM und Pufferbatterie einen EPROM-Ersatz, damit ich die ersten Übungsprogramme über eine selbst gebaute Eingabe direkt byteweise ins RAM schreiben konnte, welches am 8051 das EPROM ersetzte. Flash und Download von PC, und überhaupt einen PC, gab es damals noch gar nicht. Aktuell habe ich noch ein olles Board mit 80535 hier liegen, welches SRAM 6116 hat. Das Memory-Mapping erlaubt, auch Programme daraus auszuführen, nicht nur Daten speichern. Ehemals war da ein Pufferakku dran, der mal aus lief. Den ersetzte ich gegen einen alten Goldcap mit 0,1F. Der Goldcap hält die Daten länger als eine Woche im SRAM, deswegen war eine richtige Batterie bei mir nicht nötig. Das EEPROM hat ja keine andere Funktionsweise als das RAM, noch nicht mal einen Busy-Pin für die Wartezeit. Ein SRAM 6116 sollte man also genau so wie ein EEPROM 2816 bedienen können, nur eben daß es erheblich schneller ist. Ein NV-RAM hatte ich aber nie, dazu kann ich nichts sagen.
In meinem Yamaha DX7 Synthi waren die programmierbaren Soundcartridges auch mit 2 Stück 2816 gelöst - ich habe diese damals durch ein 6264 8k Static RAM ersetzt und das hat gut geklappt. Die absolute Länge des Schreibimpulses ist da nicht wichtig gewesen.
Hallo zusammen, danke für die Tipps. Ich denke auch, dass es gehen sollte, aber wollte noch ein paar andere Meinungen hören. Ich denke dass ich es riskieren kann ;-) Vorher aber einen Sockel einlöten, dann habe ich Ruhe. danke!
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