Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gewittersimulation


von B. E. (briddi)


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Halli hallo,

für ein Projekt in der Uni möchte ich möglichst realistisch Gewitter 
simulieren und das möglichst auf einen mechanischen Weg und natürlich so 
realistisch wie möglich. Also so das alles auf Knopfdruck funktioniert.

Leider haben meine bisherigen Recherchen noch nicht sonderlich viel 
ergeben.

Bei einen realistischen Blitz läuft es meistens auf Hochspannung hinaus, 
was zu gefährlich ist.... :(
Den Nebel könnte ich mir gut durch einen Nebler o.ä. vorstellen, wobei 
ich dort eine günstige Alternative benötige....

Zur Verfügung steht mir ein Arduino mit Zubehör, wie Aktoren (Summer, 
LED, Relais, Gleichstrommotor, Servomotor) digitale Sensoren ( Magnet-, 
Vibrations-, Berührungssensoren) und analogen Sensoren (Umgebungslicht-, 
Graustufen- und Temperatursensor)


Ich freu mich schon auf eure Anregungen und schon mal vielen Dank im 
Voraus....
LG

von Stefan M. (derwisch)


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Gardena Gartenbewässerer, eine riesige Blechplatte zum durchschütteln ( 
Theaterdonner ) und ein paar alte Fotoblitzgeräte ( zum Teil mit 
schwachen Farbfolien davor.

Das wär mein Ansatz.

von Udo S. (urschmitt)


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B. E. schrieb:
> für ein Projekt in der Uni

Was studierst du? Theater?

von 0815 (Gast)


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Der Blitz ist das kleinste Problem...das macht jeder Fotoapparat mit 
Mehrfachblitz. Echter Donner wäre eine Herausforderung. Für die 
entsprechende Konzert-Musikanlage solltest Du schon mal zu sparen 
anfangen...

von Magic S. (magic_smoke)


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Erklär einfach der Intendantin oder der hochnäsigen balla Ballarina, daß 
Du ihren Arsch und die Hüften viel zu fett und ihre Möpse viel zu klein 
findest.
Schon hast Du ein riesen Gewitter!

von Arsenico (Gast)


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Holly- oder Bollywood Studios anrufen. Die bringens !

von Einarmiger Stehgeiger (Gast)


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Magik smoke riet:
>Erklär einfach der Intendantin oder der hochnäsigen balla Ballarina, daß
>Du ihren Arsch und die Hüften viel zu fett und ihre Möpse viel zu klein
>findest.

Das ist ein sehr erfolgversprechender Ansatz.
:-))

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Wozu brauchst Du Nebel? Nebel bei Gewitter habe ich noch nie gesehen und 
dürfte wohl auch selten sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dirk J. schrieb:
> Wozu brauchst Du Nebel? Nebel bei Gewitter habe ich noch nie gesehen und
> dürfte wohl auch selten sein.
Lass mal Regen auf eine gut durchwärmte Straße fallen und dann die Luft 
sich noch recht schnell abkühlen. Passiert aber nur einmal alle paar 
Schaltjahre...

B. E. schrieb:
> Bei einen realistischen Blitz läuft es meistens auf Hochspannung hinaus,
> was zu gefährlich ist.... :(
Und vor allem unglaublich unrealistisch. Siehe: 
http://www.youtube.com/watch?v=k8lXOnsvD80

von 0815 (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> B. E. schrieb:
>> Bei einen realistischen Blitz läuft es meistens auf Hochspannung hinaus,
>> was zu gefährlich ist.... :(
> Und vor allem unglaublich unrealistisch. Siehe:
> Youtube-Video "Die Hochspannungsanlage im Deutschen Museum"

Warum unrealistisch? Er braucht doch nur Gigavolt statt Megavolt, und 
einige Farad...;-) Dann spart er sich nebenbei gesagt auch die 
Soundanlage...

von mse2 (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Und vor allem unglaublich unrealistisch. Siehe:
> Youtube-Video "Die Hochspannungsanlage im Deutschen Museum"
In dem schlecht aufgenommenen Filmchen (vor allem was den Ton betrifft) 
wirkt die Vorführung nicht so eindrucksvoll und lautstark, wie sie in 
Wirklichkeit ist. Wer das live erlebt hat, weiß das.
Ich kenne sowohl die aus München als auch die des Instituts für 
Hochspannungstechnik der TU Berlin.

Allerdings ist es natürlich wahr, dass so eine Entladung im Labor 'nur' 
einen mordsmäßigen Knall verursacht und kein so schönes langes 
Donnerrollen wie bei einem echten Gewitter.

von Arsenico (Gast)


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Wozu gibt es Synthesizer - Sample it !

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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mse2 schrieb:
> dass so eine Entladung im Labor 'nur' einen mordsmäßigen Knall
> verursacht
Richtig, es fehlt der bodenständige Rums mit ausgiebigem Grummeln, der 
den Kitt in den Fenstern bröseln lässt...  ;-)

von 0815 (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> den Kitt in den Fenstern bröseln lässt...

Genau DAS kriegt er per Simulation praktisch nie hin...er bräuchte 
wirklich ne 100KW-Musikanlage im Wohnzimmer.

Realistisch ist das Projekt nicht machbar, kann man ganz klar sagen.

von Magic S. (magic_smoke)


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100kW? Blödsinn. 2-3kW sinus reichen locker.

Ich hab das vor vielen Jahren mal mit Teilen einer Open-Air-Anlage 
gemacht um eine größere Endstufe zu testen, die ich repariert habe. Die 
rüstige Rentnerin Erna B., die seinerzeit unter uns wohnte, hat seit 
1939 keine so schnelle Mobilmachung mehr geprobt. Zum Glück konnte ich 
die Klingel und ihr Gezeter im Hausflur wegen der lauten Musik nicht 
hören - was mir im Nachhinein doch schon ein wenig leid tut. Ja woher 
hätte ich denn auch wissen sollen, daß die Batterien ihrer Hörgeräte bei 
Überlastung explodieren? Hat aber zu einem neuen Trend geführt. Viele 
Leute von heute finden einen Acht-Achter Durchschuss im Ohrläppchen cool 
und hängen sich da Armreifen rein.

Nee Spaß beiseite, mir kam die Anlage lauter vor als ein Gewitter und 
man hat die Bässe auch viel mehr gespürt.

von 0815 (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Ich hab das vor vielen Jahren mal mit Teilen einer Open-Air-Anlage
> gemacht

Also doch....ne ganze Wand voll Lautsprecher, und wir nähern uns (auf 
5m²) dem Klang des Donners...;-)

von Loriot (Gast)


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magic smoke schrieb:
> .. und ihre Möpse viel zu klein findest.

Was haben die Hunde der Dame(n) damit zu tun?

von Magic S. (magic_smoke)


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Nur den Notausgang falls jemand denkt ich hätte mit Möpse Titten 
gemeint.

Es war keine Wand Lautsprecher. Zwei amtliche Bassboxen und zwei eher 
kleine Topteile. Ok, damit ist die Wand auch schon fast voll. Fürs 
Wohnzimmer (und die Wohnzimmer der umliegenden Nachbarschaft) reicht 
das.

Das eigentliche lauche Krachen eines Blitzes braucht auch gar nicht so 
viel Leistung, das ist eher ein Mitten-lastiges Spektrum. Die Leistung 
braucht man nur im Bassbereich, wenn man das Grummeln so richtig fühlbar 
hinkriegen will.

von 0815 (Gast)


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Ok, also wenn man sich IN die Box setzt, dann könnten 2KW auch 
reichen...;-)

von mse2 (Gast)


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magic smoke schrieb:

> Das eigentliche lauche Krachen eines Blitzes braucht auch gar nicht so
> viel Leistung, ...
Ich würde mal sagen, es hängt davon ab, ein wie weit entfernter Blitz 
simuliert werden soll.  ;)
Ein Einschlag direkt ins eigene Dach: Da braucht's wohl etwas mehr...

von 0815 (Gast)


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Ich möchte heute mal eine Supernova so real wie möglich simulieren (im 
Wohnzimmer). Dazu zur Verfügung stehen: jede Menge Knallplätzchen und 
weiße LEDs. Bitte um Dimensionierung, danke....;-)

von stefanus (Gast)


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Wenn Du einen Klempner um einen Handyhalter fragst, fertigt er Dir etwas 
aus Rohen an. Im matratzenladen bekommst Du ein Kissen oder Stück 
Schaumstoff und der Tischler macht etwas aus Holz.

Denkt doch mal über euren eigenen Tellerand hinaus!

Für Geräusche hat man Musikinstrumente erfunden. Ich hab das schonmal in 
einem Zirkus gesehen - voll analog und ohne Strom.

Für die Lichteffekte gibt es Pyrotechnik, die wirkt sicher 
beeindruckender als so ein popeliger Fotoapparat-Bltzer.

Und Nebel macht man klassicherweise mit Trockeneis - wobei ich diesen 
Teil auch eher als optional betrachten würde.

Was fhelt noch? Ach ja, Regen. Hab ich im Badezimmer, kann ich leider 
nicht verleihen.

von Eggsperte (Gast)


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0815 schrieb:
> Ich möchte heute mal eine Supernova so real wie möglich simulieren (im
> Wohnzimmer). Dazu zur Verfügung stehen: jede Menge Knallplätzchen und
> weiße LEDs. Bitte um Dimensionierung, danke....;-)

Ohne Berührungs- und Temperatursensoren sehe ich da schwerz.

von Amateur (Gast)


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Wie wär's mit 'nem Böller, wie er bei Trachtenumzügen verwendet wird?
Den in ein passendes (Eisen?) Rohr geschickt um ihn etwas zu dämpfen und 
durch dessen Resonanz zu verlängern.
Das nachfolgende Gegrummel müsste ein kräftiger Verstärker schaffen.
Die Steuerung: Blitz, Donner und Gegrummel kann man mit einem einfachen 
µP auf die Reihe bekommen.

von Mike (Gast)


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Schon seit Wagners Zeiten wird dieses Instrument dazu verwendet:
http://www.ruhrnachrichten.de/leben-und-erleben/kultur-region/Im-Konzerthaus-Dortmund-So-klingt-der-Parsifal;art1541,1881444

Schafft immerhin 121dB

von Magic S. (magic_smoke)


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Also ein sehr naher Einschlag ist einfach nur ein großer Knall. Ohne 
jedes Grummeln. Selbst schon erlebt. Am imposantesten klingen wohl 
starke Einschläge in 1..2km Entfernung.

Edit:
> Ich möchte heute mal eine Supernova so real wie möglich simulieren
Vielleicht kann ich Dir günstig einen Termin unter den Triebwerken einer 
Saturn V verschaffen und darf die mal kurz einschalten...

: Bearbeitet durch User
von 0815 (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Also ein sehr naher Einschlag ist einfach nur ein großer Knall. Ohne
> jedes Grummeln. Selbst schon erlebt.

Sollst Dich ja auch nicht vom Blitz treffen lassen! Daß dann gleich 
erstmal Ruhe ist (und man beim Aufwachen magic smoke sieht), klingt 
durchaus plausibel.

von Daniel A. (daniel-a)


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"Echte" Blitze sind doch immernoch am schönsten.
Ein Bonsaibäumchen als Einschlagsstelle, ein plastigror mit integrierter 
Hochspannungskaskade/Tesslaspule führ die blitze, oder drahtlos mit 
royer converter und aufgehängter spule, wobei des letztere kompliziert 
sein dürfte.
Echter Wasserdampf aus einem Zersrauber für die wolken, und eine kleine 
heizung in der Erde das dieser aufsteigt, und einen deckel, wo sich die 
Wolken bilden.
Dazu noch eine spule, einen uc, und einen lautsprecher,  um ein zeitlich 
versetztes donnergrollen aus der Aufzeichnung des Blitzgereusches mit 
der spule zu erzeugen. Und schon ist die Simulation Perfek.
Wenn man die Volt und Amperzahl der Blize richtig dimensioniert, sind 
diese ungefährlich. Wolken haben aber eine gefährliche Kapazität.

Insgesamt sicher machbar...

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